Mit viel Neugier und Begeisterung für die menschlichen Möglichkeiten nimmt uns die Transformationsexpertin und Bestsellerautorin Maja Göpel mit auf eine Entdeckungsreise zu unseren Werten und wie sie in unserer Gesellschaft Wo kommen sie her, welche Werte wollen wir erhalten und schätzen, aus welchen können wir schöpfen – und welche stehen uns mitunter sogar im Weg? Welche Werte können helfen, mutig Veränderungen zu gestalten und in turbulenten Zeiten auf Kurs zu bleiben? Werte sind, das wird dabei klar, eine eigenwillige Ob wir die Freiheit durch gesellschaftlichen Zusammenhalt oder die Freiheit der Einzelnen als Leitwert ansehen, prägt unser Empfinden von Fairness und Gerechtigkeit. Ob wir einen Mehrwert in Form einer Steuer erheben oder über einen Unternehmenswert staunen – Geldwerte prägen unsere Sicht auf das Mögliche und Wünschenswerte. Auch Bewertungen wie Noten, Likes und Punkte platzieren uns im Verhältnis zu anderen und fordern unseren Selbstwert heraus. Stand und Status sind ganze Sammelbecken unserer Wertvorstellungen - aber nicht immer macht das Sammeln die Summe wertvoller. Wie wir Wohlstand bilanzieren und erhalten oder wie wertvoll gemeinsame Zeit Die Antworten auf diese Fragen prägen unsere Entscheidungen und unser Zusammenwirken. Welche Werte also stehen heute im Vordergrund? Sind sie etwas Ethisches oder Ökonomisches, oder noch etwas ganz anderes? Über diese Fragen kommen wir miteinander ins Gespräch. Die Antworten darauf, das zeigt Maja Göpel, prägen unseren Blick auf die Welt - und damit unsere Zukunft.
Prof. Dr. Maja Göpel is a German political economist, transformation researcher and sustainability expert. She's the current secretary general of the German Advisory Council on Global Change.
Bin irgendwie nie richtig reingekommen. Ich hatte beim lesen nicht das Gefühl als gäbe es eine Struktur oder Leitfaden. Bis zum Schluss wusste ich nicht worauf die Autorin konkret hinaus will. Es waren 5 unterschiedliche Kapitel mit anderen Themen, aber die Themen wirkten teilweise willkürlich und selbst innerhalb der Kapitel gab es Sprünge, welche ich nicht ganz nachvollziehen konnte. Die allgemeinen inhaltlichen Punkte sind aber nicht schlecht und es wird auch teilweise eine interessante Perspektive auf Wirtschaft und Gesellschaft geliefert.
Das neueste Buch von Maja Göpel ist nicht so gefällig wie "Unsere Welt neu denken" u.a., es ist sehr fachlich und setzt ein wenig mehr Kenntnis von (Wirtschafts)politischen Abläufen voraus. Trotzdem einfach ungemein klug und wichtig, was sie zusagen!
Wir können auch anders: Aufbruch in die Welt von morgen von Maja Göpel mochte ich damals sehr gerne. Ein mutiger Standpunkt und tolle Ansätze mit überzeugenden Ideen. Teilweise hatte ich aber Schwierigkeiten mit dem Flow des Buchs und der Verständlichkeit einiger Aspekte für Sachfremde. Diese Leseerfahrung hatte ich bei Werte: Ein Kompass für die Zukunft erneut. Inhaltlich stark, aber zum Weglesen nicht unbedingt unterhaltsam. Besonders die ökonomischen Themen fand ich schwer verständlich, wenn man nicht bereits Vorwissen mitbringt. Da es sich bei dem Buch nicht um Fachliteratur handelt, hätte ich mich über einen stärker didaktisch geprägten Stil gefreut, was das Buch jedoch hätte länger werden lassen. Meine Sternewertung beziehe ich eher auf die Leseerfahrung und ist nicht als eine Beurteilung der vorgebrachten Ideen zu verstehen.
Eine Wohltat, die wieder Zuversicht gibt in einer Zeit, die nur noch von aufgeregten, populistischen Debatten, aufkommendem Rechtsextremismus und Klein-Klein geprägt ist. Man fühlt sich mit dem Buch wie auf einer angenehmen Höhe, um wichtige Aspekte unserer Gesellschaft und Wirtschaft anders zu betrachten und wie Veränderung zuversichtlich möglich werden kann. Und zwar jenseits der Tagespolitik, die sich dieses Buch ganz dringend zu Herzen nehmen sollte.
Die großte Stärke dieses Buches ist meiner Meinung nach, dass es viele nützliche Zitate enthält. Diese lassen sich in bestimnten Kontexten - Klausur und Reflexionen im Job, LinkedIn, Elternabende, Vereine - sicherlich hervorragend in Denkanstöße für einen Dialog umwandeln. Da merkt man schon: Das Buch löst ein, einen Kompass für die Werte-Arbeit der Zukunft zu liefern. Das sagend, muss ich aber auch darauf eingehen, dass ich zum Teil überrascht war, wie viel vermeintliche Aktualität in das Buch gepresst ist - schon jetzt wenige Monate nach der Veröffentlichung, wirkt es auf mich so, als hätten zahlreiche Verweise - was der Wirtschaftsminister der Scholz regiert zu Zeitpunkt x gemacht hat, was ein US-Schauspieler im Wahlkampf 2024 gesagt hat - ihre Halbwertzeit der Relevanz bereits überschritten. Das Buch ist ohne Frage wunderschön optisch gestaltet und mit 200 Seiten jetzt auch wirklich keine Zumutung. Dennoch wäre es für mich trotzdem nett gewesen, wenn es Zwischenüberschriften und klassische Zusammenfassungen am Ende der Kapitel gegeben hätte.
In dem neuesten Buch der Transformationsexpertin Maja Göpel geht es um ein so wichtiges wie aktuelles Thema: Unsere gesellschaftlichen Werte, ihre Geschichte und Bedeutung in einer durch Veränderungen geprägten Zeit.
In klarer Sprache und mit scharfer Analyse zeigt die Autorin wie unsere gesellschaftliche Werte unser Handeln und damit auch unsere Zukunft maßgeblich bestimmen. Und sie zeigt, warum eine aktive Debatte, ein Verhandeln und Ringen um einen gemeinsamen Wertekompass und ein offener Dialog für eine Gesellschaft unerlässlich ist.
Obwohl recht schmal, steckt „Werte“ voll kluger und gut erklärter Erklärungen, Fakten und Lösungsansätze um die aktuelle Zeit, ihre (gesellschaftlichen) Konflikte und Entwicklungen besser zu verstehen – und die Zukunft doch noch positiv zu gestalten.
Fazit: Dieses Buch ist klug, sachlich und so fundiert wie spannend, ein wichtiger Beitrag in dieser Zeit – unbedingt lesen!
Es ist immer wieder erfrischend und erhellend, in diesen aufgeregten Zeiten eine Stimme zu vernehmen, die ruhig, klar, wissenschaftlich fundiert und sachlich argumentierend einen Gedankengang darlegt und zur Diskussion stellt. Maja Göpel gelingt dies auch in diesem Buch, in dem die Ökonomin und Transformationsexpertin an einigen Stellen in die ökonomische Tiefe geht. Kein Wunder, denn "Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles". Wer nachhaltige Veränderungen in Gang bringen will, muss bei den wirtschaftlichen Gegebenheiten ansetzen, dabei aber einige folgenreiche Neubewertungen vornehmen. Des Weiteren wirft sie einen neuen Blick auf den viel gescholtenen Bürokratismus und argumentiert für einen effektiven BürokratieUMbau sowie einen neuen Wohlstands- und Erfolgsbegriff.
So ein kluges, wert-volles, richtungsweisendes und mitnehmendes Buch. Kein anderes Buch hat es für mich in dieser Weise geschafft, die Herausforderungen unserer Zeit ungeschönt anzusprechen und mich mit so viel positiver Veränderungslust wieder zu entlassen.
Im Ende 2024 erschienenen Buch versucht die Politikwissenschafterin und Transformations-forscherin Maja Göpel einer grundlegenden Frage auf den Grund zu gehen: Was sind die Rahmenbedingungen, die unser Handeln steuern / ermöglichen?
Sie widmet sich in der Antwort den Werten Sicherheit, Freiheit und Wohlstand, und diskutiert diese Werte innerhalb der Demokratie, die sie mit den Begriffen Transparenz und Chancen-gleichheit auflädt. In fünf kurzen Kapiteln versucht sie zu zeigen, dass es möglich ist, ins gemeinsame Handeln zu finden und greift zentral das Problem der gesellschaftlichen Spaltung – insbesondere in der politischen Arena - auf, das notwendige Maßnahmen in einer Situation der multiplen Krisen blockiert.
In gewisser Weise spiegelt sie damit zeitversetzt die Erörterungen ihres fachlichen Kollegen Francis Fukuyama wider, der bereits vor 25 Jahren für die USA in seinem Buch The Great Disruption ein Bild der Spaltung und des Niedergangs schilderte, dessen Grund er im Korrodieren von sozialem Kapital und damit in letzter Instanz gegenseitigem Vertrauen fand.
Der Historiker Niall Ferguson stellte eine ähnliche Forschungsfrage in seinem Buch Civilization: The West and the Rest. Warum konnte das zurückgebliebene Europa in der Neuzeit beinahe die ganze Welt unterwerfen und zu einer führenden Zivilisation werden? Seine Antwort sind 6 Killer Apps, die an der Schnittstelle zwischen Werten, Institutionen und Infrastuktur liegen.
Auch der amerikanische Journalist Ezra Klein widmete sich 2020 der gesellschaftlichen Spaltung in Why we are polarized, kommt aber ähnlich wie Ferguson zum Schluss, dass nicht nur gemeinsame Werte, sondern vor allem Institutionen, die unterschiedliche Werte produktiv verbinden, die Grundlage eines funktionierenden Staates sind.
Kritik & Anregungen
Mein zentraler Kritikpunkt an diesem Buch ist der Mangel an technologischem Einblick und Verständis sowie der Fokus auf Werte, aber das komplette Fehlen von sinnvoller Infrastruktur und Institutionen (siehe Niall Ferguson und Ezra Klein weiter oben), um diese Werte zu implementieren. Göpel versucht durch ein gutes ideentheoretisches Konstrukt eine pragmatische Lösung in der politischen Arena herbeizudenken, und bleibt damit auf der westlichen Schiene des Rechtsstaates, die im Gegensatz zum fernostasiatischen Ingenieursstaates steht.
Der überbordende Rechtsstaat hat den homo faber im Westen - vielleicht in der Angst er könnte zum verrückten Erfinder Rotwang wie in Fritz Langs Metropolis werden – wohl aber eher weil die an der Macht sitzenden Eliten keine Veränderung des Status Quo wollen - erstickt. Der Ingenieursstaat hingegen bleibt im Handeln und ordnet Bürokratie und Prozesse einem Gesamtziel unter. So bleibt er agil und erspart sich lähmende Begutachtungen und demokratische grassroot Querelen. Er ist im Idealfall von einer Vision (wie dem China Dream) getragen, die der Gesellschaft Fortschritt nicht nur verspricht, sondern auch liefert.
As the saying goes: culture eats strategy for breaktfast. Die 16 sozialistischen Kernwerte, die die KPC seit Xi Jinpings Machtübernahme predigt, sind analog zu Göpels Werten der moralische Unterbau, der dieses gesellschaftspolitische System trägt. Dazu im Detail bei Dan Wangs neuem Buch Breakneck und Ian Johnsons The Souls of China
Sollte Pflichtlektüre sein. Es erinnert daran, was uns wichtig sein sollte in diesen Zeiten, dass es Hoffnung gibt. Dass wir die Macht haben, etwas zu verändern. Gleichzeitig zeigt es die Methoden von Populisten auf, und wie viele Menschen sich der Ohnmacht und deren einfache Lösungen ergeben, statt zu hinterfragen und Neues zu wagen. Das Buch zeigt deutlich, wie wichtig es ist, ebendieses Neue zu wagen und nicht im Status Quo zu verharren, „weil es ja schon immer funktioniert hat“. Die Zeiten sind um einiges schärfer geworden seit Erscheinen des Buches. Und mit jedem Kapitel wurde ich mutloser, denn die Entwicklungen in diesem Land und auf der Welt sind erschreckend und werden nur in dem Maße übertroffen, wie viele Menschen für sich diesen Weg wählen, der sie in ihr eigenes Verderben laufen lässt. Populisten haben nicht das Wohl der Gemeinschaft im Sinn, sondern nur ihr eigenes. Und es ist unbegreiflich für mich, wie es als „normale/r“ Bürger*in zu verantworten ist, rechte oder rechtsextreme Parteien zu wählen, denn diese haben bei Gott nicht das Wohl von uns im Sinn, sondern das der Reichen. Die Demokratie und die soziale Marktwirtschaft sind Geschenke, die wir nicht einfach so aufgeben dürfen. Wenn das passiert, wie in Amerika bereits zu erkennen ist, leidet die Bevölkerung, die obersten 1% erfreuen sich ihres vermehrten Reichtums; Meinungsfreiheit, Soziales, Menschenrechte werden zurückgeschraubt. Außerdem ist es wahrlich erschreckend, wie sehr wir den Klimawandel als Gesellschaft ignorieren. Stattdessen sollen die Klimamaßnahmen zurückgefahren werden, weil es den rechten Parteien, Lobbyisten von umweltschädlichen Verbänden und den meisten Reichen natürlich nicht um die Rettung der Welt, sondern um eigene Bereicherung geht. Den Klimawandel ernstzunehmen und sich kollektiv auf Veränderung einzustellen, sich dem Neuen zu öffnen, was natürlich Angst macht und kurzfristig anstrengend und etwas kostenaufwendiger ist, wird aber langfristig uns als Bevölkerung zugute kommen. Denn es sind wir, die leiden werden unter dem Klimawandel und dessen Folgen, nicht die rechten Populisten, die (Tech-)Milliardäre, die CEOs von Unternehmen. Wenn der Klimawandel so lange ignoriert wird, bis es wirklich brennt, dann ist es zu spät.
Es gibt Hoffnung. Doch der erste Schritt dahin ist, zu erkennen, was los ist. Und dass wir als Kollektiv Macht haben. Und ich hoffe so sehr, dass unser Land demokratisch bleibt. Auch, wenn die Welt sich in eine sehr gefährliche Richtung für uns dreht, die Menschen merken werden, dass die lautesten Rufe nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen.
Was für eine verpasste Gelegenheit - ich hatte dieses Buch gelesen mit der Hoffnung ein wenig mehr Klarheit für die Zukunft zu gewinnen, Werte und ein Kompass an denen ich mich orientieren kann. Ich wurde bitter enttäuscht.
Das Buch ist am Thema vorbeigeschrieben. Eigentlich geht es nicht um Werte sondern es wird ein Bericht nach dem anderen zusammengefasst als würde jemand aus dem Exec Summary einfach eine halbe Seite kopieren (oder ChatGPT nach einer Zusammenfassung fragen) und dann weiter zum nächsten. Wo ist hier die Klammer? Und was sind denn nun die Werte für die Zukunft? Man weiß es nicht, irgendwas mit Anstand.
Dazu kommen faktische Fehler. Da wird Adam Smith zum Vertreter des Merkantilismus oder Friedrich Hayek zur Verteildiung von Staatsausgaben herangezogen. Bei solch offensihtlichen Fehleinschätzungen schwindet das Vertrauen in den Rest des Textes.
Es ist so schade! In einer Zeit, in der die Rechte größer denkt und erfolgreich breite Schichten der Bevölkerung von ihrem Unsinn überzeugt wäre ein Buch über Werte dringend notwendig gewesen. Es wurde ein anderes geschrieben, auf dem nur Werte drauf steht. Es bleibt die Hoffnung.
Diese Art Buch habe ich gesucht. Maja Göpel hat einen klugen Blick auf die Gegenwart und findet deutliche Worte der Kritik aber auch des Optimismus für unsere gesellschaftlichen Herausforderungen, insbesondere auch im Bezug zu fragen, wie wir unsere Wirtschaft gestalten wollen. Das Buch ist informativ, ohne einen mit Fakten zu erschlagen und voll mit Gedankenanstößen zu Politik, Gesellschaft und Wirtschaft - ohne die Menschen und ihre Mitwelt aus den Augen zu verlieren. Um Freude an dem Buch zu haben, muss man sicher keinen akademischen Hintergrund haben, wobei es stellenweise sicherlich hilft, um Konzepte und Referenzen zu verstehen.
Erstes Buch, dass ich von ihr gelesen habe, wobei ich ihre Arbeit schon länger verfolge...es sind einige sehr, sehr gute Ideen dabei, die ich gerne weiterverfolgen und vertiefen würde. Ich hätte mir zu dem ein oder anderen Punkt eine Grafik o.ä. gewünscht, so wie ich mir generell etwas mehr Erklärung, vielleicht auch etwas weniger Fachsprache gewünscht hätte. In dieser Hinsicht habe ich den Eindruck, dass Frau Göpel ihrem eigenen Anspruch eine Brücke zwischen Wissenschaft und öffentlicher Kommunikation zu schlagen, nicht gerecht wird. Das ist aber m.E. nur ein kleines Manko, für die Denkanstöße ist es das Lesen wert.
„Werte. Ein Kompass für die Zukunft“ hält, was es verspricht, und bietet einen tiefgründigen Blick auf die populistische Krise unserer Zeit. Wenn man sich das Bild von Trump, Elon Musk und dessen vierjährigem Sohn im Oval Office vergegenwärtigt – ein Moment voller beißendem Zynismus, der die Realität dieser Ära einfängt und dann dieses Buch liest, findet einen Weg, wie diese Phase überwunden werden kann– Spoiler: trocken. Es ermöglicht dem Leser, die Populistische-Herausforderungen in einem neuen Licht zu sehen. Sehr lesenswert!
Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut. Leider fiel es mir extrem schwer, reinzukommen. Sätze mit über 30 Wörtern, viele Fachbegriffe und komplexe Formulierungen haben mir das Lesen erschwert. Schade. Denn es wäre so ein wichtiges Thema, das auch einfacher verständlich zu vermitteln wäre.
man denkt sich, wieso sind die dinge wie die sind. wir könnten gesellschaftlich doch schon so viel weiter sein. man versteht es nicht. der titel verwirrt much. ich lese es als programm für sinnvolle ökonomische ideen und veränderungen. der bezug zu werten fehlt mir.