Schluss mit Großstadt, ab aufs Land! Sascha und Anna kaufen ein Haus und ziehen mit Teenietochter Marie in die Dorfidylle. Das passt prima zu Saschas neuer Stelle als Nachhaltigkeitsbeauftragter und dazu, dass Anna für ihren beruflichen Neustart Freiraum braucht. Marie, als engagierte Umweltaktivistin, liebt die Natur sowieso, nur die Spinnen nicht. Doch das Landleben wird schwieriger als gedacht. Es gibt manipulative Rasenmäherverkäufer und argwöhnische Nachbarinnen, und da ist dieser Maulwurf, der bald den ganzen Garten umpflügt. Ordnungsfreak Sascha sagt ihm den Kampf an. Doch bald muss sich die Familie fragen, wer hier eigentlich in wessen Territorium eingedrungen ist. Und was der Tote nebenan damit zu tun hat.
Ein herrlich humorvoller Roman zum Abschalten und Auftanken!
Wie kann es sein, dass ein kleiner, kuscheliger Maulwurf es schafft, sowohl Job, als auch Vater-Tochter-Beziehung, Ehe, ja sogar ein komplettes Privatleben auf den Kopf zu stellen und einen erwachsenen Mann nahezu an den Rand des Wahnsinns zu treiben? Diese herrlich humorvolle und zugleich skurrile Geschichte erzählt Mark Spörrle in seinem neuen Roman „Der Maulwurf“.
Familie Paulmann, also Vater Sascha (Nachhaltigkeitsbeauftragter), Mutter Anna (Psychologin) und Tochter Marie (Umweltaktivistin), erfüllt sich endlich ihren Traum und zieht von der Großstadt aufs Land. Die Idylle scheint zunächst perfekt, die Dorfbewohner freundlich und ein Maulwurf im Garten, ein klares Zeichen dafür zu sein, dass die Welt hier noch in Ordnung ist. Als der kleine, süße Gartenbewohner nach dem ersten Erdhügel, jedoch noch einen Zweiten und Dritten ins Blickfeld des pedantisch ordnungsliebenden Familienvaters rückt, beginnt der Wahnsinn allmählich seinen Lauf zu nehmen.
Da ich in letzter Zeit viel mit ernsten Themen konfrontiert war, habe ich konkret nach etwas humorvollem Ausschau gehalten, um mich mit etwas Leichtigkeit im Alltag abzulenken. Das wunderschöne Cover mit einem Maulwurf im Hawaiihemd kam mir da nur gelegen :-) Da ich normalerweise andere Genres bevorzuge, musste ich mich erst einmal auf die Geschichte einlassen, wurde dann aber mit wundervollem Slapstick-Humor und zahlreichen Schmunzlern belohnt. Mark Spörrle schreibt nicht nur richtig schön locker-flockig, sondern erzählt die Geschichte auch noch in einem ständigen Perspektivwechsel, sprich einmal aus Saschas Sicht und einmal aus Annas Sicht. Allein schon diese unterschiedliche Wahrnehmung und Bewertung von Dingen ist urkomisch und hat dafür gesorgt, dass ich das Buch kaum noch aus den Händen legen konnte. Einzig und Allein der Schluss hat mir nicht so gut gefallen, da ich mir für die ein oder anderen Geschehnisse und Situationen einfach am Ende eine Auf- bzw. Erklärung gewünscht hätte, was jedoch vermutlich nur ein Problem meiner blühenden Fantasie ist.
Fazit: Zum Abschalten und Auftanken, kann ich das Buch nur wärmstens empfehlen! Ich habe ständig zwischen Ungläubigkeit, Schmunzlern, Mitleid und Spekulationen gewechselt, so dass es einfach nie langweilig wurde und mir wirklich schöne, leichte Stunden beschert hat.
Großstadt adé, hallo Landleben! Zwangsneurotiker Sascha und Psychologin Anna ziehen mit ihrer pubertierenden Tochter Marie in die vermeintliche Dorfidylle. Doch statt Ruhe erwartet sie ein skurriles Abenteuer: Ein Maulwurf verwandelt den Garten in ein Schlachtfeld, Saschas Ordnungswahn gerät außer Kontrolle, und die Nachbarschaft entpuppt sich als Bühne für allerlei Absurditäten.
Mit viel Humor, feiner Ironie und einem Gespür für absurde Alltagsdramen nimmt uns Mark Spörrle in Der Maulwurf mit auf eine satirische Reise ins vermeintliche Idyll des Landlebens – und können wir mal über dieses unverschämt süße Cover sprechen?
Im Mittelpunkt steht ein unscheinbares, aber symbolträchtiges Tier – ein Maulwurf – der mit seinen Erdhügeln nicht nur den frisch angelegten Rasen zerstört, sondern auch Saschas inneres Gleichgewicht ins Wanken bringt. Was als kleiner tierischer Zwischenfall beginnt, entwickelt sich zu einem regelrechten Kleinkrieg, in dem Ordnung, Nachbarschaft und die eigene Ehe auf die Probe gestellt werden.
Spörrle gelingt es, Alltagsbeobachtungen messerscharf und pointiert in eine Geschichte zu verpacken, die zwischen Lachen und leiser Melancholie pendelt. Die Figuren Sascha und Anna, aber auch Marie wirken überzeichnet und doch erstaunlich nahbar. Saschas zunehmender Kontrollzwang und seine hilflose Suche nach Klarheit in einer Welt, die ihm entgleitet, stehen sinnbildlich für den Drang nach Struktur in einer immer chaotischeren Wirklichkeit, was zum Nachdenken anregt.
Sprachlich ist der Roman leichtfüßig, unterhaltsam und dabei überraschend tiefgründig. Super easy to follow. Was oberflächlich wie eine harmlose Komödie beginnt, entwickelt sich nach und nach zu einer fein gesponnenen Auseinandersetzung mit Fragen nach Sinn, Zugehörigkeit und den Grenzen unserer Lebensentwürfe. Der titelgebende Maulwurf wird zur Metapher für all das, was wir im Leben nicht kontrollieren können – und vielleicht auch gar nicht sollten.
Der Maulwurf ist eine kluge, humorvolle und stellenweise herrlich absurde Satire über das Streben nach dem perfekten Leben – und darüber, wie leicht es sich untergraben lässt. Wer Geschichten über Familienchaos, Dorfalltag und das Scheitern an den eigenen Idealen mag, wird an diesem Buch viel Freude haben.
Für mich persönlich wird es kein Lieblingsbuch werden, aber es war ganz unterhaltsam zu lesen.
Das Cover sieht bereits toll aus, der Maulwurf ist der rote Faden in dem Buch und auch der Hintergrund gefällt mir sehr gut.
Sascha ist mit seiner Frau Anna und der gemeinsamen Tochter Marie aufs Land gezogen. Nun haben sie ein wunderschönes Haus und viel Platz, der Garten ist riesig. Anna möchte sich beruflich wieder mehr engagieren und Marie ist als Umweltaktivistin aktiv. Sascha arbeitet als Nachhaltigkeitsbeauftragter und ist sehr daraus bedacht, auch im Privaten alles richtig zu machen, er wirkt manchmal zu strukturiert und geht dabei Anna und Marie immer leicht auf die Nerven. Doch dann zieht ein Maulwurf bei ihnen im Garten ein und Sascha beginnt seinen persönlichen Kampf gegen Maulwurfshügel und Verschandelungen in seinem Garten. Frau und Tochter sind alles andere als begeistert und auf Arbeit hat er auch einige Probleme. Als dann auch noch eine Leiche im Dorf auftaucht ist das Chaos perfekt...
Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen und auch die Charaktere haben mir gut gefallen. Die Handlung war humorvoll und spannend. Ein schöner Abstecher aufs Landleben, ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter.
Eine nette Satire über urbane neue „Landmenschen“, die dann doch nicht über ihre Schatten springen und die Natur so nehmen können, wie sie ist, und in erster Linie ihr Image, ihre Hipster-Designs und ihren Insta-Account im Fokus haben. Meist recht unterhaltsam und oft lustig, doch oftmals zu klamaukig für meinen Geschmack, und gegen Schluss nur noch friede-freude-eierkuchig.