Ein kauziger älterer Herr, Geschichten über ein Land, das es nicht mehr gibt und die Frage, ob ein Leben eher durch Wahrheit oder durch Phantasie gelingt. Gemeinsam mit seiner Frau Anja Tsokos erzählt Bestsellerautor Michael Tsokos in dem Roman «Heinz Labensky – und seine Sicht auf die Dinge» von der ehemaligen DDR. Wir tauchen ein in das Leben des liebenswerten Einzelgängers Heinz Labensky und begeben uns auf eine verschmitze Reise durch die deutsch-deutsche Geschichte. Heinz Labensky hat auch nach der Wende den Osten Deutschlands nie verlassen und sitzt in einem Erfurter Seniorenheim die Zeit ab. Bis eines Tages ein Brief die Tristesse unterbricht und Licht ins Dunkel des größten Rätsels seines Lebens Das Verschwinden seiner Jugendliebe Rita. Er steigt in den Flixbus nach Warnemünde, um der Sache auf den Grund zu gehen. Auf der Fahrt animieren den mit blühender Fantasie gesegneten Labensky die verschiedensten Mitfahrenden zu einer Reise durch die eigene Vergangenheit und er erzählt eine haarsträubende Geschichte nach der anderen. Doch am Meer angekommen, muss Labensky eine Entscheidung treffen. Will er die Wahrheit erfahren und die Realität so akzeptieren, wie sie ist? Oder will er weiter in seiner selbst geschaffenen Fantasiewelt leben?
Es war schwer, einem Protagonisten zu folgen, der so oft und so lange auf der Leitung steht. Zwar waren die historischen Exkurse teilweise interessant. Sie passten aber nicht zur Perspektive der Hauptfigur und klangen eher danach, als hätten die Autoren eine hist. Abhandlung über die DDR schreiben wollen. Das Ende ließ mich einigermaßen versöhnt zurück. Bis zuletzt war ich aber immer wieder kurz davor, das Buch einfach abzubrechen.
Heinz Labensky verlässt das „Feierabendheim“ in Erfurt und begibt sich auf die Reise an die Ostsee, von wo ihn ein mysteriöser Brief erreicht hatte. Unterwegs im Flixbus erzählt er Mitreisenden von seiner aufregenden Vergangenheit im Osten Deutschlands. Es wirkt, als habe das Autorenduo die Mission verfolgt, den „Hundertjährigen, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ nach Deutschland zu verlegen. Der Protagonist hat mit seinen 79 Jahren, trotz der territorialen Begrenzung der DDR, Unglaubliches erlebt. So stehen etwa Begegnungen mit der RAF und der Stasi auf dem Programm oder die Suche nach dem Bernsteinzimmer in einem alten Nazibunker. Da unser Heinz selbst nicht die hellste Kerze auf der Torte ist, werden Abkürzungen und Hintergründe ausführlich erklärt, denn sie sind dem Erzähler manchmal selbst nicht so klar, wie sie es den Lesern sein sollen. Ich habe dies stellenweise als übertrieben empfunden, zumal für die Beschreibungen meist blumige Vergleiche im Stile von „Jetzt schwitzte er blödsinnig wie ein Pudding beim Picknick.“ herangezogen werden, die ich auf Dauer als nervig empfand. Die Unterhaltsamkeit möchte ich dem Buch aber nicht absprechen. Es wurde tief in die Mottenkiste gegriffen, um ein DDR-Abenteuer zu erschaffen, das keineswegs Langeweile aufkommen lässt. Die Hauptfigur ist stets bemüht, das Richtige zu tun, und erweckt mit ihrer Redseligkeit eine gewisse Sympathie. Die Auflösung lässt schließlich selbst dieser Kerze ein Licht aufgehen.
•Rezension• Heinz Labensky und seine Sicht auf die Dinge
✨ 978-3426284193 ✨ 464 Seiten ✨ erschienen am 1. Februar 2024 ✨ 22€ (Gebundene Ausgabe) ✨ Droemer Knaur Verlag
Beschreibung: Heinz Labensky hat auch nach der Wende den Osten Deutschlands nie verlassen und sitzt in einem Seniorenheim die Zeit ab. Bis eines Tages ein Brief die Tristesse unterbricht und Licht ins Dunkel des größten Rätsels seines Lebens bringt: Das Verschwinden seiner Jugendliebe Rita. Er steigt in den Flixbus nach Warnemünde, um der Sache auf den Grund zu gehen. Auf der Fahrt animieren den mit blühender Fantasie gesegneten Labensky die verschiedensten Mitfahrenden zu einer Reise durch die eigene Vergangenheit und er erzählt eine haarsträubende Geschichte nach der anderen…
Meine Meinung: Die Geschichte bietet einen liebevoll gezeichneten Hauptcharakter, dessen Erzählungen von seiner Vergangenheit in der DDR oft humorvoll und berührend sind. Der Autor schafft es, die Atmosphäre dieser Zeit lebendig einzufangen, und die Darstellung der verschiedenen Charaktere ist gelungen und abwechslungsreich. Besonders gefallen hat mir, wie feinfühlig und detailreich das Leben im geteilten Deutschland beschrieben wird. Es gibt viele Momente, die zum Nachdenken anregen, und die Mischung aus Realität und Fantasie, die der Hauptcharakter lebt, ist auf eine besondere Weise faszinierend. Allerdings hatte ich persönlich Schwierigkeiten, mich vollständig in die Geschichte einzufinden. Vielleicht liegt es daran, dass das Thema für mich nicht so greifbar war oder ich einfach zu jung bin, um alle historischen und kulturellen Bezüge zu verstehen. Die Erzählungen des Protagonisten sind manchmal sehr ausführlich und wirkten auf mich etwas langatmig, sodass die Handlung gelegentlich ins Stocken geriet. Insgesamt ist das Buch für Leser, die sich für die Geschichte der DDR und für ruhige, nachdenkliche Erzählungen interessieren, eine lohnende Lektüre.
Anhand des Klapptext habe ich einen unterhaltsamen Roadtrip erwartet. Bekommen habe ich eine Kopie von Forrest Gump, verlagert in die DDR. Da mir der Film Forrest Gump gefallen hat, kann ich jetzt nicht behaupten, dass mir die Geschichte über Herrn Labensky nicht grundsätzlich gefallen hat. Ein paar Szenen haben mich auch zum Lächeln gebracht. Ich hätte mir neben den Rückblicken und Berichten aus Herrn Labenskys Leben aber eben auch eine ausführlichere Schilderung seiner Reise an die Ostsee gewünscht; dass er vielleicht auf Umwegen dorthin gelangt und nicht auf direktem Weg mit dem Flixbus. Alles in allem war es eher mühsam, das ganze Buch zu lesen. Die ständigen Vergleiche waren für mich mehr nervig als unterhaltsam. Zudem wollte man scheinbar mit aller Gewalt jedes Produkt, jede Marke, jede Firma der DDR in dem Buch unterbringen. Wenn man in der DDR aufgewachsen ist, schwelgt man dadurch vielleicht in Erinnerungen, aber als nicht DDRler konnte ich mit den meisten Sachen nichts anfangen und für die Geschichte war es nicht relevant. Immerhin gab es ein schönes Ende. Auch wenn nicht aufgeklärt wurde, was mit Rita tatsächlich passiert ist, hat mich das Ende versöhnlich mit dem Buch abschließen lassen. Nochmals lesen würde ich es aber glaube ich nicht.
Es tut mir leid, aber ich kann es nicht anders sagen: das Buch hat mich einfach nur gelangweilt.
Eigentlich startete es ganz interessant und ich hatte auch große Lust auf die Geschichte. Aber je weiter Heinz mit seiner Geschichte bzw. Aneinanderreihung irgendwelcher überladener DDR Infos kommt, desto zäher wurde es.
Die Geschichte erinnert auch stark an Forrest Gump - der eine sitzt im Bus, der andere an der Bushaltestelle - aber hier wird man erschlagen von Fakten. Vermutlich gut recherchiert, aber für war es einfach drüber.
Ich habe nur bis zum Ende durchgehalten, weil ich meine Theorie bestätigt haben wollte. Und es kam dann auch so, wie vermutet.
„Heinz Labensky hat auch nach der Wende den Osten Deutschlands nie verlassen und sitzt in einem Seniorenheim die Zeit ab. Bis eines Tages ein Brief die Tristesse unterbricht und Licht ins Dunkel des größten Rätsels seines Lebens bringt: Das Verschwinden seiner Jugendliebe Rita. Er steigt in den Flixbus nach Warnemünde, um der Sache auf den Grund zu gehen. Auf der Fahrt animieren den mit blühender Fantasie gesegneten Labensky die verschiedensten Mitfahrenden zu einer Reise durch die eigene Vergangenheit und er erzählt eine haarsträubende Geschichte nach der anderen. Doch am Meer angekommen, muss Labensky eine Entscheidung treffen. Will er die Wahrheit erfahren und die Realität so akzeptieren, wie sie ist? Oder will er weiter in seiner selbst geschaffenen Fantasiewelt leben?“
Ganz ehrlich, dieses Buch hätte ich mir sparen können. Trotz so einiger witziger Stellen (genau dafür gab es auch die 2 Sterne) ist diese Geschichte einfach zu wirr, zu verpeilt und zu hanebüchen.
Wir fahren also im Reisebus mit und dürfen den Anekdoten des Heins Labensky „lauschen“ und dem was die anderen Mitfahrer so dazu zu sagen haben wenn sie denn etwas zu sagen haben. Die ganzen Geschichten rund um die ehemalige DDR sind einfach überspitzt, langatmig und keineswegs glaubwürdig. Da ich selbst aus dem Osten komme, in der DDR geboren und aufgewachsen bin, kann ich klar sagen: dieses Buch ist reinster Klamauk. Labensky wird hier als alter Greis dargestellt, der nicht nur noch in der alten Zeit lieber hängen bleibt, sondern auch sich darin wohler fühlt. Warum so etwas aufs Korn nehmen? Früher war definitiv nicht alles schlecht, zwar sehr vieles aber nicht alles, in der DDR aber es dann so durch den Kakao zu ziehen finde ich unpassend. Labensky bekommt als Protagonist ebenfalls sein Fett weg. Egal ob direkt oder indirekt - es wird kein gutes Haar an ihm gelassen. Aber warum eigentlich? Weil er noch so an früher hängt? Oder wegen Rita? Der Ton hätte hier die Musik gemacht aber das ist für meine Begriffe nicht gelungen. Hierfür gibt es keine Leseempfehlung von mir.
Es war ein unterhaltsames Buch, aber an etlichen Stellen mir persönlich einfach zu verworren und dass, obwohl ich mich für die deutsch - deutsche Geschichte interessiere.
Besonders das Ende lässt mich mit einem großen Fragezeichen zurück.
Ist diese Rosa Warnitzke, Ritas Tochter, nun auch Heinz Labenskys Tochter oder nicht? Denn was ist nun wahr, gab es diese Nacht in diesem besagten "Hotel Lilli Put" oder nicht? Da hätte ich mir eine richtige Aufklärung gewünscht, ebenso darüber was nun wirklich mit Rita, seit ihrem endgültigen Verschwinden passiert ist. Ob sie nun in den Westen geflohen ist (und dabei umgekommen ist), oder ob sie am Ende tatsächlich für die Stasi gearbeitet hat, wie ihre Tochter nun glaubt, anhand der Stasi Akte ihrer Mutter.
Allerdings muss ich das generelle Beschreiben des Lebens in der DDR loben, auch wenn ich es nicht persönlich erlebt habe. Aber durch Erzählungen der eigenen Familie weiß man ja doch so einiges.
Schlussendlich war dieser Roman eine gute, solide Sache mit gewissen "Macken", wie der Aufklärung, für mich essentieller Handlungsstränge. Daher gibt es auch nur 3 Sterne am Ende von mir.
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Zeitreise mit einer besonderen Sicht auf die Dinge
Häufig trifft man auf Reisen Menschen, mit denen man auch ins Gespräch kommt. Und bei einer dieser Begegnungen trefft ihr auf einen Mann, der euch so abenteuerliche Geschichten aus seinem Leben und einer längst vergangenen Zeit berichtet. Sie kommen euch so abstrus vor, wie ein Wolkenkuckucksheim. Dieser Mensch ist Heinz Labensky. Aufgewachsen in einem kleinen Dorf in Brandenburg, erlebte er die Nachkriegszeit, sowie die Ära der DDR. Mittlerweile ist Heinz ein 79-jähriger Feierabendheimbewohner, der nie den Osten Deutschlands geografisch wie gedanklich verlassen hat und es bestimmt auch nie getan hätte. Eines Tages erreicht ihn aber ein Brief, der ihn dazu veranlasst, die Geschehnisse von damals zu betrachten. Auf seine ganz eigene Weise beleuchtet Heinz dabei die Geschichte der DDR und zeigt uns und seinen Mitreisenden seine Sicht auf die Dinge. Heinzi, der bei der Hirnvergabe nicht schnell genug war, hatte kein leichtes Leben. Als förderungsunfähig nahm ihn niemand wirklich ernst. Doch aufgrund seiner Denkweise und seiner besten Freundin Rita machte ihm dies nie viel aus. Sein Beschützerinstinkt Rita gegenüber, trieb ihn sein ganzes Leben an, auch wenn er sie immer wieder aus den Augen verlor. Heinzi war mir von Beginn an sehr sympathisch. Seine herzerwärmende Fürsorge und Loyalität, in Verbindung mit seiner kindlich naiven Denkweise, machten ihn zu einem ganz besonderen Charakter, dem ich gern persönlich zuhören würde. Aufgrund seiner einfacheren Intelligenz wird Heinzi oft nicht ernst genommen und ausgenutzt. Oft hat er die richtigen Gedankengänge, die dann aber, wie in einem Kreisverkehr, die falsche Ausfahrt nahmen. Er versteht nicht immer alles oder aber falsch. Seine Allgemeinbildung stammt quasi aus einer Frauenzeitschrift. Doch weiß er, was Recht und Unrecht ist, wodurch viele unerwartete und irrwitzige Dinge passierten. Heinz zeigt uns die Geschichte der DDR, durch seine Augen, bei der er unbewusst und in zahlreiche historische Ereignisse involviert zu sein scheint, ohne dass er wirklich etwas davon mitbekam. Auch Auf der Suche nach seiner besten Freundin, der er sich geschworen hatte auf ewig zu beschützen. Doch Rita war ein Mensch, der es ihm nicht leicht machte, dieses Versprechen zu halten. Ich konnte nicht verstehen, wie sie den einzigen Menschen, der sich so um sie sorgte, derart behandeln konnte. Ich persönlich habe mit dem Ausgang der Geschichte nicht gerechnet. Es gab der Geschichte einen völlig neuen Blickwinkel und hat mich tief berührt. Leider wirkten auf mich einige Dinge unlogisch, abstrus und wirkten zu konstruiert. Ein ums andere Mal wusste er selbst nicht mehr, was der Realität entsprach oder doch seinem Wolkenkuckucksheim entsprang. Beispielsweise ist Heinzi Analphabet und kann dennoch komplizierte Wörter einer Geheimakte entziffern und teilweise begreifen. Der Aufbau der Geschichte hat mich während des Lesens sehr überrascht. Ich wusste zwar, dass es viel um die DDR gehen würde, doch ahnte ich nicht, dass dieser geschichtsträchtige Teil Deutschlands derart viel Raum einnehmen würde. Auf der einen Seite war es wirklich interessant diese Historie nachzuerleben. Aber manchmal war es einfach nur anstrengend. Des Öfteren benötigte Ich eine Pause, um das Gelesene sacken zu lassen. Manches Mal waren es, in meinen Augen, lange Aufzählungen starrer Fakten, die eher an ein Geschichtsbuch aus der 9. Klasse erinnerten. Als wäre dieses Buch eine Zeitleiste und Heinzi wäre der rote Faden darin. Auch wenn ich ein Ostkind bin, so bin ich doch zu jung, um zu sagen, wie viel Korrektheit in der geschichtlichen Abfolge steckt. Mir kam sogar der Gedanke das Buch abzubrechen. Der Schreibstil war an einigen Stellen, aufgrund vieler Geschichtsfakten, recht trocken. Doch wenn Heinzi uns seine Sichtweise dazu zeigte, war es teilweise unfreiwillig komisch und versprühte eine gewisse Ostalgie. Viele Redewendungen und Bezeichnungen weckten in mir Erinnerungen und ich frage mich, warum man nicht mehr von Fisimatenten oder Erdmöbel spricht. Trotz Heinzis besonderer Sicht auf die Geschehnisse der DDR Geschichte, wird dennoch nichts verklärt oder beschönigt. Es wurden auch viele negative Aspekte beleuchtet und dargestellt. Für mich persönlich hatten die Mitreisenden keinen besonderen Mehrwert. Sie waren eher ein nettes Beiwerk, die Heinzi zuhörten und ab und an die richtigen Fragen stellten. Wäre ich an ihrer Stelle gewesen, so hätte ich es glaube nicht geschafft, diese Unterhaltung abzubrechen, ohne das Ende der Geschichte gehört zu haben. Auch wenn ich mich öfters zwischen all den starren Fakten verloren fühlte, bin ich froh Heinzi auf seiner Reise durch die Vergangenheit in die Gegenwart begleitet und seine Sicht der Dinge erlebt zu haben.
Worum geht’s? Heinz Labensky ist 79 und wohnt in einem Seniorenheim. Zeit seines Lebens hat er den Osten Deutschlands nicht verlassen. Bis er eines Tages einen Brief erhält von einer Frau, die behauptet, die Tochter von Rita, seiner Jugendliebe und ehemals besten Freundin zu sein. Rita, die plötzlich spurlos verschwand. Ohne nachzudenken, setzt Heinz Labensky sich in einen FlixBus und fährt los.
Meine Meinung: Der Roman „Heinz Labensky – Und seine Sicht auf die Dinge“ ist ein gemeinsames Werk von Prof. Dr. Michael Tsokos und seiner Frau Anja Tsokos. Anders als die Thriller und Kriminalromane, die wir von Prof. Dr. Tsokos kennen, geht es hier ruhig zu und wir nehmen historische Einblicke in die ehemalige DDR. Der Schreibstil des Buches gefällt mir sehr gut, er ist bildhaft, direkt und mit einer Prise Humor.
Heinz Labensky ist ein 79jähriger Rentner mit niedrigem IQ, der als förderungsunfähig von der Grundschule genommen wurde und sich mit verschiedenen Aushilfsjobs durchs Leben geschlagen hat. Inzwischen wohnt er in einem Seniorenheim, wo er seinen Lebensabend verbringt. Ich mochte den alten, etwas verschrobenen Kauz, der einen ganz eigenen Kopf und eine ganz eigene Ansicht hat, sehr gerne.
Als ihn ein Brief erreicht, wird er nochmal mobil und zieht los - und da wird es dann richtig interessant, denn wir begleiten Heinz auf seinem Weg nach Rostock und erleben die tollsten Dinge mit ihm. Angefangen von der Gruppe Jungs auf Junggesellenabschied bis hin zu dem Mann, der auf dem Weg zu seiner Affäre ist. Und allen, denen er auf seinem Weg begegnet, erzählt Heinz eine Geschichte. Die Geschichte von ihm, von Rita und von der ehemaligen DDR. Hier verweben sich dann Fakten und Fiktion aufs Wildeste, aber ich fand das total unterhaltsam! Was Heinz angeblich alles erlebt hat – wobei er ja von sich sagt, dass er schon immer Geschichten erfunden hat. Bis auf wenige Längen hat es mir richtig gut gefallen. Wir bekommen Einblicke in das Leben der ehemaligen DDR, die Stasi, geheime Kinderheime, die Vorbereitung der Teilnehmer der Olympischen Spiele. Wir suchen das Bernsteinzimmer und erleben die Grenzöffnung und vieles mehr und alles an der Seite von Heinz. Und obwohl ich bereits geahnt habe, wie das Buch enden wird, nachdem er den Brief erhalten hat, so was das Ende doch total emotional und zu Herzen gehend und die letzten Seiten haben mich zu Tränen gerührt. Ein wirklich schönes Buch über einen Mann, der Geschichten aus und mit der Geschichte erzählt. Ich bin schon gespannt, ob noch ein weiteres gemeinsames Buch des Ehepaars erscheinen wird und wenn ja, was wir da lesen dürfen.
Fazit: Prof. Dr. Michael Tsokos und seine Frau Anja Tsokos haben mit „Heinz Labensky – Und seine Sicht auf die Dinge“ gemeinsam einen wirklich unterhaltsamen Roman geschrieben. Auch wenn es zwischendurch einige Längen gab, so ist es doch unterhaltsam und mit einer Prise Humor geschrieben. Heinz, der sein Leben lang immer wieder Geschichten erfunden hat, unterhält uns auf der Fahrt nach Rostock wirklich grandios mit seinen Erzählungen, die Fakten und Fiktion verbinden. Sei es die Stasi, die Mauer und deren Öffnung, geheime Kinderheime und und und – hier bekommen wir einen wirklich spannenden Einblick in die Geschehnisse der ehemaligen DDR und es hat wirklich Spaß gemacht, von und über Heinz zu lesen. Und obwohl das Ende vorhersehbar war, ging es mir doch zu Herzen.
4 Sterne von mir und ich bin gespannt, ob es weitere gemeinsame Bücher des Ehepaars geben wird.
Unterhaltsamer und spannender als jede Geschichts-Doku
Zu Professor Doktor Michael Tsokos fallen einem zuerst wahrscheinlich Fachbegriffe wie Leichenliegezeit, Totenstarre und Körperkerntemperatur ein – schließlich ist der 57-Jährige Deutschlands bekanntester Rechtsmediziner. Ein erfolgreicher Buchautor ist er noch dazu: Sowohl seine Sachbücher über den Tod als auch seine Thriller-Reihen verkaufen sich wie warme Semmeln.
Nun aber beschreitet der ehemalige Leiter des Instituts für Rechtsmedizin der Berliner Charité ganz neue literarische Wege – und zwar gemeinsam mit seiner Frau Anja. Sie wurde im sächsischen Oschatz geboren, er in Kiel. Irgendwie logisch, dass bei ihrem ersten Gemeinschaftsprojekt ein deutsch-deutscher Roman herauskam, der die jüngere Geschichte des einst geteilten Landes beleuchtet – und das nicht ohne das ein oder andere neckische Augenzwinkern.
„Heinz Labensky und seine Sicht auf die Dinge“ ist am 1. Februar 2024 bei Droemer Knaur erschienen. Protagonist und zugleich Titelgeber des Buches ist der leicht verschrobene Rentner Heinz Labensky, der in einem Feierabendheim in Erfurt ein tristes Leben führt. Doch eines Tages kommt Bewegung in sein gleichförmiges Dasein, nämlich, als ihn ein mysteriöser Brief erreicht, geschrieben von der Tochter seiner einstigen großen Liebe Rita. Letztere wiederum hat Labensky zu DDR-Zeiten aus den Augen verloren. Aber noch heute denkt er täglich an sie. Was wohl aus ihr geworden ist? Die Vermutungen der Tochter verheißen nichts Gutes. Also schnappt sich „Heinzi“ seine hellgraue Blousonjacke, steigt in einen Flixbus und begibt sich auf eine fantastische Reise in seine Vergangenheit.
Gleich vorweg: Das Ehepaar Tsokos erzählt in seinem ersten gemeinsamen Roman eine warmherzige und vor allem höchst unterhaltsame Geschichte. Es macht wirklich unglaublichen Spaß, dieses Buch zu lesen, denn Anja und Michael Tsokos bringen den unscheinbaren Pensionär gerne mitten in die Bredouille wahrer Begebenheiten aus der deutsch-deutschen Geschichte. Von der RAF über Hermann Göring bis hin zu Erich Mielke – sie alle haben ihren Platz in diesem Roman. Indem das Autorenpaar den Lebensweg eines ebenso fiktiven wie einfachen Mannes mit der tatsächlichen jüngeren Historie Deutschlands vereint, lässt es die Lektüre kurzweiliger und spannender als jede Geschichts-Doku werden.
Der spröde Heinz Labensky ist allerdings kein klassischer Publikumsliebling, den man gleich von Anfang an mag. Ganz behäbig schlurft er mit seiner Bundfaltenhose in das Herz der Leser. Und irgendwann stellt man beim Lesen fest, dass man heimlich, still und leise zum „Heinzi“-Fan mutiert ist.
Mich hat das Buch ein wenig an Fredrik Backmans Besteller „Ein Mann namens Ove“ erinnert. Wer Geschichten wie diese mag, wird „Heinz Labensky und seine Sicht auf die Dinge“ lieben.
Bleibt zu hoffen, dass Michael Tsokos und seine Frau Anja ihrem ersten gemeinsamen Buch-Projekt weitere folgen lassen. Mit „Heinz Labensky und seine Sicht auf die Dinge“ haben die beiden jedenfalls alles richtig gemacht.
Heinz Labensky verbringt seinen Leben im Feierabendheim und ist gefangen in seinem eintönigen Alltag, bis eines Tages ein Brief seine Routine aufwühlt. Heinz erhält einen Brief, der die größte Frage seines Lebens beantworten könnte: Warum hat er seit knapp 50 Jahren nichts mehr von seiner (Jugend-)Liebe Rita Warnitzke gehört? Die Tochter seiner großen Liebe könnte dieses Rätsel lösen und so schwingt sich Heinz ganz spontan in den Flixbus nach Warnemünde, um Antworten zu finden. Auf dem Weg dorthin trifft er auf ein paar Menschen, denen er sein Leben erzählt und kaum erkennen lässt, was Wahrheit und was Fiktion ist. Doch in Warnemünde angekommen, muss er sich dem Leben stellen.
Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge vom Ehepaar Tsokos ist in skurriles Werk, dessen Inhalt sich kaum erklären lässt. Heinz Labensky bezeichnet sich selbst als ‚Dummkopf‘, der die Grundschule nicht geschafft und als ‚förderunfähig‘ gilt. Durch die Hilfe seiner besten Freundin, hat es zumindest zum Lesen leichter Lektüre gereicht und Heinz konnte sich so durchs Leben schlängeln. Doch dort, wo seine Grenzen beginnen, erblüht seine Fantasie und die wildesten Geschichten entstehen. Geschichten, von denen Heinz erzählt und damit seinen Blick auf die DDR zeigt. Dabei wird seine Geschichte meist als Erzählung dargestellt, manchmal kommt es jedoch zu Dialogen mit den Mitfahrenden, diese Dialoge sind vor allem von Humor geprägt und konnten mich mehr mitnehmen als Labenskys Erzählungen von damals.
An einigen Stellen war es für mich recht schwierig den Humor und die Geschichte zu genießen, möglicherweise auch, weil ich für das Geschehene zu jung bin und mir an einigen Stellen das Wissen der damaligen Zeit fehlt, dennoch konnte ich der Geschichte auch etwas abgewinnen, weil gewisse Gefühle der damaligen Zeit transportiert wurden.
Ähnlich verhält es sich mit Labensky, seine Fehleinschätzungen der damaligen Geschehnisse und das fehlende aufgehende Lichtlein, waren teilweise schwierig auszuhalten und doch gefiel mir, dass er bei fehlender Bildung eins ganz gewiss hat: das Herz am richtigen Fleck.
Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge konnte mich auf eine skurrile Weise in eine andere Welt entführen, dennoch blieb es mir am Ende zu undurchsichtig, was wie bereits erwähnt an meinen fehlenden Vorerfahrungen liegen mag. Möglicherweise kommt der Humor des Buches noch besser durch, wen man die DDR (mit-)erlebt hat.
Eine Nachricht aus seiner Vergangenheit schreckt Heinz Labensky aus seinem eintönigen Leben im Altersheim auf, so sehr, dass er sich auf eine Reise begibt. Es ist seine erste Reise seit nun wohl zehn Jahren und es wird, wie er zumindest annimmt, auch die letzte seines Lebens werden. Er macht sich auf, um etwas über den Verbleib seiner Jugendliebe Rita zu erfahren, damals war sie urplötzlich verschwunden. Wird es ihm gelingen, Antworten zu finden?
Dieser Roman ist wie eine literarische Reise in die Vergangenheit. Die Reise, auf die wir Leserinnen und Leser uns begeben, steckt voller Nostalgie oder besser formuliert voller Ostalgie. Der Protagonist Heinz reist an die Ostsee, um schlussendlich auch seine eigene Vergangenheit aufzuarbeiten. Dabei trifft er auf viele Zufallsbekannschaften, die ihm helfen, die Reise zu bewältigen.
Voller Herzenswärme, mit gut pointiertem Witz ist dieses Buch geschrieben. Ich bin sofort bei Heinz und möchte mehr über ihn und sein Leben erfahren. Er ist ein vielleicht etwas sonderbarer und verschrobener Kauz, der sich in der modernen Welt nicht so gut auskennt, doch der das Herz auf dem rechten Fleck hat.
Der Schreibstil des Autoren-Ehepaares Anja und Michael Tsokos gefällt mir unglaublich gut. Es gibt, zu Heinz eigener Geschichte, einen tiefen, ehrlichen Einblick in die dunkle Seite der Historie der DDR. Wahre Stories um das Netz der Agenten und die Machenschaften der Stasi, spurlos verschwundene Menschen, verborgene Geheimnisse. Der Roman vermischt Fiktives mit realen Geschehnissen. Heinz' Weg ist auch der Versuch, einer Bewältigung eines Stücks ostdeutscher Geschichte. Sie können mich von der ersten bis zur letzten Zeile einfangen und mitnehmen. Die verwendete Sprache ist dabei angenehm wie anspruchsvoll. Das Buch sprüht vor Retro-Begriffen, an die sich nicht nur Heinz Labensky gerne erinnert. Seine Sehnsucht nach Erklärungen sowie seine Gefühlswelt sind hervorragend deutlich beschrieben. Ich fühle mich bei der Lektüre des Romans exzellent unterhalten, hier tauche ich gerne ein.
Von Herzen gerne vergebe ich dem Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und spreche ihm meine absolute Leseempfehlung aus. Heinz Labensky auf seinem Weg ein Stück weit zu begleiten, macht einfach nur Freude. Die Welt aus seiner Sicht zu erlesen ist melancholisch und heiter zugleich.
Wenn man den Namen Tsokos liest, erwartet man vermutlich knallharte True Crime-Abgründe und Wissenswertes aus der Rechtsmedizin. Denn das ist ja normalerweise Michael Tsokos' Metier. Von dort ist er nicht mehr wegzudenken. Wahre historische Ereignisse spielen in seinem neuen Roman auch eine Rolle, doch liefert der Autor - dieses Mal zusammen mit seiner Frau Anja - etwas völlig anderes.
Heinz Labensky ist ein unglaublich liebenswürdiger Zeitgenosse, den ich sofort ins Herz geschlossen habe. Der rüstige Rentner begibt sich auf Reisen, um herauszufinden, was mit seiner Kindheitsfreundin und einzigen Liebe Rita geschehen ist, die er vor vielen Jahren aus den Augen verloren hat. Mit dem zauberhaft gutgläubigen Labensky erlebt man einen Roadtrip durch die halbe Republik und durch seine Vergangenheit auf der Suche nach Antworten.
Anja und Michael Tsokos haben einen tollen Charakter geschaffen, von dem man sich gern in vergangene Zeiten entführen lässt. Richtig begeistert hat mich der Stil der beiden. Kennt man doch aus Tsokos' Thrillern eher den sachlich analytischen Ton, so haben die beiden in ihrem Gemeinschaftsroman mit ihrer humorvollen, stimmungsgeladenen Art überzeugt.
Voller Leidenschaft erzählt das Ehepaar die Geschichte eines bewegten Lebens voller Höhen und Tiefen. Dabei haben sie ein Gespür dafür entwickelt, mit Witz und gut durchdachten Twists einen Spannungsbogen aufzubauen, der sich bis zur letzten Seite auf hohem Niveau hält. Selten habe ich beim Lesen eines Buches so herzhaft gelacht und im nächsten Moment so sehr mitgefiebert. Dieses Buch sollte definitiv in keinem Bücherschrank fehlen - egal, welche Genres man sonst bevorzugt!
Fazit: Anja und Michael Tsokos haben mit „Heinz Labensky und seine Sicht auf die Dinge“ einen wundervollen Roman erschaffen, den ich so noch nie zuvor geschmökert habe. Wir brauchen mehr solcher spannender und herzerwärmender Geschichten!
Auf dem Roadtrip in einem Flixbus von Erfurt nach Rostock-Warnemünde erfahren wir die Lebensgeschichte des 79jährigen Heinz Labensky und obwohl dieser Mann wirklich einfach gestrickt ist, hat er sein Herz am rechten Fleck und ich habe mich sogleich in diese kuriose Figur verliebt. Wir erfahren, dass er bei seiner alkoholkranken Mutter in einem brandenburgischen Dorf in der DDR aufwächst und als „schuldbildungsunfähig“ von der Grundschule verwiesen wird. Seine einzige Freundin ist und bleibt Rita, die ihm das Lesen und Rechnen beibringt. Sie hat es auch nicht einfach, weil sie wegen ihrer dunklen Haut und ihren Katzenaugen als Kuckuckskind beschimpft, ohne Mutter aufwächst und vom Vater verprügelt wird. Nur Heinz ist ihr ewig Verbündeter und Helfer in der Not. Heinz hat nichts anderes im Sinn als Rita zu beschützen und natürlich verliebt er sich auch in sie, das bemerkt er aber erst später. Die Geschichte wird aus der Perspektive von Heinz erzählt. Er bekommt einen Brief von Ritas Tochter und macht sich auf den Weg zu ihr. Im Flixbus spricht er mit verschiedenen Menschen über sein Leben und in diesen Geschichten stolpert er von einem Abenteuer ins nächste. Mir haben die vielen historischen Bezüge gut gefallen, manchmal etwas dick aufgetragen, aber irgendwie immer urkomisch. Meine Leseempfehlung für eine unterhaltsame DDR Geschichte mit einem Touch Forrest Gump und der Geschichte des Hundertjährigen.
Vielen Dank für die Bloggerbox aus dem @droemerknaur Verlag. (unbezahlte Werbung)
Überrascht „Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge“ ist der Titel des neuen Buches von Bestsellerautor Michael Tsokos. Er hat es gemeinsam mit seiner Frau Anja geschrieben. Es ist im Droemer Verlag erschienen. Heinz Labensky ist der Protagonist und wohnt mit seinen 79 Jahren in einem Seniorenheim – Feierabendheim ; wie er es nennt. Er hat immer schon im Osten Deutschlands gelebt und hat sich da wohl gefühlt. Sein IQ ist niedrig und er ist eher naiv zu bezeichnen. Mit verschiedensten Aushilfsjobs hat er sich seinen Lebensunterhalt verdient und erwartet jetzt als Rentner nicht mehr viel vom Leben. Eines Tages erhält er einen Brief von der angeblichen Tochter von Rita, Heinz‘ Jugendliebe und ehemals besten Freundin. Diese Rita ist vor vielen Jahren plötzlich aus seinem Leben spurlos verschwunden. Ohne lange zu überlegen startet Heinz Labensky im FlixBus von Erfurt in Richtung Ostsee , um diese Tochter aufzusuchen, Einen guten literarischen Kniff finde ich die Wahl des zu fantastischen Geschichten neigenden , aber gleichzeitig naiven Haupthelden. Heinz‘ Erzählungen strotzen nur von Übertreibungen , ja Unglaubwürdigkeiten und zeigen , wie er sich im Leben eingerichtet hat ; Luftschlösser brauchten keine Baugenehmigung, aber sie halfen einem, nicht die Hoffnung zu verlieren. Dadurch ist es möglich , einen realistischen Blick hinter die Fassade der DDR zu werfen. Ich finde die Verknüpfung von Fakten und Fiktion sehr gut gelungen.
Heinz Labensky verbringt seinen Lebensabend in einem Seniorenheim. Zumindest so lange, bis es einen Brief erhält in dem es um seine Jugendliebe Rita geht. Er macht sich in seinem betagten Alter allein auf nach Rostock-Warnemünde. Die Sache mit Rita ist, dass sie eines Tages nach Berlin verschwunden ist und Heinz seitdem auf ihre Rückkehr wartet. Er hofft auf Antworten. Doch werden diese ihm auch gefallen?
Heinz Labensky ist nicht unbedingt der hellste Kerze im Leuchter, aber man hat sich um ihn stets gekümmert. Oder besser gesagt: man hat immer etwas zu tun für ohne gefunden. Auch ohne Schulbildung. Er konnte sich aber, wenn auch meist eher zufällig, in gewisser Beschäftigungsverhältnisse bringen. Er handelt auch jedes Mal in der Gewissheit, das Richtige zu tun.
Durch Rückblenden lernt man ihn und seinen Werdegang zu DDR Zeiten besser kennen. Und natürlich lernt man auch geschichtlich noch was dazu. Leider gab es für meinen Geschmack aber ziemlich viele Längen in der Erzählung
Fazit
Man braucht Geduld und muss viel Interesse mitbringen, um am Ball bleiben zu können. Ist nicht schlecht gemacht und stellenweise auch unterhaltsam, aber leider nicht meins. Mit Heinz konnte ich leider auch nur wenig anfangen. Alles in Allem nett zu lesen, aber mehr leider für mich auch nicht. 3 Sterne.
Dieses Buch hat mir ein bisschen was abverlangt und ich tu mich schwer zu sagen, was genau es war. Bis zur Mitte habe ich mich ein wenig durchgequält: vielleicht weil mir die Idee zu arg nach Forrest Gump gerochen hat, vielleicht weil mich das Begriffe-Dropping in gefühlt jedem Absatz (möglichst viele DDR-Begriffe einstreuen) etwas genervt hat, oder waren es die manchmal arg flachen humorigen Einlagen oder aber die Längen in einigen Kapiteln. Wahrscheinlich war es eine Mischung aus allem. Die Rahmenhandlung hielt mich aber dennoch bei Laune und so habe ich halt begonnen einige Kapitel (die mich so gar nicht interessiert haben) zu überfliegen und somit für mich einen guten Kompromiss gefunden das Buch zu Ende zu lesen - ein Ende das wirklich sehr nett und gelungen war, sogar ein wenig philosophisch. Die Geschichte vom sehr naiven Heinz, der durch die DDR-Geschichte stolpert - wie weiland der gute Forrest Gump durch die USA - und von Stasi, über RAF und Gojko Mitic bis hin zum Bernsteinzimmer alles persönlich mitnimmt, ist sicher sehr unterhaltsam für Leser*Innen, die die DDR noch persönlich erlebt haben, oder aber sich generell dafür interessieren. Meinen Geschmack hat das Ehepaar Tsokos damit leider nicht ganz getroffen.
Heinz Labensky, ein Bürger der ehemaligen DDR. Er hat auch nach der Wende den Osten der Republik nie verlassen, war immer "treuer" DDR-Bürger. Nun lebt er in einem Seniorenheim und wartet bis das Leben vorbei ist. Dann kommt ein Brief, der Heinz Leben nochmal völlig auf den Kopf stellt. Er steigt in den Bus nach Warnemünde und sorgt für Unterhaltung bei seinen Mitreisenden.
Mich erinnerte das Cover sehr an Forrest Gump und das scheint gewollt zu sein. Denn genauso wie Forresr erzählt uns Heinz sein Leben. Ich fand die Abenteuer von Heinz unglaublich unterhaltsam und auch sehr humorvoll, es erinnerte mich sehr an meinen Opa, der mittleren auch mehr in der Vergangenheit lebt. Aber Heinz lebt nicht nur in der Vergangenheit, wobei die sehr unterhaltsam ist, er lebt auch in der Gegenwart bzw. muss er die Entscheidung treffen ob er in der Gegenwart ankommen möchte. Viel interessantes über die geteilte Republik, viel interessantes über Heinz Leben. Sehr authentisch erzählt und eine absolute Leseempfehlung.
Der Einstieg fiel mir leider nicht wirklich leicht. Ich kam mit dem Stil nicht so ganz zurecht. Nahm dann aber kurzzeitig etwas an Fahrt auf und wurde zeitweise interessant. Leider kam ich auch nach knappen 200 Seiten nicht richtig in der Geschichte an. Sehr spannend fand ich die Details zur DDR, da war einiges unbekanntes mit dabei. Gestört haben mich die teilweise etwas langen Aufzählungen an Namen oder Daten. Am meisten störte mich allerdings die Darstellung und der Umgang mit Heinz. Dieser wird permanent als minderbemittelt, nicht ganz richtig im Kopf, nicht förderungsfähig, also schlichtweg als dumm bezeichnet. Und das gefühlt auf jeder einzelnen Seite. Damit kam ich so gar nicht klar und fühlte mich damit einfach nicht gut. Nach knapp über der Hälfte hat mich dann gänzlich der Spaß und die Motivation verlassen, was zu einem Abbruch führte. Schade, aber es ist einfach nicht mein Buch gewesen. Die Idee dahinter ist ganz nett, aber die Darstellung des Protagonisten war mir einfach zu unangenehm.
Inhaltlich geht es sehr viel um die DDR. Ich bin lange nach der Wiedervereinigung im Westen geboren und habe mich nie für die Geschichte der DDR oder die Trennungsgeschichte sonderlich interessiert.
Heinz ist ein alter Mann, klassisch unsympathisch dargestellt mit Marotten, die man amüsant finden soll. Das hat aber nicht meinen Humor getroffen. Die komplizierten Fahrten und Tickets er Deutschen Bahn dagegen sind sehr authentisch dargestellt. Ansonsten zeichnet sich der Roman dadurch aus, dass Heinz den Roman durch Flashbacks hat und seine ganze Geschichte erzählt, während er auf der Busfahrt ist und zu Rita, seiner großen Jugendliebe, nach Berlin fährt, weil er einen Brief erhalten hat... Die Liebesgeschichte zwischen Heinz und Rita wird ausführlich erzählt, wobei auch die gesamte Geschichte der DDR mit RAF und co. eingepackt wird. Es hilft also, wenn man genauso begeistert und fasziniert von der Geschichte der DDR wie das Autorenpaar ist. Ich fand es eher konfus und wenig humorvoll. Ich schätze, ich bin einfach das falsche Publikum und zu jung.
Zum Inhalt: Heinz sitzt in einem Seniorenheim die Zeit ab, doch ein unerwarteter Brief bringt ihn dazu in einen Flixbus einzusteigen und sich auf den Weg nach Warnemünde zu machen. Im Brief ging es um seine Jugendliebe Rita, die irgendwann verschwand. Auf der Fahrt erzählt er eine haarsträubende Geschichte nach der anderen., doch wird er sich am Ziel der Wahrheit stellen? Meine Meinung: So witzig ich ja den Anfang fand, ich sag nur Erdmöbel, je anstrengender habe ich das Buch im Verlauf gefunden. Irgendwann gingen mir diese hanebüchenen Geschichten einfach nur noch auf dem Keks und mir fiel das durchhalten immer schwerer. Ja, Heinz ist nicht die hellste Kerze, was ja hätte liebenswert sein können, aber mir war das einfach irgendwann zu viel. Vielleicht hätte es dem Buch gut getan, wenn gerade der Mittelteil etwas straffer erzählt worden wäre, aber so fand ich das Buch eher anstrengend und war froh, als es zu Ende war. Fazit: Zu langatmig
Das Buch ist unterhaltsam zu lesen, lässt einen oft schmunzeln, aber die Kapitel ziehen sich teilweise sehr und manche Seiten fliegen davon. Definitiv ist es lustig geschrieben, mir als jungen Menschen, der nicht mal den Fall der Mauer erlebt hat, ist es ein Sinnbild für die DDR, wie es dort lief und das manche Menschen auch dort einfach mit einem einfachen Leben zufrieden waren. Das Buch handelt über eine lebenslange Liebe eines Mannes zu einer Frau, die allerdings nicht erwidert wird und dann über Jahrzehnte einschläft. Der Protagonist ist sehr einfach gestrickt, was mir am Anfang etwas suspekt war, allerdings hat es einen unterhaltenden Charakter (so mancher face palm oder Fremdschämen inklusive). Es ist gut, aber wird nicht zu den meinen 2024 top books gehören. Ich denke, mehr als einmal lesen, kann man das Buch nicht..
Ein einfach gestrickter Mann erzählt seine abenteuerliche Lebensgeschichte auf einer Busfahrt - tatsächlich erinnerte mich beim Lesen vieles an Forrest Gump. Begegnungen mit mehr oder weniger Prominenten oder Abenteuer an tatsächlich existierenden Orten, gewürzt mit einer ordentlichen Prise Ostgeschichte.
Ich fand das Buch sehr merkwürdig und es lässt mich auch mit einigen Fragezeichen zurück. Anhand des Klappentextes hatte ich zwar durchaus eine skurrile Geschichte erwartet, aber etwas so sinnbefreites dann doch nicht. Dabei fängt das Buch gar nicht mehr so so schlecht an. Heinz Labensky wächst in einem kleinen Ort in der DDR auf. Schon früh sind sich alle im Dorf einig, dass mit dem ruhigen Jungen etwas ganz und gar nicht stimmen kann. Er freundet sich mit Rita an, die im Ort aufgrund ihrer Herkunft ebenfalls einen schweren Stand hat. Gemeinsam trotzen sie dem Dorf und dem Rest der Welt, wie Pech und Schwefel. Am Ende der Grundschulzeit wird Heinz als "nicht förderwürdig" eingestuft, ein hartes Schicksal, welches Heinz mit der ihm eigenen Gleichgültig hinnimmt. Das ist rund, das liest sich recht gut. Ab dann driftet die Geschichte allerdings ab ins konfuse. Heinz erhält einen Brief, setzt sich in einen Flixbus und macht sich auf den Weg in Richtung Ostsee, um ein Geheimnis aus seiner Vergangenheit aufzuklären. Unterwegs erinnert er sich an Erlebnisse aus seinem Leben. Und hier hat mich so vieles an Jonassons Hundertjährigen erinnert. Labensky erzählt jedem Fahrgast, der sich zu ihm setzt, einen Abschnitt aus seinem Leben. Und in seinen Erinnerungen stolpert er von einer historischen Begebenheit in die nächste. Meist auch noch auf eine wirklich strunzdumme Art und Weise. Zwischendurch schweift die Erzählung ab in Erklärungen, da war der Lesefluss bei mir dann jedes Mal wieder weg.
Die Dialoge sind ziemlich schräg, die Pointen zünden bei mir nicht und die vielen Begrifflichkeiten, Insiderwitze und Erklärungen über die DDR waren mir einfach viel zu viel. Es liest sich, als ob hier möglichst viele Infos jeglicher Art über die DDR mit aller Macht untergebracht werden sollten. Ich empfand es als anstrengend. Der Stil sollte sicherlich locker rüberkommen, ich fand ihn aber künstlich fröhlich gehalten und die vielen merkwürdigen Vergleiche auch nur selten witzig. Ich hatte zwischendurch das Gefühl, dass die Autoren ihre Hauptfigur selbst nicht so richtig mochten, viele Formulierungen kamen bei mir eher abwertend am. Und nach der gefühlten zwanzigsten Wiederholung zu Heinz mangelnder Intelligenz wollte ich das Buch tatsächlich etwas anschreien "habe ich verstanden!"
Was auch immer die Autoren mit der Geschichte erzählen wollten, bei mir ist es da leider gar nichts übergesprungen.
Geschichten über ein Land, das es nicht mehr gibt. 5* Heinz Labensky, alias Einstein, jetzt 78 Jahre alt, beleuchtet sein Leben ab 8 Jahren als Außenseiter in dem kleinen Ort Briesen in Brandenburg während einer langen Reise im Flixbus von Erfurt über Leipzig und Berlin auf nach Rostock-Warnemünde. Unter diesem interessanten Spannungsbogen entfalten sich nicht nur sein abenteuerliches Leben in der DDR und sein besonderer Charakter in originellen Wortwendungen und humorvollem Schreibstil. Auffällig bildlich beschrieben ist sein Charakter wie z.B.so: Manchmal landete er mit seinen Gedanken ja in Sackgassen, die zu schmal waren, um darin zu wenden. Er saß eher unbeteiligt da wie ein Schluck Wasser in der Kurve. Er kam sich lebensphilosophisch vor wie am Katzentisch ohne Besteck. Auch das Leben seiner besten, hoch intelligenten Freundin Rita aus Kindheitstagen entpuppt sich als Matrjoschka-Puppe, schält sich schließlich überraschend aus mehreren Zwiebelschalen. Ein Brief von Ritas Tochter bildet Anstoß und Endpunkt dieses teils philosophischen Romans mit tiefschürfenden Überlegungen von Heinz z.B. zu Wunschdenken oder was wirklich wichtig im Leben sei. Das Leben in der DDR, besonders in Ostberlin wird informativ klar beschrieben. Auch zeitgeschichtliche, politische Ereignisse die BRD und die DDR betreffend sind geschickt plaziert. Die Parolen, Werbesprüche und Flüsterwitze der DDR tragen zur Aufheiterung der an sich beklemmenden Gesamtsituation bei. Insgesamt ein menschlich berührendes Leseerlebnis.
Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge ist mal was ganz anderes. Auf jeden Fall ist dieses Buch sehr herzerwärmend. Ich habe meine Zeit mit ihm sehr genossen. der Vergleich mit dem Hundertjährigen, der aus dem Fenster stieg ist berechtigt. Auch hier haben wir einen naiven Erzähler als Hauptperson. es scheint eine gewisse Unbescholtenheit durch die Erzählung. Die Anekdoten der DDR Geschichte, haben mich sehr fasziniert, da ich aus dieser zeit nun keine Erfahrungen habe. Ich war mir zwischendurch nicht sicher, ob ich lachen oder weihnen sollte. Für den Autor mal etways total anderes, aber der Schreibstil ist wie gewohnt überragend. Leicht zu lesen. Definitiv zu empfehlen. Dieses Buch werde ich sicher weiter empfehlen. Ich habe aber auch ein Weilchen gebraucht. Dies ist kein Buch, das man in einer Sitzung durchgelesen bekommt.