Faszinierend. Inspirierend. Unglaublich. Ich hab das Buch gelesen und wollte auch Freiwasserschwimmerin werden, so sehr hat es mich in seinen Bann gezogen. Nathalie Pohl ist ein sportliches Ausnahmetalent und schafft es in ihrem Buch, ihre Leidenschaft zu Wort zu bringen. Ich habe das Buch geliebt und verschlungen und bin so gespannt, wie es mit Nathalie weitergeht. Hut ab für diesen Bestseller! Wohl verdient!
Eine wirklich beeindruckende Geschichte! Sehr gut geschrieben von Pohl und Stremmel. Mir hat besonders gefallen, wie stark die AutorInnen auf die mentalen Herausforderungen eingehen, die mit extremem Freiwasserschwimmen einhergehen. Ich glaube für viele Schwimmer, wie mich auch, ist Nathalie Pohl zu einem echten Vorbild geworden, die auch herausstellt, wie besonders und schön es sein kann sich extremen Herausforderungen zu stellen, an ihnen zu wachsen und sich in einem neuen Verständnis von Natur-Mensch zu begreifen.
Leider ist mir zu kurz gekommen, wie Nathalie Pohl diesen Sport finanziert. Für Freiwasserschwimmen ist meines Wissen schwierig Sponsoren zu finden. In anderen Büchern wie von Patrick Lange (Triathlet und ähnlich schwierige Situation was Sponsoren angeht) wird deutlich stärker darauf eingegangen, wie sich die Sportler finanzieren. Im Buch von Pohl muss man davon ausgehen, das ihr Vater, Chef der Deutschen Vermögensberatung, die in den letzten Jahren extrem kritisiert wurde für ihr Pyramidensystem, ihr diesen Sport finanziert.
Dadurch erhält die Geschichte für mich einen traurigen Beigeschmack. Ungeachtet des wahnsinnigen Talents das Pohl hat und die Arbeit, sie sie seit Jahrzehnten in den Sport setzt sind ihre Erfolge scheinbar nur durch die finanzielle Unterstützung ihrer Familie möglich gewesen. Womöglich irre ich mich auch, es wird aber in keiner Stelle im Buch erwähnt, wie sie ihren Trainer bezahlt, wie sie 3 Reisen nach Neuseeland und weitere nach Japan und die USA finanziert. Damit bleibt die Sportart und Weltrekorde in der Größenordnung wie sie Pohl vollbracht hat nur sehr vermögenden Menschen vorenthalten, was ich schade finde.
Falls ich mich hier irre würde ich mich sehr freuen, wenn in einer weiteren Auflage auf diese finanzielle Situation mehr hingewiesen würde und damit der Kontext besser deutlich würde, in dem diese sportlichen Erfolge möglich wurden.
Ocean's Seven ist für Schwimmer das, was für Bergsteiger die Seven Summits sind. Es sind die sieben längsten Strecken, die man beim Freiwasserschwimmen bewältigen kann. Anders als die sieben höchsten Berge der Welt liegen sie aber nur auf fünf Kontinenten. Die sieben Strecken sind: die Cookstraße zwischen der Nord- und Südinsel Neuseelands, die Straße von Gibraltar zwischen Spanien und Marokko, der Nordkanal zwischen Irland und Schottland, der Kaiwi-Kanal zwischen den Inseln Molokaʻi und Oʻahu auf Hawaii, die Tsugaru-Straße zwischen den japanischen Inseln Honshu und Hokkaido, der Santa-Catalina-Kanal wischen Santa Catalina Island und Los Angeles und die vielleicht bekannteste Strecke, der Ärmelkanal. Der deutschen Extremschwimmerin Nathalie fehlt nur noch eine davon: der Nordkanal. Diese Durchquerung ist für den September 2024 geplant.
In dem Moment, an dem Nathalie Pohl in einem Swimmingpool im Urlaub ihre erste Bahn gezogen hat, war die Liebe zum Schwimmen geboren. Sie war schon als kleines Mädchen erfolgreich, aber der Erfolg kam nicht nur durch die Begeisterung, sondern auch durch Disziplin. Neben der Schule hat sie täglich mehrere Stunden im Wasser zugebracht. Der Spagat zwischen Schule und Sport war nicht immer leicht. Geholfen haben ihr ihre beiden Freundinnen, die gemeinsam mit ihr trainiert haben und die bedingungslose Unterstützung ihrer Eltern. Die haben sie nicht nur zu unzähligen Trainingseinheiten und Wettkämpfen gefahren, sondern haben ihr auch die Entscheidung überlassen, wenn es mit dem jeweiligen Trainer nicht mehr gepasst hat. Sie war schon früh eine eigenständige Schwimmerin, die wusste, was und wer ihr im Wasser guttut und was nicht. Dass sie recht jung ins Freiwasser und zum Extremschwimmen gewechselt hat, war eine logische Konsequenz, denn auch das größte Becken war irgendwann zu klein für sie.
Fast wirkt es so, als ob der Umstieg zum Freiwasserschwimmen und damit auch zum Extremschwimmen leicht war, aber das war er sicherlich nicht. Vielmehr kommt ihr auch hier ihre unglaubliche Freude an dem, was sie tut, zugute, aber auch die Tatsache, dass sie nie allein ist. Nathalie Pohl wird nicht nur von ihrem Vater begleitet, sie hat auch das große Glück, Trainer gefunden zu haben, die nicht nur ihren Job machen, sondern echte Vertraute geworden sind.
Auch wenn Nathalie Pohl von Anfang an Erfolge verbuchen konnte, gab es auch Rückschritte. Der erste Versuch, den Ärmelkanal zu durchschwimmen, ging schief. Aber sie sieht es nicht nicht als Scheitern, sondern als Lektion. Vieles kann sie kontrollieren, aber nicht alles. Manchmal ist das Team vor Ort nicht optimal, manchmal spielt das Wetter nicht mit und manchmal ist die Zeitspanne für die Querung so kurz, dass das nächste Team schon in den Startlöchern steht. 2020 wurden die Karten durch die Pandemie noch einmal neu gemischt und statt im Meer zu schwimmen, musste Nathalie Pohl wieder im heimischen Schwimmbad ihre Bahnen ziehen. Aber auch davon ließ sie sich nicht aufhalten und kam stärker zurück.
Nathalie Pohl hat mich mit ihrem Buch von Anfang an abgeholt. Sicher ist das bei einem Thema, das mir selbst liegt, leichter. Aber gerade das macht mich auch ein bisschen kritischer, vielleicht auch, weil ich schon Einiges dazu gelesen habe. Das Buch von Nathalie Pohl sticht aus diesem Einigen deutlich heraus.
Das Nicht-Erwähnen des finanziellen Teils dieses Sports ist etwas Schade (was natürlich nichts der unfassbaren sportlichen Leistung nimmt!!) Sonst ist das Buch wirklich fantastisch!
Dass Nathalie Pohl noch eine Ocean’s Seven Überquerung übrig bleibt, der North Channel, macht dieses Buch sogar besser: Es geht nicht um das Erreichen des Ziels an sich, sondern darum, wie man mit dem, was man selbst bewältigen kann - und was nicht - umgeht. Eine wichtige Botschaft nicht nur für Schwimmer*innen.
Loved it! Hats off for this amazing swimmer! I am an enthusiast swimmer and I could relate and understood the difficulties and hurdles one needs to overcome let aside the preparation and dedication. This does not happen without this. Very good book!
Einfach so spannend, mal in eine mir völlig fremde Welt abzutauchen. Wahnsinn zu was ein Mensch fähig sein kann. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen - klare Empfehlung!
wirklich komplett absurd wozu ein mensch fähig ist. Erste Viertel vom Buch hat mich so rappelig gemacht, dass ich erstmal schwimmen gehen musste (3,5km für die die fragen)