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Glück

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Kann man nur als Mutter oder auch anders glücklich werden?

Marie-Claire, kurz MC, bekannt als die gut gelaunte Stimme aus dem Radio, bekommt mit knapp vierzig von ihrer Frauenärztin diesen Satz zu hö Sie hatten ein Vierteljahrhundert Zeit. Und jetzt ist es zu spät oder so gut wie. Die wichtigste Deadline des verpasst. Den im Grunde einzigen verfehlt. Oder noch nicht? Denn als MC am nächsten Morgen aufwacht, ist sie zu ihrer eigenen Überraschung das erste Mal wirklich glücklich.

Anahita ist eine wandelnde Senatorin mit nicht einmal vierzig, Medienprofi, in ein paar Jahren könnte sie in Brüssel sitzen. Doch etwas fehlt, auch wenn sich das niemand zu sagen traut. Eine Politikerin muss kompetent sein, und ist Mutterschaft nicht immer noch die wichtigste Kompetenz einer Frau?

Glück ist ein Roman über Frauen unter Druck, über die Phase im Leben, in der sie zu alt sind, um noch länger warten zu können, und zu jung, um es hinter sich zu haben. Doch was wäre, wenn diese Phase sich künstlich verlängern ließe? Wenn die Frauen, wie die Männer schon immer, einfach noch Zeit hätten?

433 pages, Kindle Edition

First published August 1, 2024

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About the author

Jackie Thomae

5 books15 followers

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26 (13%)
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7 (3%)
Displaying 1 - 29 of 29 reviews
Profile Image for Meike.
Author 1 book4,970 followers
August 2, 2024
Do you think your country is ruled by childless cat ladies? Do you think people with kids should get more votes in elections? Do you think it's women's destiny to have children? Congratulations, you too could become a top politician in a democratic state in 2024! So in our political climate, it's obvious that Thomae's idea to write about women and their decision to become or not become mothers is timely and relevant. Which, unfortunately, leads us directly to the argument of the great Moritz Baßler regarding literary midcult: If a novel ostentatiously points to its own topical relevance, but then has no aesthetic ambition or chops and over-explains everything to make sure the point gets hammered home, it's NOT GOOD LITERATURE. And Thomae's novel does just that to an infurating degree.

Thomae's main protagonists are a radio host/podcaster and a politician, both nearing 40 and pondering whether they should remain childless. The additional cast involves all kinds of women who made all kinds of decisions to illustrate that life choices and destinies are indeed different - but Thomae does nothing except illustrating positions. Worse, she throws around the most cringeworthy clichés, like the woman who wants to change her life and ... goes to get a new haircut. Feminsim, am I right?! *facepalm* This book has no perspective of its own and no interesting characters, because there is no three-dimensional, challenging element: Readers are spoon-fed every thought, every emotion, and there is no element of suprise or relevation.

I don't know what happened here, because the topic is great and Thomae's last novel, Brüder, was captivating. But this, this is so midcult ... let's face it: It will probably get nominated for the German Book Prize.

You can listen to our discussion on the podcast (in German) here: https://papierstaupodcast.de/podcast/...
Profile Image for Anika.
967 reviews320 followers
August 18, 2024
Was habe ich mich auf dieses Buch gefreut (ich habe Brüder so geliebt), aber das hier war leider gar nichts für mich: Kaum in die Tiefe gehendes Themenkonfetti mit blassen Charakteren, übererklärt und behäbig erzählt, noch dazu sehr langweilig, da irgendwie kaum was passiert. Das lässt mich ratlos zurück. Schade!

Mehr zum Buch in unserer ausführlichen Besprechung @ Papierstau Podcast: #304: John Wick vs. Jörg Fauser
Profile Image for Wandaviolett.
468 reviews68 followers
August 18, 2024
ANSPRUCHSDENKEN HOCH DREI
Kurzmeinung: Das meint die Autorin doch wohl nicht ernst!!
Die Autorin erzählt von sehr gut verdienenden super Karrierefrauen, die alles haben und alles erreicht haben im Leben, wovon Frau so träumt. Sie haben ein tolles Leben, Einfluss, keinerlei finanziellen Sorgen und können alles tun, worauf sie Lust haben. Sie sehen super gut aus und sind gesund. Kann man mehr wollen? Kann man, denn gerade die Privilegierten sind nie zufrieden.

Der Kommentar und das Leseerlebnis:
Dieser Roman macht mich fertig. Die Autorin meint diesen Roman doch wohl nicht ernst? Darf man sagen, er handele von reichen Superschnepfen? Ist das eine Beleidigung? Kann man fiktive Personen beleidigen? Ich benutze den Ausdruck „Superschnepfen“ ein wenig resigniert. Denn gegen gutverdienende Frauen, die Karriere machen, ist überhaupt nichts einzuwenden. Im Gegenteil. Aber wie sie in diesem Roman auftreten, sind sie ein Synonym für unsere Gesellschaft beziehungsweise für eine bestimmte Schicht in der Gesellschaft, die glaubt, sie hätte ein verbrieftes Recht auf absolut alles. In unserem Romanfall ist der Kinderwunsch unerfüllt geblieben. Obwohl, wenn ich das so hinschreibe, stimmt das gar nicht. Denn die beiden in Rede stehenden Frauen, Marie-Claire, die Supermoderatorin des Radios und Anahita, die Landesbildungsministerin, also eine Super-Politikerin, haben gar nicht den Wunsch, ein Kind zu begleiten, zu behüten, zu erziehen, sondern sie meinen einfach, nach Jahren, in denen sie prima ohne Kind ausgekommen sind, ihnen stünde Kindeliebe und Kinderlächeln ebenso zu wie ihnen alles andere im Leben zusteht. Wenn es später stört, kann sich ja die Nanny drum kümmern. Ach, und Mr. Right selbstredend. Mr. Right gibt es in Real Life zwar nicht. Sie wissen um diese Illusion, was sie nicht daran hindert, ihn zu wollen. Oder es.

Was diese Frauen weder gelernt haben noch lernen wollen, ist, dass Leben bedeutet, Kompromisse zu machen. Und so jagen sie in fortgeschrittenem Alter weiterhin den Möglichkeiten nach, alles zu wollen, Kinder zu bekommen, weil es ihnen zusteht und weil Männer sich ja auch nie innerhalb einer bestimmten Zeitspanne entscheiden müssen, ob oder ob nicht. Und das ist ja so ungerecht. In Klammern, die Natur ist nicht gerecht, sondern effektiv. Wenn ich das Buch nicht festhalten müsste, würde ich fast pausenlos die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Für das „Unglück“ dieser Superschnepfen fehlt mir jedes Verständnis.

Wenn man vom Superschnepfengeheul einmal wegschaut, könnte der Roman „Glück“ von der von mir sehr geschätzten Autorin Jackie Thomae ein Roman über unerfüllten Kinderwunsch sein. Darunter kann Frau wirklich leiden. Ein wenig taucht die Autorin deshalb auch ein in den Stand der Wissenschaft heute. Das ist sehr geschickt gemacht. Doch müssen es ausgerechnet die reichen Superschnepfen sein, an denen die Problematik aufgehangen wird? Sollte die Botschaft sein, auch reiche Leute haben Probleme, dann lasst mich laut lachen! Freilich nimmt die Autorin Jackie Thomae so manche Entgleisungen und Überspanntheiten unserer Gesellschaft ins Visier, eben auch die Illusion der Alles-Machbarkeit, der sich die Medizin gerne hingibt, dennoch bleibt mir meistens das Lachen im Hals stecken. Haben wir keine anderen Probleme als dieses Selbstmitleid und das Wehklagen verwöhnter Menschen, die überhaupt nicht wissen, was Probleme eigentlich sind und die sich für so wichtig halten, für den Nabel der Welt, dass sie nichts anderes mehr sehen können als sich, ihre Vorteile und ihre Person? Falls die Autorin einen Roman schreiben wollte über das Thema: wieso muss ich mich als Frau zwischen Karriere und Kind entscheiden? so ist ihr das nicht gelungen. Denn die beiden Romanfrauen haben eben nicht während des Erkletterns der Karriereleiter darüber nachgedacht und sich - schweren oder leichten Herzens - dagegen (oder dafür) entschieden oder einen Weg für beides gefunden, sondern sie jammern im Nachhinein. Weil sie nämlich gar keine Entscheidung getroffen haben.

Der Roman hat mir trotz seiner fragwürdigen Botschaft ganz gut gefallen, weil er mit Witz geschrieben ist und ich mag Witz und Esprit. Allerdings ist der Schluss nicht gut geraten, als sich alles in Wohlgefallen auflöst, das Kind, wie gewünscht, „zufällig“ erscheint und alsbald zwar nicht zur Nanny abgeschoben wird, aber auf die Großfamilie verteilt. Dies wird dann auch noch als moderne, geschlechtergerechte Lösung ausgegeben. Prost Mahlzeit. Arme Kinder!

Fazit: Ein Roman über reiche Superschnepfen, die alles haben und noch mehr wollen. In der Quintessenz moralisch verwerflich, aber vergnüglich zu lesen. Dem Thema unerfüllter Kinderwunsch wird dieser Roman jedoch in keinster Weise gerecht. Nun, es ist kein Sachbuch, für mich läuft er eigentlich unter dem Label Satire.

Kategorie: Satire (?)
Verlag, Claasen, 2024
Profile Image for Ileana (The Tiniest Book Club).
205 reviews34 followers
September 6, 2024
Ohne Erwartungen habe ich diesen Roman begonnen, mehr oder weniger, weil er gerade verfügbar war und ich Gutes über Jackie Thomaes „Brüder“ gehört hatte.
Lesen ist für mich so gut wie nie Zeitverschwendung, aber dieses Buch hätte ich direkt abbrechen sollen.

Es geht vornehmlich um zwei Frauen und ihre unerfüllten Kinderwünsche, MC und Anahita, beide Ende Dreißig und Single, mit privilegierten Leben und erfolgreichen Karrieren im Rücken. Die Perspektiven weiterer Frauen (mit und ohne Kind(er)) werden eingenommen, denen die beiden Protagonistinnen mehr oder weniger zufällig begegnen. Das Alter der Frauen und ihr Hadern mit dem naturgemäß sehr beschränkten Zeitraum für Nachwuchs stehen im Mittelpunkt von „Glück“.

Mit einer gewissen Faszination habe ich immer weiter gelesen, in der Erwartung, es hier mit einer großen Satire zu tun zu haben. Die um sich selbst kreisenden, reichen, abgeklärten Frauen in diesem Roman haben einen gewissen „Desperate Housewives“-Sog auf mich ausgeübt, jedoch ohne jegliche Selbstironie, jeglichen Witz und Charme. Wenn es eine Satire sein soll, dann ist es keine gute. Das Buch ist prall gefüllt mit Klischees (Veränderung? Haare ab! 🙄), darüberhinaus mit wirklich problematischen Gedanken zu Abtreibung („das winzige Wesen“, „Sie, so glaubte sie jetzt, hätte jemanden gebraucht, der ihr diese Entscheidung abnahm.“, „[…] aber denkt mal an euch, an eure Seele, daran, dass diese Entscheidung euch vielleicht Jahre später quält.“ WTFFFF), zynischen Gedanken zu Kinderbetreuung und Geldern vom Staat („Nichts reichte je […]“, „Und wieso hat der Staat dich alleingelassen, wo es doch der Vater deiner Kinder war?“) usw. Unlikable characters mit polarisierenden Meinungen? My ass.

Zum Ende hin wird es erträglicher, trotzdem:
unglaublich viel Gelaber und die ganze Zeit hatte ich keinen blassen Schimmer, auf was Thomae hinaus will. Alle haben es schwer (auch die Wohlsituierten), mit und ohne Kind? Unsere Zeit hier ist begrenzt? Ächz.
Profile Image for Franzi.
44 reviews
May 14, 2025
4,5⭐️
In diesem Buch waren sehr viele kluge Gedanken. Ich ziehe mal grob das Fazit: viele Wege führen zum Glück.
Leider ging es mir nach der Lektüre aber auch wie einer der Protagonisten, die nach dem Vortrag sagt: „Die Vorträge hatten ihr nicht gut getan, wie ihr jetzt auffiel. Ich hatte irgendwann auch ein bisschen zu viel.
Da mich das Thema auch persönlich betrifft, haben mich auch viele Sätze sehr getriggert.
Ein bisschen mehr Plot hätte bestimmt auch nicht geschadet.
Alles in allem aber trotzdem ein gutes Buch, über das ich noch lange nachdenken werde.
Profile Image for Li La.
56 reviews
January 25, 2025
Zwischendurch ein paar Längen, insgesamt aber anders. Anders als andere Bücher zu diesem Thema. Ich würde es sogar als wichtig bezeichnen, über dieses Thema so frei, frisch, unkonventionell zu erzählen. Ein tröstliches Buch, das ermuntert, erhellt, motiviert.
Profile Image for Lorenza.
52 reviews1 follower
Read
February 25, 2025
Es klang interessant, ich musste aber einsehen, dass es gar nicht mein Fall ist. Aufgegeben
Profile Image for Vicky.
283 reviews32 followers
August 3, 2024
Alle Menschen mit funktionierender Gebärmutter und Eierstöcken stehen irgendwann im Laufe ihres Lebens vor der alles entscheidenden Frage: Möchte ich Kinder gebären oder nicht? Obwohl Mädchen heute immer früher ihre Periode bekommen, ist das Zeitfenster, in der Frauen in der westlichen Wohlstandswelt sich für oder gegen leibliche Kinder entscheiden können gefühlt kleiner geworden. Das liegt an den hohen Erwartungen, die die Gesellschaft an uns Frauen hat: Erstmal Studium, Erfahrungen machen und Karriere, Wohnsituation klären und natürlich den richtigen Partner oder die richtige Partnerin finden, bevor Frau mit etwa Anfang 30 überhaupt ans Kinderkriegen denken kann. Mit Mitte 30 sinkt die Fruchtbarkeit aber schon wieder rapide, die gesunden Ausnahmen der Mittvierzigermütter: selten und oftmals prominent.

Jackie Thomae hat sich in ihrem neuen Roman dem Problemfeld “K(inder)-Frage” angenommen. Sie schreibt über erwachsene Frauen im Deutschland der Gegenwart und was diese Frage mit bzw. aus ihnen gemacht hat. Die Lebenswege der Frauen, die Thomae erzählt, kreuzen sich in diesem Roman. Wir haben also einen multiperspektivischen Erzählansatz, bei dem die Figuren abwechselnd aus deren Sicht das Geschehen schildern. Im Fokus steht dabei Marie-Claire (MC) Sturm, sie ist die Hauptfigur, zu der alle anderen Frauen, aus deren Sicht erzählt wird, in irgendeiner Beziehung stehen. Ihren Lebenslauf bekommen wir ziemlich detailgetreu geschildert. Zum Zeitpunkt des Beginns der Handlung ist sie 39, kinderlos und mit wechselnden Männern liiert bzw. Single. Sie steht als Radio-Moderatorin und Podcasterin mitten im Leben und setzt sich - nun langsam am Ende ihrer fruchtbaren Phase - mit der “K-Frage” auseinander. Ihr Problem ist vor allem die fehlende Beziehung kombiniert mit dem unbarmherzigen Nahen der Menopause, die sie von einem Wunschkind trennen: "Alles andere musste warten, bis dieser Felsbrocken aus dem Weg geräumt war. Doch was machte man, wenn man dafür einen anderen Menschen brauchte? Wo bekam man den her?” (81) Außerdem belasten sie die beiden Abtreibungen, die sie mit 17 und 29 hatte. Was wäre wenn? Welche Alternativleben geistern im eigenen Leben herum und blockieren einen?

Ebenfalls als Hauptfigur könnte man Anahita Martini bezeichnen, weil wir von ihr nach MC am meisten erfahren. Die ebenfalls zu Beginn 39-jährige ist Senatorin für Bildung, Jugend und Familie in der Berliner Stadtregierung und wird in dieser Funktion von MC fürs Radio interviewt. Auch sie steht als kinderlose Geschiedene vor einem Scheideweg: “Sie stand an einer Weggabelung, beide Wege führen in die Angst. Mutter zu werden. Keine Mutter zu werden.” (S. 129) Dies führt bei Anahita zu einer Art Paralyse. Bei ihr kommt der Druck vor allem von außen. Ihr älterer Bruder Reza ist gerade mit Ende 40 zum dritten Mal Vater geworden und von Seiten der Öffentlichkeit werden ebenfalls bestimmte Erwartungen an eine Familienpolitikerin gestellt.

Auch Rezas Frau Lydia kommt in einem Kapitel zu Wort. Sie hat ihren Job in der Werbebranche aufgegeben und mit Mitte Vierzig noch das dritte Kind bekommen. Sie bringt die Perspektive einer Mutter kleiner Kinder ins Spiel und illustriert auf humorvolle Weise, dass Muttersein nicht die einzig heilbringende Daseinsform ist, obwohl sie ihre Kinder abgöttisch liebt. Ihre innerliche Auflehnung gegen die perfekte und gesunde Welt der “AllesrichtigmacherMütter” liest sich so authentisch und unverblümt wie man es sich nur vorstellen kann. Eine Tirade gegen die Perfektion, frei von der Leber weg.

Coach Maren, eine Freundin von MC, leitet ein Selbstfindungs-Retreat zum Thema "unerfüllter Kinderwunsch - Muss auch ich Mutter werden?” und ist nicht wenig überrascht, als sich eine der Teilnehmerinnen als Mann herausstellt. Auch sie ist im beginnenden mittleren Alter und kinderlos. Außerdem kommt noch die Perspektive von Dr. Henriette Nonnenmacher ins Spiel, der Gynäkologin von Anahita und MC sowie die von Rebekka, MCs ebenfalls kinderloser jüngerer Schwester.

Für mich ist das, was in diesem Roman geschrieben steht und wie die unterschiedlichen Frauen nachdenken und sich selbst ausführlich reflektieren, unglaublich nah am Puls der Zeit. Jackie Thomae hat ein weibliches Gesellschaftsportrait gezeichnet, das lebensecht und nahbar ist und mit dem sich die allermeisten Frauen - ob Mutter oder nicht - werden identifizieren können. Die Konzepte Muttersein und Kinderlosigkeit werden nicht gegeneinander ausgespielt, beides ist richtig und wichtig und so soll es auch sein. Das ist sehr versöhnlich und ich meine zwischen den Zeilen die Botschaft durchzulesen, dass Frauen - ob Mütter oder nicht - mehr zusammenhalten und sich gegenseitig unterstützen sollten.

Die Erzählweise mit dem Verzicht auf Anführungszeichen bei direkter Rede finde ich angenehm und zeitgemäß, wird aber nicht jedem gefallen. Das einzige, was ich bemängeln muss, ist, dass mir manches doch zu sehr in die Tiefe geht und ich auch mit weniger Seiten glücklich gewesen wäre. Insgesamt ein sehr empfehlenswerter und schöner Roman, für alle, die gebären könnten, sowieso.
Profile Image for Maria.
21 reviews1 follower
April 30, 2025
Genial, pures Glück das Buch zu lesen.
Profile Image for Dorle Schmidt.
132 reviews
December 24, 2025
Es geht um die verschiedenen Lebensentwürfe von Frauen, die zufällig miteinander zu tun haben, - besonders wichtig ist dabei die Kinderfrage, zum Teil etwas langatmig und klischeehaft erzählt und erst in den letzten zwei Kapiteln werden die Menschen in einem Zustand der Zufriedenheit und des Glücks geschildert.

S.44: „Es war so beruhigend, etwas zu hören, mit dem man gerechnet hatte. Es fühlte sich an, als wäre man klug.“
Profile Image for Cathalin.
12 reviews1 follower
January 19, 2025
Jackie Thomae schreibt in ihrem Roman "Glück" über den Druck und die Angst kinderloser Frauen mittleren Alters, die wichtigste Deadline ihres Lebens verpasst zu haben. Unterschiedliche Frauen berichten von ihren Erfahrungen, Gedanken und Einstellungen zum (Nicht-)Muttersein und -bleiben.
Keine Frage, dass es ein relevantes und interessantes Thema ist, und Thomaes Idee darüber zu schreiben alles andere als abwegig.
Unglücklicherweise reicht die thematische Relevanz nicht aus, um ein gutes Buch zu schreiben und leider mangelt es der Autorin an jeglichem ästhetischen und literarishcen Anspruch. Ihr Schreibstil hat etwas essayhaftes, so wie sie die Lebensentscheidungen mehrer unterschiedlicher Frauen relativ platt und ohne in die Tiefe zu gehen illustriert.
Wirklich enttäuschend ist, dass der interessanteste Teil des Buches - ein Gedankenexperiment: Was, wenn es medizinisch möglich wäre, den fruchtbaren Lebensabschnitt der Frau zu verlängern? - (welcher auch im Klappentext dazu genutzt wird, das Buch zu vermarkten), tatsächlich nur im drittletzten und letzen Kapitel angekratzt wird. Heutzutage würde man das wohl als Clickbait bezeichnen.
Letztendich frage ich mich, welche Botschaft wollte Thomae uns denn nun vermitteln?

Schwer zu sagen, ob ich der Message zustimmen kann, nachdem sie so ineffektiv und langatmig aufbereitet wurde.
Profile Image for Florina.
33 reviews10 followers
November 11, 2024
Viel besser als ich nach den vielen sehr kritischen Rezensionen gedacht hätte. Ja, die Protagonistinnen sind alle sehr privilegiert und ziemlich unsympathisch, aber das macht den Roman nicht weniger lesenswert - im Gegenteil: Auf mich wirkten die Perspektiven dadurch sehr authentisch. Und auch wenn das Thema Kinderwunsch/selbstbestimmtes Leben ohne Kinder zum Glück schon länger kein Tabu mehr ist, sind die Lebensgeschichten der Protagonistinnen, in die wir als Leser:innen Einblick bekommen, so spezifisch, dass sie für mich eher eine Empathie-fördernde Bereicherung zur Debatte sind als eine Wiederholung vom Ewig Gleichen.
Profile Image for Bajo.
90 reviews3 followers
September 12, 2024
Ist das weibliche Lebensglück davon abhängig, ob eine Frau im Laufe ihres Lebens Kinder bekommt ? Diese Frage stellen sich in diesem Roman die mit Ende dreißig noch kinderlose Marie Claire Sturm und Anahita Martini.

Beide Frauen sind alleinstehend und aufgrund ihrer Karrieren als erfolgreiche Radiomoderatorin ( Marie Claire ) bzw. als prominente Berliner Senatorin für Bildung und Familie ( Anahita ) finanziell gut situiert. Sie wohnen in schönen Wohnungen, sind gewandet in teure, erlesene Garderobe, speisen in guten Restaurants, kurz gesagt, sie führen ein privilegiertes Leben, von dem "normale" Menschen nur träumen können. Was zum Glück fehlt, ist, zumal die biologische Uhr bei beiden tickt, ein Kind und der für die Zeugung erforderliche Partner.

Warum nun die Kinderfrage ? Ist es der gesellschaftliche Druck seitens Kollegen, Freunden und/oder Familie ? Ist es ein tief sitzender Wunsch nach Reproduktion, nach Weitergabe der eigenen Gene ? Marie Claire und Anahita, beide attraktiv, intelligent, scheinbar selbstbewußte, moderne Frauen, hadern jedenfalls mit ihrem "Schicksal", mit fast vierzig weder Mann noch Kinder zu haben und das über viele Seiten des Romans. Eine langatmige Nabelschau zweier gesunder, wohlhabender Frauen, die sonst keine Probleme haben.

Dennoch habe ich den Roman gern gelesen. Zum Einen, weil die Protagonistinnen eine gewisse Entwicklung in der Wahrnehmung und Akzeptanz ihrer Lebenssituation durchmachen. Der Roman erstreckt sich über mehrere Jahre, am Ende sind die beiden ca. Mitte vierzig. Sie selbst und ihr Umfeld ändern sich, wie das Leben so spielt. Die Familien von Marie Claire und Anahita, als da wären Eltern, Großeltern, Geschwister, Neffen und Nichten sind gut ausgearbeitete Nebencharaktere, ebenso wie Freunde und die höchst amüsant beschriebene Gynäkologin Frau Dr. Nonnenmacher, bei der beide Patientin sind, und deren Familie ebenfalls beschrieben wird.

Zum Anderen ist der Schreibstil der Autorin sehr amüsant. Etwa die äußerst witzigen Beschreibungen eines Ärztekongresses über die medikamentöse Verlängerung der weiblichen Fruchtbarkeit über die Wechseljahre hinaus unter der Ägide von Frau Dr. Nonnenmacher. Oder ein esoterisch angehauchtes Retreat auf einer griechischen Insel zur Verarbeitung von unerfülltem Kinderwunsch. Viele Dialoge sind einfach herrlich wiedergegeben, entlarven sie doch so manche gesellschaftliche Fehlentwicklung und Allgemeinphrasen, ich konnte mir das Lachen oft kaum verkneifen. Insbesondere die Geschichte der in Frankfurt wohnenden Schwester von Marie Claire, die vom ehemaligen Mitbewohner ihrer einstigen Wohngemeinschaft quasi vor die Tür ihrer eigenen Wohnung gesetzt wird, war bitterkomisch zu lesen.

Schade nur, dass sich der Roman ansonsten in einem gesellschaftlichen Milieu abspielt, in dem Geld keine Rolle spielt. "Normalverdienerinnen" Anfang vierzig, die unter ihrer Kinderlosigkeit leiden, werden für die hier beschriebene Art der weiblichen Selbstverwirklichung mangels eigener finanzieller Möglichkeiten, ein Kind durch teure Kinderwunschbehandlung zu bekommen und sodann mangels Kitaplatz aufziehen zu müssen, wenig Verständnis aufbringen.

Dennoch, trotz Längen und m. E. teilweise recht überkandidelt erscheinender Superkarrierefrauen ein sehr unterhaltsamer, witzig geschriebener Roman. Ich vergebe vier Sterne und eine Leseempfehlung.

166 reviews1 follower
August 7, 2024
Für Marie-Claire wird es langsam eng mit dem Kinderkriegen, die biologische Uhr tickt, oder ist das nur der gesellschaftliche Druck, den sie sich angeeignet hat? Auch in Anahitas Leben würde mindestens ein Kind passen, das gehört doch dazu zu einer Politikerin, die sich Familie ganz oben auf die Agenda geschrieben hat; nur fehlt ihr dafür nicht nur der Mann, sondern vor allem die Zeit.
„Glück“ von Jackie Thomae beleuchtet die Leben beider Frauen, die ähnlich damit umgehen. Sie nehmen ein neues Präparat, das ihnen ein wenig mehr Zeit schenkt für das übergroße Thema Mutterschaft. Der Roman taucht in die jeweiligen Familien ein. Da ist MCs Schwester Rebekka, die immer in ihrem Schatten stand; da ist Anahitas Schwägerin, die erst beim dritten Kind richtig in die Mutterrolle fand, und noch weitere Frauen mit unterschiedlichen Lebensentwürfen, doch Mutterglück spielt zumindest immer eine Rolle.
Es ist viel Input, manchmal überladen und kreist doch um dasselbe Thema: den Wunsch und den Druck Mutter zu werden. Mir persönlich war das etwas zu viel. Zu viel Sehnsucht nach Muttersein, gerade von den Protagonistinnen, denen ich zugetraut hätte, dass sie über diesem gesellschaftlichen Druck stehen. Viel wird erzählt, manches hat mich nicht interessiert oder war redundant und ich habe mich gefragt, wozu dieser Rundumschlag? Wozu zwei Frauen, die im Grunde dasselbe verfolgen, mit ähnlichem Weg, der vielleicht von außen betrachtet unterschiedlich endet, im Inneren der Figuren allerdings nicht.
Zwar wird auch angeschnitten, dass ein Leben ohne Kinder möglich ist, aber die Frage, ob das wirklich sinnvoll ist, scheint zu bleiben. Anahita und MC, beide glückliche Singles mit erfülltem Leben, wollen ein Kind, wollen sich zumindest die Möglichkeit offen halten.
Tatsächlich scheint die Botschaft des Romans an mir vorbeigehüpft zu sein, denn ich nehme eher daraus mit, das Kinder in irgendeine Weise dazu gehören, obwohl ich glaube, dass es genau andersherum gemeint ist. Richtig abgeholt hat es mich also nicht.
Profile Image for rapunzel xxl.
227 reviews
August 7, 2024
Nicht wie erwartet

Glück ist ein Roman von Jackie Thomae. Dieses Buch erzählt auf 432 Seiten die Geschichte zweier erfolgreicher Frauen, die im Leben unter Druck stehen und nach dem Sinn des Glücks suchen.

Marie-Claire Sturm und Anahita Martini sind zwei Frauen, die bald 40 Jahre alt sind. Die eine ist eine berühmte Radio-DJ und die andere eine erfolgreiche Politikerin. Obwohl ihre Karrieren unterschiedlich sind, haben sie beide einiges gemeinsam: Sie sind beruflich erfolgreich und haben keine Kinder. Sie denken über die gleiche Frage nach: Ist es für sie eine Verpflichtung, Kinder zu haben, und zeigt sich der Wert einer Frau erst, wenn sie Mutter wird? Ist es das Wichtigste im Leben einer Frau, Mutter zu werden? Es bleibt ihnen nicht mehr viel Zeit. Können sie ihre Antworten in diesem Buch finden?

Ich muss sagen, dass mich die Einleitung dieses Buches angesprochen hat. Ich denke, das ist ein Thema mit großem Potenzial, aber leider hat mich der Schreibstil der Autorin nicht überzeugt. Vor allem die fehlende Anmerkung bei direkten Zitaten stört mich. Weil es mich immer beim Lesen unterbricht. Die Beschreibung des gesamten Buches ist sehr langatmig und überhaupt nicht anschaulich, und die meisten Kapitel werden wiederholt. Dieses Buch hat mich überhaupt nicht berührt. Ich finde echt schade.
Profile Image for Jasi.
469 reviews32 followers
August 11, 2024
Der Titel verrät bereits, dass sich das Buch mit dem Thema Glück auseinandersetzt, nämlich mit dem Mutterglück bzw. der Frage, ob eine Frau eine Mutter sein muss, um glücklich zu werden. Dabei gibt die Autorin in ihrem Roman Einblicke in das  Leben von Frauen, die keine Mütter sind. Dazu gehören eine Radiomoderatorin MC, eine Politikerin, die ihre Kinderlosigkeit zu verbergen versucht und eine Frau, die Retreats für Frauen anbietet, die unter ihrer Kinderlosigkeit leiden.

Ich fand das Thema sehr spannend und durch die verschiedenen Personen gut aufgearbeitet. Obwohl sich die Frauen in unterschiedlichen Lebenssituationen befanden, zeigen sich, was die Gedanken rund um die Mutterschaft betrifft, viele Parallelen. Natürlich wird auch aufgezeigt, wie das Thema in der Gesellschaft behandelt wird. Das Buch regt damit auf jeden Fall zum Nachdenken an, auch was die eigene Einstellung diesbezüglich betrifft.

Die Figuren waren gut gewählt, teilweise waren es mir jedoch zu große Zeitsprünge zwischen den einzelnen Kapiteln. Das fand ich sehr schade, da ich dabei das Gefühl hatte, nicht den gesamten Entwicklungsweg der Person nachvollziehen zu können. Auf der anderen Seite war es auch gut, dass sich die Autorin dazu entschieden hat, so viele Perspektiven abzudecken. Ebenfalls zusagt hat mir der Schreibstil, da man sich gut in die Personen einfühlen konnte.

Fazit: Das Thema Mutterschaft und Kinderlosigkeit wird gut aufgearbeitet und in Form eines gut lesbaren Romans präsentiert. Sowohl der Schreibstil als auch die Figuren überzeugen.
Profile Image for Maria.
627 reviews14 followers
Read
October 4, 2024
"Glück" von Autorin Jackie Thomae versucht sich an einem emotional aufgeladenen und extrem vielschichtigen Thema: die tickende biologische Uhr der Mutterschaft. Dabei erzählt das Buch von verschiedenen Frauen an verschiedenen Stellen ihres Lebens. Die Perspektiven wechseln, einige kommen öfter, andere nur ein einziges Mal zu Wort. Alle Personen bleiben mehr oder weniger miteinander verwoben, so dass der rote Faden durch alle Perspektiven hindurch zu erkennen ist. Hauptcharaktere sind Moderatiorin MC und Politikerin Anahita.
Sprache und Schreibstil haben mir gut gefallen, haben sich meist lesen lassen, waren jedoch auch durch andere Charaktere und Perspektiven recht ähnlich, so dass eine schnelle Unterscheidung nicht immer gelungen ist. Einige Kapitel haben mich komplett in den Bann ziehen können, andere hingegen haben mich das Buch gelangweilt aus der Hand legen lassen. Das ist schade, denn grundlegend hat das Buch ganz viel Potenzial sich mit verschiedenen Lebenswegen und Entscheidungen auseinander zu setzen.
Dabei wird jedoch klar: jede Frau entscheidet selbst, wie ihr Lebensweg aussieht, was sie glücklich macht und ob dazu ein Kind gehört oder nicht.
Insgesamt war "Glück" nett zu lesen, hat bei mir jedoch keinen nennenswerten NAchklang erzeugen können.
Profile Image for Christina.
57 reviews1 follower
August 11, 2024
Vom Muttersein und Nicht-Mutterwerden

Ich kann mich nicht erinnern, je eine so umfassende Betrachtung über das Frausein gelesen zu haben und würde es am Liebsten jeder Frau zwischen 35 und 45 als Pflichtlektüre in die Hand drücken. Wie oft lesen wir über das Mutterdasein, über das Ehefrausein oder über das verzweifelte Suchen zum Erreichen dieses Ideals - aber unabhängige Frauen, die alleine ihren Platz auf Erden finden, sind selten unsere Protagonistinnen, die unsere Bücher bevölkern. Jackie Thomae stellt Frauen ins Zentrum, die mit Ende 30 vor der Frage stehen, wieso sie ihre einzige biologische Aufgabe nicht zu erfüllen wussten, obwohl das komplette gesellschaftliche Bild von der Existenz als Frau auf dieses eine Ziel zentriert ist. Frau = Mutter und was wenn nicht?Hat man den Zug einfach nicht abfahren hören, obwohl mehrere Durchsagen kamen? Welches Bedürfnis möchte man überhaupt erfüllen mit seinem vermeintlichen Kinderwunsch? Gibt es akzeptierte Alternativen? Wie lernt man es, sich von seinen Wünschen zu lösen und neue Konzepte zuzulassen?

Der Roman konnte mich von Kapitel zu Kapitel immer wieder überraschen, da immer weitere Frauen und Perspektiven ins Zentrum rücken und nach und nach entblättert wird, wie sich die Leben der Frauen miteinander überschneiden. Spannend bis zur letzten Seite!
Profile Image for Subway.
115 reviews
September 29, 2024
Mutterglück das, was jede Frau anstrebt, wofür sie existiert. Ist das wirklich so? Yara Blümel setzt sich in ihrem neuen Roman damit auseinander, welchen Druck das Klischee des Mutterglücks bei weiblich gelesenen Personen erzeugt. Ein Roman, der nachdenklich und wüteten macht. Wütend auf die Gesellschaft, die sich als fortschrittlich bezeichnet und es dennoch irgendwie so gar nicht ist. Immer noch ist es das Ideal, Mutter zu werden, ist es normal, Frauen danach zu fragen, und wann ist es bei dir so weit? oder und wann bekommt sie ein Geschwisterchen?. Yara Blümel schafft es sehr eindrücklich, all die Gefühle einzufangen, die bei diesen Fragen entstehen. Auch wenn ich die einzelnen Perspektiven sehr geschätzt habe, waren es mir teilweise doch zu viele Perspektivwechsel. Insgesamt kann ich dieses Buch aber nur empfehlen, es hilft sehr dabei den Druck zu verstehen unter dem weiblich gelesenen Menschen stehen.
Profile Image for Hannah Fuhrmann.
156 reviews1 follower
December 28, 2024
Beim Lesen dieses Buches habe ich mich wie bei einem Verkehrsunfall gefühlt: ich hätte einfach wegschauen sollen. Mir gefiel das beschriebene Weltbild nicht, zu viele Erzählstränge -aber ein oder zwei Beschreibungen haben mich sprachlich abgeholt.
4 reviews
March 24, 2025
Guter Schreibstil und erst recht wichtiges Thema. Mir waren es letztlich zu viele Stränge bzw. Zu viele Personen. Am Ende fühlte es sich so an, als ob es nicht richtig zueinander gebracht wurde. Aber vielleicht ist das auch beabsichtigt.
Allemal aber lesenswert.
46 reviews
August 19, 2024
Jackie Thomaes Roman Glück ist eine fesselnde Erzählung, die geschickt die Leben mehrerer Charaktere verwoben darstellt und dabei tief in die menschliche Psyche eintaucht.
Obwohl das Buch eine spezifische Thematik aufgreift, ist es auch für Leserinnen und Leser interessant, die sich selbst nicht unmittelbar davon betroffen sehen. Thomae gelingt es, universelle menschliche Erfahrungen und Gefühle zu schildern, die jedem nahegehen können. Ihre präzise und eindringliche Sprache schafft es, die Leserinnen und Leser auf jeder Seite zu fesseln und emotional zu berühren.

Ein besonderer Aspekt, der den Roman zu einer hochaktuellen und bedeutenden Lektüre macht, ist Thomaes feministische Perspektive. Sie beleuchtet die Herausforderungen und Kämpfe, die Frauen in verschiedenen Lebensphasen und sozialen Kontexten durchleben müssen, ohne dabei in Klischees zu verfallen. Diese feministische Note gibt dem Buch eine zusätzliche Tiefe und Relevanz, die es aus der Menge vergleichbarer Romane heraushebt.

Glück von Jackie Thomae ist ein meisterhaft erzählter Roman, der mir noch lange nach dem Umblättern der letzten Seite nachhallt. Ein potentieller Buchpreiskandidat für dieses Jahr, der wegen seiner komplexen Charaktere und durchdachten Erzählweise begeistert und zugleich zum Nachdenken anregt. Absolut empfehlenswert!
Profile Image for Laura.
125 reviews3 followers
Want to read
October 14, 2024
aus dem Frankfurter Allgemeine Magazin (Modestrecke)
4 reviews
January 11, 2025
Flach und langweilig. Nur der Epilog hält noch eine Überraschung offen aber auch hier ist die Perspektive wieder so cringe zu lesen. Hands off.
Profile Image for Marlouce.
10 reviews
January 21, 2025
Durchaus validierende Gedanken, starke Frauen, schöne Perspektiven.
Profile Image for Klara.
37 reviews2 followers
March 10, 2025
Wieso finden die Protagonistinnen in diesem Buch allesamt andere Frauen furchtbar? Puh, das war doch Recht anstrengend zu lesen - obwohl das Thema sehr interessant ist!
2.5 Sterne
10 reviews
February 5, 2025
So toll, wie Ansprüche an Frauen der Gesellschaft und dadurch bedingt an den Frauen von ihnen selbst gestellt werden. Wie genial die Frauen in den Geschichten teils aufeinandertreffen. Wie wunderbar das Buch gesellschaftliche Beobachtungen und den Zeitgeist einfängt.
Wie Lebensentwürfe und der Druck, das Glück nach bekannten gesellschaftlichen Normen zu erhalten, mal gefühlvoll, mal witzig, mal nachdenklich beschrieben wird. Wie vielseitig die Charaktere sind. Wie vielschichtig verschiedene Frauen in diversen Bereichen der Gesellschaft beleuchtet werden und alle ihre Rolle und das Glück suchen. Und wie sie es finden, weil sie das Suchen aufgeben. Und weil das Aufgeben der Suche nicht heißt, dass man nur mit Kindern und Partner glücklich werden kann. Und weil es auch nicht heißt, dass die Frauen nicht dennoch Mütter werden können. Aber sie müssen es nicht. Weil sie zu nichts verpflichtet sind. Weil sie das pure Glück verdient haben.
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