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Das Pfauengemälde

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Zwei Jahre nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters steigt Ana im Sommer in den Zug nach Rumänien. Endlich soll ihre Familie enteigneten Besitz zurückerhalten. Während sich die Verwandtschaft – aus ganz unterschiedlichen Gründen – nur für das sagenumwobene Haus interessiert, will Ana vor allem eines das Pfauengemälde, ein Familienerbstück, von dem der Vater so oft erzählt hat.
Können wir loslassen und uns gleichzeitig erinnern? Wann ist eine Geschichte wirklich wahr? Was brauchen wir, um Liebe festzuhalten? Selten fühlt sich der Blick zurück so gegenwärtig an wie in Maria Bidians mitreißendem Debütroman. Melancholisch, komisch, politisch und sehr persönlich.

321 pages, Kindle Edition

Published July 22, 2024

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Maria Bidian

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1 star
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Displaying 1 - 23 of 23 reviews
Profile Image for LeserinLu.
322 reviews38 followers
July 7, 2024
„Das Pfauengemälde“ von Maria Bidian ist mir zuerst aufgefallen, weil es einem anderen gerade erschienen Roman vom Cover her erstaunlich ähnlich sieht. Nachdem ich angefangen hatte, zu lesen, wusste ich aber schnell, dass dies hier ein einzigartiges Debüt ist.

Zwei Jahre nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters beschließt Ana im Sommer nach Rumänien zu fahren, um ihre rumänische Familie zu unterstützen, enteigneten Familienbesitz zurückzubekommen. Im Gegensatz zu ihrer Verwandtschaft, die hauptsächlich an der großen alten Familienvilla interessiert ist, möchte Ana das „Pfauengemälde“ finden, ein Erbstück, von dem ihr Vater oft geredet hatte. Vor Ort taucht sie einerseits in die Geschichte ihrer Familie und ihres Vaters im Kommunismus ein, andererseits gerät sie in die aktuellen Proteste für Demokratie.

Der Roman thematisiert so Fragen von Erinnerung, Identität, Wahrheit und Verantwortung. Bidian gelingt es dabei, diese Fragen in eine fesselnde Handlung einzubetten und diese in einer Weise zu erzählen, die einfühlsam, melancholisch, komisch, politisch und sehr persönlich ist.

Insgesamt war „Das Pfauengemälde“ ein überraschend packendes Debüt, das mich nicht nur sehr gut unterhalten und gefesselt hat, sondern auch sprachlich überzeugt und neugierig auf die Geschichte und aktuelle Politik Rumäniens gemacht hat, mit der ich mich noch nie beschäftigt habe. Eine klare Leseempfehlung für alle, die Anas Reflexionen über ihre rumänische Familie folgen möchten und Lust auf schöne Sprache haben!
Profile Image for Judy Israel.
21 reviews
October 27, 2025
Hab’s nicht zu Ende gelesen, kam irgendwie gar nicht rein und it didn’t give sparks to me. Fand aber die Beschreibung des Post-kommunistisches Rumänien und allgemein die Geschichte sehr spannend und würde da gerne nochmal tiefer reindiven
Profile Image for Estrelas.
930 reviews
July 22, 2024
„Ich starrte auf die Narbe und fühlte mich so voller fremder Geschichten, dass ich nicht wusste, wo noch Platz für meine eigene sein sollte.“ Anas Rückkehr nach Rumänien, um das Erbe ihres Vaters anzutreten, offenbart ihr viele Details, die ihr Leben ausmachen, ist sie doch geprägt worden von der Auseinandersetzung mit der politischen Situation des Landes, lokalen Gepflogenheiten und familiären Werten.
Die Handlung löst vielerlei Reaktionen aus - vom Kopfschütteln in Anbetracht der Bürokratie über das Mitfiebern mit der Besucherin bei ihrer Spurensuche bis zum Lachen ob der Herzlichkeit und Selbstverständlichkeit, mit der Ana von ihrer Familie aufgenommen wird. Rückblenden gewähren außerdem einen Einblick in entscheidende Momente, wie die Flucht aus dem Land, die Grundlage für den aktuellen Handlungsstrang sind.
Rumänische Begriffe verleihen Authentizität in dem sprachlich eingängigen Text, der mich von der ersten Seite an in seinen Bann zog. Es war leicht, sich im Gewusel aus Familie und Freunden zu verlieren und mit der Protagonistin in die Atmosphäre ihres Heimatlandes einzutauchen. Der Roman vermittelt ein Gefühl von Wehmut und Schönheit, so ruhig und bedacht, wie die Puzzleteilchen zu einem Gesamtbild zusammengefügt werden.
Profile Image for Isa ◡̈ .
232 reviews40 followers
July 23, 2024
»»Warum heißt die Bar eigentlich Déjà-vu?«, rief ich. […] »Weil es wichtig ist, seine Geschichte zu kennen, alles wiederholt sich«, antwortete Viorel und drehte sich im Kreis.« (S. 84) und damit stoßen Raluca, Viorel Nise & Ana mit ihren vier Cocktails Rumänische Revolution 1848 & 1989🍸 an.

Ana macht sich große Vorwürfe, dass sie ihren Vater Nicu bei seiner letzten Reise in dessen Heimat Rumänien nicht begleitet hat. Weil sie so nicht dabei sein konnte, als er nach einem Unfall im Krankenhaus verstarb. Seitdem versucht sie mit ihrer Trauer zu leben.

»Weißt du«, sagte Raluca irgendwann, »es gibt Menschen, die kann man nicht retten. Meine Großmutter hat einmal gesagt, ›wenn ich eine Sache gelernt habe, dann ist es, dass man einen anderen Menschen nicht für immer glücklich machen kann‹.«« (S. 87)

Als der rumänische Familienteil eine zu Unrecht enteignete Villa und weitere Erbgüter zurückerhält, muss Ana in die rumänische Heimat reisen und dies gemeinsam mit ihren Tanten und Cousin*en organisieren. Dabei ist sie auf der Suche nach dem ominösen Pfauengemälde, von dem ihr Vater ihr seit ihrer Kindheit vorgeschwärmt hat und dessen Wiedererlangen sein Ziel war. 🖼️ Doch was hat es mit diesem ominösen Pfauengemälde auf sich?

»»Wir dürfen nicht dasitzen und warten«, fuhr Raluca fort, »wir müssen Entscheidungen treffen. Was wir geben, bekommen wir zurück, auch wenn es manchmal anders aussieht, als wir es uns vorgestellt haben.«« (S. 214)

Auf dieser schmerzhaften und emotionalen Suche erfährt sie viel über ihre rumänische Familie, die Geschichte Rumäniens, und damit verbunden auch über ihren Vater — den ewigen Don Quijote, den Abenteurer, den Partisanen, den Helden.

»»Wir waren alle anti-kommunistisch, wir waren Klassenfeinde und stolz darauf.« [Elise]« (S. 312)



»Das Pfauengemälde« 🦚 ist der Debütroman von Maria Bidian, die uns Lesende gemeinsam mit ihrer Protagonistin Ana Maria nach Rumänien reisen lässt. Es geht um transgenerationale Traumata, Vergeben, Trauer, Familie, Freundschaft, Freiheit und Rumänien. 🧡

Ein wirklich großartiges, fesselndes, emotionales Romandebüt, das ich sehr gerne gelesen habe. 😮‍💨 Ich habe viel über Rumänien gelernt, und konnte sehr mit Ana mitfühlen und habe mir so schöne Zitate herausgeschrieben. 🥹



Große Leseempfehlung für alle Fans von autofiktionaler Literatur. 🧡
Profile Image for Manuel.
63 reviews11 followers
July 25, 2024
Maria Bidians Roman "Das Pfauengemälde" erzählt die bewegende Geschichte von Ana, der Tochter eines rumänischen Revolutionisten, der nach Deutschland geflohen ist. Ana reist nach Rumänien, um ein wertvolles Erbstück, das Pfauengemälde, in Empfang zu nehmen, das nach einem jahrzehntelangen Rechtsstreit endlich an die Familie zurückgegeben wurde.

Anas Reise und die damit verbundenen Strapazen (Abgelaufener Pass, Behördengänge, komplizierte neue Bekanntschaften) stehen im Mittelpunkt der Handlung. Während ihres Aufenthalts in Rumänien wird nach und nach die tragische Geschichte ihres Vaters offenbart. Sein Tod auf der Suche nach dem Pfauengemälde und dem Erbe der Familie hat bei Anna tiefe Schuldgefühle hinterlassen, die sie durch den gesamten Roman begleiten.

Ein herausragendes Merkmal des Romans ist die komplexe Darstellung der Familienkonstellationen. Anna selbst ist oft verwirrt über die genauen Verwandtschaftsgrade ihrer zahlreichen Tanten und Cousins. Diese Verwirrung wird gekonnt auf die Leserschaft übertragen, wodurch eine intensive und nachvollziehbare Stimmung entsteht, die die zerrissene Familiengeschichte und die komplizierten Beziehungen widerspiegelt.

Der Roman bietet zudem faszinierende Einblicke in die politischen Spannungen und historischen Ereignisse in Deutschland und Rumänien. Die Rückblenden in das Leben der Familie vor und nach dem kommunistischen Regime verleihen der Erzählung eine historische Tiefe und zeichnen ein vielschichtiges Bild der Migrationserfahrungen.

"Das Pfauengemälde" ist ein eindrucksvoller Roman, der auf mehreren Ebenen berührt und zum Nachdenken anregt. Maria Bidian gelingt es, die emotionale Zerrissenheit und die komplexen familiären Verhältnisse eindrucksvoll darzustellen. Die Verwirrung, die Ana über ihre Familie empfindet, wird geschickt auf den Leser übertragen. Insgesamt bietet das Buch eine spannende und tiefgründige Lektüre, die persönliche und politische Geschichte gekonnt thematisiert.
Profile Image for Aus Liebe zum Lesen.
269 reviews8 followers
August 11, 2024
„Als ich den letzten Schluck Kaffee getrunken hatte, nahm ich den Brief und riss ihn mit dem Finger auf, dachte an Nicu mit seinem Brieföffner und schüttelte den Kopf, bis der Gedanke herausgefallen war.“

Wie kann man mit seiner Vergangenheit abschließen? Wie vererbte Traumata überwinden? Diese Fragen stelle. Sich Ana in „Das Pfauengemälde“ von Maria Bidian nach dem Tod ihres Vaters.

Nicu war ein Widerstandskämpfer in Rumänien, nach längerer Inhaftierung, wandert er nach Deutschland aus, aber versucht immer wieder in Rumänien das enteignete Haus zurückzuholen. Nach seinem Tod macht sich seine Tochter Ana auf den Weg nach Rumänien und damit in Ihre Vergangenheit.

Die Geschichte beginnt spannend, verliert sich dann aber leider irgendwann. Die plötzlichen, nicht gekennzeichneten Zeit- und Perspektivwechsel und die ungeheure Anzahl an Nebencharakteren machen das Lesen nicht einfacher. Sprachlich hingegen bewegt sich Maria Bidian in anderen Sphären. Sprachgewaltig trifft es vielleicht am besten und so hoffe ich auf den nächsten Roman von ihr.
Profile Image for Vicky.
282 reviews32 followers
August 21, 2024
“Manchmal frage ich mich, warum wir so viel zurückblicken, warum wir die alten Geschichten erzählen”, Marius grub die Hände tief in den sandigen Boden. “Und an anderen Tagen denke ich, dass es Dinge gibt, die erzählt werden müssen, wir haben so vieles nicht in der Schule gelernt. Für die nächste Generation soll es anders sein.” (S. 147)

Wie das Zitat schon sagt, in Maria Bidians Roman “Das Pfauengemälde” geht es um die Vergangenheit und deren Bewältigung. Topografisch ist diese Vergangenheit für die Ich-Erzählerin Ana in Rumänien verortet. Aus diesem Land stammen sie und ihre Vorfahren väterlicherseits. Anders als meine Vorfahren mütterlicherseits, für die das ebenfalls zutrifft, gehören sie aber nicht der deutschen Minderheit, den Siebenbürger Sachsen oder Banater Schwaben, an, sondern sind - wie meine Oma es formulieren würde - “echte Rumänen”. Aber auch sie waren von den Enteignungen des kommunistischen Regimes betroffen, mussten Hab und Gut an den Staat abgeben. Heutzutage kann man anscheinend Prozesse führen, um das Weggenommene wieder zurückzubekommen. Aber was will man mit einem alten verfallenen Haus in einem Land, das schon seit Jahrzehnten “ausblutet”?

Die Familie der Ich-Erzählerin hat so einen Prozess geführt und gewonnen, das “Rumänische Haus” ist wieder in Familienbesitz und das will gefeiert werden. Also reist Ana aus Deutschland nach Rumänien, um ihre Verwandten zu treffen, vor allem die zahlreichen Geschwister ihres Vaters und deren Familien. Sie soll außerdem ihr Erbe in Anspruch nehmen, das titelgebende Pfauengemälde, den wertvollsten Besitz ihres vor zwei Jahren in Rumänien verstorbenen Vaters.

Die Familie ist im Dorf sehr angesehen, hat sie doch allerlei für die dort lebenden Menschen getan. Anastasias Vater Nicu, der Patriarch, starb vor zwei Jahren einsam in einer rumänischen Berghütte - Ana macht sich deswegen Vorwürfe.
Die Zerrissenheit, die sich in der Figur des Vaters bündelt, hat eine eigene Tragik. Er verließ seine Heimat wegen gegen des kommunistischen Regimes. Als Intellektueller mit rumänischem Doktoritel musste er in Deutschland bei Null anfangen und Gelgenheitsjobs nachgehen. Das Problem vieler Geflüchteter, die im eigenen Land einen weit höheren gesellschaftlichen Status innehatten als in der neuen fremden Heimat. Die deutsche Familie seiner Frau weiß nichts mit ihm anzufangen und er nichts mit ihr. Zumal war er fast 30 Jahre älter als Anas Mutter.

Die bürokratischen Zurückweisungen auf dem Passamt, der verlängerte “Zwangsaufenthalt” in Rumänien, die teilweise grotesken Träume, die seltsamen Flashbacks - das alles erinnert an die Literatur von Franz Kafka. Ana begegnet der Uneinsichtigkeit der Behörden mit einer Reaktion, die auch viele Figuren Kafkas an den Tag legen: “Die ganze Situation auf dem Passamt kam mir so absurd vor, dass ich anfing zu lachen.” (S. 95)
Leider wird dieses Absurde nur anerzählt und nicht konsequent ausgeführt. Vielmehr wird das Buch vom Geschreckgespenst Kommunismus überlagert. Ana besucht eine Ausstellung über die rumänische Revolution und die sowjetischen Gefangenenlager, in denen tausende Menschen gefoltert und getötet wurden. In der Gegenwartshandlung, die sich etwa 2017 abspielt, gibt es auch Demonstrationen gehen wieder aufkommende kommunistische Bestrebungen. Auch in die Erzählungen der Verwandten von Ana haben sich der Freiheitsgedanke und die Schrecken der Vergangenheit tief eingeschrieben.

Das Buch ist vom Gesamteindruck her also mehr Geschichtsstunde als literarischer Roman. Natürlich ist dies ein Verdienst an sich, denn hier im “freien Westen” verbinden wir Rumänien oft nur mit dem Dracula-Mythos, den Kirchenburgen, den Bettler:innnen. Mich zumindest müssen Romane aber auch unterhalten, um mich komplett zu überzeugen. Es reicht nicht, nur mit der geschichtlichen Thematik zu beeindrucken, denn dann kann ich auch zum Sachbuch greifen. Eine literarische Geschichte muss fesseln, einen Spannungsbogen aufweisen, mit Inhalt und Form überzeugen. Die Versuche, mit der Andeutung einer Dreiecksbeziehung so etwas wie Spannung aufzubauen, sind meiner Meinung nach gescheitert und in eine seltsame Richtung abgedriftet. Es werden zu viele Figuren eingeführt und dann quasi am Wegesrand der Handlung stehengelassen. Ich hätte einen Stammbaum oder ein Personenverzeichnis gebraucht, um die komplizierten Familienverhältnisse zu überblicken. Ana wird zunehmend naiver im Laufe des Plots, das Ende driftet ins Märchenhafte ab.

Weil mich aber die Geschichte des Vaters berührt hat und die historische Dokumentation sehr erhellend war, kann ich das Buch allen empfehlen, die sich für die Geschichte Rumäniens interessieren und die “Trockenheit” eines Sachbuches scheuen.
Profile Image for Seitenmusik.
382 reviews19 followers
July 22, 2024
"Die Kunst kann eine Brücke sein", sagte sie und blies Rauch in die Luft, "zwischen Vergangenheit und Gegenwart, unser Verständnis von Schönheit verändert sich, aber die Dinge, die uns berühren, nicht. Sie sind immer gleich, egal, wann und wo wir leben."
"Und wenn ich die Vergangenheit vergessen will?", fragte ich. - Buchzitat (S. 160)

"Das Pfauengemälde" ist der Debütroman von Maria Bidian und erzählt die Geschichte von Ana, die zwei Jahre nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters nach Rumänien reist, um enteigneten Familienbesitz zurückzuerhalten. Dabei steht für sie vor allem das Pfauengemälde im Vordergrund, ein Familienerbstück, das ihr Vater oft erwähnt hat. Maria Bidian, geboren 1988 in Mainz und aufgewachsen in Wiesbaden, lebt und arbeitet in Berlin und Transsilvanien. Sie studierte Vergleichende Literaturwissenschaft, Philosophie und Literarisches Schreiben und arbeitet derzeit als Video-Produzentin und Autorin.

Worum geht’s ?

Ana reist im Sommer nach Rumänien, um den enteigneten Besitz ihrer Familie zurückzuerhalten. Während ihre Verwandtschaft aus verschiedenen Gründen nur am sagenumwobenen Haus interessiert ist, will Ana vor allem das Pfauengemälde wiederfinden, das ihr Vater oft erwähnt hat. Dabei wird sie mit Fragen des Erinnerns und Loslassens konfrontiert. Der Roman ist melancholisch, komisch, politisch und sehr persönlich.

Mein Eindruck

Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar angefordert, weil die Geschichte auf den ersten Blick sehr spannend klang. Das Cover ist wunderschön gestaltet, und es ist witzig, dass zeitgleich mit diesem Buch ein weiteres Buch, "Das erste Licht des Sommers" von Daniela Raimondi, erschienen ist. Die Cover sind sich so ähnlich, dass ich zwischendurch verwirrt war, welches Buch welche Geschichte birgt.

Leider habe ich mir vom Inhalt mehr erwartet. Die Geschichte plätschert dahin, und ich konnte keinen wirklichen Höhepunkt ausmachen. Auch wenn ein Roman kein Krimi/Thriller ist, sollte er einen Spannungsbogen haben, den ich hier leider vermisst habe. Ich habe fast eine Woche gebraucht, um das Buch zu lesen, weil sich kein Lesefluss einstellen wollte. Für mich bei der Seitenanzahl ungewöhnlich lang und ein Zeichen dafür, dass es mich wirklich nicht gefesselt hat. Dazwischen habe ich sogar einen Thriller gelesen, den ich in zwei Tagen ausgelesen hatte.

Ein weiterer Kritikpunkt sind die vielen Personen: Als ich das Buch zwei Tage zur Seite gelegt hatte, wusste ich danach nicht mehr, wer wer ist und welche Rolle die Person in der Familie hat (Tante, Onkel, Cousin, Schwester, Bruder, Großmutter etc.). Hier wäre ein Personenregister sicherlich hilfreich gewesen.

Was spannend war und ich nicht wusste ist, dass viele Menschen in Rumänien sehr religiös sind und Traditionen sowie kulturelle Bräuche einen hohen Stellenwert haben. Das war für mich ein interessanter Einblick und hat mich etwas entschädigt. Besonders gut gefallen hat mir, dass ich mehr über die politische Situation in Rumänien gelernt habe. Ich wusste beispielsweise nicht, dass Italien auch mal in Rumänien eingefallen ist, was die Ähnlichkeiten der Sprachen erklärt.

Der Titel "Das Pfauengemälde" hat *Spoiler* eine Verbindung zum Inhalt, aber die Auflösung des Rätsels, die erst gegen Ende erfolgt, konnte mich nicht mit dem insgesamt langweiligen Inhalt entschädigen. Zudem sind viele rumänische Wörter im Text, die mich größtenteils nicht gestört haben, da ich mir einiges über das Italienische herleiten konnte. Für Menschen ohne Bezug zur Sprache könnte das jedoch sehr anstrengend sein.

Fazit

Das Buch bietet interessante Einblicke in die rumänische Kultur und Geschichte, leidet jedoch unter einem fehlenden Spannungsbogen und einer Vielzahl an Charakteren, die das Lesen erschweren. Trotz der schönen Sprache und einiger schöner Zitate konnte mich die Geschichte nicht wirklich überzeugen. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Er sagte: "Egal, wo du bist, du kannst überall deine Welt finden." deutete auf seinen Kopf, und zusammen verschwanden sie zwischen den Zeilen, die sie einmal gelesen hatten. - Buchzitat (S. 302)
Profile Image for Johanna Berger.
123 reviews5 followers
Read
July 1, 2024
Eine junge Frau aus Deutschland fährt nach Rumänien. Sie muss das Vermächtnis des verstorbenen Vaters erfüllen und ein Pfauengemälde abholen. Nach jahrelangen Prozessen hat die rumänische Großfamilie es geschafft, das Gut zurückzubekommen, das während der kommunistischen Herrschaft enteignet worden ist. Auch das Pfauengemälde, ein Familienerbstück, soll abholbereit sein.

Die Protagonistin Ana hat mit dem Tod des so sehr geliebten Vaters schwer zu kämpfen. Ihre Haut ist dünn, die Erinnerungen dringen tief in sie ein, machen ihr körperliche Beschwerden. Ihre Hoffnung ist es, mit der Heimholung des Gemäldes zu erreichen, was Kampfsport, Familienaufstellung und Therapie nicht vermochten: eine Befreiung von Schuld und Trauer. Das Bild ist ein Symbol für all das, was von der Vergangenheit übriggeblieben ist. Während des Sommers in Rumänien erfährt sie stückchenweise mehr – von ihrem Vater im Widerstand gegen das Regime, von seiner Gefängnisstrafe, der Traumatisierung, von der Geschichte der Familie und des Bildes und letztlich auch von der Geschichte Rumäniens im 20. Jahrhundert. Am Ende gerät sie selbst noch in die gewaltsamen Proteste gegen die Regierung.

Einen Touristen, der sich in seiner Ferienlaune von Protestierenden gestört sieht, will sie anschreien, „dass er keine Ahnung hatte, wie es war, zu bleiben und nicht wie die anderen vier Millionen zu gehen, dass er keine Ahnung hatte, wie es war, auch dreißig Jahre nach der Diktatur mit einer Anstellung nicht genug zu verdienen, wie es war, sich an der Universität die Prüfungen kaufen zu müssen, wie es war, die Polizei zu rufen und sie kam nicht, mit einer Krankheit ins Krankenhaus zu kommen und mit zwei entlassen zu werden…“

Maria Bidian erzählt die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Ana. Träumerische Passagen wechseln sich ab mit drastischen Erzählungen von den Dingen, die während der Ceaușescu-Herrschaft passiert sind. Besonders gut gelungen sind die Passagen, in denen die Zusammenkünfte und Feiern mit den vielen Verwandten beschrieben werden, deren Verwandtschaftsgrad Ana gar nicht genau bestimmen kann. Kafka hätte gelacht über die lebensnahe Beschreibung der absurden Besuche in Behörden, die Ana absolvieren muss, um sich für die Erbschaft zu legitimieren.

Ein gut zu lesender Debütroman von einer Vatersuche, mit ein paar Längen und vielleicht dann doch einigen Personen zu viel.
32 reviews
October 21, 2024
Nicht der richtige Moment?

Maria reist nach Rumänien, um ein enteignetes Gemälde zurückzuerhalten. Es ist eine schmerzliche Reise - die erste, nachdem ihr Vater vor zwei Jahren in Rumänien tot in einer Waldhütte gefunden wurde. Es war eine von vielen realen und gedanklichen Reisen ihres Vater in das Land, das ihn verstoße hat, das ihn aufgrund seiner oppositioneller Aktivitäten gezwungen hat seine Familie hinter sich zu lassen und sich ins Exil nach Deutschland zu begeben, und das ihn trotzdem nicht loslässt, seine ganze Identität auf dem Schicksal dieses Landes aufbauend.

Hätte Maria ihm mehr zuhören sollen? Hätte sie ihn nicht damals auf seine letzte Reise nach Rumänien begleiten sollen und dadurch seinen Tod verhindern können?

Marias Reise in das Heimatland ihres Vaters wirkt wie der Versuch die vielen Ungerechtigkeiten, die ihrem Vater widerfahren sind, wiedergutzumachen, und ist doch für Maria mit so vielen schmerzlichen Erinnerungen an ihn verknüpft, plötzlich auftauchende bildhafte Erinnerungen an die Zeit in ihrer Kindheit, die sie in Rumänien bei der Familie ihres Vaters verbracht hat. Vergangenheit und Gegenwart greifen hier ineinander, scheinen teilweise miteinander zu verschmelzen, was es bisweilen schwierig gemacht hat für mich die verschiedenen Zeitebenen voneinander zu unterscheiden.

Zudem wirkten manche Konversationen für mich seltsam hölzern manche Charaktere auf bestimmte Charaktereigenschaften hin überzeichnet, sodass ich mich teilweise nur schwer auf die Handlung einlassen konnte, wenig in die Charaktere hinein fühlen konnte.

Dann wieder Szenen, die mich mit ihrer besonderen Stimmung, mit Maria Bidians ganz eigener Sprache komplett einnahmen, lange in mir resonierten.

Und so halte ich das Buch unschlüssig in der Hand. “Vielleicht war es nicht der richtige Zeitpunkt”, möchte ich sagen. “Vielleicht haben äußere Faktoren zu viel meiner Aufmerksamkeit eingefordert und ich konnte mich deshalb nicht richtig auf die Geschichte einlassen.” Und so stelle ich das Buch zurück ins Bücherregal und hoffe, dass irgendwann der Tag kommt, an dem ich mich nochmal und dann voll und ganz auf Maria Bidians Debütroman einlassen kann.
422 reviews4 followers
July 9, 2024
Es tut doch immer wieder gut Debütromane zur Hand zu nehmen und sich von einer neuen Stimme leiten zu lassen. So auch hier „Das Pfauengemälde“ von Maria Bidian.
Ein Roman der Verlust zum Thema hat genauso wie das Loslassen und die Verbundenheit. Die Protagonistin Ana hat ihren Vater Nicu verloren, der zurück in seine Heimat Rumänien ging nach langen Jahren in Deutschland um dort seinen Anspruch auf sein Haus und Hof wieder zu erlangen sowie ein Gemälde, dass er liebte: Das Pfauengemälde. Leider verstarb Nicu in Rumänien und seine Tochter Ana wird 2 Jahre später von der Familie eingeladen zu kommen, da noch Papiere zu unterschreiben sind, denn das Haus kann nun wieder der Familie überschrieben werden.
Was sich als „kurzen Ausflug“ in die Vergangenheit planen ließ, wird eine familiäre Aufarbeitung, eine Auseinandersetzung mit der rumänischen Kultur, dem Leben im anderswo und vor allem das Trauern. Man spürt die Endlichkeit und die Trauer der Protagonistin auf jeder Seite dieses Buches.
Die Suche nach dem Gemälde ist Anas Halt und treibt sie voran, zwischen Trauer, Familie und deren Hauptziel das Haus wieder in ihren Besitz zu bekommen.
Es ist eine sehr melancholische Lektüre und zugleich eine interessante mit dem Einblick in dieses so nahe und dann doch so ferne Land. Rumänien und seine bürokratischen Hürden. Die Vergangenheit dea Landes im Zusammenspiel mit dem Weggang des Vaters nach Deutschland wird von Maria Bidian schön verknüpft.
Ich kenne Rumänien nicht und bilde mir ein, dass man merkt, dass die Autorin es vor Ort gut kennt, denn sie verbringt viel Zeit dort und renoviert dort ein altes Bauernhaus. Kann also auf vielen Ebenen einen lokalen Bezug herstellen.
297 reviews
July 28, 2024
Meinung:
Dieses Buch hat mich wirklich absolut positiv überrascht, denn für mich ist es ein wahres Lesehighlight geworden. Wie es die Autorin Maria Bidian durch ihren sehr psychologisch raffinierten und intelligent beobachtenden Schreibstil schafft, den Leser in eine Geschichte hineinzuziehen, die ebenso herzerwärmend, wie die trivialen und gesellschaftlichen Probleme beleuchtet, ist große Klasse.
Genau dieser Erzählstil ist es, der bei mir während des Lesens viele Emotionen weckte: Rührung, Verständnis, Freude, aber auch Trübsinn und Fassungslosigkeit.

Und dabei ist das Thema was hier thematisiert wird niemals plakativ oder gar offensichtlich. Denn die Autorin schafft es Geschehnisse zu schildern und den Leser selbst nachdenken zu lassen und moralisch zu hinterfragen, dass nichts klar erscheint, sondern dieser stets gefordert wird.

Ganz nebenbei ist dieses Buch eine wunderbare und herzliche Geschichte über Trauer, aber auch die Möglichkeit eines Neuanfangs oder ob beides zusammen existieren kann
Und hierfür hat die Autorin wirklich authentische und ganz präzise ausgearbeitete Charaktere geschaffen, die diese Thematik und die komplette Geschichte perfekt tragen können!

Fazit:
Ein herausragend geschriebenes Buch, durch das ich nur so hindurch geflogen bin. Eine klare Leseempfehlung, für einen zarten, schönen und sehr intelligent geschriebenen Roman, der mein Herz gewinnen konnte!
Profile Image for rapunzel xxl.
225 reviews
July 1, 2024
Es hat mich nicht vollständig überzeugt.

Das Pfauengemälde ist ein Roman von Maria Bidian. Dieses Buch erzählt auf 320 Seiten die Geschichte der Protagonistin Ana, die nach dem Tod ihres Vaters nach Rumänien zurückkehrt, um das Erbe des Pfauengemäldes anzutreten.

Anas Vater verstarb und ihre Familie sollte das Haus aus dem früheren Familienbesitz erben. Deshalb machte sich Ana von Deutschland aus in ihre Heimatstadt Rumänien, um das Pfauengemälde zu finden, das ihr Vater zuvor erwähnt hatte. Aber es ist nicht einfach, dieses Gemälde wiederzugewinnen. Es bezieht sich auf viele politische und historische Hintergründe, wie zum Beispiel die rumänische Revolution.

Das Cover dieses Buches ist wunderschön und attraktiv. Allerdings muss ich sagen, dass mich der Inhalt dieses Buches nicht so sehr fasziniert hat wie sein Cover. Der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht zu lesen und die Beschreibungen des täglichen Lebens sind sehr realistisch und anschaulich. Aber diese langen Beschreibungen geben den Leuten ein sehr schleppendes Gefühl. Die Struktur der Geschichte ist nicht sehr klar, der rote Faden ist verwirrend, es gibt keinen engen Zusammenhang zwischen den einzelnen Kapiteln und das Ende ist zu voreilig, sodass mich dieses Buch nicht vollständig überzeugt hat.
Profile Image for Lena.
164 reviews
August 25, 2024
Für Interessierte über die rumänische Vergangenheit und Gegenwart!

Das bunte Cover hat meine Neugier direkt geweckt. Gerne hätte ich herausgefunden, wieso trotz des Buchtitels eine Frau abgebildet ist. Nach dem Lesen bin ich leider nicht viel schlauer, ich kann es mir nur etwas erahnen.

Der Schreibstil von Maria Bidian hat mich zuerst etwas verwirrt. Die Protagonistin Ana hat eine große Familie und die Erzählungen betreffen die Vergangenheit als auch die Gegenwart. Es war erstmal nicht leicht einen Überblick zu bekommen. Dann wurde es jedoch besser und die Geschichte wurde interessant.

Die politischen Ereignisse aus der Vergangenheit waren mir unbekannt. Deshalb musste ich auch einiges recherchieren, da es keine Erläuterungen im Buch gibt.

Anas Familiengeschichte ist komplex und emotional. Aufgrund der Politik war und ist das Leben in Rumänien nicht einfach für die Familie. Gerne hätte ich etwas mehr über einzelne Familienmitglieder erfahren, aber diese blieben blass. Die Geschichte von Anas Vater konnte mich fesseln, ansonsten fehlte leider der Spannungsbogen. Die Gefühle von Ana zu zwei weiteren Personen haben mich leider auch verwirrt gelassen. Ich habe mich oft gefragt, wohin diese Geschichte führen soll.

Fazit: Eine Familiengeschichte aus Rumänien, über die sich Interessierte sicherlich freuen.
209 reviews
October 7, 2024
verwirend und mit einigen Längen
Wer sich für dichte Familiengeschichten interessiert und zudem Interesse an der Geschichte Rumäniens zeigt, wird sicherlich Freude an diesem Buch finden, mich konnte es leider nicht fesseln.

Ana und ihr Vater Nicu leben mittlerweile in Deutschland. Nicu hat sich aber zur Aufgabe gemacht, den Familienbesitz, den das kommunistische Regime in Rümänien enteignet hat, wieder zurückzubekommen. Sinnbildlich dafür steht in diesem Buch " das Pfauengmälde".Über dieses Vorhaben hinaus stirbt Nicu und seine Tochter Ana führt dieses Vorhaben im Sinne ihres Vaters weiter.
Nachdem sie Kontakt zur Familie ihres Vaters aufgenommen hat fährt sie zurück nach Rumänien, um wieder in den Familienbesitz zu kommen. Diese Reise lässt viele Erinnerunge wieder hochkommen, die mit ihrer Kindheit und der Geschichte des Landes verbunden sind.

Die Autorin hat sicherlich viele gut Ansätze beim Lesen gehabt, doch leider überfordert sie mich als Leser mit zu vielen Namen und mit einigen Längen, die das Lesen sehr zäh gemacht haben. Die Geschichte Rümaniens ist sicherloich sehr intressant, doch die Erzählwiese konnte mich einfach nicht fesseln, weil das Ganze teilweise zu verwirrend konzipiert war.

Menschen, die einen Bezug zu diesem Land haben , werden das Buch sicherlich mit Interesse lesen, mich konnte es leider nicht begeistern.
60 reviews
August 24, 2024
In "Das Pfauengemälde" verbindet die Autorin Maria Bidian eine interessante Geschichte über eine rumänische Familie und die politischen Vergangenheit dieses Landes, die auch bis in die Gegenwart zu spüren ist.

Die Darstellung und Beschreibung der rumänischen Kultur und Geschichte hat mir sehr gut gefallen und merkt, dass die Autorin weiß, worüber sie schreibt.

Auch die innere Zerrissenheit der Hauptfigur Ana, die zwischen zwei Kulturen steht und sich zu keiner vollständig hingezogen fühlt, wurde nachvollziehbar dargestellt. Die politischen Aspekte wurden so in die Geschichte hineingebaut, dass sie auch für Leser gut verständlich waren, die weniger Wissen bezüglich der rumänische Geschichte haben.

Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es für einige Leser zu politisch wurde und die Geschichte rund um Ana, dem Gemälde und ihrer Familie ein wenig zu kurz kommt.

Auch ich hätte mir Einblicke in die Leben der einzelnen Figuren gewünscht, da sie mir zu blass und austauschbar rüberkamen.

Trotzdem fühlte ich mich gut unterhalten und habe einiges über Rumänien dazugelernt.
2,263 reviews12 followers
July 22, 2024
Zum Inhalt:
Ana fährt zwei Jahre nach dem Tod ihres Vaters in die alte Heimat Rumänien, um ihr Erbe an dem Pfauengemälde anzutreten, von dem ihr Vater so oft erzählt hat. Die übrige Familie ist eher an anderen Werten interessiert, die in der Vergangenheit enteignet wurden.
Meine Meinung:
Ich muss gestehen, dass ich nicht sonderlich viel über Rumänien wusste, weder über die Vergangenheit, wo die Bürger vielfach enteignet wurden, noch über die Gegenwart. Das Buch bringt einen das Land, die Geschichte, aber auch die Menschen ein bisschen näher auch wenn es natürlich eher um Anas Geschichte geht. Ja, das Pfauengemälde, was es damit auf sich hat, dass wird uns eine lange Zeit vorenthalten und es geht um viele andere Dinge, die aber das Buch eigentlich sogar viel interessanter machen wie als Beispiel die Schwierigkeiten die rumänischen Papiere zu bekommen. Insgesamt hat mir das Buch recht gut gefallen und für ein Erstlingswerk schon sehr beeindruckend.
Fazit:
Hat mir gefallen
36 reviews
April 25, 2025
Anas Vater Nicu ist tot und die Tochter reist nach Rumänien um dort mit ihren Tanten (und sehr vielen anderen Familienmitgliedern) das gemeinschaftliche Erbe anzutreten.
Nicu war sein Leben lang auf der Suche nach dem verschwundenem pfauengemälde.
Ein Bild was ihm sehr viel bedeutet hat.
Er konnte die Geschichte um dieses Bild nicht mehr lösen und die Suche nicht erfolgreich beenden.
Ana möchte diese Aufgabe nun annehmen. Ihrem Vater diese Ehre erweisen.

Maria Bidian beschreibt diese Familie so warm, amüsant und mit ganz viel Liebe.
Ich mochte die Figuren -
Vorallem die Frauen - in diesem Roman sehr.
Sie alle sind so stark und gehen mit viel Humor an ihre Herausforderungen im Leben.

„Ich lief weiter, eine Frau mit dickem make- up und ein Mann mit dickem Bauch kamen mir entgegen, und ich dachte, dass ich auch so was bräuchte, dicke Schminke oder einem dicken Bauch, zwischen mir und der Welt.“ Seite 96

Profile Image for Anna.
27 reviews
July 11, 2024
Maria Bidians Debütroman über den Umgang mit Trauer, Schuldgefühlen und die Traumata in unserer Familienbiographie und was sie mit uns machen!
Ana reist zum ersten Mal seit dem Tod ihres Vaters zurück in sein Heimatland Rumänien. Zeit seines Lebens hatte ihr Vater versucht, den in der Zeit des Ceausescu-Regimes verlorenen Besitz der Familie zurückzubekommen.
Diese Aufgabe versucht Ana nun für ihn abzuschließen. Eine besondere Rolle spielte für ihn dabei das Pfauengemälde, während für den Rest der Familie jedoch die Rückgabe des Hauses der Familie aus verschiedenen Gründen eine große Rolle spielt.
Während Ana mit Hilfe des rumänischen Teils ihrer Familie mit den Mühlen der Bürokratie kämpft, kommt sie ihrem verstorbenen Vater und der eigenen Familiengeschichte nochmals näher.
Ein beeindruckender Debütroman! Unbedingte Leseempfehlung für alle!

106 reviews
May 10, 2025
Hab nur ca die Hälfte gelesen und nicht so ganz rein gefunden.
1 review
August 17, 2025
- schleppend zu lesen (sehr detailreiche Beschreibungen)
- die einzelnen Kapitel haben wenig Zusammenhang
- nahezu märchenhaftes Ende
- unzählige Nebencharaktere
Profile Image for Carla.
1,024 reviews134 followers
July 22, 2024
"𝑊𝑒𝑛𝑛 𝑖𝑐ℎ 𝑑𝑖𝑒 𝑔𝑎𝑛𝑧𝑒𝑛 𝐺𝑒𝑠𝑐ℎ𝑖𝑐ℎ𝑡𝑒𝑛 𝑛𝑢𝑟 𝑎𝑢𝑠 𝑚𝑒𝑖𝑛𝑒𝑚 𝐾ö𝑟𝑝𝑒𝑟 ℎ𝑒𝑟𝑎𝑢𝑠𝑠𝑐ℎü𝑡𝑡𝑒𝑙𝑛 𝑘ö𝑛𝑛𝑡𝑒, 𝑑𝑎𝑐ℎ𝑡𝑒 𝑖𝑐ℎ 𝑢𝑛𝑑 𝑠𝑎ℎ 𝑚𝑖𝑐ℎ 𝑎𝑢𝑓 𝑑𝑒𝑟 𝑇𝑒𝑟𝑟𝑎𝑠𝑠𝑒 𝑠𝑡𝑒ℎ𝑒𝑛, 𝑑𝑖𝑒 𝑎𝑙𝑡𝑒𝑛 𝑊𝑢𝑛𝑑𝑒𝑛 𝑓𝑖𝑒𝑙𝑒𝑛 𝑤𝑖𝑒 𝑏𝑢𝑛𝑡𝑒 𝑆𝑐ℎ𝑢𝑝𝑝𝑒𝑛 𝑣𝑜𝑛 𝑚𝑒𝑖𝑛𝑒𝑟 𝐻𝑎𝑢𝑡."

Die Geschichte von Maria Bidian nimmt uns mit nach Rumänien, denn unsere Protagonistin Ana kehrt in ihre Heimat zurück, um das Pfauengemälde aus dem Nachlass ihres Vaters zu holen, der vor zwei Jahren plötzlich verstorben ist. Sie trifft auf Nicus Familie, und alles ist ihr gleichermaßen fremd und herrlich vertraut. Ana schlägt sich mit den rumänischen Behörden rum, mit ihrer Familiengeschichte und einem Gefühl von Heimatlosigkeit. Seit sie vom Tod ihres Vaters erfahren hat, zittert ihre Hand. Wird sich das legen, wenn sie endlich das Pfauengemälde in den Händen hält?

„Das Pfauengemälde“ hat viel Magisches an sich. Der Schreibstil hat mir wirklich sehr gut gefallen und auch Ana war mir sehr sympathisch. Es war, glaube ich, jetzt das dritte Buch, das ich gelesen habe, das in Rumänien spielt. Die sprachlichen Einarbeitungen haben mir gut gefallen und es wirkte generell einfach sehr authentisch. Ich persönlich bevorzuge Bücher mit mehr Rahmenhandlung, deswegen hat es sich für mich derweil so angefühlt, als würde alles so ein wenig vor sich hinplätschern. Nichtsdestotrotz spreche ich eine klare Leseeempfehlung aus!

Wer Lust hat auf Familiengeschichte, Zugehörigkeit und Rumänien, der bekommt eine schöne ausgearbeitete Geschichte rund um Ana und ihre Familie.
Profile Image for Lisa.
21 reviews
March 29, 2025
Der Roman "Das Pfauengemälde" von Maria Bidian thematisiert die soziale und politische Lage Rumäniens und folgt der Protagonistin Ana auf ihrer Reise in das Heimatland ihres verstorbenen Vaters. Ana hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Pfauengemälde ihres Vaters zurückzuholen, welches für ihn von großer Bedeutung war. Durch ihre Reise lernt Ana ihre Familie und ihre Wurzeln besser kennen, was in ihr ein neues Gefühl der Verbundenheit mit Rumänien hervorruft.

Optisch überzeugt das Buch, doch der Erzählstil und die Struktur sorgen teilweise für Verwirrung. Insgesamt finde ich, dass "Das Pfauengemälde" vielschichtige Charaktere und einen interessanten Einblick in die Geschichte Rumäniens bietet. Es erfordert jedoch Geduld und ein gewisses Vorwissen über Rumänien, um vollständig geschätzt zu werden. Für mich persönlich war es eine etwas langatmige Lektüre, und ich kann das Buch nur bedingt weiterempfehlen.
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