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Israel, 7. Oktober: Protokoll eines Anschlags | Auf Basis von zahlreichen Interviews mit Angehörigen und Überlebenden

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Eindringlich und bewegend erzählt die israelische Journalistin Lee Yaron von den letzten Stunden der Menschen, die am 7. Oktober 2023 von den Hamas-Terroristen ermordet wurden. Die Chronik eines Tages, der in die Geschichte Israels, des Nahen Ostens und der ganzen Welt eingehen wird, und ein literarisches Denkmal für die Opfer.
Am Schabbat des 7. Oktober 2023 startet die Hamas einen Großangriff auf Zivilisten werden entführt, gefoltert, massakriert und verbrannt. Lee Yaron rekonstruiert den Tag der Katastrophe in 12 Kapiteln, jedes berichtet von einem einzigen Schauplatz der Attacke. Vom Musikfestival »Tribe of Nova« über ein Beduinendorf bis zum Kibbuz Kfar Aza führt uns Lee Yaron an die Orte der Trauer, um die unerhörte Gewalt, die sich an diesem Tag entlud, zu erfassen.
Deshalb lässt sie die Opfer selbst zu Wort kommen - in szenischen Dialogen erfahren wir von ihrer Angst, ihrer Hoffnung und ihrem Mut. Für ihr Buch interviewte Lee Yaron Angehörige der Opfer und Überlebende der Angriffe, außerdem hatte sie Zugang zu Abschriften von Telefonaten und Nachrichten, die dem Tod dieser Menschen manchmal nur Sekunden vorausgingen. Auf dieser Basis zeichnet sie beeindruckende Porträts der ermordeten Frauen, Männer und Kinder, um die Erinnerung an sie zu bewahren. 

Das Nachwort des Schriftstellers und Pulitzer-Preis-Trägers Joshua Cohen ordnet die Attacke historisch ein und zeigt, warum es eine Linie vom Holocaust zum 7. Oktober 2023 gibt und warum der Überfall ein Angriff gegen die Juden in aller Welt war.

312 pages, Kindle Edition

Published September 11, 2024

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Lee Yaron

3 books7 followers

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12 reviews
October 23, 2024
Ein wichtiges Buch zu dem Thema, damit nicht in Vergessenheit gerät, das hinter den reinen Zahlen der getöteten, verletzten und verschleppten Menschen jedes mal auch eine persönliche und familiäre Tragödie steckt und diese durch die Nennung der Namen und persönlichen Hintergründe der Opfer sehr real werden.
Profile Image for Basti Moods.
58 reviews6 followers
October 27, 2025
Das Buch trägt auf 300 Seiten die Ergebnisse aus hunderten Intverviews und anderen Daten (E-Mails, Handynachrichten) zusammen, was vor, während und nach dem 07. Oktober mit den Zivilisten geschehen ist. Was oft vergessen wird: Es waren nicht nur Israelis, sondern auch Angehörige aus mehr als 30 Nationen, die aber als Israelis/Juden umgebracht wurden (oder als Urlauber in Israel, Saisonarbeiter in Israel), was als Grund genügte, diese voll und ganz in der Verschwörung mit den Juden zu verorten und deshalb umbringen zu können.
Was auch für die friedensbewegten, scheinbar palästinasolidarischen Menschen auf der ganzen Welt interessant wäre, die zur Vernichtung Israels ausrufen: "Die Terroristen der Hamas zerstörten ausgerechnet die Gemeinschaften, die mehr als alle anderen für den Frieden zwischen den beiden Völkern getan hatten." (17) In deren Augen, sind alle Menschen in Israel Siedler und deshalb ist der Widerstand gegen diese gerechtfertigt.

Die Berichte und Interviewpassagen sind verstörend zu lesen, auf 300 Seiten passiert immer und immer wieder das gleiche, dennoch immer etwas anders. Häufig wird das "Protokoll eines Anschlages" aber als einfach zu lösender nationaler Konflikt dargestellt, die religiöse Seite nicht wirklich in den Fokus genommen (obwohl die Terroristen mit Allahu Akbar-Rufen ihre Taten vollbrachten) und obwohl der Hass auf Juden angesprochen wurde eigentlich erst im Nachwort von "Judenhass" gesprochen und das "Juden wurden getötet, weil sie Juden waren" (316). Obwohl der Mufti von Jerusalem und seine Kooperation mit den Nazis in historischen Rekonstruktionen kurz vorkommt (104), wird wenig darauf eingegangen, warum diese beiden Gruppen trotz großer Interessensgegensätze so harmonierten. Vielleiht ist dies auch gar nicht der Anspruch des Buches, da es wie gesagt nur ein "Protokoll" ist.

Auch an anderen Stellen, wir wie so oft in bei diesem arabisch-israelischen Konflikt, nur von Israel als einer Subjektseite gesprochen, die für das Handeln auf beiden Seiten verantwortlich wäre: "Wenn selbst die rechtsextremste Regierung in der Geschichte des Landes sie nicht habe beschützen können, dann kösse es ja wohl niemand, und die einzige Lösung liege womöglich beim Einzelnen selbst: Anträge für Waffenscheine und Waffenerwerb sind seit dem 7. Oktober sprunghaft angestiegen." (18)

Insgesamt trotzdem ein sehr zu empfehlendes Buch, da auch auf die oft geleugneten Vergewaltigungen eingegangen wird. Aber ja, keine leichte Kost.
688 reviews10 followers
October 6, 2024
Lee Yaron ist Journalistin der liberalen israelischen Zeitung "Haaretz", einer Zeitung, die schon seit jeher immer wieder auch über die israelischen Palästinenser und die Geschehnisse in Gaza und im Westjordanland berichtete, die kritisch zum Siedlungsbau und der Regierung Netanjahu steht. In ihrem Buch „Israel, 7. Oktober“ erzählt sie von den letzten Stunden der Menschen, die bei den Anschlägen ums Leben kamen, von denen, die zwar überlebt haben, aber schwer traumatisiert sind von dem Erlebten und dem Tod von Freunden und Angehörigen.

Damit ist sie nicht alleine - in den vergangenen Monaten erschienen mehrere Bücher, in denen der Terrorangriff aufgearbeitet wurde, in denen auch Angehörige der Geiseln ihre Perspektive schilderten, etwa wie Ron Leshems "Feuer". Doch Yaron blickt über die "heimischen" Opfer hinaus, widmet sich auch denen, die in den Geschichten über den 7. Oktober seltener erwähnt werden. So berichtet sie nicht nur von Kibbuzbewohnern, sondern auch von betroffenen Beduinen in der Negev-Wüste, die weder über Schutzräume verfügten noch über Warnanlagen.

Yaron beschreibt auch das Leben nepalesischer Landwirtschaftsstudenten und thailändischer Arbeiter, die von einem besseren Leben träumten und in einem Konflikt starben, den sie ebenso wenig verstanden wie die Sprache der Menschen, für die sie Obst oder Salat ernteten. Damit wird auch ein Blick auf die marginalisierten Menschen in der israelischen Gesellschaft geworfen, die am 7. Oktober ebenso von Terror und Gewalt betroffen waren wie die jüdischen Israelis.

Abschriften von Messenger-Nachrichten, von Telefongesprächen aus Schutzräumen, beschossenen Fahrzeugen und Gebüsch lassen auch diejenigen zu Wort kommen, die wussten, dass sie den Tag wohl nicht überleben würden. Gerade diese letzten Worte und Stimmen lassen die Angst der angegriffenen Menschen ganz besonders intensiv wirken.

Zugleich unterscheidet Yaron, die auch auf die Geschichte des israelisch-palästinensischen Konflikts eingeht, zwischen Hamas-Kämpfern und Zivilisten in Gaza, stellt Überlegungen an, ob und wann eine Versöhnung doch noch möglich ist und wirft einen kritischen Blick auf den Preis des andauernden Krieges. In der Tradition von oral history/reporting geschrieben, ist ihr Buch nachdenklich und voll nachklingender Trauer der Hinterbliebenen und Überlebenden.

Profile Image for Book Owl.
82 reviews
February 17, 2025
»Man kann dieses Buch lesen und dann nur noch Rache wollen, aber ebenso kann man sich danach umso stärker für den Frieden einsetzen.«
Dieses Buch ist eine schwere und an einigen Stellen grausame Lektüre. Sehr anschaulich und detailliert schildert Lee Yaron Einzelschicksale und die Geschichte dieser. Gleichzeitig fügt sie immer wieder den allgemeinen geschichtlichen/historischen Hintergrund ein, um Aspekte besser verständlich zu machen. Das Buch erhebt keinen Anspruch auf Bewertung, aber die Ereignisse werden so geschildert, dass zum Nachdenken angeregt wird. Beim Lesen schwingt man zwischen Mitgefühl, Trauer, Wut, Abscheu und dem Gefühl der Resignation.
72 reviews
August 3, 2024
Évidemment l'histoire de ce jour tragique est connue de tous mais cet ouvrage vient nous présenter l'histoire de vraies personnes au cœur de cette horreur absolue.
A chaque page une vie, l'espoir puis l'horreur et la peur. On ne peut que ressortir bouleversé par cette lecture et on continue à se demander comment cela a-t-il été possible et jusqu'où l'Homme peut aller dans la haine de l'autre.
Profile Image for Doreen.
73 reviews
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September 26, 2025
Aufgrund der Thematik werde ich keine Bewertung in Form von Sternen abgeben. Für ein Massaker, dass so schwerwiegend war. Die Autorin schildert anhand von verschiedenen Einzelschicksalen die Geschehnisse des 7.10.2023.
3 reviews
December 7, 2024
Bien mais que de fautes avec les noms.. Impression pas de relecture avant édition.
4 reviews
July 4, 2025
Bedrückende Aufzeichnungen des Hamas-Terrors vom 7. Oktober.
Lee Yaron schildert einfühlsam und schonungslos was passiert ist, ohne reiserisch oder populistisch proisraelisch zu sein.
Profile Image for Jessica.
753 reviews
May 26, 2024
Attention lecture très difficile.
Récit de la journée du 7 octobre par une journaliste de Haaretz (journal de gauche), elle le dit dès le départ elle raconte ce qui la concerne et ne souhaite pas raconter ce qui se passe dans la bande de Gaza car ce n'est pas à elle de prendre cette place. Elle raconte les vies perdues ce jour là et comment même ceux qui étaient pour la paix en viennent à ne plus avoir d'espoir (c'était un peu le but). Ca raconte aussi toute la complexité d'un pays et de son histoire. A lire
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