WRONG ist ein Band mit kleineren interventionistischen Texten, die in den letzten fünfzehn Jahren, der Zeit der Arbeit am Buch SCHLUCHT, entstanden sind.
WRONG: Auftritt, Vortrag, Lehre, Interview, Kritik: alles falsch, alles immer wieder: wrong. Und doch ist es wichtig, daß man sich als Autor auch direkt, mit solchen Textaktionen, am öffentlichen Gespräch beteiligt, lebendig, wirr, flirrend, das Ich ungeschützt präsentiert, nicht nur in die finale Totengestalt des Werks hineinkonzentriert.
So schreiben, wie man reden würde, wenn man dem Gegenüber schnell erklären will, was man zu Joachim Bessing denkt, zu Michel Houellebecq, zu Albert von Schirnding oder zum Rechtsstreit des Suhrkamp Verlags mit dem Investor Barlach. In den Interviews geht es um die eigenen Bücher, den Fotoband elfter september 2010, den Roman Johann Holtrop oder das Theaterstück Reich des Todes. In zwei Reden und zwei Aufsätzen – der Antrittsvorlesung »Leben und Schreiben«, der Rede »Büchnerpreis«, der Produktionspoetik »Spekulativer Realismus« und der Rezeptionspoetik »Absoluter Idealismus« – hat Rainald Goetz seine Autorschaft grundlegend zu bestimmen versucht, aber vom Gestus her auch hier inspiriert von der Direktheit der mitmenschlichen Begegnung und dem Darlegungsfuror in mündlicher Rede. Dadurch ist WRONG ein helles Buch geworden.
Rainald Maria Goetz is a German author, playwright and essayist.
After studying History and Medicine in Munich and earning a degree (PhD and M.D) in each, he soon concentrated on his writing.
With his first works, especially his novel "Irre" ("Insane"), published in 1983, he became a cult author for the intellectual left. To the delight of his fans and the dismay of some critics he mixed neo-expressionist writing with social realism in the vein of Alfred Döblin and the fast pace of British pop writers like Julie Burchill. During a televised literary tournament in 1983, Goetz slit his own forehead with a razor blade and let the blood run down his face until he finished reading.
Goetz made his name as an enthusiastic observer of media and pop culture. He embraced avant-garde philosophers like Foucault and Luhmann as well as the DJs of the techno movement, especially Sven Väth.
He kept a written a daily diary, or blog, on the web in 1998–99 called Abfall für alle ("trash for everybody"), which eventually was published as a book.