»Der erste Asket der Zukunft, der mir je begegnet ist, war eine Frau«, schreibt John von Düffel in seinem viel gelesenen Stundenbuch ›Das Wenige und das Wesentliche‹. Diese Frau, die Schottin Fiona, damals eine Philosophiestudentin, sucht er nun nach Jahrzehnten wieder auf. Im Gepäck hat er viele Fragen, die er mit ihr auf langen Stadtwanderungen in intensiven Gesprächen Wie leben wir richtig? Was ist das Wesentliche in einer Welt des Überflusses? Wie viel Konsumverzicht ist möglich? Was hat das mit Freiheit zu tun? Zwei Tage verbringen sie zusammen in Edinburgh. Und es entwickelt sich daraus ein Gedankenaustausch über die zentralen Fragen unserer Zeit. Es folgt ein Briefwechsel, der nicht nur nach Antworten sucht, sondern auch Rätsel aufgibt. Wer genau ist Fiona eigentlich und wie ist ihr Leben seit dem Studium verlaufen? Eine Geschichte über die Angst vor Veränderung, den Mut zur Abweichung und die Frage nach dem Einsamen und dem Solitaire oder Solidaire?
Ein zum Nachdenken anregendes Buch zum Langsamlesen. Es ist kein klassischer Roman, eher ein philosophischer Essay mit ein bisschen Rahmenhandlung.
Das Buch hat 3 Teile, zuerst ist der Autor in Schottland und trifft seine ehemalige Kommilitonin Fiona, der zweite Teil ist ein Briefwechsel zwischen den beiden und im dritten Teil trifft der Autor ein Familienmitglied von Fiona. Mir hat der Briefwechsel mit Abstand am besten gefallen, glatte 5 Sterne.
Der letzte Teil war mir dann leider ein bisschen zu wenig abgerundet und hat für mich dem Untertitel des Buchs "eine Geschichte vom Konsumverzicht" zu wenig entsprochen. Ich bin sowieso nicht sicher, ob ich den Untertitel so passend finde... Aber an und für sich hat die Geschichte auf jeden Fall einiges in mir ausgelöst und hat mir gut gefallen!
Ein Buch zum langsam lesen, das zum reflektieren des eigenen Konsums und Identität anregt. Vor allem im letzten Viertel fand ich das Buch inspirierend.