Ein Fest des Humors von SPIEGEL-Bestsellerautor Walter Moers Ein Einhörnchen, das lieber rückwärts leben möchte; ein Werwolf, der ein Wiewolf sein will; eine fleischfressende Pflanze, die gern Vegetarierin wäre; zwei Vampirgeierbrüder, die Aas verachten – etliche Bewohner des Kontinentes Zamonien haben Probleme mit ihrer Identität und daher kein leichtes Leben. Aber ob Dummwolf oder Schlaufuchs, ob Schmiegehäschen oder Halbtagsfliege, ob Froschling oder Buchling, sie alle finden ihren Weg in dieser Welt, in der die Fantasie und der Humor völlig außer Kontrolle geraten sind. Zwanzig zamonische Flabeln* über diverse Spielarten zamonischen Daseins aus der Feder von Bestsellerautor Hildegunst von Mythenmetz, kongenial übersetzt, illustriert und mit einem Nachwort – »Humor ist ein ernstes Geschäft« – von Walter Moers.
*Die »Flabel« bezeichnet eine humorvoll-anarchische zamonische Kurzgeschichte und kennt, im Gegensatz zur klassischen Tierfabel, keinerlei Moral.
Walter Moers was born in 1957 and is a writer, cartoonist, painter and sculptor. He has refused to be photographed ever since his comic strips The Little Asshole and Adolf were published, the latter leading him to be declared persona non grata by the political right in Germany. Walter Moers lives in Hamburg.
There is no English translation of my review for the moment. I'm not sure if this book will be translated into English at all. Linguistically, at least, it would be easy, unlike Moers' other novels. But the reviews so far have been rather mediocre (which is justified), which makes a translation less likely and there are other untranslated, better Zamonia-novels out there. ----------- German version:
Die Flabeln mit kurzen Kommentaren und Bewertungen:
1. Das Einhörchen, das rückwärts leben wollte: 🟢 ➕ ➕ Ein guter Start! Es weicht schnell von der typischen Fabel ab. Dabei werden besonders moderne Themen in den Vordergrund gerückt und Moers eigene düster-humorvolle Note schwingt auch mit.
2. Der verantwortungsvolle Biber und der hinterlistige Kristallskorpion: 🟢 ➕ sehr moderne Themen wie beruflicher Konkurrenzkampf, Stereotype und Umwelt, was dann alles auf relativ kreative Weise in eine Flabel mit den typischen Eigenheiten der Zamonienwelt gepackt wurde
3. Der Ubufant, dem nichts unmöglich war: 🔴 ➖ Kleinigkeit nimmt schnell große Ausmaße an; finde es ganz schön, dass auf Prof. Nachtigaller Bezug genommen wird🖤
4. Der Beißwolf und das Schmiegehäschen: 🔴 ➖ verdrehtes Rotkäppchen-Märchen🙆🏻♀️
5. Der Birkenfuchs, der Schuhu und der Laubwolf: 🟢 ➕ ➕ der Schuhu erinnert mich an Fjodor F. Fjodor in „Der Schrecksenmeister“🖤
6. Das Monokel des Zyklopen: 🟢 ➕ ➕ ➕ eine der besten Flabeln; wirklich amüsant, hinterhältig und düster; nimmt Bezug zu „Rumo“
7. Der Werwolf, der ein Wiewolf sein wollte: 🔴 ➖ ➖ ➖ Philosophie, Latein und Flaschengeist zusammengefügt, aber nicht sonderlich sinnhaft oder lustig
8. Die neun Dummwölfe und der Schlaufuchs: 🔴 ➖ ➖ ➖ wirklich schlecht; vll. der von Moers erwähnte "gewöhnlich derb und grobschlächtige Humor der Hünentrolle mit plumpen Pointen"😅😅😅
9. Die Blaufell&Lemminge und die Schwarzweißen Hermeline: 🟢 ➕ ➕ hat wirklich Charme; intertextuelle Bezüge; Biologie und Religion mit Humor
10. Die zweitausendjährige Schildkröte und die Halbtagsfliege: 🟢 ➕ ➕ ➕ Sehr viele Bezüge zu den anderen Zamonien-Romanen (v.a. zu Buchhaim („Die Stadt der Träumenden Bücher“, „Das Labyrinth der Träumenden Bücher“, „Der Bücherdrache“) und viele direkte Anspielungen zu die „13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär“), außerdem wirklich charmant erzählt und die Pointe ist wirklich humorvoll und nicht erzwungen🖤; Neben Flabel 6 und 20 eine der Besten!
11. Die fleischfressende Pflanze, die sich vegetarisch ernähren wollte: 🔴 ➖ Biologiestunde über Verdauung und Ernährung ohne Pointe und am Ende eine seltsame Überleitung zu den Merkmalen einer Fabel..🙆🏻♀️ Ich weiß nicht, was der Zweck dieser Flabel sein soll.. vermutlich Aufklärung über Biologie 🤔😅
12. Der Ubufant, der nur donnerstags war: 🟢 ➕ ➕ schöner schwarzer Humor, aber die treibende Motivation für die Handlung fehlt mir etwas 🖤 🖤 🖤
13. Die zwei Blattschneiderameisen: 🔴 ➖ absolut amoralisch, wie typisch Flabel, aber leider ohne Pointe; die Stereotypen hier sind schon etwas zu überzogen für meinen Geschmack
14. Die vier Musiktiere: 🔴 ➖ ➖ ➖ Satire zum Musikbusiness, aber wirklich schlecht; der Rückbezug zu einer anderen Flabel (3) war aber ganz schön gestaltet
15. Die beiden Vampirgeierbrüder, die immer einer Meinung waren: 🟢 ➕ eig. ganz interessant und man bekommt wieder eine kleine Biologiestunde
16. Ein Froschling macht noch keinen Sommer: 🔴 ➖ war ziemlich vorhersehbar und unrealistisch (niemand lässt das 1 Jahr mit sich machen!🙆🏻♀️😅)
17. Der Habicht, der alles und nichts haben wollte: 🔴 ➖ ➖ finde die Rückbezüge zu den anderen Flabeln gut und auch die Figuren, die erneut auftauchen; die Sinnhaftigkeit der Flabel ist allerdings fragwürdig, es fehlt irgendwie die Ausgangslage, die handlungstreibende Motivation und eig. auch die Moral sowie die Pointe. Darüber lässt sich allerdings lachen!😂
18. Der yhollisische Trollbluthund und die Kratze: 🟢 ➕ ➕ schöner Bezug zu „Der Schrecksenmeister“ mit den Figuren aus diesem (weiß nur nicht genau, wann es zeitlich in „Der Schrecksenmeister“ einzuordnen ist 🤔); wieder sehr Biologie-lastig, wogegen ich mich irgendwie sträube, da es irgendwie merkwürdig in der Zamonienwelt ist (wie viele der modernen Themen den Flabeln!); aber ich mag die Moral dahinter und die Pointe ist auch sehr schön
19. Die Silberne Witwe und ihr kleiner Gatte: 🟢 ➕ wieder Biologie, aber schön erzählt🖤
20. Der Buchling, der nur noch knoteln wollte: 🟢 ➕ ➕ ➕ Buchlinge 🖤 🫶🖤; spielt zeitlich vor „Die Stadt der Träumenden Bücher“; wirklich niedlich und unterhaltsam; satirische Darstellung eines Autors, den der Buchling-Protagonist der Geschichte (in einer zamonisch-angepassten Form) verkörpert; die Pointe ist auch absolut gelungen🫶
21. Nachwort: Das Nachwort war in vielfacher Hinsicht aufschlussreich, v.a. was die Modernität und die Biologie betrifft. Es bleiben allerdings noch viele Fragen offen und so ganz glücklich bin ich damit nicht..
Allgemein:
Ich war ganz gespannt auf einen neuen Moers, bin aber etwas enttäuscht. Mir fehlt Moers in diesem Moers – sowohl mit seinen Wortspielen (bis auf die Buchling-Flabel) als auch mit seinem überzeugenden Humor. Die Pointen sind zwar überraschend unerwartet (wenn vorhanden!), aber die Geschichten davor fühlen sich odtmals mehr oder weniger gezwungen an. Die schlechten und guten Fabeln verteilen sich dabei relativ ausgewogen über das Buch, wie man an der Bewertung der einzelnen Flabeln erkennen kann.
Die F(l)abel scheint nicht Moers großes Talent zu sein. Sein wahres Talent zeigt sich besonders in seinen Romanen mit 500+ Seiten. Auch die kürzeren 'Ensel und Krete' und 'Der Bücherdrache' waren schon deutlich schwächer. Ich musste beim Lesen mehrmals an „Das Labyrinth der Träumenden Bücher“ denken, in welchem ja von der Phase berichtet wird, als Mythenmetz das Orm verloren hat und nur Quantität statt Qualität abliefert und schon lange nicht mehr Korrektur liest, da er so abgehoben ist und alles was aus seiner Feder fließt als genial deutet. Wenn man bei dieser Sichtweise auch schmunzeln muss, zweifle ich, dass es so gedacht ist. Es ist einfach kein guter Zamonien-Roman.
Auch die Übertreibung im Klappentext (wie auch im Nachwort) eine Flabel müsse "mindestens sieben Schmunzler, drei Lacher und eine Scherzfigur" liefern, kann nicht eingehalten werden, was aber im Nachwort relativiert und zugleich irgendwie auch wieder nicht relativiert wird. Normalerweise liebe ich das Nachwort bei Moers Werken, aber dieses war leider auch den 3-Sternen entsprechend und hat keinen besonders neuen humorvollen Blick auf die Flabeln eröffnet..
Allgemein zu den Flabeln als Einheit kann man sagen:
Die Titel sagen wenig über die Geschichten aus, bis auf die Nennung der Hauptprotagonisten.
Der Stil ist grundsätzlich sehr einheitlich: fragwürdig-unmoralische Anti-Moral , moderne Themen (Biologie, Altern, Rente, Konkurrenz im Berufsleben, Scheidung, Religion, Umwelt, Fliegen in Maschinen, Stereotype, Ernährung), mehr oder weniger humorvoll.
Moers ist in den Flabeln nicht nur konventionell von sprechenden Tieren begeistert, sondern von sehr ausführlicher Biologie mit Fachtermini und biologischen und evolutionären Prozessen (zieht durch fast alle Flabeln). Dieser Aspekt wird im Nachwort aufgegriffen und ergibt dann etwas mehr Sinn. Beim Lesen selbst fühlt es sich leider etwas fehl am Platz an, da es nicht so ganz in die Zamonien-Welt passt und man sich immer wieder daran beißt. Dahingehend verstehe ich Moers Begründung im Nachwort auch nicht, da man es auch einfach zamonisch gestalten hätte und das Neuzamonische mit unserer aktuellen Sichtweise und Sprache gleichsetzen können, wie in all seinen anderen Romanen. Würde wesentlich authentischer wirken und mehr Spaß beim Lesen bedeuten! Wer will schon von Genomen und sämtlichen Fachtermini für Ernährungsformen in einer zamonischen Flabel lesen.
Die Buchling-Flabel und das Nachwort haben mich dann doch etwas milder gestimmt. Daher: 3,4🌟 ____ Mein persönliches Ranking der Zamonien-Romane: Platz 1: Die Stadt der Träumenden Bücher (2004) – ⭐5,0+ Platz 2: Die 13 ½ Leben des Käpt’n Blaubär (1999) – ⭐5,0 Platz 3: Rumo & Die Wunder im Dunkeln (2003) – ⭐5,0 Platz 4: Die Insel der 1000 Leuchttürme (2023) – ⭐4,8 Platz 5: Der Schrecksenmeister (2007) – ⭐4,8 Platz 6: Das Labyrinth der Träumenden Bücher (2011) - ⭐4,4 Platz 7: Der Bücherdrache (2019) - ⭐4,3 Platz 8: Ensel und Krete (2000) – ⭐4,0
Platz 9: Das Einhörnchen, das rückwärts leben wollte: Zwanzig zamonische Flabeln (2024) – ⭐3,4 Platz 10: Weihnachten auf der Lindwurmfeste (2018) – ⭐3,3 Platz 11: Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr (2017) – ⭐1,7 ---------- English version of the ranking: --- My personal ranking of the Zamonia-Novels: Rank 1: The City of Dreaming Books (2004) – ⭐5,0+ Rank 2: The 13 ½ Lives of Captain Bluebear (1999) – ⭐5,0 Rank 3: Rumo & His Miraculous Adventures (2003) – ⭐5,0 Rank 4: Die Insel der 1000 Leuchttürme (My translation: ‚The island of a 1000 lighthouses‘; not translated into English yet) (2023) – ⭐4,8 Rank 5: The Alchemaster’s Apprentice (2007) – ⭐4,8 Rank 6: The Labyrinth of Dreaming Books (2011) – ⭐4,4 Rank 7: Der Bücherdrache (My translation: ‚The Bookdragon‘; not translated into English) (2019) – ⭐4,3 Rank 8: Ensel und Krete (My translation: Ensel and Krete (reference to the fairy tale ‘Hansel and Gretel’ by the Brothers Grimm); not translated into English) (2000) – ⭐4,0 Rank 9: Das Einhörnchen, das rückwärts leben wollte: Zwanzig zamonische Flabeln (My translation: The squirrel with the one horn that wanted to live backwards (sounds strange in English because it's a play on words and squirrel means ‘Eichhörnchen’ in German and Moers then makes it ‘Einhörnchen’ (‘ein’= one; ‘hörnchen’= diminutive of horn), i.e. a squirrel that wears a horn on its head); not translated into English) (2024) – ⭐3,4 Rank 10: Weihnachten auf der Lindwurmfeste (My translation: Christmas at the Lindwurm Fortress; not translated into English) (2018) – ⭐3,3 Platz 11: Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr (My translation: Princess Insomnia & the nightmare-coloured gnome; not translated into English) (2017) – ⭐1,7
Es ist eine Sammlung von "Flabeln" (kurz für "Lachfabeln") aus der fiktiven Feder von Hildegunst von Mythenmetz. Sie haben meist einen bösen Humor und keine Moral. Nun finden viele das Buch nicht so toll und das liegt meiner Meinung nach an zwei Faktoren: 1) Moers bedient sich modernerer Sprache als kleines Experiment, was er im Nachwort begründet. Ja, kann man als Immersionsbruch verstehen. Durch das Framing als Texte von Mythenmetz, die wiederum übersetzt wurden, stört mich das aber nicht, um ehrlich zu sein. 2) Ich nehme an, dass viele Kurzgeschichten nicht so zu schätzen wissen und dann enttäuscht sind, dass sie nicht die Wucht entwickeln, die ein Roman haben kann. Ich finde diese Kurzgeschichten einfach ausgezeichnet in ihren Wendungen, wie sie auf den Punkt kommen und scheinbar belanglose Details wieder aufgreifen. Nicht jede zündet perfekt, aber ich sehe an Rezensionen auch, dass bei mir ganz andere gezogen oder nicht gezogen haben, als bei den Rezensenten. Und so eine Vielfalt in den Favoriten sehe ich als ein Qualitätsmerkmal. Meiner Ansicht nach hat Walter Moers hier richtig gut abgeliefert. Es mag nicht essentiell dafür sein, Zamonien zu erkunden, aber darum ging es auch nie.
Also, wer Moers mag und gerade auch seine makabere Seite, der sollte dem mal eine Chance geben.
Ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal über einen Moers schreibe, auch wenn mir natürlich manche Werke mehr zusagen als andere.. Aber diese Kurzgeschichten gefallen mir leider überhaupt nicht. Sie lesen sich total beliebig und plump. Der Humor ist irgendwie drüber und substanzlos.. DNF auf Seite 36 :'(
So. Reading this book did NOT go according to plan. At all. *chuckles*
This little book contains 20 short stories, or fables, from Walter Moers' fictional continent of Zamonia. Thanks to these fables, we are not only (re-)introduced to Zamonian humour but also get to meet all kinds of inhabitants of this strange and quirky world. I could give you names but they wouldn't make a lot of sense in the literal translation. Humour is a fickle thing and some things just don't work in translation.
To give you a rough idea: there is a story based on the old fable of the frog and the scorpion, another about the Zamonia version of a squirrel that wants to live backwards in order to escape death, a werewolf who wants to be a howwolf instead (werewolf = Werwolf in German, wer = who, wie = how ... it's a play on words about existential crises) and so on. Many of the stories are similar to well-known fables or fairytales and whatnot but with a modern twist.
Admittedly, the humour didn't work in all of them. Personally, I really enjoyed the more sarcastic and/or dark ones such as . Quite a few not only didn't have that but were puzzling in that I wasn't quite sure what the author was getting at.
What was excellent throughout was how this book was illustrated - not only did we get the author's signature illustrations, they can be found in abundance here, which I very much enjoyed.
Not as good as it could have been or as I had hoped it would be, but still an essential part of Zamonian culture. ;)["br"]>["br"]>["br"]>["br"]>["br"]>["br"]>["br"]>["br"]>["br"]>["br"]>["br"]>["br"]>["br"]>
Leider das letzte Buch, was ich von Walter Moers empfehlen würde, wenn ich müsste.
Die Idee mit den Flabeln (=lustige Fabeln ohne Moral) finde ich gut, ein paar Mal musste ich sogar schmunzeln. Insgesamt ist es aber eher Gesellschaftssatire und zwar unserer Gesellschaft, reingepresst in die Welt Zamoniens. Auch das kann durchaus humorvoll gelingen. Für mich war aber alles zu verdichtet und dafür, dass es eben lustig sein soll, haben mich die Texte zu wenig zum Lachen angeregt.
Bitte gehen Sie weiter! Hier gibt es nichts zu sehen.
Die 20 zamonischen Flabeln (= Lachfabeln) sind beinahe ein Totalausfall für mich. Für jede dieser Flabeln wurden mindestens sieben Schmunzler, drei Lacher und ein Scherzfinale versprochen. Drei müde Schmunzler sind es letztlich insgesamt geworden und das Finale war oft ein Scherz, wenn auch zumeist ein schlechter. Nun muss ja ein Buch nicht zwingend lustig sein, um lesenswert zu sein. Leider ist der Aggregatzustand des Textes in jeder anderen Hinsicht weitestgehend überflüssig. Die von Moers aus anderen Zamonienromanen gewohnte Sprachgewandtheit und Wortakrobatik habe ich oft vermisst. Den zweiten Stern vergebe ich wegen der gelungenen Illustrationen.
Insgesamt eine herbe Enttäuschung, dem Motto "Make Laugh, not War!" schließe ich mich jedoch gerne an.
Versammelt sind hier mehrere Kurzgeschichten, oder "Flabeln" – also Lachfabeln. Sie enthalten, wie man im Nachwort des Übersetzers Walter Moers lesen kann, mindestens sieben Schmunzler, drei Lacher und ein Scherzfinale. Tatsächlich ist das hier wieder genau mein Humor. Das geht schon bei den Namen los, da ist zum Beispiel das Eichhörnchen Kelvin, das wegen seiner immer vollen Vorratskammer "Kalzium-Kelvin" genannt wird, oder der Beißwolf namens Yogurt.
Aber ich war dann doch überrascht, wie krass die Geschichten enden, ohne zu viel verraten zu wollen. Na ja, ich hatte trotzdem meinen Spaß und meine Schmunzler und fand es besonders schön, dass so vieles aus anderen Zamonien-Romanen aufgegriffen wurde und man sogar alte Bekannte wiedergetroffen hat.
Wenn ein neues Buch von Walter Moers erscheint, dann ist das wie Geschenke auspacken an Weihnachten 😍 In einem festlichen Moment habe ich das Buch zur Hand genommen, es erwartungsvoll aufgeschlagen, und wurde direkt verzückt von sämtlichen tollen Zeichnungen, die das Inhaltsverzeichnis schmücken - Aufmachung top 👌 Freudig begann ich zu lesen, doch recht schnell machte sich Ernüchterung breit… Das soll Walter Moers geschrieben haben? Wo ist dieser wortgewandte Schreibstil hin, der Witz, der subtile Sarkasmus, die intelligenten Wortwitze und Anagramme, die „(Sprach-)Rätsel“, die es für uns Lesende stets zu entschlüsseln gilt? Stattdessen platte und plumpe „Hau-drauf“-Sprache. Am Ende der ersten Flabel saß ich verdattert da, dachte mir aber „Gut, das war jetzt die Erste, lies erstmal weiter“. Tja, das hab ich getan, besser wurd´s aber nicht. Jede Flabel endet mit dem Tod eines oder direkt mehreren Wesen und die „Moral der Geschicht“ bleibt mir größtenteils auch verborgen, bzw. ist sie so plump, dass ich garnicht weiter darüber nachdenken möchte. Was mich zudem extrem gestört hat war, dass Moers Begriffe aus unserer Welt nach Zamonien eingeschleust hat. Wenn ich nach Zamonien reise, möchte ich Zamonien erleben mit seinen Wesen und Besonderheiten und dort Nichts von Rentenkassen oder Waldorfschulen lesen - das gibt´s da nicht. Moers äußert sich zu diesem Punkt auch im Nachwort („Freiheit des Übersetzers“) und dass „der geneigte Leser selbst entscheiden“ (S.163) solle, wie er das findet - ich mag´s nicht und der ganze Zamonische Charme war für mich dahin.
„Flabeln“ sollen laut Moersscher Definition die Abkürzung für „Lachfabeln“ sein, bei denen „immer mindestens sieben Schmunzler, drei Lacher und ein Scherzfinale enthalten“ (S.158) sein sollen — ich musste kein einziges Mal Lachen, geschweige denn Grinsen oder Schmunzeln 🤷♀️
Vielleicht möchte Moers mit diesem Buch und den Geschichten irgendeine tiefgreifende Botschaft übermitteln, die mir entgangen ist, aber mir hat dieses Buch absolut NICHTS gegeben und mein Moers-Herz ist gebrochen… Ich liebe die Bücher von Walter Moers, aber dieses Buch hatte nichts, was ich an seinen anderen Werken liebe und schätze - ich erkenne ihn da garnicht wieder….
Ich bin sehr gespannt, wie es anderen Moers-Fans gehen wird. Ich empfehle Moers-Einsteigern weiterhin den Blaubär und die Stadt der Träumenden Bücher, aber dieses Buch kann ich nicht weiterempfehlen, so leid es mir tut….
Kaum zu glauben, dass derselbe Autor "Die Stadt der träumenden Bücher" geschrieben hat, nur um dann diese 5.-Klässer-Aufsätze zu veröffentlichen. Die Kurzgeschichten sind weder besonders kreativ noch lustig und lassen den ausufernden Schreibstil von Moers vermissen. Zudem stehen sie teils im Widerspruch zu anderen Geschichten (z. B der Schrecksenmeister oder die Buchlinge) und die "Modernisierungen", dass billig wirkende Einschieben moderner Begriffe unserer Gesellschaft, lassen auch den Charme von Zamonien nicht zum Zuge zu kommen. Ausserdem etwas, was ich sonst nie kritisieren würde, aber 35-40 CHF, bzw 30 € für 160 Seiten? (Wovon etliche leer sind, damit das Layout auch schön aufgeht) Das Buch ist kein leinengebundenes Gedichtband von einem Kleinverlag sondern Moers bei Random House... Schade, dass ich dies tatsächlich sagen muss, aber das nächste Mal warte ich wohl lieber mit dem Kauf eines neuen Moers-Buches.
»Es gibt kein richtiges Leben im falschen.« (Seite 138)
Und es gibt meiner Meinung nach auch keinen schlechten Moers, nur einen "nicht so überzeugenden" - und das war dieses kleine Büchlein leider…
Ein paar Fabeln waren richtig gut und unterhaltsam und gerade von diesen, hätte ich gerne mehr Seiten gehabt. Und dann gab es welche, die nimmt man halt so hin und blättert weiter, ohne dass irgendetwas hängenbleiben wird. Einzig die Illustrationen waren gleichbleibend hervorragend und endlich wieder in alter Moers-Manier.
Für Fans dennoch ein Muss, für neue Leser ist das Buch meiner Ansicht nach nichts, da die Geschichten nicht annähernd die Qualität zeigen, die dieser Autor sonst an den Tag legt.
Netz für zwischendurch, dennoch hätte ich langsam gerne mal wieder einen ganz großen Roman mit jeder Menge Orm!
Das sollte witzig sein?! Vielleicht muss ich den Witz nochmal suchen. Andererseits müsste ich dann auch das Buch nochmal lesen und... nö. Das seh ich nicht. Mal ehrlich. Herr Moers sagt im Nachwort, jede dieser Geschichten sei für x Schmunzler und mindestens einen Lacher oder was auch immer gut. Ich hab vielleicht einmal leicht geschmunzelt und auch nur in Erinnerung an Rumo, Blaubär und Co. (Die Geschichte mit der Schildkröte war ganz nett, da sie meine Lieblingsbücher von Moers alle nochmal kurz anreißt.) Entweder verstehe ich den Humor nicht oder es war einfach nicht lustig. Dazu kommt, dass in vielen Geschichten gefühlt einfach nur "niederzamonisch" oder ähnliches vor einen Tiernamen gesetzt wurde und das Ende ein wenig geändert und ansonsten schon bekannte Fabeln genommen. Trotz der wie immer großartigen Illustrationen und Erwähnungen von Echo, Rumo, Smeik, dem Bücherdrachen, den Buchlingen und so weiter fühlte sich das einfach nicht nach Zamonien an und ich stelle mit jedem Buch, das Moers herausbringt, fest, dass er mich einfach nicht mehr abzuholen vermag. Ich lese dann lieber Blaubär, Rumo und die Stadt der Träumenden Bücher nochmal und warte darauf, dass er die Buchhaim Reihe endlich vollendet. Schade.
Es fällt mir ein wenig schwer, diese Review zu schreiben. Die Idee mit den Flabeln fand ich nett. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass hier so pseudo-Moralen in eine zamonische Form gepresst werden, was für mich teils einfach null passend war, gerade wenn dann von Rentenversicherungen und Co. die Rede war. Zudem haben sich einige Daseinsformen absolut "out of character" verhalten, wie z.B. die Teufelszyklopen, die dann plötzlich sowa wie Karten spielen?? Die flabel mit Echo wiederum fand ich nett.
Was ich aber wirklich schlimm fand, war dieser "Streich" mit k.o.-Tropfen in der ersten Flabel. Zum einen: Hätte da man nicht irgendwas... zamonisches draus machen können? Zum anderen: Seit wann sind Witze über k.o.-Tropfen cool? Was hat Moers sich dabei gedacht? Ich bin nicht nur deshalb super enttäuscht und wünschte, ich hätte kein Geld für dieses Buch ausgegeben. 2 Sterne weil 1-2 Flabeln doch ganz nett waren.
This entire review has been hidden because of spoilers.
Das war alles andere als gut - einfach enttäuschend..da reichen keine drei Sterne aus. Weder fand ich die Flabeln amüsant noch interessant. Was war das bitte? Kein Moers, wie man ihn kennt. Es wird Zeit für das Schloss der Träumenden Bücher...
In diesem Buch finden sich zwanzig zamonische Flabeln – Fabeln, die im zamonischen zum Lachen bringen sollen – geschrieben von Walter Moers. Die Flabeln handeln von verschiedenen Wesen Zamoniens, sind recht unterschiedlich lang und behandeln diverse faszinierenden Begebenheiten. Ich habe im Vorfeld dieses Buches so einige sehr negative Rezensionen mitbekommen und war daher ein wenig besorgt darüber, wie mir die Flabeln gefallen würden. Tatsächlich muss ich sagen, dass ich das Buch nicht so schlecht fand, wie erwartet, aber so wirklich vom Hocker reißen konnte es mich dann leider auch nicht. Walter Moers ist eigentlich mein liebster Autor. Insbesondere sein besonderer Schreibstil hat es mir angetan. In diesen Texten habe ich davon aber doch deutlich weniger gesehen als sonst. Zum Teil lag das wohl einfach an der Kürze der einzelnen Flabeln, da war einfach weniger Raum für ausschweifende Erzählungen. Es gab dennoch einige Flabeln, an denen ich echt Spaß hatte. Darunter waren etwa „Der Werwolf, der ein Wiewolf sein wollte“, „Die zweitausendjährige Schildkröte und die Halbtagsfliege“ und „Der Buchling, der nur noch knoteln wollte“. Auch einige Wiedersehen mit bekannten Charakteren aus Zamonien, wie etwa Echo, haben mich gefreut. Dies waren die Highlights dieses Buches, die Momente, die mich immer wieder begeistert haben. Leider war das rundherum einfach etwas enttäuschend. Die Struktur der Flabeln blieb doch recht gleich. Nachdem man einige gelesen hat, sind die restlichen ziemlich vorhersehbar. So richtig lustig fand ich auch die wenigsten, was für mich eigentlich kein Problem darstellt – aber wenn ein Buch mir besonders viel Humor verspricht, dann hätte ich diesen auch gerne. Ich würde generell sagen, dass dieses Buch für Zamonien-Fans durchaus lohnenswert sein kann, insbesondere weil es ein paar schöne Wiedersehen gibt. Für Neulinge, die überlegen, mal etwas vom Autor zu lesen, ist dieses Buch dagegen absolut gar nichts. Fazit: Leider konnten mich die 20 Flabeln in „Das Einhörnchen, das rückwärts leben wollte“ nur bedingt überzeugen. Der einzigartige Stil von Walter Moers kam hier einfach nicht so zur Geltung, wie ich mir dies gewünscht hätte und trotz einiger Highlights blieb der Rest einfach hinter den Erwartungen zurück.
Nachdem mir "Prinzessin Insomnia und der albtraumfarbene Nachtmahr" von Walter Moers so gut gefallen hat, habe ich beschlossen, mich langsam durch alle seine Bücher durchzulesen. Und was wäre besser geeignet, um ins Zamonien-Universum abzutauchen als seine brandneue "Flabel"-Sammlung "Das Einhörnchen, das rückwärts leben wollte"? Dachte ich zumindest. Doch leider stellte sich recht schnell Ernüchterung ein, als die 20 Lachfabeln mich mehr verwirrt als ins Universum eingeführt und zum Lachen gebracht haben. Walter Moers führt hier mithilfe des Zamonien-Autors Hildegunst von Mythenmetz an ganz unterschiedliche Orte in seinem magischen Universum und stellt vielerlei Figuren verschiedener magischer Spezies und Lebensformen vor, die mit absurden Problemen zu kämpfen haben. Egal um wen oder was es jedoch geht - sie enden fast ausschließlich alle nach einer unerwarteten Wendung mit dem Tod einer der handelnden Figuren.
Mit dem fantasievollen Setting, den verrückten Ideen und den überraschenden Wendungen mit Schockwirkung haben die Kurzgeschichten durchaus ihren Charme, dieser ist jedoch eher grotesk und wird nur Zyniker mit schwarzem Humor begeistern. Auch die versprochenen „sieben Schmunzler, drei Lacher und ein Scherzfinale“, welche die Flabeln laut Definition ausmachen, sucht man hier leider vergeblich. Für mich hält das Buch deshalb leider nicht ganz, was es versprochen hat, auch wenn der Autor in seinem Nachwort den außer Kontrolle geratenen Humor so wie den ungewohnt modernen Schreibstil der Fabeln erklärt.
Was hingegen wieder unbestreitbar toll ist, sind die Illustrationen des Autors. Ganz in seinem üblichen makabren-absurden und detailreichen Stil gibt es in jeder Flabel mehrere schwarz-weiß Zeichnungen, von denen eine fantasievoller ist als die nächste. Insgesamt macht das dünne Büchlein also doch Lust auf mehr aus dem Universum und ich bin sehr gespannt, ob ich nach den anderen Zamonien-Romanen mit einem neuen Blickwinkel zu der Sammlung zurückkehren und alle Anspielungen verstehen kann... "Es gibt kein richtiges Leben im falschen."
Das Urteil
Die 20 Lachflabeln von Walter Moers bieten zwar grotesken Charme und absurd-skurrile Wendungen, enttäuschen jedoch in Bezug auf den versprochenen Humor. Die fantastischen Illustrationen und das originelle Setting machen das Werk dennoch zu einer interessanten Ergänzung für Zamonien-Fans, die das Universum weiter erforschen möchten.
Mal wieder ein enttäuschender Moers. Ich liebe ja einige seiner Zamonien-Bücher, aber manches ist einfach Mist. Bei dieser Sammlung von "Lach-Fabeln" musste ich leider kein einziges Mal lachen. Zwei oder drei müde Schmunzler waren vielleicht drin, aber im Grund werden hier flache Geschichten nach Schema F abgespult. Die Zeichnungen sind wie immer toll. Sonst leider ein Reinfall für mich.
Ich liebe eigentlich alle Zamonienromane von Walter Moers. Dieses Buch bildet leider eine der wenigen Ausnahmen. Am Anfang musste ich gelegentlich (3x) schmunzeln, dass hat sich dann aber schnell erledigt.
Ich bring es nicht übers Herz einem Moers Buch 1 Stern zu geben, weil er mein Lieblingsautor ist, aber eigentlich hat es weniger verdient ;_;
Ich mein, ich liebe alle Bücher von Moers, selbst den 2ten Teil von Labyrinth,d er nun wirklich, wirklich, wirklich lange braucht, um Fahrt aufzunehmen - einfach wiel der Schreibstil total meins ist, weil die Welt Zamonien so voller Fantasie ist. Und auch das Kleine Arschloch und die Reise durch die Nacht mag ich. Und irgendwie passt dieses Buch auch super in Moers/Mythenmetz rein, es ist nicht "ooc" für Mythenmetz.
Aber das hier ist einfach ... ich weiß auch nicht. Ich bin bei Flabeln irgendwie von Märchenartigen (ja Fabelartigen, das ist ein Unterschied - Deutschunterricht lässt grüßen und so) Geschichten ausgegangen ... und nicht von ... gesellschaftskritischen (? sind die das überhaupt?) Kurzgeschichten in der zamonischen Welt, die aber total modern sind. Also super moderne Worte usw. benutzen - ja, ich glaube in Ensel und Krete wird auch von Versicherungen usw. gesprochen, aber hier ist das so extrem .... das passt alles einfach vorne und hinten nicht.
Ja, ein paar Geschichten waren schmunzelartig ... aber.. mehr nur mit einem Mundwinkel - die einzige WIRKLICh gute Geschichte war die letzte über den Buchling. Die Geschichte ist deswegen spannend, weil man einmal die Rostigen Gnome sieht, die im Stadt der träumenden Bücher schon ausgestorben sind. Das war super.
Die Zeichnungen sind auch wie immer klasse. Aber ... Spaß hatte ich nicht.
Da die ganze Idee mit Mythenmetz usw. ja zulässt, dass er die unterschiedlichsten Prosaformen und Schreibstile nutzen kann, passt alles ins Portfolio von ihm. Aber ... ja. Es ist mehr so ein: Für die Sammlung gekauft, einmal gelesen, und dann bleibts im Regal. Leider.
Ich hoffe, dass nächste Buch von ihm wird endlich der 3te Teil von Träumende Bücher sein. Oder von mir aus irgendein anderes Abenteuer. Ich warte immer noch auf die Geschichten aus den Friedhöfen um Dullsgard, die in Buch 1 von Träumenden Büchern mal erwähnt wurden im Nachwort :/ mh. Menno.
Ich bin - natürlich - ein Fan von Walter Moers und seinen zamonischen Abenteuern. Nicht alle Bücher sind Meisterwerke, aber es hat immer Spaß gemacht. Es kommt mir nur so vor, als würde all die Kreativität und Verrücktheit, das Spielerische und Außergewöhnliche in Geschichten von zwei, mal drei, selten auch mal vier oder fünf Seiten einfach nicht so ganz zur Geltung kommen. Es ist dann höchstens mal eine unerwartete Pointe, doch es wirkt zu „gewollt“, zu dicht stehen die komischen Elemente nebeneinander und können nicht so recht wirken.
Er wurde bei seinem Namen genannt, weil er diesen Namen hatte, oder sie hatte Lust auf Pizza, belegt mit Pizza. Oft dachte ich: hier hätte wohl etwas lustig sein sollen - es hat aber nicht funktioniert.
Ich habe durch dieses Buch verstanden, dass es vor allem die Beziehung und Entwicklung seiner sympatischen Protagonisten ist, die ich bei Moers Romanen so schätze. Dazu ist hier das Genre falsch gewählt…
Joa ... nicht so meins. Ich hab bei vielen Flabeln den Witz nicht gesehen, und bin im Allgemeinen eher ein Fan von Moers' Romanen mit rotem Faden. Selbst die Erwähnung von einigen bereits bekannten Charakteren wirkte irgendwie wie Fanservice.
Die Kurzgeschichten haben mir mal mehr und mal weniger gut gefallen. Es gibt drei, die etwas länger sind und mir sehr gut gefallen haben. Dort kommen auch immer wieder Charaktere vor, die schon aus anderen Zamonien-Romanen bekannt sind. Wir lesen beispielsweise wieder etwas von Rumo, Blaubär und Echo. Auch sonst gibt es die ein oder andere versteckte Referenz auf die bereits geschriebenen Bücher von Walter Moers.
Viele von den eher kürzeren Geschichten haben mich leider nicht so begeistert. Da war für mich zu wenig Raum, um die Charaktere zu entwickeln und die ganzen spannenden und witzigen Ideen, die Walter Moers in alle seine Bücher einfließen lässt, voll auszuarbeiten.
Ich kann nicht so weit gehen zu sagen, dass dieses Buch eine Enttäuschung für mich ist, dafür haben mir einige Stellen zu großen Spaß bereitet. Dennoch leider auch nicht das stärkste Buch in der Welt von Zamonien.
Hmmm, schwierig, schwierig... Ein neuer Moers ist eigenlich bei mir ein Garant für 5 Sterne. Aber dieses Mal? Vielleicht liegt es auch an mir, ich mag Kurzgeschichten jetzt nicht sooo gern. Und ich muss das Buch vielleicht noch mal lesen, um es zu würdigen. Kommt aber wohl nicht in meine Top 5 der Moers-Bücher. Ein paar Flabeln waren richtig gut, aber es gab halt auch welche, die liest man und blättert weiter, ohne dass einem irgendetwas in Erinnerung bleibt. Es fehlt halt irgendwie Hildegunst von Mythenmetz in den Geschichten. Die hätten auch von einem anderen Autoren geschrieben worden sein können. Aber es war schön, mal wieder etwas von Echo zu hören. Tatsächlich hätte ich hier aber mehr über die Zeit nach dem Schrecksenmeister gehört... Außerdem bin ich nicht sooo sicher, ob mir der an den Zeitgeist angepasste Schreibstil jetzt so gut gefallen hat. Irgendwie ja, aber es fehlte auch etwas von dem Charme der anderen Bücher. Muss ich wohl wirklich noch mal lesen! Mein Fazit: Ganz okay für zwischendurch, doch ein Roman mit viel ORM und Hildegunst wäre mir lieber!
Die Kurzform steht Moers ganz gut zu Gesicht. Ich hab sehr viel kichern müssen bei diesen unterschiedlich langen Geschichten und mich sehr gefreut, nicht nur altbekannte Schauplätze sondern auch einige Figuren aus den vorangegangenen Zamonien-Büchern wiedertreffen zu dürfen. Leider weicht an zu vielen Stellen Moers‘ Fabulierfreude derjenigen seiner erzählerischen Eigenarten die mir inzwischen sehr viele seiner Werke zumindest stellenweise vergällt (schreibe ich ganz ans Ende, um niemandem hier mit einem „glass shattering“-Moment irgendwas zu verderben*). Trotzdem ein mehr als solider Lese-Snack, gerade auch in Hörbuchform, dank Andreas Fröhlich (daher 5 Sterne für die Hörbuchproduktion)
* (Ich nenne es für mich semi-liebevoll die Moerssche Aufzähleritis, die leider nicht an die Mythenmetzschen Abschweifungen heran kommt: das ellenlange Aneinanderreihen von irgendwelchen Beispielen von z.B. humoristischen Vorlieben der zamonischen Völker oder - besonders gerne - kulinarischen Ausprägungen, sprachlich durchaus gewitzt, aber ohne weitere narrative Einbindung irgendwann leider extrem ermüdend)
Natürlich nicht mit den anderen Moers Büchern zu vergleichen, aber für einen Sonntag den man erkältet und vollgepumpt mit Neocitran auf der Couch verbringt, genau das Richtige.
Walter Moers wird leider dann doch alt. Mir hat nichts hiervon wirklich gut gefallen - so sehr ich es an sich schätze, dass er neue Dinge ausprobiert, so sehr haben die ganzen "Fremdwörter" meinem Verständnis von Zamonien geschadet. Ich habe mich eigentlich immer eher gefragt, wie die Infrastruktur der Welt ist, dass solche Sachen darin ein Zuhause finden. Ehrlich gesagt fand ich's auch Recht halbherzig - ein früherer Zamonienband hätte viele Begriffe noch gekonnt und charmant umschrieben und neuerfunden. Schade. Wirklich schade.
Nicht das beste, aber auch nicht das schlechteste Buch von Moers bisher. Die Geschichten sind unterhaltsam und die Illustrationen sind wieder so toll wie man sie kennt (endlich wieder mit Tusche, nicht mit Bleistift). ABER für so wenig Buch sind 28€ einfach zu teuer und es ist nicht das Buch auf das wir alle warten - also "nur" 3 Sterne.
Zwanzig Kurzgeschichten, alle in Zamonien angesiedelt.
Ich bin großer Walter Moers Fan aber das war jetzt wirklich nur Durchschnitt. Die Geschichten waren teilweise ganz nett, aber mehr auch nicht. Ich liebe das zamonische Universum und werde auch immer wieder dahin zurück kehren, wenn Herr Moers neuen Stoff liefert aber bitte das nächste Mal wieder in ausufernder Form.