Der Abend des traditionellen Sylter Sonnenwendfeuers endet mit einem Schock: die Leiche des Archsumer Großbauern Hinnerk Petersen wird in dessen Garten gefunden, alles deutet auf Mord hin. Auch Immobilienmakler Kristan Dennermann ist dabei, als der Tote entdeckt wird. Petersen hinterlässt ein prächtiges Anwesen, das Dennermann verkaufen soll. Schnell stößt der Makler auf gewisse Ungereimtheiten. Ging es um einen Erbschaftsstreit? Und was hat es mit dem Gerücht auf sich, der Verstorbene habe regelmäßig eine hübsche junge Prostituierte empfangen? Je intensiver Dennermann nachforscht, desto größer wird der Kreis der Verdächtigen. Und schon bald hat der Killer es auch auf ihn abgesehen …
Der Krimi ist ganz solide. Kristan Dennermann ist ein Immobilienmakler, der sich in Therapie befindet und als eine absolut Memme dargestellt wird, der aber durch das Aufklären des Falls Hinnerk Peterson an Selbstbewsustsein gewinnt. Als Dennermann vom Mord an Peterson erfährt, ist er Feuer und Flamme, um den Mord eigenständig zu recherchieren und herauszufinden, wer es auf Petersen abgesehen hatte. Und da gibt es so einige potenzielle Kandidaten. Eine Szene fand ich schräg, aber das ist wohl das Norddeutsche,was mir komisch vorkommt. Zudem fließt durch den Krimi hinweg reichlich Alkohol. Der Corgi "Prince of Wales" von Dennermark ist nebenbei bemerkbar oft im Fokus. Man erkennt die Liebe Weissmanns zu seinem eigenen Corgi, aber viel zum Inhalt hat der Hund nicht beigetragen. Dafür hat der Krimi aber mit den menschlichen Charakteren so einige Überraschungen in sich.
Der Krimi ist mitunter spannend, da nicht jedem seine Nachforschungen gefallen, sodass er sich in prekäre Lagen bringt. Von mir eine Empfehlung, wenn man einen Urlaubskrimi lesen will, der aber nicht lange im Kopf bleiben wird.
Der Sylt- Krimi “Mord unterm Reetdach“ stammt aus der Feder von Eric Weissmann. In diesem Krimi ermittelt der Immobilienmakler Kristan Dennermann in einem Mordfall, wenn auch nur bedingt freiwillig. Dieses Werk lässt sich ohne Vorkenntnisse aus anderen Werken des Autors lesen.
Klappentext: Der Abend des traditionellen Sonnenwendfeuers endet mit einem Schock: die Leiche des Sylter Urgesteins Hinnerk Petersen wird in dessen Garten gefunden, alles deutet auf Mord hin. Auch Immobilienmakler Kristan Dennermann ist dabei, als der Tote entdeckt wird. Petersen hinterlässt ein prächtiges Anwesen, das Dennermann verkaufen soll. Schnell stößt der Makler auf gewisse Ungereimtheiten. Ging es um einen Erbschaftsstreit? Und was hat es mit dem Gerücht auf sich, der Verstorbene habe regelmäßig eine hübsche junge Prostituierte empfangen? Je intensiver Dennermann nachforscht, desto größer wird der Kreis der Verdächtigen. Und schon bald hat der Killer es auch auf ihn abgesehen …
Ich persönlich greife ganz gerne mal zu einem Regionalkrimi, wobei mich hier eher Kriminalromane aus dem Norden reizen. Bisher hatte ich noch kein Werk von Eric Weissmann gegriffen, der Klappentext klang vielversprechend und so habe ich mich an dieses Werk ohne große Erwartungen herangewagt. Der Schreibstil ist recht einfach gehalten und der humoristische Unterton ist recht angenehm und fügt sich gut in die Story ein. Innerhalb der Mordermittlungen gibt es einige wörtliche Reden und Dialoge zwischen den Charakteren, sodass dieses Buch recht lebendig wirkt. All dies hat dazu geführt, dass sich „Mord unterm Reetdach“ flüssig und zügig lesen lässt. Jedoch konnte meiner Meinung nach nicht die Spannung über das komplette Buch konstant oben gehalten werden. Manchmal tritt der Protagonist ein wenig auf der Stelle herum und ist eher mit seinen persönlichen Schwierigkeiten beschäftigt. Dies hat ein wenig meinen Lesefluss gestört. Interessant dargestellt fand ich dagegen den Kriminalfall an sich. Stück für Stück kommen hier neue Erkenntnisse zu Tage und so langsam setzt sich das Puzzle zusammen. Als Leser kann man fleißig miträtseln, was genau hinter dieser Tat steckt. Dafür ist es ein leichter Roman, welchen man perfekt zwischendurch lesen kann. Die Geschichte ist locker und die blutigen Szenen sind nicht allzu detailliert. Man könnte diesen Sylt- Krimi schon als Strandlektüre bezeichnen. Gelungen fand ich hier auch das Inselfeeling. Sylt ist eine interessante friesische Insel in der Nordsee, welche viele Facetten zu bieten hat. Man merkt dem Buch an, dass der Autor sich auf dieser sehr gut auskennt und weiß, wovon er schreibt. Als Leser bekommt man den Eindruck, dass der Autor teilweise aus seinen eigenen persönlichen Erfahrungen als Immobilienmakler schöpft und ein wenig aus dem Nähkästchen plaudert. Auch kennt Weissmann die Insel und ihre Besonderheiten. Und so bekommt man das Gefühl, selbst auf Sylt zu sein und an der Seite von Dennermann zu ermitteln, wenn man auch nur durch Zufall in diese Ermittlungen hineingezogen wurde. Der Kriminalroman wird aus der Sicht des Protagonisten Kristan Dennermann erzählt. Dadurch bekommt der Leser einen guten und vielseitigen Einblick in die Gedankengänge von diesem Charakter und erfährt aus erster Hand, was Kristan beschäftigt, was ihm durch den Kopf geht. Durch diese Perspektive wird einem der Protagonist gekonnt nähergebracht und steckt dadurch zusätzlich noch mitten im Geschehen. Jedoch empfand ich den Protagonisten Kristan stellenweise etwas sehr naiv. Er muss im Laufe seiner privaten Nachforschungen ein paar Anschläge, auch auf sein Leben, miterleben und dennoch lässt er sich von all dem nicht beeindrucken. Nur um dann ein paar Zeilen später doch noch mal darüber nachzudenken und zu erkennen, dass dies nicht wirklich clever war. Auch begibt er sich schon ziemlich blauäugig in manche Situationen, welche nicht wirklich einsehbar und vorhersehbar sind. Er provoziert die Gefahr, nur um dann verwundert zu sein, dass ja doch etwas Schlimmes geschehen ist. Kristan ist zwar eher zufällig in diese Situation geraten, aber dennoch steckt er sehr unbedarft seine Nase in gefährliche Situationen und stellt sich dabei nicht wirklich geschickt an. Auch sein Humor trifft bei mir persönlich nicht immer den richtigen Nerv. Auch muss ich negativ anmerken, dass mir die Erwähnungen von seinem Hund Prince of Wales einfach zu viel waren. Ich habe schon nach der dritten Wiederholung begriffen, wie wichtig dieser Corgi für Kristan ist und was dieser für ein toller Hund doch sei. Die Auflösung von dem Mordfall fand ich stellenweise vorhersehbar. Ein paar Einzelheiten wurden vorher schon angedeutet und so manches konnte ich mir schon selbst zusammenreimen. Dennoch hat es Spaß gemacht, die genauen Zusammenhänge zu lesen und somit die Tat in seiner Gänze nachvollziehen zu können.
Insgesamt war der Sylt- Krimi „Mord unterm Reetdach“ von dem Autor Eric Weissmann ein leichter und unterhaltsamer Roman. Mir haben das Inselfeeling und der Fall an sich ganz gut gefallen. Dafür fand ich den Protagonisten teilweise etwas zu überspitzt gezeichnet. Für diesen Kriminalroman möchte ich 3 Sterne vergeben.
Man merkt, der Autor ist auch im realen Leben Immobilienmakler der auf Sylt lebt. So wie der Hauptprotagonist Kristan Dennermann in diesem absolut stimmigen Krimi. Der Schreibstil gefällt mir unheimlich gut. Ganz unaufgeregt erzählt uns Kristan von seinem Leben auf Sylt. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, Kristan sitzt mit mir bei einer Tasse Kaffee auf dem Sofa und erzählt mir von einem brutalen Mord, bei dem er sich besser nicht eingemischt hätte. Jedoch kann er einfach nicht anders. Er verfügt über eine Sensibilität, die ihn Dinge förmlich spüren lässt.
Der Prolog ist unheimlich spannend. Die Spannung steigert sich kontinuierlich. Die Geschichte kommt nicht unnötig brutal daher, aber es reicht. Ich hatte des öfteren richtige Gänsehaut bekommen.
Mir ist Kristan total sympathisch. Er ist nicht nur ein erfolgreicher Immobilienmakler. Als Ermittler wäre er bestimmt eine Koryphäe. Vor allem liebt er seinen Hund abgöttisch. Der Corgi *Prinz of Wales* hat ihn zu dem ermordeten Hinerk Petersen in dessen Garten geführt. Der lag tatsächlich mausetot da und Kristan alsbald bewusstlos daneben. Als er wieder erwacht, wird er von einem jungen Ermittler für verdächtig befunden. Soll Kristan doch für den Ermordeten das Haus verkaufen. So hat sich Kristan das Sylter Sonnenwendfeuer nicht vorgestellt.
Der immer wieder eingestreute Humor ist köstlich. Das können die Sanitäter auf Sylt bestätigen, dessen Hilfe Kristan mehrere Male in Anspruch nimmt. Auch der Prinz of Wales kommt einmal in den Genuss. Ob in seinem Maklerbüro oder am Strand. Kristan spürt eine große Gefahr, die ihm droht. Sämtliche Personen konnte ich mir bildlich vorstellen. Seine Angestellte Hella, (Honeypenny) ist Kristans Fels in der Brandung. Auf sie ist immer Verlass! Sie nennt ihn Jamie. Lilo, die Biohundefutter herstellt, (Happy Belly)und eine sehr patente Frau ist, die halbtags leckeren Kaffee verkauft. Simon, der ehemals beste Freund von Hinerk Petersen. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie ihren Apotheker Sven Atzorn. Kröger, ein junger Kommissar, der gerne Kristan als Täter sehen würde. Spart viel Arbeit.
Sylter Feeling ist beim Lesen absolut garantiert. Der vielseitige Kristan ist auch noch ein hervorragender Hobbykoch. Er kann mit Matjes und Bratkartoffeln eher weniger anfangen. Statt Bier und Schnaps bevorzugt er edlen Rotwein. An Eurer Stelle würde ich mich aber jetzt nicht von den netten Beschreibungen einlullen lassen. Es geht hoch her auf der Insel. Ich war mir wirklich nicht sicher, ob Kristan nochmal die Gelegenheit zum Kochen haben wird .....
Fazit: Das Setting spiegelt den Lokalkolorit in Sylt wider. Vor allem die Mentalität der Insulaner kommt voll zum tragen. Von mir eine absolute Empfehlung, für diesen spannenden Krimi. Mit diesem Ende habe ich nun wirklich nicht gerechnet. Danke Eric Weissmann. Ich gratuliere zum Krimi-Debüt.
Britisch angehauchter Cosy mit einer starken Ermittlerfigur
Buchmeinung zu Eric Weißmann – »Mord unterm Reetdach«
»Mord unterm Reetdach« ist ein Kriminalroman von Eric Weißmann, der 2024 bei dtv erschienen ist.
Zum Autor: Eric Weißmann, Jahrgang 1987, ist selbständiger Immobilienmakler auf Sylt. Er lebt seit fast 20 Jahren auf der Lieblingsinsel der Deutschen und hat seither zahlreiche Traum-Immobilien vermittelt. Mit seinem Buch ›Aber bitte mit Reet!: Ein Sylter Makler erzählt Geschichten von der schönsten Insel der Welt‹ gelang ihm auf Anhieb ein Bestsellererfolg. "Mord unterm Reetdach." ist sein erster Krimi.
Zum Inhalt: Kristan Dennermann ist Immobilienmakler auf Sylt mit einer erweiterten Wahrnehmung. Als er das Haus vom Sylter Urgestein Hinnerk Petersen verkaufen soll, hat er im Haus dunkle Gedanken und tatsächlich findet er kurz darauf dessen Leiche und beginnt zu ermitteln.
Meine Meinung: Dieses Buch lebt von seiner Hauptfigur, der als Ich-Erzähler durch die Geschichte führt. Er leidet unter dem Unfalltod seiner Frau, bei deren Tod er am Steuer saß. Dazu hat er eine Art erweiterte Wahrnehmung, weil er Dinge und Geschehnisse spürt, die seine Mitmenschen nicht bemerken. Ansonsten hat er seine eigene Sicht der Dinge, geht aber wegen geschäftlicher Zwänge Kompromisse ein. Er liebt seinen Corgie und bildet mit seiner Assistentin Honeypenny ein eingespieltes Team. Auf mich wirkte er sehr sympathisch, auch wegen seiner Affinität zum britischen Königshaus. Der Schreibstil ist einfühlsam und mit jeder Menge Humor durchsetzt. Der Fall entwickelt sich langsam und einige skurrile Figuren bevölkern den Plot. Kristan erhält bald Drohungen, geht aber unerschrocken seinen Weg, auch weil ihm der ermittelnde Beamte wenig kompetent erscheint. Von seinen Freunden erfährt Kristan wenig Unterstützung, aber ein geheimnisvoller Informant liefert teils kryptische Hinweise. Der Plot erweist sich als komplex und bleibt lange Zeit kaum durchschaubar. Gegen Ende zieht das Tempo und die Spannung deutlich an und Kristan gerät in Gefahr. Kristan ist kein Superheld, aber durch seine Hartnäckigkeit kommt er dem Täter immer näher. Die Auflösung ist überraschend, aber nachvollziehbar. Die Schlusspointe nimmt den Prolog auf, hat mich aber nicht überzeugt. Trotzdem habe ich mich sehr gut unterhalten und warte schon auf eine mögliche Fortsetzung.
Fazit: Ein interessanter Krimi mit einem ungewöhnlichen Ermittler, der mit Sylter Atmosphäre, sympathischen Hauptfiguren und britischem Erzählstil punktet. Deshalb vergebe ich vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung für die Freunde britisch angehauchter Cosy-Krimis aus.
Mit Immobiliengeschäften kennt sich Autor Eric Weißmann aus: Wenn er keinen Krimi schreibt, ist er als Makler auf Sylt in seinem Brotberuf. Da lag es vermutlich nahe, einen Sylter Makler in den Mittelpunkt einer neuen Krimireihe zu stellen. "Mord unterm Reetdach" ist der erste Teil davon, und Sylt-Fans können in der Tat in der Beschreibung von Reetdächern, Heckenrosen, Dünen und unverbaubarem Meeresblick schwelgen. Einen Toten gibt es natürlich auch, Makler Kristan Dennermann stolpert buchstäblich über den Besitzer der Immobilie, die er gerade an den Mann oder an die Frau bringen soll.
Dabei hat Dennermann noch kurz zuvor, beim letzten Kontrollgang vor einer Präsentation des Hauses, im Tiefkühlfach einen Diamantring und eine Botschaft an eine Unbekannte in einer Packung gefrosteter Erbsen gefunden. Nun könnte Dennermann die Aufklärung des Todes der Polizei überlassen - aber das wäre ja für den Plot einer Makler-Krimiserie gewissermaßen tödlich. Nein, Dennermann sieht sich in der Pflicht, selbst zu ermitteln, zusammen mit seiner patenten Sekretärin und Corgie "Prince of Wales".
Angesichts des Haustieres ist schon klar: Dennermann ist Royal Fan, und mit seinem aristokratisch eingerichteten Hundezimmer im Häuschen in List passt er ja auch irgendwie auf die Insel der Reichen und Schönen. Mit reichlich neureicher Sylter Klientel hat er nicht nur in seinem Makler-Alltag zu tun, auch die Geschwindigkeit, mit der die Söhne des Toten das Haus an einen neuen Besitzer bringen wollen, ist ihm irgendwie suspekt. Und auch die reiche Teilzeit-Sylterin aus Hamburg, die Immobilien sammelt wie andere Menschen Briefmarken, ist irgendwie ein bißchen zu pushy. Wieso also glaubt der Inselkommissar, vor allem Dennermann auf die Liste seiner Verdächtigen stecken zu müssen.
Im übrigen hält der Autor reichlich Melodrama bereit: Dennermann hat in der Vergangenheit traumatisches erlebt und leidet noch immer darunter, wie gerne und häufig in die Erzählung eingeflochten wird. Jahrelang strich er als trauriger einsamer Wolf über die Insel, doch das könnte sich ändern, nachdem er sich als Retter einer Maid in Bedrängnis bewähren kann.
"Mord unterm Reetdach" ist ein nicht sonderlich blutiger Cozy-Ratekrimi mit viel Nordsee- und Inselflair. Da kennt sich der Autor aus, zur Arbeit der Polizei ist ihm eher die Phantasie durchgegangen, aber die Berufsermittler spielen hier eh nur eine Nebenrolle. Insgesamt ganz nett, aber vermutlich vor allem für Sylt-Fans.
Wir lernen erst mal den Immobilienmakler Kristan Dennermann kennen, der unverhofft mitten in eine Mordermittlung gerät, als er Hinnerk Petersen tot in dessen Garten auffindet. Da die Handlung aus seiner Sicht geschildert wird, lernen wir Kristan immer besser kennen, erfahren, wie viel ihm sein Hund bedeutet und wie sehr ihn ein Ereignis aus seiner Vergangenheit noch heute belastet und ihn in bestimmten Situationen immer wieder einholt.
Kristan ist ein sympathischer Kerl, der einen großen Sinn für Gerechtigkeit hat, eine gute Menschenkenntnis und einen Blick für Details besitzt. Dieser kommt ihm nicht nur in seinem Job als Immobilienmakler zugute, sondern auch bei seinen Ermittlungen. Mit ihm ist dem Autor ein vielschichtiger Protagonist gelungen, der seine kleinen Eigenheiten hat und auch Schwäche zeigt, wodurch er auf mich umso authentischer wirkte. Zudem fand ich toll, dass er sich durch nichts hat unterkriegen lassen, auch wenn man bemerkt, wie sehr ihn das Ereignis aus seiner Vergangenheit und die Folgen daraus mitnehmen.
Die Spurensuche fand ich spannend und habe Kristan gern dabei begleitet. Bei dieser war ich immer auf dem gleichen Wissensstand wie Kristan. Deswegen hatte ich nicht nur das Gefühl, in seine Spurensuche direkt involviert zu sein, sondern habe versucht, die Puzzleteile schneller als Kristan zusammenzusetzen, um der Person hinter der Tat auf die Spur zu kommen. Da das Opfer Hinnerk Petersen einige Geheimnisse zu haben scheint und man nicht so recht weiß, welche Person welches Spiel spielt, gab es nicht nur mehrere Motive, sondern einige Verdächtige. Da man von diesen bis zum Schluss keinen ausschließen konnte und immer wieder etwas Neues an Licht kam, war von Anfang bis Ende für Spannung gesorgt.
Immer wieder zum Schmunzeln hat mich Kristans Mitarbeiterin Hella gebracht, die nicht nur redet, wie ihr der Schnabel gewachsen ist, sondern eine Marke für sich ist. Man merkt aber auch an vielen Stellen, wie viel ihr Kristan bedeutet und das beide eine gute Freundschaft verbindet.
Fazit: Ein spannender und unterhaltsamer Krimi, bei dem wir den Immobilienmakler Kristan Dennermann auf seine Suche nach dem Mörder oder der Mörderin von Hinnerk Petersen begleiten. Da dieser einige Geheimnisse hegte und es somit gleich mehrere Motive und viele Verdächtige gab, von denen man bis zum Schluss keinen ausschließen konnte, war von Anfang bis Ende für Spannung gesorgt. Ich habe Kristan jedenfalls gern auf seine Spurensuche begleitet und bin gespannt, in welchem Fall er als nächstes unbeabsichtigt schlittert.
„Mord unterm Reetdach“ ist der Auftakt einer Krimi-Reihe um den Immobilienmakler Kristan Dennermann, der den Reichen und Schönen Luxusimmobilien auf Sylt vermittelt und wie nebenbei Licht ins dunkle Treiben so manch zwielichtiger Gestalten bringt. Einen Insel-Kommissar gibt es schon auch, der aber eher Kristan im Visier hat als dass er sich unvoreingenommen ans Ermitteln machen würde.
Als Hinnerk Petersen in seinem Garten gefunden wird, ist Kristan hautnah dabei - er stolpert sozusagen über seine Leiche. Unterwegs ist Kristan mit seinem Corgi, als der Witterung aufnimmt und losrennt. Kristan hinterher, er stürzt unglücklich und verstaucht sich dabei den Fuß. Kurz muss er weggetreten sein, denn als er wieder zu sich kommt, liegt er direkt neben dem Toten.
Petersens Anwesen steht zum Verkauf und bald stellt sich heraus, dass seine Söhne leer ausgehen sollen, was den beiden natürlich so gar nicht behagt. Interessenten gibt es einige, darunter eine millionenschwere, ziemlich exaltierte Lady, die mit Raffinesse und körperlichem Einsatz alle Register zieht, um an dieses begehrte Objekt zu kommen. Derweilen wollen Gerüchte um eine Dame vom horizontalen Gewerbe um den alten, krebskranken Petersen nicht verstummen.
Auch auf Sylt ist nicht alles eitel Sonnenschein, das Böse lauert hier wie überall. Kristan, der von Hella, seiner Angestellten, Jamie Bond gerufen wird (sie ist für ihn Miss Honeypenny), wird stets von seinem Corgi, der auf den königlichen Namen Pince of Wales hört, begleitet.
Eric Weissmann ist einen locker-leichten Krimi gelungen, Inselfeeling inbegriffen. Sylt zeigt sich von seiner feudalen Seite und ja, so mach überkandideltes Wesen gehört natürlich auch dazu. Kristan erhält Botschaften, er wird bedroht und bringt sich nicht nur einmal in Gefahr. Aus seiner Sicht wird der Fall und das ganze Drumherum erzählt und durchleuchtet und nicht nur das, auch von ihm selber erfährt man so einiges. Sogar Wagner und sein Musikdrama Tristan und Isolde - oder eher Kristan und Isolde - hat seinen Auftritt. Der Fall ist nicht ohne, er hat einiges zu bieten, denn so etliche schrille Typen tummeln sich hier, maskiert als ehrbare Bürger. Es ist ein atmosphärischer, spannender und zielführender Sylt-Krimi, der zum Miträtseln einlädt, den ich gern gelesen habe und der mich auch so manches Mal hat schmunzeln lassen.
In "Mord unterm Reetdach" von Eric Weißmann geht es um Kristan Dennermann, der Immobilienmakler auf Sylt ist und nach dem Tod des Sylter Urgesteins Hinnerk Petersen zum Hobbydetektiv wird, da er nicht glaubt, dass Petersen eines natürlichen Todes gestorben ist.
Der Schreibstil ist dabei sehr flüssig und bildhaft, was ich sehr angenehm fand und mir den Einstieg sehr leicht gemacht hat. Außerdem ist die Story an vielen Stellen so humorvoll erzählt, dass ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte.
Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Kristan, weshalb man auch Einblicke in seine Gefühlswelt und Vergangenheit bekommt, z.B. in Bezug auf seine posttraumatische Belastungsstörung. Etwas unnötig fand ich aber, dass sich Kristan wiederholt vor den Lesern rechtfertigt und sich als der einzige vertrauenswürdige Makler auf Sylt darstellt. Das wirkte auf mich etwas aufgesetzt.
Abgesehen davon empfand ich Kristan aber als sympathischen Protagonisten. Mein heimlicher Star war aber seine Angestellte Hella, die mit ihrer großen Klappe und Schlagfertigkeit überzeugt. Und natürlich Kristans Corgi Prince of Wales. 🐶😍 Die restlichen Nebencharaktere sind recht oberflächlich geblieben, was ich aber auch nicht allzu schlimm fand, da viele von ihnen auch Verdächtige waren.
Besonders toll fand ich das Setting, das Weißmann, der bereits seit fast 20 Jahren auf Sylt lebt, so bildhaft beschreibt, dass ich das Gefühl hatte, selbst auf der Insel zu sein. Es war fast so, als hätte ich die Dünen, die reetgedeckten Häuser oder den Leuchtturm selbst erkundet. Hoffentlich schaffe ich es bald mal selbst nach Sylt. 🙂
Alles in allem ist "Mord unterm Reetdach" eine Cozy Crime Story, die mit einem sympathischen Hobbyermittler und einem tollen Setting überzeugt. Ich hoffe, dass Kristan bald wieder auf Sylt ermittelt.
Bei diesem Buch handelt es sich um den ersten Fall und damit Reihenauftakt einer Krimireihe auf Sylt rund um den Immobilienmarkler Kristan Dennermann. Dass man einen Makler statt eines klassischen Ermittlers wählt, fand ich absolut gelungen. Es war mal etwas anderes und man bekam gute Einblicke in das Immobiliengeschäft der Luxusinsel. Gut fand ich auch, dass nicht mit den üblichen Makler-Klischees gespielt wurde. Die Hauptfigur ist durch und durch ehrlich und sympathisch. Eine gewisses Geheimnis trägt er mit sich herum, das allerdings erst am Ende aufgeklärt wird. Für den Fall selbst ist es nicht wichtig, aber seine Persönlichkeit kann man dadurch besser verstehen. Auch wenn bei bei Kristan keine Klischee Anwendung finden, tun sie das bei den anderen Figuren umso mehr. Das fand ich etwas schade. Klar rechnet man bei reinem Sykt-Krimi mit neureichen Schnöseln und einheimischen Eigenbrödlern, aber hier hätte es etwas subtiler sein können. Der Fall an sich ist spannend und hat einige Wendungen, bleibt jedoch relativ oberflächlich. Ich hätte beispielsweise nicht so viele Verdächtige gebraucht, dafür eine tiefere Auseinandersetzung mit wenigen. Das Ende konnte mich deswegen auch nicht ganz abholen. Zwar wird es nochmal richtig spannend und es kommt zum Showdown, aber als Leser kann man den Fall nur zum Teil durch die eingebauten Hinweise lösen. Für mich ist es ein solider Auftakt einer neuen Reihe, die ich gerne weiterverfolge. Ich bin auf die Entwicklung Kristans gespannt!
Ich liebe Krimis, habe bei diesem Buch aber wieder gemerkt, dass "Cozy Krimis" nicht so meins sind. Ein alter reicher Mann wird umgebracht, ein anderer wohlhabender Mann (unser Protagonist, wie der Autor selbst zufällig Makler auf Sylt) soll sein Anwesen verkaufen. Mehrere Personen wollen entweder das Haus oder Geld, Frauen intrigieren (natürlich) und werden generell sehr auf ihr Äußeres reduziert, manche sind wenigstens witzig (dann aber lesbisch). Es gibt ein paar Verstrickungen und am Ende wird der Fall aufgelöst - plötzlich geht es dann noch um Medikamentenbetrug und Familiengeheimnisse. Einiges bleibt aber unklar (wer hat Mia eingemauert? Sowas macht man ja nicht mal kurz über Nacht). Das alles vor der Kulisse Sylts (ich mag die Insel, hätte ich sie aber nur durch diesen Buch kennengelernt, würde es mich nicht reizen, hinzufahren).
Der Schreibstil ist okay, genervt hat mich allerdings immer wieder, dass der Autor offenbar zeigen wollte, wie viele tolle Fremdwörter er kennt (wirkt oft unauthentisch) und sämtliche Figuren sprechen ständig in Redensarten (könnte witzig sein, wenn es aber alle Charaktere machen, hat es nichts individuelles mehr und es kommt auch zu häufig vor). Vor allem das Wort "verklausuliert" hat es ihm angetan und ständig "grient" irgendwer.
Alles in allem lässt sich das Buch leicht lesen und man kann ein bisschen miträtseln, so wirkliche Spannung kommt aber nicht auf.
Mord auf der Insel der Reichen und Schönen Ein Immobilienmakler schreibt einen Krimi, in dem der Ermittler was ist, ja genau, ein Immobilienmakler. Man merkt deutlich, dass Eric Weismann die Insel liebt, auf der er lebt. Kristian Dennermann ist interessant. Er hat eine besondere Wahrnehmung für seine Umwelt und bemerkt Dinge, die anderen verborgen bleiben. Seine sympathischste Eigenschaft ist sein Faible für das britische Königshaus. Ein eigener Raum mit Souvenirs, ein Corgie und eine Assistentin, die er scherzhaft Miss Honeypenny nennt. Gleichzeitig verfolgt ihn ein Trauma, das sein Leben vor Jahren veränderte. Das Sylter Urgestein Hinnerk Petersen kommt ums Leben. Dennermann beginnt zu ermitteln und langsam entwickelt sich der Fall. Die involvierten Personen sind unterschiedlich und teilweise sehr skurril. Drohungen und ein mysteriöser Informant im Hintergrund runden die Ermittlungen ab. Der Schreibstil ist locker und humorvoll. Dennermann führt den Leser als Ich- Erzähler durch das Buch. Insgesamt ein netter Cosy Krimi vor toller Sylt Kulisse, der gut unterhält und bis zum Schluss spannend bleibt.
Meinung: Als ich das Cover dieses Buches sah, wurde meine Neugier sofort geweckt, und ich wusste, dass ich es lesen musste. Diese Geschichte entführt uns auf die idyllische Insel Sylt, wo Kristian Dennermann als Makler arbeitet. Er soll ein Haus verkaufen, dessen Besitzer unter tragischen Umständen ums Leben kommt. Kristian versucht, diesen Mordfall zu lösen und gerät selbst ins Visier des Täters. Der Schreibstil ist sehr leicht und flüssig mit einer gekonnten Mischung aus Spannung und Humor. Der Fall ist sehr interessant. Ich habe selbst mitgerätselt, wer hinter allem stecken könnte.
Besonders beeindruckend ist die atmosphärische Darstellung der Insel Sylt. Lieber Eric, Du beschreibst das Setting so lebendig und authentisch, dass man das Gefühl hat, selbst die salzige Meeresluft zu atmen und den Wind in den Dünen zu spüren. Die Charaktere sind facettenreich und liebevoll ausgearbeitet. Man kann sich sofort mit ihnen identifizieren und fiebert mit.
Der Abend des traditionellen Sonnenwendfeuers endet mit einem Schock - das Sylter Urgestein Hinnerk Petersen word on dessen Garten gefunden, alles deutet auf Mord hin. Petersen hinterlässt ein prächtiges Anwesen, das der Immobilienmarkler Kristan Dennermann verkaufen soll. Schnell stößt Dennermann auf Ungereimtheiten. Ging es um einen Erbschaftsstreit? Und was hat es mir den Gerücht auf sich, der Verstorbene habe regelmäßig eine hübsche junge Prostituierte empfangen? Je intensiver der Markler nachforschen, desto größer wird der Kreis der Verdächtigen. Und schon bald hat der Killer es auch auf Dennermann selbst abgesehen...
Meinung Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Ich bin sehr gut in das Buch gekommen und die Kapitel haben eine angenehme Länge. Kristan, sowie seine Angestellte Hella waren mir von Anfang an sympathisch. Auch mochte ich das Setting. Spannung ist die ganze Zeit überr da und es macht wirklich Spaß mitzurätseln.
Ich hatte hohe Erwartungen an dieses Buch, wurde aber leider enttäuscht. Die Handlung ist leider phasenweise sehr stark in die Länge gezogen und es kommt auch relativ wenig Spannung auf. Der Fall an sich ist zwar ganz nett, aber alles drum herum hätte es meiner Meinung nach nicht gebraucht. Die Personen sind mir zu seltsam angelegt. Vor allem Kristan Dennermann ist mir sehr unsympathisch. Er wirkt eher so, als wolle er noch Geld an einem Mord verdienen. Auch sein Verhalten gegenüber seinem Hund finde ich mehr als seltsam. Insgesamt hat mich der Hund auch ziemlich gestört. Gefühlt 10 mal pro Seite wird der Prince of Wales erwähnt. Die Kollegin von Dennermann finde ich ebenfalls ziemlich verschroben und nicht sonderlich sympathisch. Der Schreibstil war ganz angenehm zu lesen und konnte noch einiges aus dem Buch herausholen. Insgesamt kein sonderlich guter Krimi. Einen weiteren Band würde ich definitiv nicht lesen wollen.
Zum Inhalt: Am Abend der traditionellen Sonnenwendfeier wird die Leiche von Hinnerk in dessen Garten gefunden und alles deutet auf Mord hin. Hinnerk hinterlässt ein ein prächtiges Anwesen, dass Makler Kristan nun verkaufen soll. Doch irgendwas stimmt nicht, das spürt Kristan. Gab es womöglich einen Erbstreit? Auch seltsam ist, dass eine junge, hübsche Frau regelmäßig bei Hinnerk war. Meine Meinung: Ich war noch nie auf Sylt und kann nicht wirklich beurteilen, ob Sylt so ist, wie der Autor es beschreibt, aber genau so kommt es rüber, sehr realistisch. Da der Autor selbst Makler auf Sylt ist, wird er sich wohl entsprechend auskennen. Die Geschichte an sich ist spannend und gut erzählt und es kommt dann am Ende anders als man denkt. Der Schreibstil war angenehm und sehr gut lesbar. Sofern es weitere Bücher des Autoren gibt, würde ich sicher auch diese lesen Fazit: Gute Unterhaltung