Unschuldig verurteilt – doch die Welt dreht sich weiter: Thriller aus einem anderen Deutschland Wiedervereinigung – Ende der Sowjetunion – Wirtschaftskrisen ... Was wäre, wenn du 30 Jahre Weltgeschichte im Gefängnis verpasst hättest? Und dabei trotzdem mitten im Herzen des Geschehens warst?
Damals ...
November 1989: Ein junger russischer Geheimdienst-Offizier tobt. Der schmächtige KGB-Mann ist in Dresden stationiert und erlebt, wie die sozialistische Welt rund um die Wende aus den Fugen gerät. Nicht von ungefähr erwirbt er sich in diesen Tagen seinen Ruf als „Giftzwerg“. Mit rücksichtsloser Brutalität wütet er unter der protestierenden Bevölkerung.
Eines der ersten Opfer seiner Intrigen ist der junge DDR-Bürgerrechtler Berthold Grün. Mit Hilfe geschickt fingierter Beweise lässt ihn der KGB-Agent für mehrere Morde verurteilen, die er nicht begangen hat.
... und heute
30 Jahre später hat der ehemalige Geheimdienst-Offizier in Russland unermessliche Macht angehäuft und einen Krieg im Herzen Europas entfesselt, der die ganze Welt in den Abgrund zu stürzen droht. Als Berthold Grün nach endloser Haftzeit entlassen wird, erkennt er Deutschland nicht nur wegen des DDR-Mauerfalls kaum wieder. Schon bald muss er eine Mordserie aus seiner Jugend aufklären, deren Hintergrund der Schlüssel zur Lösung seiner persönlichen Probleme ist. Doch die Verstrickungen des Falls reichen über drei Jahrzehnte hinweg: Bis hin zur deutschen Bundeskanzlerin - und einer Verschwörung in den höchsten Kreisen der internationalen Politik. Fiktiv, und doch erschreckend nahe an der Realität: „Morgen war ein schöner Tag“ ist ein spannender Verschwörungsthriller, ein klug konzipierter Wirtschaftskrimi und eine Polit-Satire mit einem frischen Blick auf deutsche Zeitgeschichte!
In diesem Thriller geht um die letzten Tage der DDR, um einen Bürgerrechtler, der zwischen die Fronten gerät und um einen nicht unkomplizierten Neuanfang. Der Autor betont in seinem Vorwort, es sei alles fiktiv. Interesant sind trotzdem die gewählten Namen der Protagonisten, denn einige davon kennt man, wenn man nicht gerade politisch komplett uninteressiert ist. Bei anderen sind es wiederrum die Gesten, Beschreibungen oder Spitznamen, die einen aufhorchen lassen. Natürlich alles rein zufällig gewählt....
Mich hat das sehr angesprochen, weil dadurch alles einen Hauch von Realismus bekam und ich mich immer wieder selber daran erinnern musste, dass es ein fiktionaler Thriller ist. Die Geschichte ist in drei Abschnitte unterteilt. Der erste Teil behandelt die letzten Tage der DDR und die Zeit des Umbruchs, danach erlebt man das Schicksal des DDR-Bürgerrechtlers Berthold Grün, der erst unschuldig inhaftiert und später in eine völlig "fremde" Welt (Westdeutschland) entlassen wird. Der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Er ist sehr gut und flüssig zu lesen, gespickt mit gut aufgebauten Spannungsbögen. Hinzu kommt besonders im ersten Teil eine sehr schöne humoristische Note, die manchmal sogar etwas satirisches hatte. Das lockerte die spannungsgeladene, dramatische Geschichte hin und wieder auf. Im letzten Teil ließen mich Bertholts Betrachtungsweisen des Lebens im Westen schmunzeln. Er zieht zielssichere Parallelen, die ich sehr amüsant fand und er kommt mit dem "neuen" Leben nicht immer direkt zurecht, was nachvollziehbar wirkte. Es war interessant, ihn auf diesem Weg zu begleiten. Bis zum Schluss fehlte es nicht an Spannung, auch wenn mich der Anfang etwas mehr gefesselt hat. Aber mehr möchte ich nicht dazu verraten. Insgesamt war es ein spannender Verschwörungs-Polit-Thriller, der das lesen lohnt
Inhalt Der Roman erzählt die Geschichte von Berthold Grün, einem jungen DDR-Bürgerrechtler, der kurz vor dem Fall der Mauer fälschlicherweise für mehrere Morde verurteilt wird. Ein rücksichtsloser KGB-Agent, der sich den Spitznamen "Giftzwerg" verdient hat, inszeniert diese Morde und lässt Grün ins Gefängnis werfen. 30 Jahre später wird Grün entlassen und findet sich in einer völlig veränderten Welt wieder. Während er versucht, sein Leben wieder aufzubauen, wird er in eine Mordserie verwickelt, die bis in seine Vergangenheit zurückreicht. Schnell wird klar, dass die Hintergründe dieser Morde weitreichende politische Konsequenzen haben und bis in die höchsten Kreise der internationalen Politik reichen. Meine Meinung Ich habe das Buch Morgen war ein schöner Tag von Christian Eckl gelesen und war sehr beeindruckt. Es ist ein spannender Polit-Thriller mit einer interessanten Handlung und gut ausgearbeiteten Charakteren. Die Geschichte beginnt im Jahr 1989, kurz vor dem Fall der Berliner Mauer. Ein junger KGB-Agent namens Viktor Petrov ist in Dresden stationiert und versucht, die Unruhen in der Stadt unter Kontrolle zu halten. Eines Tages trifft er auf den jungen DDR-Bürgerrechtler Berthold Grün, der sich für die Freiheit und Demokratie einsetzt. Petrov sieht in Grün eine Gefahr für das Regime und beschließt, ihn zu eliminieren. Grün wird verhaftet und zu lebenslanger Haft verurteilt, obwohl er unschuldig ist. Er verbringt die nächsten 30 Jahre im Gefängnis, während die Welt um ihn herum sich verändert. Als er schließlich freigelassen wird, ist er ein gebrochener Mann, der nicht mehr weiß, wer er ist oder wo er hingehört. Grün beschließt, seine Vergangenheit aufzudecken und die Wahrheit über seinen Fall herauszufinden. Dabei gerät er in eine gefährliche Verschwörung, die bis in die höchsten Kreise der Politik reicht. Morgen war ein schöner Tag ist ein sehr gut geschriebenes Buch, das den Leser von Anfang bis Ende fesselt. Die Handlung ist spannend und voller Wendungen, und die Charaktere sind gut ausgearbeitet und glaubwürdig. Das Buch ist auch eine interessante Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte und den Folgen der DDR-Diktatur. Fazit Ich kann Morgen war ein schöner Tag jedem empfehlen, der einen spannenden Polit-Thriller mit einem historischen Hintergrund sucht.
Da Gedanken bekanntlich frei sind, ist es Autoren möglich, im Rahmen der schriftstellerischen Freiheit auch spezielle Gedankenexperimente zu Papier zu bringen. Der Polit-Thriller “Morgen war ein schöner Tag” von Christian Eckl ist ein sehr gutes Beispiel dafür.
Eckl verbindet reale Persönlichkeiten und historisch belegte Fakten mit einer Art alternativen Geschichtsschreibung und schafft eine spannende, fiktionale Geschichte, die im Berlin des Jahres 1989 ihren Ausgang nimmt.
Zur ungewollten Schlüsselfigur wird der junge Berthold Grün, als er zufällig zwei Mal Zeuge eines beziehungsweise mehrerer Morde wird. Auch wenn es bis zum Mauerfall nicht mehr weit ist, macht er sich in Verhören durch seine Ehrlichkeit selbst das Leben schwer. Dadurch bietet er sich den Mächtigen für ihre Ränkespiele geradezu freiwillig an und gerät folglich ins Visier des einflussreichen Generaloberst Markus Wolf.
Grün wird folglich knapp vor dem Ende der DDR verurteilt. Nach einem Zeitsprung von mehr als 30 Jahren kommt er frei und ist nicht nur mit einem vereinten Deutschland, sondern mit gesellschaftlichen wie auch technologischen Änderungen konfrontiert.
Dieses “Intermezzo” ist teilweise witzig gemacht, treibt die Geschichte zwischendurch aber wenig voran. Spannend wird es erst wieder, als die immer noch Mächtigen im Hintergrund (wieder) auf Berthold Grün aufmerksam werden und ihm endgültig nach dem Leben trachten.
Auf rund 330 Seiten versucht der Autor, die jüngere deutsche Vergangenheit anhand des fiktiven Einzelschicksals seines Protagonisten so “umzubauen”, dass wir dennoch in derselben Gegenwart landen, wie wir sie kennen. Die Zukunft (von 1989 aus gesehen) ändert sich nicht, lediglich der mögliche Weg dorthin.
Das Buch an sich ist nicht blutig, Action ist nur ganz dosiert im Einsatz. Vielmehr läuft das meiste über die psychologische Komponente, was gut zum Ausgangspunkt DDR passt. Auch wenn ich mir generell noch etwas mehr “Agenten-Thrill” erwartet hätte, punktet der Thriller mit anderen Qualitäten. Im stetigen Kampf von Fiktion und realen Ereignissen hat hier ganz bewusst die Realität die Nase vorne.