Jump to ratings and reviews
Rate this book

Strandgut

Rate this book
Flüchtlinge gibt es nicht nur im Hier und Heute, sondern auf fer­nen Planeten, in der Zukunft, unter Wasser, in alternativen Welten, unter Drachen und Einhörnern. Zu­mindest wenn man den Autor:innen dieser Anthologie glauben darf. Eins ist allen Geschichten gemein: Sie unterhalten, ohne zu belehren, und sie gehen ans Herz.

Autor:innen:
Arlanov, Rudolf | Endler, Arno | Jänchen, Heidrun |
Kanoder-Brunnel, Veith | Höhl-Kayser, Anke | Labisch, Marianne |
Lorenz, Karsten |
Mira, Aiki | Montemurri, Jacqueline | Niehaus, Monika |
Rehak , Janika | Rosenberg, Jol | Sadeghi, Ansgar |
Schleheck, Regina | Schmidt, Michael |
Schneidewind, Friedhelm | Stößer, Achim |
Tinnefeld, Michael | Tunnat, Yvonne | Voss, Vincent |

372 pages, Hardcover

Published March 1, 2024

About the author

Marianne Labisch

29 books1 follower

Ratings & Reviews

What do you think?
Rate this book

Friends & Following

Create a free account to discover what your friends think of this book!

Community Reviews

5 stars
0 (0%)
4 stars
0 (0%)
3 stars
1 (100%)
2 stars
0 (0%)
1 star
0 (0%)
Displaying 1 of 1 review
Profile Image for Callibso.
968 reviews19 followers
May 8, 2025
Eine Anthologie zu einem sehr wichtigen Thema und ich habe mich sehr über das Buch gefreut. Die Aufmachung entspricht dem hohen Standard der Anthologien aus dem HIrnkost Verlag, es ist also ein Hardcover mit ganzseitigen Illustrationen und Lesebändchen. Zum weiteren “Drumherum” gehört, dass Michael K. Iwoleit zu jeder Geschichte eine Einleitung geschrieben hat. Seine Texte stellen die Geschichten oft in einen Bezug zu anderen SF-Geschichten oder zur allgemeinen Flüchtlingsthematik, sie sind sehr gut. Das Vorwort zur Anthologie hat Jacqueline Montemurri geschrieben, die in der Flüchtlingshilfe aktiv ist. Das Buch ist also ein Projekt, das aller Ehren wert ist. Im Nachwort schreibt Marianne Labisch:”Wir hoffen, wir konnten sie nicht nur unterhalten, sondern auch ein wenig zum Nachdenken anregen." Ich denke, das ist gelungen. Naturgemäß sind die Geschichten oft eher bedrückend, es gibt aber gelegentliche Auflockerungen. Nicht alle Geschichten gehören zur Science-Fiction und bei manchen ist der phantastische Anteil sehr klein.
Es sind einige lesenswerte Geschichten dabei, den ganz großen Wurf habe ich leider nicht gefunden.

Sehr gut fand ich z.B. “Das hier ist nicht Bullerbü” von Yvonne Tunnat, in der eine schwangere Frau mit ihren Kindern auf der Flucht ist. Sie versucht, auf einer zukünftigen Welt zu überleben, einer Welt, die nicht Bullerbü ist. Und sie trägt ein schreckliches Geheimnis mit sich, das wir am Ende erfahren. Einige Hinweise verlagern die Geschichte in die Zukunft, sie würde aber auch heute funktionieren. Großartig werden die Frau und ihre Kinder geschildert und natürlich muss man mit der Erkenntnis am Ende die Geschichte gleich noch einmal lesen.
Gefallen hat mir auch Aiki Miras “Was wir im Traum einander antun”: Die Ich-Erzählerin ist mit ihrer Familie nach Deutschland geflüchtet und es wird geschildert, wie sie versuchen, in diesem zukünftigen Deutschland zu überleben, das einige nicht so nette Eigenschaften aufweist. So haben die Menschen Implantate, ohne die man nicht anerkannt wird und von denen sie manipuliert werden. Leider wurde bei der Ich-Erzählerin im Rahmen der Flucht bei der Implantierung gepfuscht. Dazu noch ein bisschen erste lesbische Liebe zu einem anderen Mädchen, Transgender beim Bruder und ein Ende, das betroffen macht. Leider hat die Geschichte keine klare Linie, sondern wirkt mehr wie ein Sammelsurium an Ideen.
Arno Endler hat mit “Rote Nase” eine sehr beeindruckende Geschichte über einen Clown in einem Kinderhospiz geschrieben.
In “Stürzender Stern” von Achim Stößer beuten Menschen käferähnliche Aliens aus, von denen einem die Flucht aus einem Raumschiff auf einen anderen Planeten gelingt. Eine gute SF-Geschichte mit einem Schwung Details zu den Aliens.
Monika Niehaus Geschichten aus “Donnas Kaschemme” sind ja bekannt. In “Kneipenasyl” geht es etwas lockerer um das Thema Rassismus und diese tut der Anthologie sicher gut.
Ansgar Sadeghi hat mit “Manuels Worte und Imras Geschichten” eine “Metageschichte” geschrieben, denn der Autor berichtet darüber, wie er für eine Anthologie eine Geschichte zum Thema “Flucht” recherchiert und schreibt. Das ist geschickt gemacht mit bedrückenden Schilderungen z.B. zum Alltagsrassismus.
Michael Tinnefeld dreht in “Livorno sehen und...?” die aktuelle Situation um, denn nach dem Versiegen des Golfstroms flüchten Europäer vor dem kalten, trockenen Klima. Die Geschichte erzählt von einer Familie aus Mutter, Vater und zwei Kindern. Die Tochter kümmert sich liebevoll um ihren kleinen Bruder, der traumatisiert ist. Gut geschrieben, aber auch vorhersehbar bis zum bitteren Ende.
Jaqueline Montemurri erzählt in “Hoffnungs-Tief” vom Schicksal einer Familie, die über das Mittelmeer flieht. Eine tragische Geschichte, die unter die Haut geht.
Auch Marianne Labisch hat mit “Hope” eine heftige Geschichte geschrieben. Es geht um eine Schwangere, die zur Erde flüchtet und dort eine böse Überraschung erlebt. Zumindest gibt es Hoffnung am Ende…

Displaying 1 of 1 review

Can't find what you're looking for?

Get help and learn more about the design.