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Der Metzger gräbt um: Kriminalroman

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Willibald Adrian schlägt im Kleingarten Wurzeln … und gräbt aus, was andere lieber unter der Erde wissen würden.

Danjela Djurkovic macht den Metzger zum Gärtner
Nachdem des Metzgers Existenz nicht nur sprichwörtlich in Schutt und Asche gelegt wurde, ist es für ihn und seine frisch angetraute Danjela Djurkovic an der Zeit, neu aufzublühen. Und wo könnte man den zweiten Frühling besser erleben als in einer Kleingartensiedlung? Dachte sich zumindest Danjela. Der Metzger, eher Stadtpflanze als Erdwühler, fühlt sich zwischen Beeten und Gartenzwergen zunächst reichlich unwohl. Doch viel Zeit, sich mit der vermeintlichen Idylle anzufreunden, bleibt ihm sowieso nicht.

Von Explosionen und Partnertausch hinter Buchsbaumhecken
Zwischen den Grundstücken zweier passionierter Gärtnerpärchen detoniert eine alte Fliegerbombe und befördert das weniger glückliche Paar – pardon … eher Teile von ebendiesem – in die Zwetschgenbäume. Die zwei glimpflich Davongekommenen freuen sich, dass die Baugrube für den ersehnten Anbau jetzt quasi ausgehoben ist. Dem Metzger hingegen kommt der Unfall langsam, aber sicher suspekt vor. Vor allem, als ihm klar wird, dass manche Pärchen in der Siedlung nicht nur Gartengeräte untereinander tauschen.

Liebesgschichten und Gartensachen
Selbst Kleingartengewächs, gibt Thomas Raab Einblick in einen mitunter skurrilen Mikrokosmos, in dem er jeden Grashalm kennt. Schnell lässt er seinen Metzger, Liebhaber von alten Dingen, von gutem Rotwein und seiner Danjela, erkennen, dass in der Kleingartensiedlung ganz eigene Gesetze gelten. Eigentlich ist der Metzger ein umgänglicher Zeitgenosse mit Hang zur Melancholie – der Rotwein! –, jetzt gerät er an seine Grenzen, weil man ihn in unbekanntes Terrain verpflanzt, das ihm dann auch noch um die Ohren fliegt.

"Für mich ist der Metzger immer auf der Suche nach dem Ursprünglichen. Da sind die perfekt getrimmte Rasenkante, drakonische Vereinsregeln im Kleingarten und die Armee aus Gartenzwergen und ihren Haltern nicht gerade das Umfeld, in dem er aufblühen kann. Irrwitzig wie immer, jagt Thomas Raab seinen Metzger durch eine Welt, in der er eigentlich keinen Platz hat. Es gibt keinen Garten ohne Unkraut, doch was für die anderen ausgerissen werden muss, ist für den Metzger eine blühende Wiese. Und gerade das macht mir großen Spaß!" Simon Schwarz

"Thomas Raabs Bücher sind so wundervoll wie eine dunkel, gehaltvoll, kultig und immer mit einer herrlich bittersüßen Note. Und auf den jeweils neuen Metzger unseres Vertrauens freuen wir uns seit Band eins immer wie ein Wienerschnitzel." Klüpfel & Kobr

272 pages, Kindle Edition

Published September 19, 2024

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About the author

Thomas Raab

38 books20 followers
Nach seinem abgeschlossenem Studium der Mathematik und Sportwissenschaften unterrichtet Thomas Raab an einem Wiener Gymnasium.

Wird als Quereinsteiger im Literaturbetrieb 2007 mit seinem Debüt-Kriminalroman „Der Metzger muss nachsitzen“ bekannt und für seinen witzig philosophischen Sprachstil sowie seine Lese-Performances geschätzt. Raab lebt als freischaffender Buchautor und Musiker in Wien.

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Displaying 1 - 4 of 4 reviews
Profile Image for Karin Jäger.
Author 25 books
October 5, 2024
Inhalt: Der ist ausführlich bei "Buchdetails" dargestellt. Man kann noch ergänzen, dass dort eigentlich die ganze Handlung beschrieben wird, die der Metzger im Rahmen des Romans ermittelt. Der Beginn des Buches ist ein Tod, der dazu führt, dass der Metzger in die Kleingartensiedlung einziehen kann. Kaum ist er da, gibt es den nächten Tod und während ihm bereits die ersten Details suspekt vorkommen, beeilt sich die Polizei, den Tod als natürlich abzutun. Das kann der Metzger natürlich nicht akzeptieren.

Bewertung: Den Einstieg in den Roman fand ich zwar sehr gut, richtig fein. Der war für mich ungewöhnlich durch die spielerische, kreative Sprache und weil es gleich mitten hinein ging. Die erste Leiche innerhalb der ersten drei Sätze. Dabei kam der Autor zunächst ohne aufmerksamkeitsheischende Schockeffekte aus. Grusel klang nur leicht an und der Leser wurde unmittelbar in die Atmosphäre der Kleingartensiedlung aus Tratsch und Gleichgültigkeit, welche seltsamerweise nicht miteinander im Konflikt stehen, geführt. Das hat mich sehr interessiert. Ich habe aber bereits bald gemerkt, dass ich den Text nicht flüssig lesen kann. Ständig bin ich über Anspielungen und Wortspiele gestolpert, die ich nicht verstanden habe; musste öfter zweimal lesen, um zu verstehen, wo ich um die Ecke denken muss. Oft gelang mir das nicht, weil mir einfach das Wissen, das mir den Witz erschlossen hätte, fehlt. Teils geht es um österreichische Ausdrücke und Örtlichkeiten. Wobei der Autor wohl auch Begriffe wie Servitutsweg verwendet, die selbst Österreichern nicht geläufig sind. Irgendwann fand ich den Stil bemüht, gewollt, verklausuliert, verstiegen, nervig. Mit der Zeit bemerkte ich, dass in diesem Jux-Wust die Handlung litt. Mir ist von der Handlung manches entgangen, was später Fragen aufwarf. Man hat auf jeden Fall mehr von diesem Buch, wenn man sich in Wien und in der österreichischen Sprache gut auskennt. Darüber hinaus weiß ich nicht, für wen das Buch besonders geeignet oder ungeeignet ist. Ich dachte, der Umfang meines Allgemeinwissens wäre normal. Aber zum Verständnis dieses Buches hat mir sehr viel gefehlt. Wenn ich dann einen Witz verstanden habe, war der nur so lala. Da würden mir wohl die anderen Dollereien, wenn ich sie verstehen würde, vermutlich genauso nicht gefallen. Mir hat jedoch gefallen, wie die Handlung geführt wurde. Die Übergänge zwischen den Kapiteln waren gut gemacht. Man musste nicht allzu lange warten, bis ein Knalleffekt am Ende eines Kapitels wieder aufgegriffen wurde. Das Hin und Her zwischen Personen und Situationen fand ich geschickt und es hatte ein gutes Timing. Der Mörder ist recht früh bekannt. Zunächst fand ich das gut, weil ich es mag zuzusehen, wie der Mörder mit anderen, denen er noch unverdächtig ist, interagiert. Aber leider kamen solche für mich spannende Situationen nicht vor. Positiv fand ich noch, dass der Rückgriff auf frühere Bände dezent war und auf mich nicht wie Werbung wirkte. Man bekam genauso viel Info um zu verstehen, was von der Lebensgeschichte des Metzgers gerade wichtig ist. Seine Figur gefällt mir. Ich kannte ihn aus den Filmen, in denen er auf mich gewirkt hat wie ein stilles, tiefes Wasser; wie einer, der gefährlicher ist, als er wirkt; ein lieber Kerl zwar, der aber dahin geht, wo er will. Das fand ich im Roman wieder. Auch seine Ehefrau Danjela war mir sympathisch. Große Klappe, zudem klug und weiß, wann man still sein sollte, und bei aller Ruppigkeit, die sie an den Tag legt, fürsorglich. Die übrigen Figuren fand ich auch durchaus interessant, auch wenn sich alle in dem Punkt ähnlich waren, dass sie gern Wortspiele und Witze mit Worten machen. Sie sind sich also alle irgendwo ein bißchen ähnlich und man merkt, dass sie von derselben Person erfunden wurden. Im Verlauf der Handlung wurde es dann auch blutiger und brutaler. Das fand ich überflüssig und etwas abstoßend. Das Ende war dann relativ rasch da und ich fand es konventionell und arg glatt. Der Zufall und die Realität wurden für mich zu sehr beansprucht. Insgesamt haben hier Leserin und Roman nicht harmoniert. Drei Sternchen von mir.
1,395 reviews7 followers
November 14, 2024
Skurrile Charaktere und schwarzer Humor

Klappentext:
Danjela Djurkovic macht den Metzger zum Gärtner
Nachdem des Metzgers Existenz nicht nur sprichwörtlich in Schutt und Asche gelegt wurde, ist es für ihn und seine frisch angetraute Danjela Djurkovic an der Zeit, neu aufzublühen. Und wo könnte man den zweiten Frühling besser erleben als in einer Kleingartensiedlung? Dachte sich zumindest Danjela. Der Metzger, eher Stadtpflanze als Erdwühler, fühlt sich zwischen Beeten und Gartenzwergen zunächst reichlich unwohl. Doch viel Zeit, sich mit der vermeintlichen Idylle anzufreunden, bleibt ihm sowieso nicht.
Zählt das noch als Tiefenentspannung?
Denn anstatt slapstickwürdig über seinen Rechen, stolpert er, na no na ned – selbst im vermeintlichen Paradies übers Verbrechen. Und damit ist nicht etwa die Missachtung des Gebots zur Kompostierung von Pflanzenabfällen gemeint, sondern eher, dass die Witwe Wiskozil angesichts ihres feurigen besser, unausstehlichen Temperaments dann doch ein bisserl lang so mucksmäuschenstill im Whirlpool liegt.

„Der Metzger gräbt um“ ist der neue Band der „Metzger-Reihe“ von Thomas Raab.

Die Geschichte wird spannend und humorvoll erzählt.
Der Metzger ist kein richtiger Ermittler, sondern er gerät immer zufällig in einen Kriminalfall.
Nach dem seine Existenz in Schutt und Asche gelegt wurde, zieht er mit seiner frisch angetrauten Frau Danjela Djurkovic in eine Kleingartensiedlung. Was gibt es schöneres und romantischeres als mit dem Mann in all dem Grünen zu leben, denkt Danjela. Doch weit gefehlt, wo der Metzger ist, ist auch das Verbrechen.

Thomas Raab erzählt seine Geschichte mit viel schwarzem Humor. Dazu kommt noch der österreichische Dialekt, der das Buch perfekt macht. Die Leser*innen lernen die Gesetzte aus der Welt der Kleingartenkolonie kennen und wie die Kleingärtner darüber denken. Sie erleben einen hilflosen Metzger, der sich mit den vielen Gartengeräten so überhaupt nicht auskennt.
Der Fall und die Spannung setzten erst später in der Geschichte ein. Das gab mir die Gelegenheit mich erst einmal mit dem Metzger vertraut zu machen. Denn für mich ist es die erste Begegnung mit dem Metzger.

Die Charaktere sind gut beschrieben und zum Teil skurril. Die Kleingartensiedlung und die Menschen darin machen die Atmosphäre der Geschichte aus.
Der Schreibstil von Thomas Raab ist flüssig und gut verständlich. Die Spannung wird langsam aufgebaut.

„Der Metzger gräbt um“ ist ein Krimi der durch seine skurrilen Charaktere und durch seinen schwarzen Humor besticht.
Ich freue mich auf weitere Bände der Metzger-Reihe.
930 reviews
October 13, 2024
Das Cover gefällt mir sehr gut und hat mich sofort neugierig gemacht.

Der Metzger und seine Danjela Djurkovic ziehen nach einem schlimmen Vorfall in die Kleingartenkolonie. Es dauert nicht lange und schon stolpert der Metzger über eine Leiche. Neben zerbrochenen Gartenzwerge, kunstvoll geschnitten Rasen und Nachbarschaftsärger ist der Metzger immer mittendrin. Ironisch, sarkastisch und immer mit einem Schuss Humor. Der Metzger ist ein echtes Unikum. Durch seine Art ist er ein wirklich interessanter Charakter. Ich glaube, man sollte wirklich gerne österreichische Begriffe mögen und verstehen. Der Schreibstil hat mir aber im Ganzen gut gefallen. Der Fall war recht spannend. Ich mochte den Band.
Profile Image for Johann.
231 reviews3 followers
November 22, 2024
Dieser Kriminalroman um A. Metzger, der ja seit dem letzten Vorfall "untergetaucht" ist, und unter anderem Namen mit seiner Danijela in einer Schrebergartensiedlung wohnt, ist eigentlich die Aufarbeitung einer traurigen Fiakerfamiliengeschichte, bei der es zu mysteriösen Todesfällen gekommen ist. Hier fehlt es ein wenig an Spannung.
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