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Wir werden jung sein
Ihr Leben gerät aus den Fugen, als die Teilnehmer einer Medikamentenstudie an der Berliner Charité plötzlich jünger werden. Jakob ist gerade seiner ersten Liebe begegnet und verliert auf einmal jegliche Lust. Jenny wünscht sich seit vielen Jahren vergeblich ein Kind und wird plötzlich schwanger. Wenger, ein schwerkranker Immobilienpatriarch, verabschiedet sich mit einem rauschenden Fest von der Welt, um kurz darauf – zur Verzweiflung seiner Erben – wieder aufzublühen. Und Verena, die zweifache Olympiasiegerin über 100 Meter Freistil, hat ihre Profizeit längst hinter sich, als sie bei einem Schaukampf der Ex-Stars überraschend neue Rekorde aufstellt. Als die Öffentlichkeit von ihrer Verjüngung erfährt, überschlagen sich die Ereignisse.
Ein ungeheuer hellsichtiger Roman, der seinen Protagonisten voller Witz und Wärme durch das verrückteste Jahr ihres Lebens folgt. Und der wie nebenbei die großen ethischen und gesellschaftlichen Fragen stellt, die sich ergeben, wenn die weltweit auf Hochtouren laufende Forschung zur biologischen Verjüngung des Menschen Erfolg hat.
Ein ungeheuer hellsichtiger Roman, der seinen Protagonisten voller Witz und Wärme durch das verrückteste Jahr ihres Lebens folgt. Und der wie nebenbei die großen ethischen und gesellschaftlichen Fragen stellt, die sich ergeben, wenn die weltweit auf Hochtouren laufende Forschung zur biologischen Verjüngung des Menschen Erfolg hat.
304 pages, Hardcover
First published March 7, 2024
22 people are currently reading
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Community Reviews
Displaying 1 - 30 of 124 reviews
May 14, 2024
Puh, was soll ich sagen, eine Story, die eher von der Unterhaltungsliteraturseite konzipiert ist, aber durchaus spannende ethische Themen über das Sterben und über die gesellschaftlichen Implikationen anstellt, wenn durch eine medizinische Therapie die Zellen derart verjüngt und repariert werden können, dass kein Mensch mehr an Alter und an Krankheiten sterben muss. Was bedeutet das nahezu ewige Leben für die ohnehin schon erschöpften Ressourcen unseres Planeten? Was bedeutet es für das Recht folgender Generationen, noch Kinder kriegen zu dürfen? Gibt es dann ein Diktat des Alters? All dies sind spannende Fragen, die hintergründig in der Hauptstory des Romans verpackt sind und deren Thematisierung mir auch gut gefallen hat. Weit weniger gut gefiel mir der Plot im Vordergrund, denn der Autor hat durch die vielen Erzählstränge derart arg Tempo aus der Geschichte genommen, dass sie sich nicht mehr für einen echten Pageturner der Unterhaltungsliteratur eignet. Das ist sehr schade, dass hier das von mir verortete Potenzial nicht wirklich gut umgesetzt wurde.
Die Lebensgeschichten von sechs Personen werden in den bereits genannten Erzählsträngen dargelegt, wobei fast allen gleich ist, dass sie an einer experimentellen Medikamentenstudie zur Bekämpfung von Herzmuskelentzündungen teilnehmen.
Jakob ist ein Junge, der sowohl massiv mit seiner Pubertät als auch mit seiner Krankheit hadert, er hat gerade seine erste große Teenagerliebe gefunden.
Der erfolgreiche Macher und Unternehmer Wenger muss sich aufgrund seines Alters und des Gesundheitszustandes mit seinem baldigen Abgang abfinden. Zu diesem Zweck versucht er, die Nachfolge in seinem Immobilienimperium an seine Kinder weiterzugeben, auch wenn ihm das Loslassen von seinem Lebenswerk sehr schwerfällt.
Die ehemalige Olympiasiegerin Verena hat ihre besten Sportlerjahre auch schon länger hinter sich und kämpft nun als Mitdreißigerin mit einem durch den Leistungssport induzierten Herzproblem.
Auch Jenny hatte schon immer gesundheitliche Probleme mit dem Herzen, aber leidet auch an ihrer Kinderlosigkeit. Plötzlich ist sie schwanger und hat keine Ahnung ob von ihrem Lebensgefährten oder dem Kollegen, mit dem sie sich auf einen One-Night-Stand eingelassen hat.
Ach ja, und dann fehlt natürlich auch noch Wissenschaftler Martin, der das Medikament zur Herzmuskelregeneration erfunden hat, dieses erstmals in einer Studie an Menschen, respektive an den oben genannten Fällen probiert und als verantwortungsbewusster Pionier auch sich selbst und seinen Hund Charles als Versuchskaninchen in die Studie aufnimmt.
Schlussendlich gibt es noch die Vorsitzende des Ethikrates Miriam, die das Thema von den ethischen und gesellschaftlichen Positionen beleuchtet.
Alleine bei der Beschreibung der Ausgangssituation und der Protagonisten sieht man schon, wie sehr eine solche Konzeption das Tempo des Romans bremst, denn jede einzelne Figur hat über weite Strecken auch einen eigenen Handlungsstrang.
Allmählich kommt heraus, dass das von Martin entwickelte Medikament nicht nur den Herzmuskel regeneriert, sondern als ungeplante Nebenwirkung alle Zellen des Körpers verjüngt, was nicht nur zu positiven Auswirkungen bei den Protagonisten führt. Verena gewinnt mit einem Weltrekord einen All-Star-Senior-Wettkampf und wird des Dopings angeklagt, Jennys Kind wächst nicht mehr in ihrem Bauch, weil es sich auch verjüngt und ist in Gefahr, Jakob entwickelt sich vom Teen wieder zurück vor die Pubertät, was nicht gerade förderlich für seine erste Liebe und die geplanten Sex-Erfahrungen ist und Wengers Familie hat die Schnauze voll vom Patriarchen, der plötzlich wieder fit ist, seinen Platz nicht räumen will und nicht in Pension gehen möchte.
Dann kommt doch etwas Leben in die etwas zähe Story, denn junge Aktivisten entführen Martin, zwingen ihn, das Medikament in großer Serie zu produzieren und verteilen dieses wahllos weltweit unter der jungen, armen Bevölkerung. Als Martin wieder freigelassen wird, werden die restlichen Probanden der Medikamentenstudie vom Staat aus Sicherheitsgründen eingesperrt, da es viele Begehrlichkeiten gibt, ihnen ihr Blut und den Wirkstoff abzujagen. Martin bekommt inzwischen die medizinischen Probleme mit Jenny und Jakob in den Griff und findet heraus, dass seine Patienten hermetisch abgeriegelt irgendwo kaserniert sind. Ein paar Plottwists, die gesellschaftlichen Implikationen, wie das Medikament die Welt verändert und ein Happy End liefert uns der Autor auch noch, wobei ich in der vom Autor selbst angesprochenen Thematik der enden wollenden Ressourcen unseres Planeten mit einer Menschheit, die nicht mehr stirbt, viel zu wenig Auseinandersetzung mit der Realität und die Diskussion der Folgen verorte. Der von Maxim Leo präsentierte Ansatz war mir zu wenig zu Ende gedacht und zu optimistisch gezeichnet.
Fazit: Die Ausgangsvoraussetzungen und die Idee des Romans fand ich grandios, bei der Umsetzung gibt es bedauerlicherweise noch gehörig Luft nach oben in Plotkonzeption, Tempo und Schlussfolgerungen. Dennoch fand ich den Umstand, dass mich der Autor dazu gebracht hat, mich mit dem Thema geistig mal auseinanderzusetzen, recht spannend.
Die Lebensgeschichten von sechs Personen werden in den bereits genannten Erzählsträngen dargelegt, wobei fast allen gleich ist, dass sie an einer experimentellen Medikamentenstudie zur Bekämpfung von Herzmuskelentzündungen teilnehmen.
Jakob ist ein Junge, der sowohl massiv mit seiner Pubertät als auch mit seiner Krankheit hadert, er hat gerade seine erste große Teenagerliebe gefunden.
Der erfolgreiche Macher und Unternehmer Wenger muss sich aufgrund seines Alters und des Gesundheitszustandes mit seinem baldigen Abgang abfinden. Zu diesem Zweck versucht er, die Nachfolge in seinem Immobilienimperium an seine Kinder weiterzugeben, auch wenn ihm das Loslassen von seinem Lebenswerk sehr schwerfällt.
Die ehemalige Olympiasiegerin Verena hat ihre besten Sportlerjahre auch schon länger hinter sich und kämpft nun als Mitdreißigerin mit einem durch den Leistungssport induzierten Herzproblem.
Auch Jenny hatte schon immer gesundheitliche Probleme mit dem Herzen, aber leidet auch an ihrer Kinderlosigkeit. Plötzlich ist sie schwanger und hat keine Ahnung ob von ihrem Lebensgefährten oder dem Kollegen, mit dem sie sich auf einen One-Night-Stand eingelassen hat.
Ach ja, und dann fehlt natürlich auch noch Wissenschaftler Martin, der das Medikament zur Herzmuskelregeneration erfunden hat, dieses erstmals in einer Studie an Menschen, respektive an den oben genannten Fällen probiert und als verantwortungsbewusster Pionier auch sich selbst und seinen Hund Charles als Versuchskaninchen in die Studie aufnimmt.
Schlussendlich gibt es noch die Vorsitzende des Ethikrates Miriam, die das Thema von den ethischen und gesellschaftlichen Positionen beleuchtet.
Alleine bei der Beschreibung der Ausgangssituation und der Protagonisten sieht man schon, wie sehr eine solche Konzeption das Tempo des Romans bremst, denn jede einzelne Figur hat über weite Strecken auch einen eigenen Handlungsstrang.
Allmählich kommt heraus, dass das von Martin entwickelte Medikament nicht nur den Herzmuskel regeneriert, sondern als ungeplante Nebenwirkung alle Zellen des Körpers verjüngt, was nicht nur zu positiven Auswirkungen bei den Protagonisten führt. Verena gewinnt mit einem Weltrekord einen All-Star-Senior-Wettkampf und wird des Dopings angeklagt, Jennys Kind wächst nicht mehr in ihrem Bauch, weil es sich auch verjüngt und ist in Gefahr, Jakob entwickelt sich vom Teen wieder zurück vor die Pubertät, was nicht gerade förderlich für seine erste Liebe und die geplanten Sex-Erfahrungen ist und Wengers Familie hat die Schnauze voll vom Patriarchen, der plötzlich wieder fit ist, seinen Platz nicht räumen will und nicht in Pension gehen möchte.
Dann kommt doch etwas Leben in die etwas zähe Story, denn junge Aktivisten entführen Martin, zwingen ihn, das Medikament in großer Serie zu produzieren und verteilen dieses wahllos weltweit unter der jungen, armen Bevölkerung. Als Martin wieder freigelassen wird, werden die restlichen Probanden der Medikamentenstudie vom Staat aus Sicherheitsgründen eingesperrt, da es viele Begehrlichkeiten gibt, ihnen ihr Blut und den Wirkstoff abzujagen. Martin bekommt inzwischen die medizinischen Probleme mit Jenny und Jakob in den Griff und findet heraus, dass seine Patienten hermetisch abgeriegelt irgendwo kaserniert sind. Ein paar Plottwists, die gesellschaftlichen Implikationen, wie das Medikament die Welt verändert und ein Happy End liefert uns der Autor auch noch, wobei ich in der vom Autor selbst angesprochenen Thematik der enden wollenden Ressourcen unseres Planeten mit einer Menschheit, die nicht mehr stirbt, viel zu wenig Auseinandersetzung mit der Realität und die Diskussion der Folgen verorte. Der von Maxim Leo präsentierte Ansatz war mir zu wenig zu Ende gedacht und zu optimistisch gezeichnet.
Fazit: Die Ausgangsvoraussetzungen und die Idee des Romans fand ich grandios, bei der Umsetzung gibt es bedauerlicherweise noch gehörig Luft nach oben in Plotkonzeption, Tempo und Schlussfolgerungen. Dennoch fand ich den Umstand, dass mich der Autor dazu gebracht hat, mich mit dem Thema geistig mal auseinanderzusetzen, recht spannend.
April 26, 2024
Wir werden jung sein hat mich wirklich gut unterhalten. Das Buch hat ein bisschen was von allem: Humor, Spannung, Fragen, die zum Nachdenken anregen. Maxim Leo hat eine gute Mischung hinbekommen. Die Grundidee wirkt ein bisschen wie bei einem Buch, das von Matt Haig stammen könnte, nur dass sie hier ordentlich ausgearbeitet wurde (auch wenn es ein paar ordentliche zeitliche und geographische Fehler gibt, die vermieden werden könnten).
Von den verjüngten Personen fand ich vor allem Wenger und Jakob toll. Ihre Geschichten waren teilweise unglaublich komisch, Wenger ist schon eine Type. Mir gefiel auch, wie die einzelnen Handlungsstränge und die Geschichte insgesamt endeten.
Ich bin aktuell in einem Alter, in dem ich gegen die ein oder andere Verjüngung nichts einzuwenden hätte. Hier und da fängt es an zu zwicken. Somit wäre ich natürlich auch an einem entsprechenden Mittel interessiert. Ganz so radikal wie im Buch müsste das allerdings nicht sein. Aber wer weiß, was ich in zehn Jahren dazu sagen würde?
Von den verjüngten Personen fand ich vor allem Wenger und Jakob toll. Ihre Geschichten waren teilweise unglaublich komisch, Wenger ist schon eine Type. Mir gefiel auch, wie die einzelnen Handlungsstränge und die Geschichte insgesamt endeten.
Ich bin aktuell in einem Alter, in dem ich gegen die ein oder andere Verjüngung nichts einzuwenden hätte. Hier und da fängt es an zu zwicken. Somit wäre ich natürlich auch an einem entsprechenden Mittel interessiert. Ganz so radikal wie im Buch müsste das allerdings nicht sein. Aber wer weiß, was ich in zehn Jahren dazu sagen würde?
May 30, 2024
Maxim Leo hat sich einer spannenden Frage gewidmet, die allerdings unter handwerklichen Schwierigkeiten leidet (und der Unfähigkeit, ein gutes Ende zu finden!).
Wie leben wir, wenn wir nicht mehr sterben? Was passiert, wenn ewige Jugend plötzlich möglich wird - und welchen Preis zahlen wir dafür? Als ein experimentelles Herzmedikament bei vier Testpersonen, dem Forscher selbst und seinem Hund zu einer unglaublichen Verjüngung führt, muss sich Deutschland im Jahr 2024 diesen Fragen stellen - und mit ihm der Rest der Welt. Wir begleiten einen 17-Jährigen, der hormonell gerade dann wieder zum Kind wird, als er seiner ersten großen Liebe begegnet, eine Leistungsschwimmerin, die plötzlich wieder Weltrekorde schwimmt, eine nicht mehr ganz junge Frau, deren Kinderwunsch sich unerwartet doch zu erfüllen scheint, und einen Unternehmer, der schwer krank mit 80 Jahren dem Tod noch einmal von der Schippe springt. Mit von der Partie sind auch die Medien, die Wissenschaft, eine Palästinensertuch tragende Terrorgruppe gegen Kapital und Verjüngung, eine Ethikbeauftragte, eine Sekte und eine Reihe von Love-Interests unterschiedlichster Couleur. (Würde das Buch sich selbst weniger ernst nehmen, wäre das auch ein Rezept für großen Lesespaß!)
Alles in allem recht unterhaltsam, aber an einigen Stellen musste ich doch den Kopf schütteln. Am schlimmsten ist das Ende, das meiner Meinung nach einfach darauf verzichtet, die schwierigen Fragen, die das Buch aufwerfen will, wirklich zu beantworten. Stattdessen gibt es übertriebene Plattitüden - aber dafür habe ich nicht eingeschaltet.
Handwerklich gab es auch Schwierigkeiten: zumindest für mich funktionieren die Dialoge nicht. Leo gibt sich zwar Mühe, seine sechs Hauptprotagonisten - Probanden, Arzt, Ethikbeauftragte - auch wirklich unterschiedlich klingen zu lassen. Der nächste Schritt wäre dann, dass sie sich wie echte Menschen lesen... Auch sonst bin ich immer wieder über die Sprache gestolpert, die zwar kompetent erzählt, aber literarisch wirklich kein Feuerwerk entfacht.
Außerdem lässt der Plot im Verlaufe des Buches nach. Spätestens die Quarantänegeschichte ist mir zu übertrieben und macht narrativ keinen Sinn. Das Spannende ist ja gerade, wie auf die Entdeckung reagiert wird, aber der Aspekt wird einfach nicht richtig herausgearbeitet. Stattdessen kriegen wir einen Jailbreak mit weirden Beziehungsentwicklungen. Schade.
Insgesamt ein interessantes Konzept und das Leseerlebnis ist über weite Teile okay. Aber trotz allen Potenzials leider kein Buch, das ich unbedingt weiterempfehlen möchte. Dennoch danke an den Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar.
Wie leben wir, wenn wir nicht mehr sterben? Was passiert, wenn ewige Jugend plötzlich möglich wird - und welchen Preis zahlen wir dafür? Als ein experimentelles Herzmedikament bei vier Testpersonen, dem Forscher selbst und seinem Hund zu einer unglaublichen Verjüngung führt, muss sich Deutschland im Jahr 2024 diesen Fragen stellen - und mit ihm der Rest der Welt. Wir begleiten einen 17-Jährigen, der hormonell gerade dann wieder zum Kind wird, als er seiner ersten großen Liebe begegnet, eine Leistungsschwimmerin, die plötzlich wieder Weltrekorde schwimmt, eine nicht mehr ganz junge Frau, deren Kinderwunsch sich unerwartet doch zu erfüllen scheint, und einen Unternehmer, der schwer krank mit 80 Jahren dem Tod noch einmal von der Schippe springt. Mit von der Partie sind auch die Medien, die Wissenschaft, eine Palästinensertuch tragende Terrorgruppe gegen Kapital und Verjüngung, eine Ethikbeauftragte, eine Sekte und eine Reihe von Love-Interests unterschiedlichster Couleur. (Würde das Buch sich selbst weniger ernst nehmen, wäre das auch ein Rezept für großen Lesespaß!)
Alles in allem recht unterhaltsam, aber an einigen Stellen musste ich doch den Kopf schütteln. Am schlimmsten ist das Ende, das meiner Meinung nach einfach darauf verzichtet, die schwierigen Fragen, die das Buch aufwerfen will, wirklich zu beantworten. Stattdessen gibt es übertriebene Plattitüden - aber dafür habe ich nicht eingeschaltet.
Handwerklich gab es auch Schwierigkeiten: zumindest für mich funktionieren die Dialoge nicht. Leo gibt sich zwar Mühe, seine sechs Hauptprotagonisten - Probanden, Arzt, Ethikbeauftragte - auch wirklich unterschiedlich klingen zu lassen. Der nächste Schritt wäre dann, dass sie sich wie echte Menschen lesen... Auch sonst bin ich immer wieder über die Sprache gestolpert, die zwar kompetent erzählt, aber literarisch wirklich kein Feuerwerk entfacht.
Außerdem lässt der Plot im Verlaufe des Buches nach. Spätestens die Quarantänegeschichte ist mir zu übertrieben und macht narrativ keinen Sinn. Das Spannende ist ja gerade, wie auf die Entdeckung reagiert wird, aber der Aspekt wird einfach nicht richtig herausgearbeitet. Stattdessen kriegen wir einen Jailbreak mit weirden Beziehungsentwicklungen. Schade.
Insgesamt ein interessantes Konzept und das Leseerlebnis ist über weite Teile okay. Aber trotz allen Potenzials leider kein Buch, das ich unbedingt weiterempfehlen möchte. Dennoch danke an den Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar.
December 2, 2024
»Ihr Leben gerät aus den Fugen, als die Teilnehmer einer Medikamentenstudie an der Berliner Charité plötzlich jünger werden.« So beginnt der Klappentext für dieses Buch, der insbesondere auf der ersten Umschlagseite eigentlich viel zu viel verrät.
Im Buch werden verschiedene Personen vorgestellt und ich kannte, weil ich den Klappentext gelesen hatte, die Überraschungen all dieser Einführungskapitel. Dennoch machte es Spaß von Jakob zu lesen, dem Teenager, der völlig verwirrt von seinen großen Gefühlen zu Marie ist, oder vom Immobilienmogul Wenger, der bis zum Schluss blind ist für die Personen in seinem Umfeld. Wir lernen Verena kennen, die Schwimmerin, deren große Erfolge schon ein paar Jahre her sind, und auch Jenny, die mit ihrem Mann seit Jahren vergeblich versucht, schwanger zu werden. Wichtig ist natürlich auch Martin, der Arzt und Organisator der Studie, der das Medikament auch an sich selbst ausprobiert hat.
Die Figuren sind so ausgewählt, dass unterschiedliche Fragen und Probleme in Zusammenhang mit einer Verjüngung und Lebensverlängerung angesprochen und diskutiert werden können. Ihr Leben ändert sich dramatisch, ihre Beziehungen werden großen Belastungen ausgesetzt und sie müssen wichtige Entscheidungen fällen. Im Gesundheitsministerium wird diskutiert, wie die Anti–Aging–Industrie zur Lebensverlängerung steht, oder die Kirchen, und was diese Änderung mit dem Rentensystem macht, welche Auswirkungen auf den Umweltschutz zu erwarten sind oder auf das Klima. Es fallen Sätze wie: »Erst die Sterblichkeit gibt uns Menschen die Möglichkeit, unsterbliche Dinge zu tun«. So entwickelt sich eine gelungene Auseinandersetzung mit einem altbekannten SF–Thema.
Martin wird dabei auch einmal entführt und erpresst. Daran hat mich nur erstaunt, wie dilettantisch die Entführer vorgingen. Ich fand dies unglaubwürdig und hätte erwartet, dass er im Auftrag irgendwelcher Reichen oder von großen Verbrecherorganisationen entführt werden würde, denn sein Mittel dürfte der begehrteste Stoff der Welt sein, die Aussicht auf Erfüllung eines alten Menschheitstraums viele Kriminelle anlocken.
Das Buch ist unterhaltsam geschrieben, der Stil erinnerte mich an Andreas Eschbach, ohne das hier wirklich vertiefen zu können. Es hat einen angenehm ironischen Tonfall mit teils bösen Charakterisierungen. Allerdings wirkt der Aufbau manchmal zu schematisch, wenn die verschiedenen Menschen und ihre Schicksale nacheinander quasi »abgehakt« werden.
Am Ende findet jede Figur für sich persönlich eine Antwort auf die großen Fragen, die das Medikament aufwirft, für die Gesellschaft aber bleibt alles offen. Hier hatte ich mehr erwartet, hier bleibt mir das Buch zu sehr im Privaten, die gesellschaftlichen Veränderungen, die das Medikament bewirken müsste, werden nur in Gesprächen andiskutiert, aber nicht ausprobiert und gezeigt. Es gibt keinen weiterführenden Weltenbau.
Im Buch werden verschiedene Personen vorgestellt und ich kannte, weil ich den Klappentext gelesen hatte, die Überraschungen all dieser Einführungskapitel. Dennoch machte es Spaß von Jakob zu lesen, dem Teenager, der völlig verwirrt von seinen großen Gefühlen zu Marie ist, oder vom Immobilienmogul Wenger, der bis zum Schluss blind ist für die Personen in seinem Umfeld. Wir lernen Verena kennen, die Schwimmerin, deren große Erfolge schon ein paar Jahre her sind, und auch Jenny, die mit ihrem Mann seit Jahren vergeblich versucht, schwanger zu werden. Wichtig ist natürlich auch Martin, der Arzt und Organisator der Studie, der das Medikament auch an sich selbst ausprobiert hat.
Die Figuren sind so ausgewählt, dass unterschiedliche Fragen und Probleme in Zusammenhang mit einer Verjüngung und Lebensverlängerung angesprochen und diskutiert werden können. Ihr Leben ändert sich dramatisch, ihre Beziehungen werden großen Belastungen ausgesetzt und sie müssen wichtige Entscheidungen fällen. Im Gesundheitsministerium wird diskutiert, wie die Anti–Aging–Industrie zur Lebensverlängerung steht, oder die Kirchen, und was diese Änderung mit dem Rentensystem macht, welche Auswirkungen auf den Umweltschutz zu erwarten sind oder auf das Klima. Es fallen Sätze wie: »Erst die Sterblichkeit gibt uns Menschen die Möglichkeit, unsterbliche Dinge zu tun«. So entwickelt sich eine gelungene Auseinandersetzung mit einem altbekannten SF–Thema.
Martin wird dabei auch einmal entführt und erpresst. Daran hat mich nur erstaunt, wie dilettantisch die Entführer vorgingen. Ich fand dies unglaubwürdig und hätte erwartet, dass er im Auftrag irgendwelcher Reichen oder von großen Verbrecherorganisationen entführt werden würde, denn sein Mittel dürfte der begehrteste Stoff der Welt sein, die Aussicht auf Erfüllung eines alten Menschheitstraums viele Kriminelle anlocken.
Das Buch ist unterhaltsam geschrieben, der Stil erinnerte mich an Andreas Eschbach, ohne das hier wirklich vertiefen zu können. Es hat einen angenehm ironischen Tonfall mit teils bösen Charakterisierungen. Allerdings wirkt der Aufbau manchmal zu schematisch, wenn die verschiedenen Menschen und ihre Schicksale nacheinander quasi »abgehakt« werden.
Am Ende findet jede Figur für sich persönlich eine Antwort auf die großen Fragen, die das Medikament aufwirft, für die Gesellschaft aber bleibt alles offen. Hier hatte ich mehr erwartet, hier bleibt mir das Buch zu sehr im Privaten, die gesellschaftlichen Veränderungen, die das Medikament bewirken müsste, werden nur in Gesprächen andiskutiert, aber nicht ausprobiert und gezeigt. Es gibt keinen weiterführenden Weltenbau.
May 26, 2024
Das Buch erinnert mich sehr stark an die near future Thriller von John Marrs. Was würde es für die Welt bedeuten, wenn uns ein Medikament jünger, unsterblich machen könnte? Maxim Leo erzählt diese Idee aus verschiedenen Perspektiven, die gesamt ein rundes Bild ergeben. Gesellschaftskritisch, aber nicht übertrieben philosophisch fragt er: was wäre wenn. Gute Idee, guter Stil, gut umgesetzt. Für mich hätte es noch ausführlicher und noch spannender sein dürfen. Trotzdem echt empfehlenswert!
February 18, 2024
Spannendes Thema, mittelmäßig umgesetzt
Wenn es ein Medikament gäbe, das die Zellen des Körpers verjüngen würde und einem so das Leben verlängern könnte, würdest du es einnehmen? Diese Frage haben sich die Protagonist:innen des Romans „Wir werden jung sein“ nicht gestellt, denn sie werden eigentlich nur aufgrund ihrer Herzerkrankungen in einer klinischen Studie mit einem neuen Medikament behandelt - die Verjüngung ist eine ungewollte Nebenwirkung, die zu ungeahnten Komplikationen führt.
Im Roman wird die wirklich spannende Frage verhandelt, wie die Menschen mit so einem Verjüngungsmedikament umgehen würden. Sollte man es überhaupt zulassen? Was ist, wenn sich nur Reiche das ewige Leben leisten können? Wie geht man mit der drohenden Überbevölkerung um? Welche Auswirkungen hat es auf die jungen Generationen, wenn die Alten nicht mehr sterben? Leider werden diese interessanten Fragen nicht konsequent in die Story eingewoben. Vieles wirkt bemüht, vieles ist reine Exposition für Hintergrundwissen (z.B. der Chef der Doping-Agentur, der lange nichts mehr über Genetik gehört hat, so dass eine Menge Hintergrundwissen deklariert wird, was unglaubwürdig in der Geschichte wirkt). Dadurch findet man nie so richtig in die Geschichte ein, zumal nicht alle Charaktere wirklich interessant ausgestaltet sind. Schade, denn sonst sind Maxim Leos Werke wirklich toll.
Wenn es ein Medikament gäbe, das die Zellen des Körpers verjüngen würde und einem so das Leben verlängern könnte, würdest du es einnehmen? Diese Frage haben sich die Protagonist:innen des Romans „Wir werden jung sein“ nicht gestellt, denn sie werden eigentlich nur aufgrund ihrer Herzerkrankungen in einer klinischen Studie mit einem neuen Medikament behandelt - die Verjüngung ist eine ungewollte Nebenwirkung, die zu ungeahnten Komplikationen führt.
Im Roman wird die wirklich spannende Frage verhandelt, wie die Menschen mit so einem Verjüngungsmedikament umgehen würden. Sollte man es überhaupt zulassen? Was ist, wenn sich nur Reiche das ewige Leben leisten können? Wie geht man mit der drohenden Überbevölkerung um? Welche Auswirkungen hat es auf die jungen Generationen, wenn die Alten nicht mehr sterben? Leider werden diese interessanten Fragen nicht konsequent in die Story eingewoben. Vieles wirkt bemüht, vieles ist reine Exposition für Hintergrundwissen (z.B. der Chef der Doping-Agentur, der lange nichts mehr über Genetik gehört hat, so dass eine Menge Hintergrundwissen deklariert wird, was unglaubwürdig in der Geschichte wirkt). Dadurch findet man nie so richtig in die Geschichte ein, zumal nicht alle Charaktere wirklich interessant ausgestaltet sind. Schade, denn sonst sind Maxim Leos Werke wirklich toll.
June 15, 2024
Ich fand es überraschend gut. Das Thema „jung sein“ wird von allen Seiten und Blickwinkeln betrachtet. Politisch, ethnisch, persönlich.
Die Geschichte ist gut aufgebaut und lässt zum Schluss noch einiges zum überdenken übrig!
Die Geschichte ist gut aufgebaut und lässt zum Schluss noch einiges zum überdenken übrig!
Read
April 26, 2024Rezension zu "Wir werden jung sein" von Maxim Leo.
Dieses Buch erreichte mich als Überraschungspost vom Verlag. Ich persönlich hatte es gar nicht auf dem Schirm und bin ehrlich, ich weiß nicht, ob ich es mir gekauft hätte.
Umso glücklicher bin ich allerdings, dass der Verlag an mich gedacht hat. Denn wenn ich es nicht gekauft hätte, dann hätte ich definitiv eine gut unterhaltende Geschichte verpasst.
Eine Geschichte, die viele gesellschaftliche als auch ethische Fragen aufwirft. Eine Geschichte, die ihre Protagonisten super zeichnet, einen echten Charakter verleiht und ihnen Wärme einhaucht.
Eine Geschichte, die ich wirklich gerne gelesen habe. Eine Geschichte, mit einer besonderen Thematik, die vielleicht nicht für jede:n etwas ist, aber meiner Meinung nach in dem Roman gut umgesetzt wurde.
Für mich persönlich war "Wir werden jung sein" ein Erfolg, ein schönes Leseerlebnis, welches ich ohne des Verlags vermutlich zunächst verpasst hätte.
Buchdetails: erschienen am 07.03.2024 im KiWi-Verlag - 304 Seiten - gelesen als gebundene Ausgabe (24,00 €)
Dieses Buch erreichte mich als Überraschungspost vom Verlag. Ich persönlich hatte es gar nicht auf dem Schirm und bin ehrlich, ich weiß nicht, ob ich es mir gekauft hätte.
Umso glücklicher bin ich allerdings, dass der Verlag an mich gedacht hat. Denn wenn ich es nicht gekauft hätte, dann hätte ich definitiv eine gut unterhaltende Geschichte verpasst.
Eine Geschichte, die viele gesellschaftliche als auch ethische Fragen aufwirft. Eine Geschichte, die ihre Protagonisten super zeichnet, einen echten Charakter verleiht und ihnen Wärme einhaucht.
Eine Geschichte, die ich wirklich gerne gelesen habe. Eine Geschichte, mit einer besonderen Thematik, die vielleicht nicht für jede:n etwas ist, aber meiner Meinung nach in dem Roman gut umgesetzt wurde.
Für mich persönlich war "Wir werden jung sein" ein Erfolg, ein schönes Leseerlebnis, welches ich ohne des Verlags vermutlich zunächst verpasst hätte.
Buchdetails: erschienen am 07.03.2024 im KiWi-Verlag - 304 Seiten - gelesen als gebundene Ausgabe (24,00 €)
August 10, 2025
Die Idee ist so gut: durch ein neues Medikament werden Menschen biologisch jünger. Was passiert dann? Was sind die ethischen Aspekte?
Die Umsetzung hat mich leider enttäuscht. Das Buch hat einfach zu viele Momente, die irritieren. Die Schwimmerin, die einfach weil sie plötzlich wieder 26 ist nach zwei Jahren ohne Training nen Weltrekord schwimmt? Die Frau, die obwohl sie seit Monaten eine Hormontherapie zur künstlichen Befruchtung macht keine Vorkehrungen trifft, nachdem das Kondom ihrer Affäre gerissen ist (und surprise, halt schwanger wird)? Der Richter der WADA, der, obwohl er RICHTER ist, nicht mal weiß, was Epigenetik ist? Und die Studie hat in ihrer letzten Phase einfach nur 4 Proband:innen, das macht einfach keinen Sinn. So funktioniert das nicht…
Die Umsetzung hat mich leider enttäuscht. Das Buch hat einfach zu viele Momente, die irritieren. Die Schwimmerin, die einfach weil sie plötzlich wieder 26 ist nach zwei Jahren ohne Training nen Weltrekord schwimmt? Die Frau, die obwohl sie seit Monaten eine Hormontherapie zur künstlichen Befruchtung macht keine Vorkehrungen trifft, nachdem das Kondom ihrer Affäre gerissen ist (und surprise, halt schwanger wird)? Der Richter der WADA, der, obwohl er RICHTER ist, nicht mal weiß, was Epigenetik ist? Und die Studie hat in ihrer letzten Phase einfach nur 4 Proband:innen, das macht einfach keinen Sinn. So funktioniert das nicht…
January 2, 2025
spannendes thema, langweilige interpretation
September 7, 2024
Unterhaltsam und aber gleichzeitig interessante Fragestellungen die zum Nachdenken anregen. Liest sich gut weg
April 12, 2024
Die Idee und Storyline hat mir gefallen, an manchen Stellen erschien es mir jedoch etwas konstruiert, obwohl ich mir vorstellen kann, dass sollte jemals ein solches Medikament wie hier entdeckt werden, auch die folgenden Ereignisse eintreten könnten.
August 25, 2025
SCI-FI, Ethik, Thriller von allem etwas aber nichts so richtig. Eigentlich ein wirklich guter Plot der aber nur stellenweise Überzeugt. Vorallem war das Ende vollkommen willkürlich
April 16, 2024
Maxim Leo widmet sich in seinem Roman „Wir werden jung sein“ einer sehr spannenden Frage: Was passiert, wenn es ein Medikament geben würde, das den Menschen verjüngt? Als Nebenwirkung eines neuen Arzneimittels gegen Herzmuskelschwäche geschieht nämlich genau das. Diese Vorstellung, dass es medizinisch keine Alterserkrankungen und -erscheinungen geben könnte, hat er durch die verschiedenen Protagonist:innen sehr spannend ausgearbeitet.
Mir hat der Roman sehr gut gefallen, auch wenn bei der Ausarbeitung der Charaktere ein paar kleine Logikfehler eingebaut wurden. Die Emotionen der Protagonist:innen sind sehr realitätsnah beschrieben. Man wird durch die Kapitel von Prof. Mosländer auch immer wieder dazu angeregt, selbst über die Thematik nachzudenken und sich zu fragen: ist eine Verjüngung, ein „nie mehr altern“ in der heutigen Gesellschaft erstrebenswert?
Mir hat der Roman sehr gut gefallen, auch wenn bei der Ausarbeitung der Charaktere ein paar kleine Logikfehler eingebaut wurden. Die Emotionen der Protagonist:innen sind sehr realitätsnah beschrieben. Man wird durch die Kapitel von Prof. Mosländer auch immer wieder dazu angeregt, selbst über die Thematik nachzudenken und sich zu fragen: ist eine Verjüngung, ein „nie mehr altern“ in der heutigen Gesellschaft erstrebenswert?
March 23, 2024
4,5 Sterne
Kurzmeinung / Lese-bzw. Hörerlebnis
Vielen Dank an Netgalley und den Kiwi-Verlag sowie dem Argon Verlag AVE GmbH für die kosten Lese- und Hörbuchexemplare.
Dies ist mein erster Maxim Leo, aber sicher nicht mein letzter. Die Prämisse ist besonders interessant und wird auch vielseitig umgesetzt. Gäbe es tatsächlich ein Verjüngungsmedikament würden Politik, Kirchen, Superreiche und Normalbürger wahrscheinlich genauso reagieren, wie hier beschrieben. Besonders bemerkenswert fand ich die Betrachtung der Generationen in diesem Zusammenhang. Und Simon Jäger liest mal wieder großartig.
Empfehlung für alle die sich durch den Klappentext angesprochen fühlen.
#Wirwerdenjungsein #NetGalleyDE
Kurzmeinung / Lese-bzw. Hörerlebnis
Vielen Dank an Netgalley und den Kiwi-Verlag sowie dem Argon Verlag AVE GmbH für die kosten Lese- und Hörbuchexemplare.
Dies ist mein erster Maxim Leo, aber sicher nicht mein letzter. Die Prämisse ist besonders interessant und wird auch vielseitig umgesetzt. Gäbe es tatsächlich ein Verjüngungsmedikament würden Politik, Kirchen, Superreiche und Normalbürger wahrscheinlich genauso reagieren, wie hier beschrieben. Besonders bemerkenswert fand ich die Betrachtung der Generationen in diesem Zusammenhang. Und Simon Jäger liest mal wieder großartig.
Empfehlung für alle die sich durch den Klappentext angesprochen fühlen.
#Wirwerdenjungsein #NetGalleyDE
June 5, 2024
4.5/5 ⭐⭐⭐⭐✨
"Wir werden jung sein" von Maxim Leo ist eine Art "Near-Future-Thriller", in dem ein Medikament, das ursprünglich chronische Herzmuskelschwächen kurieren und das Wachstum neuer Zellen anregen sollte, zu einer Verjüngung und Regeneration des gesamten Organismus um mehrere Jahre führt, was das Ende aller Alterskrankheiten zur Folge hätte. Der Traum von der Unsterblichkeit scheint plötzlich Wirklichkeit zu werden.
Die Geschichte wird aus der Perspektive von sechs Menschen erzählt, die an dieser medizinischen Studie teilnehmen. Da wären einmal der 50-jährige Martin, der Leiter der klinischen Studie zur Reprogrammierung von Muskelzellen, die 30-jährige Jenny, die schon seit Jahren verzweifelt versucht schwanger zu werden, Verena, eine 34-jährige Ex-Profischwimmerin, die an den Folgen einer verschleppten Herzmuskelentzündung leidet, Jakob, ein 17-jähriger Teenager mit einer ausgeprägten Herzschwäche, Wenger, ein 80-jähriger, schwer herzkranker Unternehmer, der bald aus dem Leben scheiden möchte und Miriam, eine Medizinethikerin und Moralphilosophin, die vom Kanzler und dem Gesundheitsminister als Beraterin engagiert wird und die ethisch-moralischen Probleme aufzeigen soll, die sich bei einer breiten Zulassung des Medikaments zwangsläufig ergeben würden.
In der Folge wird - zwischen den Protagonisten hin und her wechselnd - beschrieben, wie sich diese unerwartete Verjüngung und deren teils unerwünschten und auch gefährlichen Nebenwirkungen auf das Leben der Probanden auswirkt, aber auch wie das gesamte Gesellschaftsgefüge aus den Angeln gehoben wird. Denn schon bald nach Bekanntwerden dieser revolutionären Entdeckung beginnen weltweite Proteste, besonders von Seiten der Kirche, Juristen und Umweltorganisationen. So könnte es durch den starken Rückgang der Sterbezahlen zu einer Explosion der Bevölkerungszahl kommen, was eine dramatische Verschärfung der Umweltkrise zur Folge hätte. Auch das Rentensystem würde kollabieren. Junge Menschen müssten auf Kinder verzichten, die Unterteilung in Generationen würde generell verschwinden. Und Politiker und Ärzte könnten zu Herrschern über Leben und Tod werden.
Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen, wirft er doch viele hochinteressante, ethisch-moralische Fragen auf. Ist es sinnvoll nur noch leben zu wollen, um nicht sterben zu müssen? Findet man noch Sinn und Glück, wenn die Lebenszeit unbegrenzt ist? Es würde dadurch zum Beispiel schwierig werden, auf etwas hinzuarbeiten, sich zu motivieren, wenn man es genauso gut erst in einigen Jahren machen könnte.
Von den sechs Protagonisten haben mir Martin, Wenger und Jenny am besten gefallen, mit ihnen konnte ich mich sehr gut identifizieren. Mit Verena wurde ich nicht richtig warm, sie war mir wohl zu verbissen und ehrgeizig, und in Miriams Privatleben bekommen wir nur zu Beginn einen kurzen Einblick. Danach fungiert sie nur noch in ihrer Rolle als Medizinethikerin, wodurch sie für mich als Mensch nicht wirklich fassbar war. Trotz der Brisanz des Themas fehlte es nicht an Humor, der wohldosiert in die Handlung eingestreut wurde. Besonders Wenger brachte mich immer wieder zum Schmunzeln.
Natürlich habe auch ich nach Ende der Lektüre darüber nachgedacht, ob ich dieses Verjüngungsmedikament zu mir nehmen würde, um dem Tod ein Schnippchen zu schlagen. Vielleicht würde ich es in meinen 70ern oder 80ern nehmen, um noch ein paar zusätzliche Jahre zu gewinnen - bei guter Gesundheit! Aber ich denke, es hat schon einen Grund, weshalb wir nur eine begrenzte Zeit auf dieser Erde zur Verfügung haben. Genau dieses Ablaufdatum gibt dem Leben Sinn, weil wir angehalten werden, diese begrenzte Zeit auch sinnvoll zu nutzen.
"Wir werden jung sein" von Maxim Leo ist eine Art "Near-Future-Thriller", in dem ein Medikament, das ursprünglich chronische Herzmuskelschwächen kurieren und das Wachstum neuer Zellen anregen sollte, zu einer Verjüngung und Regeneration des gesamten Organismus um mehrere Jahre führt, was das Ende aller Alterskrankheiten zur Folge hätte. Der Traum von der Unsterblichkeit scheint plötzlich Wirklichkeit zu werden.
Die Geschichte wird aus der Perspektive von sechs Menschen erzählt, die an dieser medizinischen Studie teilnehmen. Da wären einmal der 50-jährige Martin, der Leiter der klinischen Studie zur Reprogrammierung von Muskelzellen, die 30-jährige Jenny, die schon seit Jahren verzweifelt versucht schwanger zu werden, Verena, eine 34-jährige Ex-Profischwimmerin, die an den Folgen einer verschleppten Herzmuskelentzündung leidet, Jakob, ein 17-jähriger Teenager mit einer ausgeprägten Herzschwäche, Wenger, ein 80-jähriger, schwer herzkranker Unternehmer, der bald aus dem Leben scheiden möchte und Miriam, eine Medizinethikerin und Moralphilosophin, die vom Kanzler und dem Gesundheitsminister als Beraterin engagiert wird und die ethisch-moralischen Probleme aufzeigen soll, die sich bei einer breiten Zulassung des Medikaments zwangsläufig ergeben würden.
In der Folge wird - zwischen den Protagonisten hin und her wechselnd - beschrieben, wie sich diese unerwartete Verjüngung und deren teils unerwünschten und auch gefährlichen Nebenwirkungen auf das Leben der Probanden auswirkt, aber auch wie das gesamte Gesellschaftsgefüge aus den Angeln gehoben wird. Denn schon bald nach Bekanntwerden dieser revolutionären Entdeckung beginnen weltweite Proteste, besonders von Seiten der Kirche, Juristen und Umweltorganisationen. So könnte es durch den starken Rückgang der Sterbezahlen zu einer Explosion der Bevölkerungszahl kommen, was eine dramatische Verschärfung der Umweltkrise zur Folge hätte. Auch das Rentensystem würde kollabieren. Junge Menschen müssten auf Kinder verzichten, die Unterteilung in Generationen würde generell verschwinden. Und Politiker und Ärzte könnten zu Herrschern über Leben und Tod werden.
Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen, wirft er doch viele hochinteressante, ethisch-moralische Fragen auf. Ist es sinnvoll nur noch leben zu wollen, um nicht sterben zu müssen? Findet man noch Sinn und Glück, wenn die Lebenszeit unbegrenzt ist? Es würde dadurch zum Beispiel schwierig werden, auf etwas hinzuarbeiten, sich zu motivieren, wenn man es genauso gut erst in einigen Jahren machen könnte.
Von den sechs Protagonisten haben mir Martin, Wenger und Jenny am besten gefallen, mit ihnen konnte ich mich sehr gut identifizieren. Mit Verena wurde ich nicht richtig warm, sie war mir wohl zu verbissen und ehrgeizig, und in Miriams Privatleben bekommen wir nur zu Beginn einen kurzen Einblick. Danach fungiert sie nur noch in ihrer Rolle als Medizinethikerin, wodurch sie für mich als Mensch nicht wirklich fassbar war. Trotz der Brisanz des Themas fehlte es nicht an Humor, der wohldosiert in die Handlung eingestreut wurde. Besonders Wenger brachte mich immer wieder zum Schmunzeln.
Natürlich habe auch ich nach Ende der Lektüre darüber nachgedacht, ob ich dieses Verjüngungsmedikament zu mir nehmen würde, um dem Tod ein Schnippchen zu schlagen. Vielleicht würde ich es in meinen 70ern oder 80ern nehmen, um noch ein paar zusätzliche Jahre zu gewinnen - bei guter Gesundheit! Aber ich denke, es hat schon einen Grund, weshalb wir nur eine begrenzte Zeit auf dieser Erde zur Verfügung haben. Genau dieses Ablaufdatum gibt dem Leben Sinn, weil wir angehalten werden, diese begrenzte Zeit auch sinnvoll zu nutzen.
July 6, 2024
Für mich eines der besten Bücher, die ich bisher in diesem Jahr gelesen habe. Eine originelle Idee, die sowohl in der Handlung spannend ist, als auch philosophische Fragen über das Altern diskutiert - und zwar aus der Handlung heraus und ohne aufgesetzt zu wirken oder künstlich kompliziert zu werden. Unbedingte Leseempfehlung.
March 7, 2024
3,5/5 Sterne
Einem Berliner Forscher an der Charité, der eigentlich an etwas ganz anderem forscht, gelingt unbeabsichtigt eines der bahnbrechendsten Entdeckungen der Menschheitsgeschichte: Er entwickelt ein Medikament, das den Menschen jünger und so quasi unsterblich macht. Die Welt seiner vier Probanden, die als erste die Effekte zu spüren bekommen, ändert sich schlagartig, aber nicht (nur) zum besten.
So würde ich "Wir Werden Jung Sein" von Maxim Leo zusammenfassen, weil ich nicht zu viel vom Inhalt verraten möchte. Das Buch hat ein richtig tolles Coverbild, das perfekt zum Inhalt passt, aber meiner Meinung nach etwas zu spielerisch für den Inhalt ist. Denn der ist brisant und regt zum Nachdenken an. Würde man gerne körperlich jünger werden und dem Altern, sowie vielen Krankheiten ein Schnippchen schlagen wollen, wenn man seine Persönlichkeit, Erfahrungen, etc. behalten könnte? Wenn ja, wie lange wäre ein Leben lebenswert, bevor die Nachteile einer Gesellschaft, in der niemand stirbt, aber auch kaum jemand neu geboren wird (um eine Überbevölkerung zu vermeiden), einem die Lust am Leben nehmen? Diese und ähnliche Fragen habe ich mir beim Lesen gestellt, habe aber keine für mich zufriedenstellenden Antworten finden können.
Die Protagonisten haben es auch nicht einfacher für mich als Leser gemacht, denn (fast) alle hatten mit erheblichen Nachteilen zu kämpfen, nachdem sie jünger geworden sind. Ihre Geschichten hat Leo realistisch dargestellt, allein das Kapitel über Wenger, den älteren Immobilienunternehmer fand ich eher klischeehaft.
Das und die Tatsache, dass einige Ungereimtheiten, die mich beim Lesen gestört haben, sind der Grund warum ich dem Buch nur 3,5/5 Sternen gebe.
Die Ungereimtheiten sind mir in den Kapiteln über Wenger und Verena eingefallen.
Wenger heißt "Alfred", als er eine ahnungslose Sekretärin zurechtweist und dann plötzlich aber "Karl Nikolaus".
Verenas Alter ändert sich ständig. Die Handlung setzt im Juni 2024 ein und Verena wird als 34-jährig beschrieben. Also muss sie 1989 oder 1990 geboren sein. Dann heißt es, dass sie während der Olympischen Spiele in Athen 2004 16 Jahre alt war. Und dass die Spiele vor 18 Jahren stattgefunden hätten. Dann müsste sie 1987 oder 1988 geboren sein. Und das aktuelle Jahr muss 2022 sein. Dann sagt sie von sich, dass sie beim Mauerfall drei Jahre alt gewesen war. Also 1985 oder 1986 geboren. In einem späteren Kapitel steht dass sie mit 17 olympisches Gold in Rom geholt hätte. Die olympischen Spiele haben 1960 in Rom stattgefunden.
Das, was ich hier aufgezählt habe, mag pedantisch sein, aber ich finde es sehr schade, wenn Autoren auf so Kleinigkeiten nicht achten und so aufmerksame Leser*innen aus dem Lesefluss werfen. Da geht ein Teil des Lesevergnügens zumindest für mich flöten.
Einem Berliner Forscher an der Charité, der eigentlich an etwas ganz anderem forscht, gelingt unbeabsichtigt eines der bahnbrechendsten Entdeckungen der Menschheitsgeschichte: Er entwickelt ein Medikament, das den Menschen jünger und so quasi unsterblich macht. Die Welt seiner vier Probanden, die als erste die Effekte zu spüren bekommen, ändert sich schlagartig, aber nicht (nur) zum besten.
So würde ich "Wir Werden Jung Sein" von Maxim Leo zusammenfassen, weil ich nicht zu viel vom Inhalt verraten möchte. Das Buch hat ein richtig tolles Coverbild, das perfekt zum Inhalt passt, aber meiner Meinung nach etwas zu spielerisch für den Inhalt ist. Denn der ist brisant und regt zum Nachdenken an. Würde man gerne körperlich jünger werden und dem Altern, sowie vielen Krankheiten ein Schnippchen schlagen wollen, wenn man seine Persönlichkeit, Erfahrungen, etc. behalten könnte? Wenn ja, wie lange wäre ein Leben lebenswert, bevor die Nachteile einer Gesellschaft, in der niemand stirbt, aber auch kaum jemand neu geboren wird (um eine Überbevölkerung zu vermeiden), einem die Lust am Leben nehmen? Diese und ähnliche Fragen habe ich mir beim Lesen gestellt, habe aber keine für mich zufriedenstellenden Antworten finden können.
Die Protagonisten haben es auch nicht einfacher für mich als Leser gemacht, denn (fast) alle hatten mit erheblichen Nachteilen zu kämpfen, nachdem sie jünger geworden sind. Ihre Geschichten hat Leo realistisch dargestellt, allein das Kapitel über Wenger, den älteren Immobilienunternehmer fand ich eher klischeehaft.
Das und die Tatsache, dass einige Ungereimtheiten, die mich beim Lesen gestört haben, sind der Grund warum ich dem Buch nur 3,5/5 Sternen gebe.
Die Ungereimtheiten sind mir in den Kapiteln über Wenger und Verena eingefallen.
Wenger heißt "Alfred", als er eine ahnungslose Sekretärin zurechtweist und dann plötzlich aber "Karl Nikolaus".
Verenas Alter ändert sich ständig. Die Handlung setzt im Juni 2024 ein und Verena wird als 34-jährig beschrieben. Also muss sie 1989 oder 1990 geboren sein. Dann heißt es, dass sie während der Olympischen Spiele in Athen 2004 16 Jahre alt war. Und dass die Spiele vor 18 Jahren stattgefunden hätten. Dann müsste sie 1987 oder 1988 geboren sein. Und das aktuelle Jahr muss 2022 sein. Dann sagt sie von sich, dass sie beim Mauerfall drei Jahre alt gewesen war. Also 1985 oder 1986 geboren. In einem späteren Kapitel steht dass sie mit 17 olympisches Gold in Rom geholt hätte. Die olympischen Spiele haben 1960 in Rom stattgefunden.
Das, was ich hier aufgezählt habe, mag pedantisch sein, aber ich finde es sehr schade, wenn Autoren auf so Kleinigkeiten nicht achten und so aufmerksame Leser*innen aus dem Lesefluss werfen. Da geht ein Teil des Lesevergnügens zumindest für mich flöten.
May 18, 2024
Ich bin ja jetzt in einem Alter, wo ich öfter mal denke, dass ich gar nicht mehr weiß, wie es war ohne irgendein Wehwehchen durch die Welt zu laufen. Entweder ist es der Rücken oder die Nebenhöhlen oder die Bronchien oder die Knie oder das Herz. Irgendwas ist immer. Es wäre so schön, wenn man eine Pille hätte und alles wäre wie mit 13. Oder nicht?
Martin Mosländer, Professor an der Berliner Charité, ist es gelungen, die Möglichkeit der Zellverjüngung in ein Medikament zu packen. Er verabreicht die Pille in einer Testphase sich selbst, seinem Hund und vier weiteren Probanden. Diese nehmen erstaunliche Veränderungen an ihrem Körper war. Es scheinen nicht nur die Zellen des Herzmuskels auf das Medikament zu regenerieren, sondern der Körper vollzieht insgesamt eine Verjüngung seiner Organe. Das hat für einen 17-jährigen logischerweise andere Auswirkungen als für einen 80-jährigen. Eine schwangere Fra ist vor andere Herausforderungen gestellt als eine Profischwimmerin, die ihre Karriere hinter sich hat.
In multiperspektivischen Kapiteln lernen wir die Leben der Verjüngten und die Folgen durch das Medikament kennen. Die eindeutigen Vorteile aber auch die nach und nach sich anschleichen Nachteile
Interessant ist wie drastisch Maxim Leo die Reaktion der Umwelt und der Politik beschreibt. Nicht immer hatte ich da das Gefühl, dass das so sein könnte. Mirjam als Mitglied der Ethikkomission hatte für mich mit Abstand die interessantesten Gedankengänge.
Sehr schnell merkt man als Leser*in, dass die Auswirkungen nicht nur die einzelne Person betreffen, sondern weltweit Folgen haben werden. Die Frage, die sich uns stellt, ist, ob wir mit diesen Folgen leben können und auch möchten. Jeder hat da wahrscheinlich eine andere Idee zu.
Dabei ist es oft von individuellen Wünschen und Erwartungen abhängig, wie wir die Welt haben möchten, wenn keiner mehr auf biologische Weise stirbt
Diesen Fragen ist der Autor aber für mich nicht tiefgehend genug nachgegangen. Vieles reißt er an, erzählt es nicht aus, und so wirkt es teilweise, als wenn wir nur oberflächlich auf die Probleme schauen, die solch ein Medikament mit sich bringen würde. Das Buch ist mitreißend und fesselnd geschrieben, und kann als Diskussionsgrundlage dienen, die angestoßen Themen weiter zu denken, denn es besteht wohl eine greifbare Möglichkeit, das solch ein Wundermittel irgendwann möglich ist.
Ein gut erzählter, kreativer Roman der an Intensität noch tiefer hätte sein können
Martin Mosländer, Professor an der Berliner Charité, ist es gelungen, die Möglichkeit der Zellverjüngung in ein Medikament zu packen. Er verabreicht die Pille in einer Testphase sich selbst, seinem Hund und vier weiteren Probanden. Diese nehmen erstaunliche Veränderungen an ihrem Körper war. Es scheinen nicht nur die Zellen des Herzmuskels auf das Medikament zu regenerieren, sondern der Körper vollzieht insgesamt eine Verjüngung seiner Organe. Das hat für einen 17-jährigen logischerweise andere Auswirkungen als für einen 80-jährigen. Eine schwangere Fra ist vor andere Herausforderungen gestellt als eine Profischwimmerin, die ihre Karriere hinter sich hat.
In multiperspektivischen Kapiteln lernen wir die Leben der Verjüngten und die Folgen durch das Medikament kennen. Die eindeutigen Vorteile aber auch die nach und nach sich anschleichen Nachteile
Interessant ist wie drastisch Maxim Leo die Reaktion der Umwelt und der Politik beschreibt. Nicht immer hatte ich da das Gefühl, dass das so sein könnte. Mirjam als Mitglied der Ethikkomission hatte für mich mit Abstand die interessantesten Gedankengänge.
Sehr schnell merkt man als Leser*in, dass die Auswirkungen nicht nur die einzelne Person betreffen, sondern weltweit Folgen haben werden. Die Frage, die sich uns stellt, ist, ob wir mit diesen Folgen leben können und auch möchten. Jeder hat da wahrscheinlich eine andere Idee zu.
Dabei ist es oft von individuellen Wünschen und Erwartungen abhängig, wie wir die Welt haben möchten, wenn keiner mehr auf biologische Weise stirbt
Diesen Fragen ist der Autor aber für mich nicht tiefgehend genug nachgegangen. Vieles reißt er an, erzählt es nicht aus, und so wirkt es teilweise, als wenn wir nur oberflächlich auf die Probleme schauen, die solch ein Medikament mit sich bringen würde. Das Buch ist mitreißend und fesselnd geschrieben, und kann als Diskussionsgrundlage dienen, die angestoßen Themen weiter zu denken, denn es besteht wohl eine greifbare Möglichkeit, das solch ein Wundermittel irgendwann möglich ist.
Ein gut erzählter, kreativer Roman der an Intensität noch tiefer hätte sein können
June 7, 2024
Was würdest du alles tun, um zu sagen: Wir werden jung sein? In dem Buch von Maxim Leo geht es um ein Medikament, das eigentlich verabreicht wurde, um einem Herzdefekt entgegenzuwirken. Doch dann stellt sich heraus, wer das Medikament nimmt, der wird biologisch wieder jünger. Man sieht es dem Menschen auch an: Die Haut wird straffer, die Muskeln können wieder Vollgas geben. Doch was wird geschehen, wenn die Menschen nicht mehr sterben können? Welche Folgen wird das für die Bevölkerung haben? Und wird es jeder vertragen? Der Mensch strebt wie immer nach Perfektion!
Der sechzehnjährige Jakob hat sich in ein Mädchen aus seiner Klasse verliebt hat. Allerdings weiß er sehr wohl, dass er ganz bestimmt nicht an sie herankommt. Er ist kein Sportler, kein Muskelmensch und verbringt die meiste Zeit zu Hause an seinem Computer, weil er sein Herz seit seiner Geburt nicht belasten kann. Ein neues Medikament wird ihm vielleicht helfen, wenigstens etwas länger zu leben. Und dann klingelt sie an seiner Tür, sie steht auf Jakob und will mit ihm zusammen sein.
Verena hat schon mehrfach Medaillen bei Olympia im Schwimmbecken geholt. Sie ist jetzt Mitte 30 und hat eine Herzmuskelentzündung verschleppt. Eigentlich sollte sie kaum noch an die jungen frischen Schwimmerinnen heranreichen, aber nachdem sie das neue Herzmedikament bekommen hat, schlägt Verena die Jüngeren bei einem Schwimmwettbewerb um Längen. Auch sonst fühlt sie sich viel vitaler.
Karl ist über achtzig. Er hat nicht mehr lange zu leben, sein ganzer Organismus ist nicht mehr stabil. Bevor er einen elenden Tod stirbt, beschließt er, sich freiwillig zu töten. Kein leichtes Unterfangen, aber er hat schon alles geregelt. Morgen wird er den Giftcocktail zu sich nehmen. Aber er fühlt sich eigentlich viel besser, kräftiger, mobiler. Irgendwas ist anders, seitdem er die Pillen genommen hat.
Was würde geschehen, wenn die Menschen nicht mehr sterben müssten?
Ich mochte die Charaktere, die in diesem Roman die Hauptrollen spielen, jeden auf seine Art. Maxim Leo schreibt sehr unterhaltsam und trifft doch genau einen Nerv. Die Menschen streben schon immer nach Perfektion und mit diesen neuen Pillen könnten unendlich viele Menschen gerettet werden. Aber wer wird die Medikamente bekommen? Wer darf lange leben und was würde geschehen, wenn der Mensch nicht mehr den üblichen Weg von der Geburt bis zum Tod gehen würde? Ich habe viele Male darüber nachgedacht und schließlich einige ältere Damen um ihre Meinung darum gebeten. Auch sie waren sich nicht einig, ob es Sinn machen würde, ewig zu leben. Schmerzfrei, mobil und gesund, ja, das wäre ok, aber ewig Leben!
Die Menschen würde darüber nachdenken müssen, ob sie noch Kinder bekommen dürfen und ob: Wir werden jung sein, der richtige Weg ist. Und würde es am Ende nicht dazu führen, dass wir keine Entwicklung mehr hätten? Wozu sollte man sich noch anstrengen, gesund zu bleiben, wenn es doch die Wundertabletten gibt. Maxim Leo hat es geschafft, ich mache mir Gedanken. Und genau das soll dieser Roman wohl auch anstoßen. Dabei liest er sich wirklich sehr angenehm und unterhaltend. Ich finde, eine echte Leseempfehlung! 🐭🐭🐭🐭 für diesen guten Roman von uns.
Das ist übrigens der erste Roman, den ich von Maxim Leo gelesen habe. Nur ist es nicht der Erste, den er geschrieben hat!
Der sechzehnjährige Jakob hat sich in ein Mädchen aus seiner Klasse verliebt hat. Allerdings weiß er sehr wohl, dass er ganz bestimmt nicht an sie herankommt. Er ist kein Sportler, kein Muskelmensch und verbringt die meiste Zeit zu Hause an seinem Computer, weil er sein Herz seit seiner Geburt nicht belasten kann. Ein neues Medikament wird ihm vielleicht helfen, wenigstens etwas länger zu leben. Und dann klingelt sie an seiner Tür, sie steht auf Jakob und will mit ihm zusammen sein.
Verena hat schon mehrfach Medaillen bei Olympia im Schwimmbecken geholt. Sie ist jetzt Mitte 30 und hat eine Herzmuskelentzündung verschleppt. Eigentlich sollte sie kaum noch an die jungen frischen Schwimmerinnen heranreichen, aber nachdem sie das neue Herzmedikament bekommen hat, schlägt Verena die Jüngeren bei einem Schwimmwettbewerb um Längen. Auch sonst fühlt sie sich viel vitaler.
Karl ist über achtzig. Er hat nicht mehr lange zu leben, sein ganzer Organismus ist nicht mehr stabil. Bevor er einen elenden Tod stirbt, beschließt er, sich freiwillig zu töten. Kein leichtes Unterfangen, aber er hat schon alles geregelt. Morgen wird er den Giftcocktail zu sich nehmen. Aber er fühlt sich eigentlich viel besser, kräftiger, mobiler. Irgendwas ist anders, seitdem er die Pillen genommen hat.
Was würde geschehen, wenn die Menschen nicht mehr sterben müssten?
Ich mochte die Charaktere, die in diesem Roman die Hauptrollen spielen, jeden auf seine Art. Maxim Leo schreibt sehr unterhaltsam und trifft doch genau einen Nerv. Die Menschen streben schon immer nach Perfektion und mit diesen neuen Pillen könnten unendlich viele Menschen gerettet werden. Aber wer wird die Medikamente bekommen? Wer darf lange leben und was würde geschehen, wenn der Mensch nicht mehr den üblichen Weg von der Geburt bis zum Tod gehen würde? Ich habe viele Male darüber nachgedacht und schließlich einige ältere Damen um ihre Meinung darum gebeten. Auch sie waren sich nicht einig, ob es Sinn machen würde, ewig zu leben. Schmerzfrei, mobil und gesund, ja, das wäre ok, aber ewig Leben!
Die Menschen würde darüber nachdenken müssen, ob sie noch Kinder bekommen dürfen und ob: Wir werden jung sein, der richtige Weg ist. Und würde es am Ende nicht dazu führen, dass wir keine Entwicklung mehr hätten? Wozu sollte man sich noch anstrengen, gesund zu bleiben, wenn es doch die Wundertabletten gibt. Maxim Leo hat es geschafft, ich mache mir Gedanken. Und genau das soll dieser Roman wohl auch anstoßen. Dabei liest er sich wirklich sehr angenehm und unterhaltend. Ich finde, eine echte Leseempfehlung! 🐭🐭🐭🐭 für diesen guten Roman von uns.
Das ist übrigens der erste Roman, den ich von Maxim Leo gelesen habe. Nur ist es nicht der Erste, den er geschrieben hat!
April 19, 2025
"Wir werden jung sein" klang nach einem interessanten Buch mit einem Thema das besonders moralische und ethische Fragen aufwirft. Genau das war es letztendlich auch und trotzdem hatte ich mir etwas mehr erhofft.
In dem Buch geht es um eine Forschung zur Verjüngung menschlicher Zellen. Das soll, vor allem bei krankhaften Veränderungen wie z.B. Herzschwächen, Heilung bringen. Als sich aber in der Studie mit menschlichen Probanden herausstellt, dass eine generelle Verjüngung der Personen stattfindet, stellt das die Welt vor Fragen und wirft Probleme auf. Diese betreffen natürlich das persönliche Leben der Probanden aber letztendlich auch die gesamte Menschheit.
Mir hat besonders die Auswahl der Teilnehmer der Studie gut gefallen. Mit einem Jugendlichen, einer ehemaligen Spitzensportlerin, einer Frau mit Kinderwunsch und einem erfolgreichen Unternehmer kurz vor der Rente, haben wir meiner Meinung nach einen guten Eindruck, wie sich das Medikament auf unterschiedliche Mitglieder der Gesellschaft auswirkt.
Ich habe deren Geschichten gerne verfolgt und fand es spannend, wie unterschiedlich die Probanden mit ihrem Schicksal umgehen und wie unterschiedlich sie die Situation bewerten.
Und trotzdem konnte die Geschichte mich nicht komplett in ihren Bann ziehen. Ich hatte Spaß beim Lesen und bin über die Situation ins grübeln geraten und trotzdem hat mich die Geschichte nicht komplett überzeugt. Ich kann noch nicht mal genau sagen warum.
"Wir werden jung sein" ist ein Buch für die Kategorie "Kann man lesen, muss man aber nicht."
allen die sich für das Thema interessieren, würde ich das Buch aber empfehlen.
Von mir bekommt das Buch 3 von 5 Sterne.
In dem Buch geht es um eine Forschung zur Verjüngung menschlicher Zellen. Das soll, vor allem bei krankhaften Veränderungen wie z.B. Herzschwächen, Heilung bringen. Als sich aber in der Studie mit menschlichen Probanden herausstellt, dass eine generelle Verjüngung der Personen stattfindet, stellt das die Welt vor Fragen und wirft Probleme auf. Diese betreffen natürlich das persönliche Leben der Probanden aber letztendlich auch die gesamte Menschheit.
Mir hat besonders die Auswahl der Teilnehmer der Studie gut gefallen. Mit einem Jugendlichen, einer ehemaligen Spitzensportlerin, einer Frau mit Kinderwunsch und einem erfolgreichen Unternehmer kurz vor der Rente, haben wir meiner Meinung nach einen guten Eindruck, wie sich das Medikament auf unterschiedliche Mitglieder der Gesellschaft auswirkt.
Ich habe deren Geschichten gerne verfolgt und fand es spannend, wie unterschiedlich die Probanden mit ihrem Schicksal umgehen und wie unterschiedlich sie die Situation bewerten.
Und trotzdem konnte die Geschichte mich nicht komplett in ihren Bann ziehen. Ich hatte Spaß beim Lesen und bin über die Situation ins grübeln geraten und trotzdem hat mich die Geschichte nicht komplett überzeugt. Ich kann noch nicht mal genau sagen warum.
"Wir werden jung sein" ist ein Buch für die Kategorie "Kann man lesen, muss man aber nicht."
allen die sich für das Thema interessieren, würde ich das Buch aber empfehlen.
Von mir bekommt das Buch 3 von 5 Sterne.
February 24, 2025
Stell dir vor, du nimmst an einer Medikamentenstudie teil und plötzlich läuft deine biologische Uhr rückwärts – genau das passiert den Protagonisten dieses Romans. Da ist zum Beispiel Jakob, ein Teenager, der gerade seine erste Liebe erlebt, und plötzlich verändert sich alles. Oder Jenny, die sich seit Jahren ein Kind wünscht und nun unerwartet schwanger wird. Und dann gibt es noch den alten Unternehmer Wenger, der sich schon von der Welt verabschiedet hat und nun zur Überraschung seiner Erben wieder voller Energie steckt. Auch Verena, die ehemalige Spitzenschwimmerin, erlebt ein Comeback, das niemand erwartet hätte.
Maxim Leo erzählt diese Geschichten mit einem Schreibstil, der leicht und humorvoll ist, aber gleichzeitig zum Nachdenken anregt. Er wirft große ethische und gesellschaftliche Fragen auf: Was passiert, wenn plötzlich alle die Möglichkeit haben, jünger zu werden? Wie verändert das unsere Gesellschaft? Diese Themen sind aktuell und wurden von Leo hervorragend recherchiert und in eine spannende Handlung verpackt.
Allerdings muss ich sagen, dass das Ende für mich etwas zu schnell kam und einige Fragen offen ließ. Trotzdem ist “Wir werden jung sein” ein Buch, das mich nicht nur gut unterhalten, sondern auch zum Nachdenken gebracht hat. Für alle, die sich für aktuelle Themen interessieren und gerne humorvolle, aber tiefgründige Geschichten lesen, ist dieses Buch definitiv zu empfehlen.
Maxim Leo erzählt diese Geschichten mit einem Schreibstil, der leicht und humorvoll ist, aber gleichzeitig zum Nachdenken anregt. Er wirft große ethische und gesellschaftliche Fragen auf: Was passiert, wenn plötzlich alle die Möglichkeit haben, jünger zu werden? Wie verändert das unsere Gesellschaft? Diese Themen sind aktuell und wurden von Leo hervorragend recherchiert und in eine spannende Handlung verpackt.
Allerdings muss ich sagen, dass das Ende für mich etwas zu schnell kam und einige Fragen offen ließ. Trotzdem ist “Wir werden jung sein” ein Buch, das mich nicht nur gut unterhalten, sondern auch zum Nachdenken gebracht hat. Für alle, die sich für aktuelle Themen interessieren und gerne humorvolle, aber tiefgründige Geschichten lesen, ist dieses Buch definitiv zu empfehlen.
August 27, 2024
Vier sterbenskranke Patienten bekommen ein Jahr lang ein Medikament, das sie nicht nur gesund, sondern als Nebenwirkung auch jünger macht. Die Buchidee ist super, die Umsetzung ging leider daneben.
Ethische Probleme werden nur angedacht: dass eine Bevölkerung die nicht krank wird und sich nach belieben Verjüngen kann zu Überbevölkerung tendiert wird nach einem kurzen Abschnitt nicht mehr erwähnt. Viel mehr Raum wird dagegen der Firma von einem der Patienten oder dem Schwimmtraining von einem anderen gewidmet.
Das Buch versucht sich in Literatur, driftet aber immer wieder auf das Niveau von Groschenromanen herab. Vielleicht mussten auch bloss Seiten gefüllt werden, aber wenn eine Ethik-Beraterin mit der Ubahn zu einem Termin fährt, möchte ich nicht seitenweise über die Gespräche der Mitreisenden lesen.
Insgesamt ist das Buch gut geschrieben, schlecht durchdacht und oft langweilig.
Ethische Probleme werden nur angedacht: dass eine Bevölkerung die nicht krank wird und sich nach belieben Verjüngen kann zu Überbevölkerung tendiert wird nach einem kurzen Abschnitt nicht mehr erwähnt. Viel mehr Raum wird dagegen der Firma von einem der Patienten oder dem Schwimmtraining von einem anderen gewidmet.
Das Buch versucht sich in Literatur, driftet aber immer wieder auf das Niveau von Groschenromanen herab. Vielleicht mussten auch bloss Seiten gefüllt werden, aber wenn eine Ethik-Beraterin mit der Ubahn zu einem Termin fährt, möchte ich nicht seitenweise über die Gespräche der Mitreisenden lesen.
Insgesamt ist das Buch gut geschrieben, schlecht durchdacht und oft langweilig.
May 7, 2024
Ein Berliner Wissenschaftler entwickelt ein Medikament, durch das sich das biologische Alter der Patienten verringert. Maxim Leo beleuchtet in seinem Roman "Wir werden jung sein" die Vor- und Nachteile eines solchen Medikaments und stellt die Frage, ob ewiges Leben wirklich wünschenswert ist.
Der Schreibstil von Leo gefällt mir sehr gut. Es lässt sich flüssig lesen und man baut direkt eine Verbindung zu den Protagonisten auf. Die Thematik wird gut aufbereitet, allerdings fehlte mir etwas mehr Tiefgang. Mir fehlte etwas, was ich nicht genau benennen kann, aber ich hätte für jeden Protagonisten gern noch 10 Seiten mehr gehabt. Daher 4.5 Sterne.
Nichtsdestotrotz ist es ein gelungener Roman, mit einer spannenden Story, die kurzweilig erzählt wird.
Der Schreibstil von Leo gefällt mir sehr gut. Es lässt sich flüssig lesen und man baut direkt eine Verbindung zu den Protagonisten auf. Die Thematik wird gut aufbereitet, allerdings fehlte mir etwas mehr Tiefgang. Mir fehlte etwas, was ich nicht genau benennen kann, aber ich hätte für jeden Protagonisten gern noch 10 Seiten mehr gehabt. Daher 4.5 Sterne.
Nichtsdestotrotz ist es ein gelungener Roman, mit einer spannenden Story, die kurzweilig erzählt wird.
February 2, 2025
Ich habe jedes Mal länger gelesen als eigentlich geplant, weil die Geschichte mich so in den Bann gezogen hat. Es geht um eine medizinische Dystopie, diese Art von Buch muss einem schon taugen glaube ich.
Die zwei Punkte Abzug gibt es, weil es aus mehreren Perspektiven geschrieben ist, was durchaus interessant ist und das Buch vielfältig macht, doch leider bleibt es dadurch auch nur an der Oberfläche der Charaktere. Die Geschichte nimmt außerdem unglaublich schnell Fahrt auf (was auch den Bann ausmacht) und wird aber nie wirklich langsamer. Das Ende kommt super schnell und wirkt fast "einfach so hingeschrieben", da hatte ich mir etwas mehr erhofft.
Alles in allem habe ich es aber genossen, dieses Buch zu lesen und finde es ein sehr, sehr spannendes Thema (Verjüngung, ewiges Leben, gerechte Gesellschaft), das hier aufgemacht wird. Kann es nur empfehlen zu lesen 😊
Die zwei Punkte Abzug gibt es, weil es aus mehreren Perspektiven geschrieben ist, was durchaus interessant ist und das Buch vielfältig macht, doch leider bleibt es dadurch auch nur an der Oberfläche der Charaktere. Die Geschichte nimmt außerdem unglaublich schnell Fahrt auf (was auch den Bann ausmacht) und wird aber nie wirklich langsamer. Das Ende kommt super schnell und wirkt fast "einfach so hingeschrieben", da hatte ich mir etwas mehr erhofft.
Alles in allem habe ich es aber genossen, dieses Buch zu lesen und finde es ein sehr, sehr spannendes Thema (Verjüngung, ewiges Leben, gerechte Gesellschaft), das hier aufgemacht wird. Kann es nur empfehlen zu lesen 😊
August 26, 2024
Ein Buch über eine medizinische Neuentwicklung und die damit einhergehenden moralischen und ethischen Konflikte. Ich fühlte mich gut unterhalten und habe selbst eine Art Gedankenexperiment beim Lesen durchgeführt, wie ich der Sache gegenüber stehen würde.
Aber die letzten Kapitel haben mich irgendwie ein bisschen enttäuscht. Ich hätte mir irgendwie ein anderes Ende gewünscht, was auch bezogen auf die Realität nicht zwingend ein Happy End sein müsste.
Aber die letzten Kapitel haben mich irgendwie ein bisschen enttäuscht. Ich hätte mir irgendwie ein anderes Ende gewünscht, was auch bezogen auf die Realität nicht zwingend ein Happy End sein müsste.
March 23, 2025
Ich habe es als Hörbuch gehört und es war richtig gut. Interessante Geschichte, gut gelesen. Absolut spannend zu überlegen was wäre wenn man tatsächlich nicht mehr altern würde. Auf einmal doch gar nicht mehr so erstrebenswert. Absolute Lese- oder Hörempfehlung.
September 6, 2025
Wie würde sich die Gesellschaft verändern, wenn es plötzlich ein verjüngendes Medikament gäbe, das uns ewig leben lässt? Was sind die Vor- und Nachteile? Dieses Gedankenspiel wird hier von allen Seiten beleuchtet. Es war nette Unterhaltung für den Strand, viel mehr aber auch nicht.
October 28, 2025
Hab das Hörbuch gehört und war sehr unterhalten!!Glaube hätte ich es gelesen wäre es mir vielleicht zu lang gewesen aber so zum nebenbei hören beim Einrichten war es genau richtig! Möchte mit allen Leuten die es auch gelesen haben drüber reden ob sie das Medikament nehmen würden!
September 1, 2024
Ein intelligentes Buch mit einem spannenden Thema, das viele Denkanstöße anregt, sowohl aus philosophischer als auch (medizin-)ethischer Perspektive.
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