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144 pages, Paperback
First published January 1, 1985
Ich pfeif auf Weisheit. Ich pfeif drauf, hier zu sitzen auf dem Melkstuhl und jede Schurkerei mit Heilandslächeln zu quittieren. Wo führt das hin. Wo führt es hin, wenn jeder Schwachsinn, jeder miese Kabis zuerst geduldet, dann verziehen wird? Schau dich doch um, dann siehst du’s. Lies Zeitung. Höre Radio. Alles lädiert. Saustallgeplapper und Reportagen aus der Güllengrube, dazwischen Fußball, fertig. Und wenn man dann im Löwen hockt und sagt, wie’s wirklich ist, dann heißt es: Bist ein Sauertopf, wir sind zum Jassen hier, kannst deine Referate deinen Kühen halten.
Neunundvierzig. Spannkraft läßt nach, stülpst dich kaum noch um, hin die Seligkeit. Thalmann. Saufbruder, abverreckter Pfaff, Lebensberater seither, verflucht erfolgreich. An Froschtagen geschlossen, sonst aber quillt die Praxis über. [...]
Vater ist tot, hat mich verdammt und hat mich ausgelöscht in sich. Mit seinen Kühen sprach er über alles, nicht über Franz, nicht über Franzens große Sünde. Sein Stolz war ich und später seine Schande. Ein Pfarrer, handkehrum ein geiler Weiberschnüffler, der blindlings Frau und Kind verläßt. Zuviel, zuviel für Klemens Thalmann selig.