Wie Schulen aussehen, die unsere Kinder stark machen für eine fordernde Welt
Der Physiker und leidenschaftliche Wissenschaftsvermittler Harald Lesch bemüht sich seit vielen Jahren darum, aktuelles naturwissenschaftliches Wissen etwa zum Klimawandel besonders auch in Schulen zu tragen, weil er das Verständnis naturwissenschaftlicher Zusammenhänge für gesellschaftlich wichtig hält. Dabei erlebt er oft frustrierte Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, die an den Verhältnissen und starren Lehrplänen scheitern. Klaus Zierer beobachtet die Krise der Schulen, die sich nicht nur in Pisa-Ergebnissen niederschlägt, von der anderen Der Erziehungswissenschaftler bildet den Nachwuchs für Schulen aus und mahnt Reformen an, regelmäßig mischt er sich in Bildungsdebatten ein. Gemeinsam haben sie aus ihren Erfahrungen heraus ein Manifest verfasst, in dem sie darlegen, wie die Schule aussehen sollte, die Kinder durch Bildung stark macht für ein gelingendes Leben in einer fordernden Welt. Ein Buch für Eltern, denen nicht egal ist, was ihre Kinder in der Schule lernen, und überhaupt für alle, die mit Schulen zu tun haben.
Harald Lesch is a German physicist, astronomer, natural philosopher, author, television presenter, professor of physics at the Ludwig Maximilian University of Munich (LMU) and professor of natural philosophy at the Munich University of Philosophy. In the German speaking world, Lesch serves a similar role to that of Neil deGrasse Tyson, as a bridge between the scientific community and the public.
Also es gibt wirklich einige interessante Punkte zum Nachdenken. ABER extrem viele Wiederholungen des Gesagten. Ich hatte zwischendurch das Gefühl, man schriebe für Schüler und Schülerinnen anstatt für Erwachsene. Somit fühlte es sich an, also ob die Authoren Lücken füllten wollten oder eben dafür sorgen, dass die Leser sich den jeweiligen Gedankengang gut einprägen. Deshalb weniger Sterne von mir.
Ansonsten ist das Buch strukturiert, systematisch und durchdacht. Und obwohl die Autoren von Demokratie und Gerechtigkeit sprechen, so bedenken sie hier wenig die Spaltung der Gesellschaft und die schiere Erfüllbarkeit ihrer Ideen in einer sehr bunt zusammengewürfelten Gesellschaft. An sich sind das ja gute Ideen, aber wie man das genau ausführen soll, sowohl logistisch als auch bürokratisch, stand nicht drin. Meiner Meinung nach muss man mit der Reform des Bildungssytems etwas weiter oben anfangen und das zum dominanten Staatsprogramm machen. Über wie Verwaltungen von Ministerien wurde aber wenig bis gar nicht gesprochen. Meines Erachtens eine Nachlässigkeit.
Ich bin kein Lehrer, kein Schüler, sondern habe das Buch wirklich aus Interesse gelesen. Aus meiner Sicht spricht es viele wichtige Themen an, die wissenschaftlich untermauert werden, wenn Alternativen zum bisherigen Vorgehen im Schulalltag vorgeschlagen werden. Als Laie habe ich 5 Sterne vergeben, weil es für mich gut aufgearbeitet wurde, verschiedenen Perspektiven berücksichtigt und einen motivierend ermutigenden Ton anschlägt. Ich sehe durchaus das hohe Ideal, das hier - wie ich finde bewusst - vermittelt wird. Das kritisiere ich nicht, da es - meiner Ansicht nach - auch eines gewissen Idealismus bedarf, um sich eingehend mit dem Thema auseinanderzusetzen. Für desillusionierte Leser ist dieses Buch daher nur dann zu empfehlen, wenn sie bereit sind, wieder etwas Mut zu fassen.