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Fantasyguide.de Prasentiert: Am Ende des Regens

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Acht Autoren. Zwolf Geschichten. Science-Fiction-Geschichten. Redigiert und lektoriert vom fantasyguide.de-Team. Zusammengestellt von Michael Schmidt. Vertreten von Nina Allan, Achim Hildebrand, Ulrike Jonack, Sven Klopping, Ernst-Eberhard Manski, Karla Schmidt, Michael Schmidt, Ralf Steinberg. Lesenswert. Jetzt. Sofort."

220 pages, Paperback

First published February 24, 2014

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Michael Schmidt

50 books2 followers

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Displaying 1 - 2 of 2 reviews
Profile Image for EmBe.
1,197 reviews26 followers
December 28, 2021
Eine Sammlung guter bis sehr guter Science Fiction-Geschichten, die zuerst bei Fantasyguide.de erschienen sind.
Die Sammlung beginnt stark mit „Lieder von Freiheit und Tod“ von Achim Hildebrand. Der mysteriöse Tod eines Wissenschaftlers auf einer Forschungsstation ruft die Generalistin auf den Plan. Der Planet, auf dem die Forschungsstation befindet, beherbergt nur eine Lebensform, riesige Einzeller. Und ein Experiment scheint zu belegen, dass sie für den Tod des Wissenschaftlers verantwortlich sind. Aber sind sie deshalb gefährlich? Eine Geschichte, die ein neues Licht auf das Leben und die Evolution wirft. Diese Geschichte darf gerne ein drittes Mal veröffentlicht werden, vielleicht dieses Mal in einer internationalen Anthologie.
Sven Klöppings erste Geschichte („Schwarz“) von einem rätselhaften Trip in der Dunkelheit, deren realer Hintergrund erst am Ende der Geschichte aufgedeckt wird, ist nicht wirklich Science Fiction, aber immerhin interessant.
Hacker stellen in „Kluft“ von Ralf Steinberg irgendwas an, und die Infrastruktur von Berlin bricht zusammen. Die Geschichte selbst ist nicht sonderlich originell, aber gewinnt durch den Stil und die ziemlich authentisch wirkende Sprache der Hacker.
„Plateau“ von Karla Schmidt gehört zu den Geschichten, die ein großes Hintergrundbild beleuchten, dass man meint, sie seien ein Teil einer größeren Erzählung oder gar eines Romans. Ein Touristenführer und eine Frau aus dem „Nachtlicht“, einem gigantischem Raumschiff, das bald zu den Sternen aufbrechen wird, sind unterwegs in der Sahara mit dem Ziel, den Kameraden der Frau aufzufinden. Einfühlsam erzählt aus der Perspektive des Nordafrikaners.
Ein interstellarer Krieg, eine Forschungsstation auf einem paradiesischen Planeten, die einen Duplikator entwickelt, und idealistischer Wissenschaftler, das sind die Ingredienzien von „Der letzte Tag im Paradies“ von Ulrike Jonak. Der Forschungsleiter merkt nicht, dass sein Duplikator viel stärker verwendet, als er für zulässig hält. Er ist ganz in seinen privaten Problemen und seiner Forschung beschäftigt. Eine spannende Geschichte, bei der sich der Leser auch seinen Teil dazu denken muss.
In Mittelpunkt von „Amtsfreuden“ von steht der dienstbeflissene und anachronistische Postbote Vanus Lanzmeier, der für die Ameisen, Invasoren der Erde, unterwegs ist, und dabei lieber den neuen Herren dient als sich mit seinen Artgenossen zu solidarisieren. Eine bissige Satire auf Beamtenmentalität von Ralf Steinberg. Lesenswert.
„Lichtzeitjagd“ ist die zweite Geschichte von Sven Klöpping. Ein Künstler, der von seinem Raumschiff aus Aufnahmen von astronomischen Objekten macht, wird in einen interstellaren Konflikt hineingezogen, denn er hat ungewollt eine Raumschiffschlacht eingenommen, Nun soll er helfen die aggressiven Aliens abzuwehren. Aber es ist eben nicht immer so, wie es sich die Menschen vorstellen. Eine spannende Geschichte, die auf der Faszination der Weltraumfotografie beruht.
„Eine Landebahn für den Albatros“ führt uns in eines der kauzigsten Universen der Science Fiction. In einer Welt, in der immer mehr Lebewesen Intelligenz erhalten und deren Interessen dementsprechend berücksichtigt werden müssen, hat das Büro für Artismusbekämpfung viel Arbeit. Die Beamten, ein Mensch, ein Jucca-Palme und ein Kaktus (!) haben keinen leichten Job, denn es geht sehr turbulent in der Geschichte zu. Aber sie schlagen sich wirklich wacker und finden immer Lösungen. Sehr vergnüglich und von Ernstö-Eberhard Manski konsequent in ihrer Absurdität durchgezogen.
„Nutzungsrecht“ von Achim Hildebrand verknüpft die moderne Ausbeutung von Pflanzen des Regenwaldes mit der Idee, dass die Evolution des Menschen das Werk von Außerirdischen war. Die haben aber keine hehren Ziele sondern auch nur die Ausbeutung der Erde im Sinn. Und jetzt wollen sie ernten. Die Geschichte ist bissig, und zeigt sehr gut, wie SF gegenwärtige Tendenzen intelligent kommentieren kann.
„Battery“ von Michael Schmidt ist in dem MegaFusion Universum, das von Sven Klöpping geschaffen wurde, angesiedelt. MegaFusion bezeichnet den weltumspannenden Großstadt-Komplex, der viele Ebenen hat, wobei die unteren ziemlich unwirtlich sind. Cyberpunk-Elemente, die man als High Tech und Low Life beschreiben kann, gibt es auch. Eine technologisch aufgerüstete Einzelkämpferin bekommt den Auftrag, ein Gespräch zwischen zwei großen Tieren zu belauschen. Die haben eine Sauerei zu verantworten. Als sie merkt, dass ihr Auftraggeber nicht besser ist als die großen Tiere, besinnt sich auf ihre eigenen Regeln. Die doch gewöhnliche Geschichte hebt sich durch die markante Sprache der Hauptfigur etwas von ähnlichen Geschichten ab.
„Am Ende des Regens“ von Ulrike Jonak ist eine Geschichte, die dem Humanismus eine interstellare Bühne gibt. Ein junges Alien muss zur Initiation ein ganzes Jahr allein auf einer Insel verbringen. Doch bald ist es nicht allein, ein schiffbrüchiger Raumfahrer von der Erde leistet ihm Gesellschaft. Ruhig aber eindringlich erzählt.
Der einzige fremdsprachige Beitrag ist „Meines Bruders Hüter“ von Nina Allan. Die britische Autorin erzählt eine phantastische Geschichte. Stephen ist der ältere Bruder von Martin. Der Junge erzählt die Geschichte selbst. Stephen ist schon vor Martins Geburt gestorben, aber er erscheint ihm immer mal wieder. Dass er keine Geistererscheinung im üblichen Sinne ist, wird dann klar, als Martins Uhr, ein Geschenk seiner Tanten, bei einem Sturz kaputtgeht. Die Geschichte entfaltet allmählich einen ganz eigenen Kosmos, und im Verlauf erfährt Martin mehr über seine Herkunft und das Wesen der Zeit. Eine sehr feinfühlig erzählte Geschichte.
Fazit: eine überdurchschnittliche Anthologie, bei der das Lesen Spaß gemacht hat.
Profile Image for Anja von "books and phobia".
796 reviews15 followers
March 31, 2019
Kurzgeschichten gibt es mittlerweile zu fast jeden Genre. Das einmal Science Fiction dabei sein würde, hätte ich weniger gedacht. Zu komplex sind die Erzählungen, die uns in fremde Welten bringen sollen. Doch "Am Ende des Regens" schafft es kleine Geschichten aus den unterschiedlichsten Bereichen der Science Fiction zu erzählen.


Nachdem ich die erste Geschichte gelesen hatte war an ein Buch weglegen nicht mehr zu denken. Und auch die weiteren konnten mich vollkommen überzeugen. Die Vielfalt der Erzählungen bannte mich und teils war ich sehr enttäuscht wenn ein Ende zu früh eintrat. Oftmals wünschte ich mir daher weiterlesen zu dürfen um mehr über die Hintergründe der Geschichte zu erfahren.

Egal ob fremde Planeten, visionäre Maschinen oder die Vermenschlichung von Pflanzen und Tieren, für jeden ist etwas dabei. Durch die unterschiedlichen Autoren hat jede Geschichte ihren eigenen Charme. Mal ist die Geschichte sehr ernst, mal sprudelt sie nur so vor Humor.

Die Schreibweisen sind zwar unterschiedlich aber sehr klar. Man kommt sofort in die Geschichten hinein, was bei kürzeren Erzählungen auch notwendig ist.

Auch wenn da Buch von außen sehr unscheinbar aussieht, so erwarten einem im Inneren wahre Schätze. Die ein oder andere Geschichte hätte ich gerne als komplettes Buch gelesen, nur um noch mehr spannende Sachen lesen zu dürfen.

Wer Science Fiction mag sollte sich dieses kleine Buch ruhig einmal zu Gemüte führen und die kleinen aber äußerst spannenden Geschichten genießen.
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