Sarah va a caccia di libri, ma non solo. Colleziona mappe, ama i manoscritti e le vecchie carte geografiche, e si trova decisamente più a suo agio con le pagine stampate che con le persone. Dalla morte della zia Amalia, che ha cresciuto lei e sua sorella, Sarah vive da sola nella sua villa circondata da un rigoglioso giardino in fiore e da tantissimi volumi antichi. Infatti, ha deciso di portare avanti la passione della zia, rilegando libri e prendendosi cura della sua sterminata biblioteca, con l'unica compagnia delle sue amate tartarughe Bonnie e Clyde. Ma tutto cambia improvvisamente quando Benjamin, un giovane bibliotecario della British Library, bussa alla sua porta: ha bisogno di aiuto per rintracciare un'antica mappa stradale romana, un incarico che la zia Amalia aveva accettato poco prima di morire, ma che non era riuscita a portare a termine. Così Sarah decide di partire con Ben all'avventura a bordo della sua vecchia auto, in compagnia delle due tartarughe, alcuni atlanti polverosi e tantissime domande in cerca di una risposta. Inizia un viaggio che li porterà in Francia e in Inghilterra, nell'incredibile mondo dei libri da collezione e delle mappe smarrite, e sulle tracce del passato di Amalia. Un viaggio che forse cambierà per sempre le loro vite.
"Und auch wenn die Suche nach der alten römischen Straßenkarte mein Leben auf den Kopf stellen sollte, hat sie mich eins gelehrt: Man muss den vorgezeichneten Weg verlassen, um das zu entdecken, was wirklich zählt. Oder zumindest, um mit beiden Füßen darüber zu stolpern. Und manchmal ist eine kleine Irrfahrt dabei eben nicht zu vermeiden." - Elisabeth Beer - "Die Bücherjägerin"
Als der junge Bibliothekar Benjamin vor Sarahs Tür steht, trifft er sie in keiner guten Verfassung an: Die Restauratorin und Antiquitätenhändlerin hat vor einem halben Jahr ihre Tante Amalia verloren, von der sie alles gelernt hat, sowohl über das Leben, als auch über ihren Beruf. Seitdem lebt sie noch zurückgezogener in der alten, geerbten Villa mit dem wilden Garten und versucht, das Geschäft, das die beiden Frauen zuvor gemeinsam geführt haben, zu ordnen. Sarah möchte nur eins, nämlich dass Benjamin wieder verschwindet. Doch dieser zeigt sich hartnäckig, denn wie sich herausstellt, war Sarahs Tante kurz vor ihrem Tod dem fehlenden Teil einer alten römischen Straßenkarte, der Tabula Peutingeriana, auf der Spur. Nach einigem Zögern begibt sich Sarah mit Benjamin auf eine Reise in dessen alten Auto, im Gepäck zwei Schildkröten und einige antiquierte Atlanten. Der Roadtrip führt die beiden nach Frankreich, England - und in die Vergangenheit.
"Die Bücherjägerin" ist für mich eine der liebenswertesten Neuerscheinungen des Jahres. Elisabeth Beer hat mich mit ihrer Geschichte rund um Sarah, ihre Schwester Milena, ihre Tante Amalia und Benjamin sehr verzaubert. Ich bin Sarah und Benjamin unglaublich gerne auf ihren Roadtrip gefolgt, habe mich wohl gefühlt mit den verschiedenen Charakteren und mochte, wie sich auch Amalias Vergangenheit nach und nach vor den Lesenden ausbreitet. Der Roman ist eine Ode an alte Bücher und Antiquitäten, punktet mit bibliophilen Schauplätzen und einer originellen Buchidee. Die Autorin spinnt in ihre Story sowohl Themen wie Freundschaft, Liebe und Familie, als auch Trauer und Abschiednehmen von geliebten Menschen, Sexismus, Rassismus und Diskriminierung mit ein. Elisabeth Beer schreibt in ihrem Nachwort, dass ihr der Umgang mit diesen schweren Themen in einem Unterhaltungsroman nicht leicht gefallen ist und sie versucht hat, sie vorsichtig als Themen, die sie und ihre Figuren beschäftigen, anklingen zu lassen, um nicht einfach so zu tun, als gäbe es sie nicht. Das ist ihr, finde ich, sehr gut gelungen und ich denke, dass das genau die richtige Art sein kann, Unterhaltungsliteratur mit Tiefe und vielschichtigen Charakteren auszustatten.
Ich bin begeistert von diesem charmanten Debüt und glaube, dass wir alle manchmal genau so eine Geschichte brauchen: Voller Abenteuer, Buchliebe, humorvoll und mit viel Warmherzigkeit.
Die Bücherjägerin war mein erster Abbruch im September. Ich hätte dieses Buch so gerne gemocht: eine alte Villa voller Bücher, alte Karten und Manuskripte, das Setting ist ja einfach perfekt. Doch dann fing ich mit dem Lesen an und merkte bereits nach wenigen Seiten: der Funke springt einfach nicht über. Das lag zum einen an der Sprache, die mir gar nicht gefallen hat (fragt mich nicht, warum), zum anderen an der Handlung. Insgesamt glaube ich aber, dass es für mich einfach der falsche Zeitpunkt war. Vielleicht gebe ich dem Buch irgendwann noch einmal eine Chance. Diesmal habe ich es abgebrochen, weil es leider nichts für mich war.
>>...Vielleicht war jeder Mensch auch eine unendliche Anzahl an Seiten, beschriebene und unbeschriebene, und in diesem Moment hätte ich alles gegeben, um in der Lage zu sein, die Seiten nur eines einzigen Menschen lesen zu können. ...<<
"Die Bücherjägerin" von Elisabeth Beer erzählt in erster Linie von Sarah, die nach einem tragischen Unfall ihrer Eltern in jungen Jahren gemeinsam mit ihrer Schwester Milena zu ihrer Tante Amalia ziehen muss. Amalia ist Antiquitätenhändlerin und Restauratorin und so verbindet Sarah und ihre Tante etwas besonderes, die Liebe zu Büchern, die Liebe zu Geschichten. Sarah taucht nach dem Tod von Amalia mehr und mehr ab in der Welt der Geschichten, innerhalb der Mauern ihres Zuhauses. Doch gibt mitunter Milena den Anstoß, den angehäuften Schulden des Unternehmens Herr zu werden und so wartet schließlich auf Sarah eine besondere Reise, eine Jagt nach einem besonderen Teil einer Karte... Gemeinsam mit dem Wissenschaftler & Bibliothekar der britischen Bibliothek, Benjamin, und zu Beginn den Schildkröten Bonny und Clyde macht sie sich Widerwillen auf die Reise... Letztlich findet Sarah doch so viel mehr, denn diese Reise sind auch Abschnitte, die für Amalias Leben sehr wichtig waren und so ist es letztlich doch auch eine Reise in Amalias leben, in ihre Vergangenheit - Ein Aspekt den ich wirklich mitunter sehr bewegend empfand! Zwischen Benjamin und Sarah entwickeln sich ganz zart und sanft Gefühle, die Elisabeth Beer für mein Empfinden ganz wunderbar hat entstehen lassen...💖 Einzig die Beziehung zwischen Milena und Sarah blieb mir ein bisschen zu blass. Die beiden Schwestern haben doch vieles erlebt und auch wenn sich ihre Wege in gewisser Weise getrennt haben, bzw. in einfach eine andere Richtung gelaufen sind, so sind sie doch immer verbunden und dieses Band hätte ich gerne noch ein bisschen intensiver auserzählt haben wollen. Ein kleiner Kritikpunkt, und doch hat das Buch von mir 5✨ bekommen, da es mich mit den sanften, wunderbar gewählten leisen Erzähltönen wirklich abgeholt und bezaubert hat!
Das war so richtig schön, tiefgründig, kurzweilig und doch bewegend. Alles rund um Restauration und Bücher war wirklich interessant und die Dynamik unter den Schwestern einfach echt gut gemacht. Als totale Überraschung gab es dann noch einen hinreißenden Love Interest und eine echt schöne Love Story. Nur die Schildkröten hätten meiner Meinung nach mehr vorkommen können 😂
Ich hab es mir echt nicht leicht mit dieser Rezension gemacht, gab es doch so viele schöne Aktionen rund um dieses Buch. Gerade erst am Samstag gab es eine tolle Bücherjagd durch Köln, die mir so viel Spaß gemacht hat. Dafür möchte ich mich bei dem Team auch noch mal ausdrücklich bedanken. Ich hätte euch und der sympathischen Autorin Elisabeth Beer gerne den Gefallen getan und dieses Buch jubelnd in den Himmel gehoben. Aber leider war es nicht zu 100% meins.
Sarah lebt in einer Villa in Köln, die sie liebevoll Papierpalast nennt. Diese gehörte ihrer geliebten Tante Amalia, einer versierten Restauratorin, mit der sie sich die Liebe zu Büchern teilte. Ihre Tante lebt nicht mehr und Sarah hat es schwer mit diesem Verlust klarzukommen. Die Tante war nicht nur die Frau, die sie großgezogen hat, sondern auch die einzige Person, die sie wirklich verstand. Denn Sarah hat Probleme Gefühle bei anderen zu erkennen und entsprechend zu reagieren und sie zu verarbeiten. Ihr Rückzugsort ist ihr Papierpalast und die Bücher mit ihren Geschichten. Dann taucht Ben auf der Suche nach einem verlorenen Kartenfragment auf. Die beiden begeben sich auf eine Reise, um den Hinweisen gemeinsam zu folgen. Mit von der Partie sind Bonnie und Clyde, zwei Schildkröten. Sarahs Schwester Milena, zu der sie ein problematisches Verhältnis hat, ist darüber sehr aufgebracht. Doch Sarah ignoriert diese und hofft auf eine große Entdeckung.
Kommen wir erst mal zu den positiven Sachen. Sarahs Figur wird mit ihren ganzen Schwierigkeiten gut gezeichnet. Ich konnte mit ihr fühlen und für sie hoffen. Überhaupt ist der Roman sehr atmosphärisch. Die Villa in Köln würde ich gerne mal besuchen. Die Beziehung zwischen Ben und Sarah entwickelt sich langsam aber mit viel Wärme. Das hat mir häufig ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Ben war mir sowieso äußerst sympathisch. Ich wollte so sehr, dass die beiden zusammen kommen. Es ist sehr schön zu sehen, wie die beiden Protagonisten Verständnis für einander entwickeln. Dass einige bekannte Romane in diesem Buch genannt wurden, hat mich auch gefreut. Ich mag Bücher über Literatur sehr gerne. Der Roman ist auch leicht zu lesen. Und jetzt kommt das große, ABER: Ich hatte nicht das Gefühl, dass die Geschichte lange bei mir hängen bleibt, obwohl die Idee so viel Potenzial hätte. Die Rückblicke in Sarahs Vergangenheit waren mir oftmals zu langatmig. Ich verstehe, dass sie vielleicht wichtig sind, um Sarahs Entwicklung zu verstehen. Aber die Art und Weise, wie es geschrieben war, hat mich nicht gefesselt. Die Entwicklung der Geschichte ging mir viel zu langsam voran. Ich mag es, wenn detailverliebte Einzelheiten beschrieben werden, damit das World Building gut gelingt, aber hier war es to much. Besonders die sachbezogene Einschübe zu gewissen Themen wie zB Labyrinthen oder Magie waren mir zu ausufernd. Die Autorin verliert sich in Details und Erklärungen, die mich in der Geschichte nicht weiter bringen, sondern Wissen vermitteln sollen. Und die eigentlich erwartete Geschichte über eine Jagd nach einer Karte und vielleicht nach Büchern kam viel zu kurz. Die Autorin hat, so glaube ich, intensiv recherchiert und mir schien es, als ob sie ihre Expertise an die Leser*innen bringen wollte. Auf der anderen Seite war nicht besonders viel Platz um Beziehungen, wie zB Beispiel die zu Mathieu zu intensivieren damit sie erlebbarer werden. Mich hätte das mehr interessiert.
Auch die Vielfalt an zeitgemäßen, sozialpolitischen Themen wie Rassismus, Gendergerechtigkeit, Ableismus und Tierwohl fand ich manchmal eher konstruiert , weil sie oft nur kurz eingeflochten wurden und dann wieder verschwanden. Es hatte für mich den Anschein, als sollte möglichst viel Gesellschaftskritik untergebracht werden. Sich auf eins zu beschränken und sich daran intensiver auszuarbeiten wäre vielleicht besser für den Plot gewesen. Das gleiche spiegelt sich für mich in der Machart wieder. Die Autorin betont im Anhang, das sie verschiedene Formen des Genderns gewählt hat um Vielfalt abzubilden. Mir ist es zwar kaum aufgefallen, trotzdem stellt sich mir die Frage nach dem warum. Gendern an sich soll doch alle einbeziehen. Da reicht auch eine Form. Aber gestört hat es mich jetzt auch nicht.
Wenn ich nun ein Resümee ziehe, erkenne ich für mich ein gut lesbares Buch mit ein paar Längen, dass zu Vieles will, frei nach dem Motto: „Von Allem ein bisschen, aber Nichts so richtig intensiv“.
Als Sarahs Tante stirbt, hinterlässt sie ihr eine riesige Villa inklusive Garten, Schildkröten und jeder Menge Bücher. Amalia war sowas wie eine Antiquitätenhändlerin und Restauratorin mit einer Vorliebe für Bücher und Karten. Durch einen Besuch des britischen Bibliothekars Benjamin erfährt Sarah, dass ihre Tante Amalia zuletzt auf der Spur der verschollenen Tabula Peutingeriana war. Gemeinsam mit Benjamin begeben sich die beiden auf eine abenteuerliche Reise, um Amalias Werk zu vollbringen.
Hach, was habe ich diesen Roman gerne gelesen. Die Geschichte ist einfach so herzerwärmend und melancholisch, dass ich häufig Tränen der Rührung in den Augen hatte. Elisabeth Beer bedient sich dabei einer sehr leichten und gleichzeitig sehr schönen Sprache und scheut nicht davor, Gesellschaftskritik zu äußern. Die Charaktere der Handlung sind wahnsinnig nahbar, ich glaube jede*r von uns bräuchte eine Amalia in seinem*ihrem Leben. Besonders Sarah als Protagonistin hat mir extrem gut gefallen. Dieser Roman ist die perfekte Mischung aus Familiengeschichte, Liebesbeziehung, Roadtrip und Kritik am System, dass ich es am liebsten gleich nochmal lesen würde. Ein Buch über Bücher mit ganz zauberhaftem Humor. Für mich eine große Überraschung in diesem Sommer 🧡
Ich mochte "Die Bücherjägerin" von Elisabeth Beer wirklich gerne. Es war genau das leicht zugängliche Wohlfühlbuch, das ich mir erhofft hatte. Ein bisschen kitschig zwischendurch vielleicht und am Ende mit etwas unnötigem Zwischendrama, aber insgesamt sehr berührend, spannend und einfach hübsch erzählt.
Erzählt wird darin von Sarah, deren Tante Antiquarin war und einen ganz besonderen Stellenwert in ihrem Leben hatte. Nach dem Tod der Tante, taucht ein englischer Bibliothekar bei Sarah auf und bittet sie, ihm beim Finden einer alten Karte zu helfen. Immer im Wechsel folgen wir ihr bei dieser Suche in der Gegenwart und als Kind bzw. junge Erwachsene in der Vergangenheit. Ich mochte gerade die Kapitel über die Vergangenheit sehr gerne und fand es gut, dass mit Sarah mal eine autistische weibliche Figur im Zentrum einer Geschichte steht.
Parto col dire che questo libro è meraviglioso, un piccolo angolo di paradiso. Ascoltato come audiolibro e letto sul Kindle, la trama porterà i nostri protagonisti in un viaggio che li trasporterà dalla Germania, alla Francia fino in Inghilterra alla ricerca di una mappa storica considerata perduta.
La simpatia e la forza di volontà dei protagonisti hanno reso questo romanzo leggero e appassionante. Per non parlare delle perle di saggezza che vengono citate nel libro e che possono far riflettere il lettore sulle scelte di vita, almeno per me è stato così.
Lo consiglio assolutamente da leggere almeno una volta, non si rimane delusi.
Ein wirklich wunderschönes Buch über Verlust und den schwierigen Weg zurück ins Leben mit einer absolut liebenswerten Erzählerin und der absolut besten Tante ever. Amalia ist für mich das Herzstück des ganzes Buches, und ich habe jeden Flashback zu ihr geliebt.
Ein Buch perfekt für Bücherliebhaber!
Einziger Minuspunkt für mich war die Tatsache, dass eine (vermutlich) weiße Autorin einen schwarzen Hauptcharakter viel, aber leider doch zu wenig ubd zu oberflächlich, über Rassismus reden lässt. Generell war seine ganze Familie für mich gefühlt nur da, um noch mehr Themen anzukratzen, die nichts zur Handlung beigetragen haben für mich. Ein bisschen gestört hat mich auch, dass mal mit *In und mal mit In gegendert wurde, was zwar im Nachwort angesprochen wird, aber das halt leider am Ende des Buches steht. Das hätte ich mir am Anfang gewünscht, da es für mich wahllos rüberkam, von der Autorin aber mit Absicht gemacht wurde.
Trotzdem überwiegt für mich das Positive, und ich werde mich mehr an die liebenswerten Charaktere als an alles andere erinnern.
Schon in der Vorschau hat mich "Die Bücherjägerin" sofort angesprochen und neugierig gemacht: Eine Geschichte über die Suche nach einer alten Karte, die gleichzeitig eine Reise durch Deutschland, Frankreich und England verspricht und eine wunderbar klingende Protagonistin, die Antiquitäten liebt und alte Bücher und Karten sammelt und restauriert...und dann auch noch Sarah heißt. :) Und so musste ich sofort zum Erscheinungsdatum in den Buchladen laufen und mir "Die Bücherjägerin" kaufen, das mich dann auch gleich durch die unglaublich schöne Aufmachung (orangener Buchkarton und so schönes Vorsatzpapier der alten Karte "Tabula Peutingeriana", um die es auch im Buch geht) begeistert hat. Zu meiner großen Freude, habe ich auch sofort in die Geschichte reingefunden, die nahezu abwechselnd in der Gegenwart erzählt wird und dann wieder in die Vergangenheit springt, wo es um das Aufwachsen von Sarah und ihrer jüngeren Schwester Milena bei ihrer Tante Amalia geht, nachdem deren Eltern bei einem Unfall ums Leben kamen. Zu Beginn der Geschichte erfahren wir, dass Amalia gestorben ist – ein großer Verlust für Sarah, deren Arbeit an der Bewältigung dieses Verlusts einen großen Teil des Romans einnimmt. Der Haupterzählstrang, der in der Gegenwart spielt, handelt derweil von der Jagd nach dem verschollenen Teil einer alten Karte, der Tabula Peutingeriana, die Sarah und den Bibliothekar Benjamin auf eine Reise durch Frankreich und England führt und auf der sie ganz behutsam eine Beziehung zueinander aufbauen. Auf diesen Erzählstrang, der mir besonders gut gefallen hat, hätte die Autorin für meinen Geschmack einen noch größeren Fokus legen und noch mehr in die Tiefe der Figuren gehen können. Auch hätte ich auf das in diesem Genre so typische konstruiert dramatische Ende vor dem Ende verzichten können. Was dafür genreuntypisch ist, ist die (am Rande) Thematisierung von Rassismus, Ableismus, Sexismus und vor allem von Verlust und Trauer. Hut ab vor dem Mut der Autorin, auch diese Themen in einem Unterhaltungsroman nicht auszusparen! Auch war dies der erste Roman, den ich gelesen habe, der verschiedene Formen des Genderns verwendet. Kleinere Exkurse in Themen wie Restauration, Kartographie und Kryptografie haben mir gut gefallen. Auch ging es immer wieder um die Magie von Büchern, was ein besonderes Highlight innerhalb dieses Buches war. "Die Bücherjägerin" ist für mich am Ende ein ganz besonderes, mutiges und facettenreiches Buch, das ich sehr genossen habe und dem ich 4-4,5 Sterne gebe.
Das war das letzte hetero-romantik Zeug was ich jemals gelesen habe ich bin von den offensichtlichen und stereotypischen Abläufen sehr gelangweilt. Alles in allem war es eigentlich ganz nett und nicht so übertrieben vorhersehbar was die Suche nach der Karte anging... Allerdings hat mich die ganze Romantik nicht so überzeugt und ich glaube nicht dass es an der Autorin lag Die Ideen waren da und die Diversität ist auch in Ordnung gewesen aber vom Hocker hat es mich nicht gerissen.
Das Buch Die Bücherjägerin von Elisabeth Beer hat mich leider eher enttäuscht. Bei dem vielversprechenden Titel hatte ich auf eine spannende Geschichte gehofft, aber die Handlung plätscherte für mich zu oft vor sich hin und verlor sich in langen, teilweise ermüdenden Monologen. Obwohl die Grundidee spannend klang – eine Suche nach einer verschollenen Karte quer durch Europa – bleibt die Story überraschend ruhig und konzentriert sich weniger auf Abenteuer, als auf die inneren Entwicklungen und Reflexionen der Protagonistin Sarah.
Einerseits wird der melancholische Schreibstil von Elisabeth Beer oft als sehr poetisch beschrieben, und es stimmt, dass das Buch atmosphärisch und gefühlvoll ist. Der Umgang mit Trauer und Verlust ist feinfühlig gestaltet, und Themen wie Akzeptanz von Andersartigkeit kommen dezent und ohne erhobenen Zeigefinger zur Sprache. Diese ruhige, fast schon kontemplative Erzählweise hat sicherlich ihren Reiz, war mir persönlich aber auf Dauer etwas zu eintönig, da ich eine dynamischere Handlung erwartet hatte.
Für Leserinnen und Leser, die melancholische Romane und langsame Charakterentwicklungen lieben, könnte das Buch dennoch eine interessante Wahl sein. Mir persönlich fehlte jedoch der Spannungsbogen, den ich mir von einem Buch mit so einem Titel erhofft hatte.
Schon nach den ersten Seiten hatte ich den Eindruck, dass es sich bei diesem Roman um ein Debüt handelt – was sich dann auch bestätigte. Die Geschichte wirkt einfach an vielen Stellen konstruiert, als hätte die Autorin vor allem ein Konzept im Kopf gehabt, das sie Szene für Szene umsetzen wollte – unabhängig davon, ob sich die Figuren oder die Handlung organisch entwickeln. Die eigentliche Handlung lässt sich schwer fassen – zumindest blieb sie für mich eher diffus. Die Liebesgeschichte, die darin eine zentrale Rolle spielt, empfand ich als klischeehaft und leider wenig glaubwürdig. (Aussagen wie „Kompetenz ist sexy“ wirken wie aus einem schlechten Film, insbesondere wenn man bedenkt, dass sich die beiden Figuren zu diesem Zeitpunkt kaum kennen. Auch dass er plötzlich seiner Mutter so viel über Sarah erzählt haben soll – in der kurzen Zeit, in der sie sich begegnet sind – lässt die Geschichte unnötig künstlich wirken.)
Was mir hingegen gefallen hat, war die ungewöhnlich gezeichnete Hauptfigur. Ihre soziale Direktheit und ihr spröder Umgang mit anderen Menschen waren erfrischend – sie hebt sich angenehm von den typischen Frauenfiguren in Romanen aus ähnlichen Genres ab. In der Danksagung erwähnt die Autorin, dass die Protagonistin ursprünglich als autistische Figur angelegt war und es bei der Ausarbeitung aber Probleme gab und daher nun aber noch als Frau mit autistischen Zügen dargestellt wird. Das erklärt rückblickend einiges an ihrer sozialen Art – auch wenn diese Tiefe in der eigentlichen Geschichte nicht voll ausgeschöpft wird.
Auch die Themenwelt rund um Bücher, Literatur und Textgeschichte hat mich angesprochen: Die Protagonistin ist Buchrestauratorin, liebt alte Texte und bringt – wie offenbar auch die Autorin selbst mit komparatistischem Hintergrund – zahlreiche literarische Verweise ein, etwa auf Wilhelm Tell, Der kleine Prinz oder Odysseus.
Aktuelle Themen wie Feminismus wurden punktuell eingestreut, allerdings bleiben viele Figuren dabei sehr unausgereift. Die Tante, die zunächst als Eigenbrötlerin eingeführt wird, ist plötzlich organisiert, feministisch und verständnisvoll – ein starker, aber nicht nachvollziehbarer Wandel. Auch der Ex-Partner der Protagonistin bleibt eindimensional: privilegiert, ignorant gegenüber ihren Interessen, herablassend – fast wie eine Karikatur.
Ein weiteres Problem war für mich der Stil: Die Autorin erklärt vieles dort, wo weniger mehr gewesen wäre. Zum Beispiel wird die Provenienzforschung rund um die Tabula Peutingeriana in einem separaten Kapitel abgehandelt, anstatt sie in die Handlung einzubetten – das wirkt trocken und lose eingehängt. Gleichzeitig werden Begriffe wie karolingische Minuskel einfach in den Raum geworfen, ohne Erklärung – was ein eher spezialisiertes Vorwissen voraussetzt.
Auch die Sprache der Figuren fühlte sich an manchen Stellen wenig authentisch an: „Ich habe die fünf Phasen der Trauer nach Elisabeth Kübler-Ross nachgelesen […] und ich bin mir sicher, dass ich die ersten vier schon durchlaufen habe.“ – Wer spricht denn bitte so?
Unterm Strich bleibt bei mir der Eindruck einer bemühten, aber überfrachteten Geschichte, die gute Ansätze hatte – besonders in Bezug auf Literatur, Bücherliebe und eine ungewöhnliche Hauptfigur – deren Umsetzung aber noch nicht ganz überzeugt.
Sarah liebt alles was gedruckt und alt ist. Bücher und Karten dürfen auch handgeschrieben sein; Hauptsache alt oder noch älter. Sie sucht, sammelt und restauriert und verliert darüber den Bezug zur Umwelt. Nachdem sie ihr Handwerk von ihrer Tante Amelia gelernt hat, haben die beiden Frauen sich exzellent ergänzt. Nun ist Amelia tot und Sarah lebt allein in der Kölner Villa. Ihre Schwester ist ihr keine Hilfe obwohl auch sie Erbin des Ganzen ist. Da steht Ben aus London vor der Tür, die Tante hatte ihm versprochen bei der Suche nach einem sehr alten Kartenteil zu helfen. Gemeinsam gehen die beiden auf die Jagd nach etwas, was schon seit Jahrhunderten verschollen ist. Diese Inhaltsangabe hat mich verführt das Buch zu lesen. Eine Art Indiana Jones und das mit Büchern kann es einen besseren Plot geben? Nach ca. hundert Seiten stand ich kurz vorm Aufgeben. So langweilig war noch keine Einführung in eine Geschichte. Ich muss wirklich nicht wie verwildert der Garten ist, in dem wachsen schließlich keine Bücher. Mit Sarah konnte ich nicht warm werden, gut sie ist anscheinend Autistin, aber darum ist sie nicht bemitleidenswert, es gibt viele Menschen mit ähnlichen Problemen und die müssen auch klar kommen, vor allem haben die keinen Beruf in dem sie anderen aus dem Weg gehen können. Das ist nicht das einzige Thema auf dem die Autorin herum reitet. Alltagsrassismus, Gendern toxische Beziehungen, alles was Rang und Namen hat kam in diesem Buch vor. Nur das eigentliche Thema ging unter. Ben und Sarah reisten zwar durch Europa und gesucht haben sie auch, aber die Spannung einer solchen Suche ging auf der Fahrt verloren oder sie haben sie nicht mitgenommen. Die Vergangenheit durfte daher mitfahren. In Rückblenden konnte ich erfahren wie die Schwestern zur Tante kamen und auch was Amelia für eine Person war. Leider war sie schon zu Beginn tot, denn sie war die einzige Figur mit Charakter und Stil, mit den anderen konnte ich nicht warm werden Die zarte Liebesgeschichte, ein sehr empfindsames Pflänzchen, konnte der Geschichte auch nicht bunter machen.
Anche questa lettura è giunta al termine. Iniziata per caso navigando online tra le varie proposte librose, catturato dalla copertina e dal titolo, ho deciso di immergermi tra le pagine di "La collezionista di libri" di Elisabeth Beer.
Ma veniamo al mio pensiero.
Fin dalle prime pagine, l'autrice ci accompagna nella vita della nostra protagonista, Sarah, una ragazza che, dopo la morte della zia Amalia, cerca in tutti i modi di portare avanti l'eredità della zia nel mondo del collezionismo di libri e del restauro di testi antichi. L'attività, però, è piena di debiti e la missione non è semplice da compiere. L'arrivo di Ben, un funzionario inglese della British Library, che chiede aiuto a Sarah per rintracciare l'ultimo pezzo della preziosissima Tabula Peutingeriana, un'antica carta romana che mostra le vie stradali dell'Impero Romano, dalle isole britanniche alla regione mediterranea e dal Medio Oriente alle Indie e all'Asia Centrale, dà una svolta alla storia.
La penna dell'autrice è semplice, pulita, descrittiva. Nulla viene lasciato al caso, con una narrazione scorrevole e alternata tra i vari capitoli che ripercorrono la storia mediante i ricordi di vita della nostra protagonista e l'avventura che deve essere svolta dai due protagonisti per giungere alla verità finale.
Tra le pagine vengono affrontati temi delicati come le discriminazioni razziali e di genere, le difficoltà di capire e interpretare i sentimenti altrui e i rapporti familiari che, per mezzo di terze persone, vengono purtroppo rovinati.
Una lettura, però, che non mi ha fatto proprio impazzire; in alcuni punti anche, passatemi il termine, un po' noiosa. Forse qualche capitolo in meno non avrebbe fatto male alla storia.
P.S. Se cercate un romance, qui ne trovate veramente poco.
Meine Meinung: Sarah ist eine Frau, die nicht wirklich mit anderen Menschen kann. Sie lebt für ihre Bücher und genießt das Leben mit ihrer Tante Amalia. Beide sind verrückt nach Büchern. Ihre Tante restauriert außerdem Möbel, bis zu ihrem Tod. Als Benjamin in ihr Leben tritt und sie um Hilfe bittet, beginnt ein besonderes Abenteuer. Gemeinsam begeben sie sich auf eine Reise, in die Vergangenheit. Es gilt eine Karte zu finden. Eine Karte die lang verschollen galt. Amalia hatte eine Spur.
Sie reisen zu Jean nach Frankreich. Die Reise dorthin ist schon abenteuerlich. Denn das Auto hat das Lenkrad, auf der falschen Seite. Sarah wird fast verrückt vor Angst. Die zwei Schildkröten müssen auch mit. Bin sehr gespannt ob sie die Tabula Peutingeriana finden.
Milena mag ich zuerst nicht, sie ist einfach zu normal und hat überhaupt keinen Sinn für das Alte. Irgendwie hat sie immer an allem was auszusetzen. Sie verhält sich von oben herab. Irgendwie ist ihre Meinung immer die von Thomas und nicht ihre eigene. Vielleicht ändert sich das ja noch. Wird aber nicht verraten.
Die Erzählungen über Amalia, finde ich wirklich wunderbar. Ich kann sie mir bildlich vorstellen. Dort in dem Haus würde ich irre gern leben. Es hat was zauberhaftes, intimes, verschroben Schönes.
Sarah mag ich von Anfang an und wusste sofort, dass mit ihr was nicht stimmt. Autismus war auch mein Gedanke. Sie kann Gefühle und überhaupt wie andere Denken und Handeln, überhaupt nicht einsortieren. Das scheint ihr irgendwie zu viel. Sie kann es nicht nachvollziehen. Ben jedoch scheint in ihr eine Saite erklingen zu lassen, die sie so noch nie wahrgenommen hat. Sie fühlt sich in seiner Gegenwart wohl. Im Laufe des Buches spricht sie von Emotionen, von Gerüchen, von Geschmäckern und von Büchern geschrieben von Dickinson, Proust, Allende, Brontës, Butler und Le Guin.
Philip kann ich nicht ausstehen. Warum ist Sarah nur in diese Beziehung gerutscht? Schlimm. Egoist durch und durch.
Jean hat durch Amalias Tod viel verloren. Sie war wie eine Tochter für ihn. Amalia, Sarah und Milena waren seine Familie. Ich mag ihn sehr.
Das Kapitel 32 auf Seite 213 ist für mich wirklich das wunderschönste.
Die Beschreibungen von London, die sie nur im Augenwinkel wahrnimmt sind sehr gelungen.
Insgesamt schwenkt dieses Buch immer wieder zur Geschichte aus der Vergangenheit zurück. Ereignisse und Anekdoten werden über die Zeit mit Amalia erzählt. Was ich sehr schön finde, denn man kann sich so ein besseres Bild machen. Amalias Geheimnisse und ihre Erkrankung, dass sie den Kindern nichts gesagt hat finde ich sehr schade. Aber es gehört zu der Geschichte dazu und so begibt sich eben Sarah auf die Reise. Nicht nur um sich selbst zu finden, sondern auch um Milena wieder näher zu kommen. Ben ist in dem ganzen Buch, ein ganz besonderer Mensch dem Sarah vertraut. Auch für mich ist er ein ganz wichtiger Faktor, in der Geschichte. Überraschende Wendung mit Dengelmann in England, hat mich doch echt total geschockt. Allerdings war es genau in diesem Moment, das Richtige.
Mein Fazit: Eine sehr runde Geschichte, über eine Frau die mit Emotionen nicht so umgehen kann wie andere, aber gerade deswegen alles hinterfragt und klar auf die Geschehnisse blickt. Sie lernt mehr über sich und über andere auf dieser Reise, als je zuvor. Sie fühlt Dinge die zuvor von ihr nie so wahrgenommen worden sind. Alles verbunden mit einer Karte, auf dessen Suche sie sich begibt. Mir hat das Lesen sehr viel Freude bereitet. Es ist alles dabei. Trauer, Schmerz, Verständnis, beginnende Liebe, Sehnsucht und Vergebung.
Herzlichen Dank an den "Dumont Verlag" für das Rezensionsexemplar.
„Die Sache mit alten Landkarten ist, dass sie einen in die Irre führen. Die Sache mit der Kartografie insgesamt ist, dass sie die Dinge in einem Maßstab darstellt, der natürlich nicht der Realität entspricht.“ (Zitat Pos. 29)
Inhalt Sarah ist beinahe zehn Jahre alt, ihre Schwester Milena sieben, als ihre Eltern bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kommen. Sie wachsen bei Amalia von Richtershofen, der Schwester ihrer Mutter, in einer Villa bei Köln auf, mit einem Garten, groß wie ein Park. Tante Amalia ist eine Bücherjägerin und Kartensammlerin und Sarah teilt ihre Liebe zu Büchern. Heute ist Sarah ebenfalls eine Bücherjägerin, Kartensammlerin und Restauratorin von alten Büchern und Dokumenten. Seit dem Tod von Tante Amalia vor sechs Monaten lebt sie zurückgezogen allein in der Villa, umgeben von Büchern. Bis eines Tages nicht der Postbote an der Tür klingelt, sondern Benjamin Ballantyne, Wissenschaftler und Bibliothekar der British Library in London. Kurz vor ihrem Tod hatte Amalia die Britische Bibliothek kontaktiert, es ging um das seit Jahrhunderten verlorene erste Segment der Tabula Peutingeriana. Ben kann Sarah überreden, ihm bei der Suche zu helfen. Der Weg führt sie zu einem Weingut in der Champagne, nach London, und zu einem Landsitz in Essex.
Thema und Genre In diesem Roman geht es um alte Bücher und besonders um die Suche nach dem ersten Segment der insgesamt zwölf Segmente umfassenden mittelalterlichen Kopie einer ursprünglich spätrömischen Straßenkarte, um Verlust, Trauer, aber auch um die vielen Facetten und Probleme zwischenmenschlicher Beziehungen.
Charaktere In der Familie galt Amalia als schwierig und exzentrisch, doch nun ist sie Mutter und Familie für ihre beiden Nichten. Ihr Satz „Das kriegen wir schon hin“ bleibt in all den Jahren eine sichere Konstante zwischen Amalia, Sarah und Milena. Nicht erst seit dem Verlust ihrer Tante Amalia zieht sich Sarah in die magische Welt der Bücher zurück, das tat sie schon immer, wenn ihr das reale Leben, die Menschen und die Umgebung zu laut wurden. Als sie auf den Engländer Ben trifft, der Deutsch spricht, als hätte er die Sprache mit Goethe und Schiller gelernt, merkt sie rasch, dass er sie so respektiert, wie sie ist.
Erzählform und Sprache Sarah erzählt die Geschichte dieser Schatzsuche und gleichzeitig auch die Geschichte ihres bisherigen Lebens, daher ist der Roman in der Ich-Form geschrieben. Die Recherchen und die Reise auf den Spuren von diesem besonderen historischen Artefakt werden chronologisch geschildert. „Eine Karte also voller Abenteuer und Geschichten, deren verlorener erster Teil definitiv einige Umstände und eine plötzliche Reise wert ist.“ (Zitat Pos. 710). Ergänzt werden die aktuellen Ereignisse durch viele Rückblicke in Form von Sarahs Erinnerungen an prägende Erlebnisse ihrer Jugend, und vor allem an ihre Tante Amalia. Als sie den wenigen, kryptischen Notizen von Amalia folgen, tauchen sie auch in deren Vergangenheit ein. Die Sprache ist einfühlsam, humorvoll und angenehm zu lesen.
Fazit Eine interessante, spannende Suche nach einem wertvollen alten Dokument, dazu sympathische Charaktere, dies ergibt in Summe eine rundum gelungene Geschichte, Lesevergnügen garantiert.
Vorab: Die Bücherjägerin ist kein schlechtes Buch. Es hat einige schöne Aspekte konnte mich aber nicht wirklich überzeugen. Das Setting klingt vielversprechend: Eine Restauratorin und Büchernärrin, die alte Manuskripte liebt tut sich mit einem englischen Mitarbeiter der British Library zusammen um den verlorenen Teil einer antiken Straßenkarte zu finden? Immer dabei die beiden Schildkröten Bonnie und Clyde? Ja bitte!!! Schon beim Aufschlagen glaubte ich meine Erwartungen bestätigt, als ich den schön, nach dem Vorbild der Tabula Peutingeriana, gestalteten Vorsatz sah. Immer wieder scheint ein schöner Witz in der Erzählung hindurch, immer wieder blitzt die Liebe zu Büchern auf. Doch durchdringen sie die Erzählung nicht. Die Schatzsuche beginnt erst nach etwas mehr als der Hälfte überhaupt mehr Raum in der Geschichte einzunehmen. Doch auch dann wirkt sie leider eher unmotiviert und extrem konstruiert. Mir fehlt die Faszination, das Geheimnis aber auch die Logik. Wenn die Protagonisten auf eine neue Spur stoßen zu kommt die Erkenntnis nicht natürlich aus ihrem bisherigen Kunden gewachsen sondern doch reichlich künstlich daher. Die Protagonistin könnte verschoben und liebenswert sein, ist aber eigentlich nur anstrengend und unfreundlich. Ben wäre ein Kandidat ihn wirklich gern zu haben, doch hat man eher das Gefühl die Autoren macht ihn lächerlich (ebenso wie eigentlich alle Briten) und Bonnie und Clyde verschwinden schon bald nach Beginn der Reise und werden nicht mehr erwähnt. Lobenswert ist die Absicht der Autorin, gesellschaftskritische Themen einzubringen, doch auch diese Versuche wirken eher konstruiert. Als wäre hier eine Liste abzuhaken gewesen, wird immer mal wieder Rassismus, Homophobie, Geschlechtergerechtigkeit etc angesprochen und auf den letzten 50 Seiten wird noch schnell eine Person im Rollstuhl in die Geschichte gebracht, damit auch Menschen mit Behinderungen eingebracht sind. Keines der Themen wird jedoch tatsächlich ausgearbeitet. Weniger wäre hier mehr, wenn ein oder zwei Themen tatsächlich Aufmerksamkeit erhalten würden.
Hinzu kommen die sachlichen Fehler. Gut das kann man künstlerischer Freiheit zurechnen, aber dass die Protagonistin nach einem Abend Lektüre Expertin auf akademischem Level für die Tabula sein soll wohl eher nicht. Pergament hat keine PAPIERfasern, daran ändert auch eine Radiocarbonanalyse nichts. Um das zu erfahren, reicht eine einsekündige Recherche. Es muss wohl kaum gesagt werden, dass die fachlichen Abhandlungen auch zu anderen Themen nicht zu ernst genommen werden dürfen. Die London Bridge hat keine Türme, auch keine eleganten. Und im vierten Band von Harry Potter wohnt Sirius Black auch nicht in 12 Grimmauld Place.
Na gut darüber kann man hinweg sehen. Für mich bleibt Die Bücherjägerin leider trotzdem nicht mehr als eine ganz nette Geschichte.
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Sarah ist eine Protagonistin, die mir sofort gefallen hat, weil sie einfach anders ist und sie in meinen Augen besonders ist. Sie hat schon immer Bücher geliebt und hat sich von der realen Welt ferngehalten, nach dem Tod ihrer Tante Amalia lebt sie vollkommen zurückgezogen bis sie eines Tages auf Ben trifft und die Reise nach einer alten Straßenkarte beginnt. Die Geschichte ist abwechselnd in der Gegenwart und in der Vergangenheit geschrieben und wir erfahren einiges aus der Vergangenheit von Sarah wie zum Beispiel das schwierige Verhältnis zwischen Sarah und ihrer Schwester, der Verlust ihrer Tante oder über die schlimmen Erlebnisse aus der Schulzeit. Mich hat besonders die Beziehung der Schwestern emotional berührt. Dennoch hatte ich irgendwie erwartet, dass diese Geschichte um die verlorene Straßenkarte handeln würde, aber dies rückt eher in den Hintergrund und dafür steht der Verlust sowie die Trauer im Vordergrund. Dies hat mir eigentlich gut gefallen, nur damit habe ich nicht gerechnet. Der Schreibstil ist flüssig und tiefgründig und stellenweise ist dieser auch sehr bildlich. Die Geschichte hat einige schöne Momente, jedoch hat mir irgendwie was gefehlt, vor allem das Ende ist nicht ganz rund gewesen und irgendwie vorhersehbar. Mich persönlich konnte die Geschichte nicht komplett abholen, dennoch denke ich, dass einige von euch dieses Buch sehr mögen werden.
'Die Bücherjägerin' von der Autorin Elisabeth Beer habe ich mir doch ganz anders vorgestellt. Ich hab im Vorfeld ja schon einige Stimmen dazu gelesen und es war bunt gemischt von zu konstruiert-hat mich nicht abgeholt-mit Protagonisten nicht warm geworden bis hin zu tolle Lovestory-spannende Schatzjagt-schöne Unterhaltungslektüre. Ich reihe mich eher bei den ersten Stimmen ein...hat mich leider nicht so vom Hocker gehauen. Meine Erwartung war so ein bisschen Indianer Jones mäßig in weiblich. Mein Vergleich würde im Buch ganz kritisch unter die Lupe genommen werden, so wie viele Aussagen und Themen etc. Das war mir auch zu konstruiert. Rassismus, Sexismus, Homophobie, Diskriminierung und Tierwohl sind absolut wichtige Themen. Immer aktuell und die Aufklärung sollte nie aufhören, deshalb gibt es gute Bücher dazu. In 'Die Bücherjägerin' hat es meiner Meinung nicht gepasst und zu aufgesetzt gewirkt. Mir hat von den zwei Handlungssträngen der Part der Vergangenheit besser gefallen, Amalia war ja wirklich eine tolle Frau und ich habe so gerne über Sie gelesen. Die Schatzjagt war mir zu langweilig. Der Schreibstil ist eingänglich und man kommt gut voran. Im Ganzen gesehen ist es eine nette Unterhaltungslektüre die sicher ihre Fans hat, mich aber leider nicht überzeugen konnte.
Sarah va a caccia di libri, ma non solo. Colleziona mappe, ama i manoscritti e le vecchie carte geografiche, e si trova decisamente più a suo agio con le pagine stampate che con le persone. Dalla morte della zia Amalia, che ha cresciuto lei e sua sorella, Sarah vive da sola nella sua villa circondata da un rigoglioso giardino in fiore e da tantissimi volumi antichi. Infatti, ha deciso di portare avanti la passione della zia, rilegando libri e prendendosi cura della sua sterminata biblioteca, con l’unica compagnia delle sue amate tartarughe Bonnie e Clyde. Ma tutto cambia improvvisamente quando Benjamin, un giovane bibliotecario della British Library, bussa alla sua porta: ha bisogno di aiuto per rintracciare un’antica mappa stradale romana, un incarico che la zia Amalia aveva accettato poco prima di morire, ma che non era riuscita a portare a termine. Così Sarah decide di partire con Ben all’avventura a bordo della sua vecchia auto, in compagnia delle due tartarughe, alcuni atlanti polverosi e tantissime domande in cerca di una risposta. Inizia un viaggio che li porterà in Francia e in Inghilterra, nell’incredibile mondo dei libri da collezione e delle mappe smarrite, e sulle tracce del passato di Amalia. Un viaggio che forse cambierà per sempre le loro vite.
Ich hatte etwas ganz anderes erwartet, aber das Buch hat mich wirklich positiv überrascht - allen voran aufgrund der Tatsache, dass ich erstmals einen deutschsprachigen Roman gelesen habe, in dem zumindest teilweise gegendert wird - und die Erklärung dazu im Nachwort fand ich auch sehr gut. Aber ganz abgesehen davon war es einfach eine wunderschöne, berührende Geschichte, die viele Themen abdeckt: Familie, Trauer, Abschied nehmen, auch ein bisschen Erwachsenwerden/Bildungsroman, Anderssein, Freundschaft, Liebe und das alles verpackt in ein spannendes Roadtrip-Abenteuer mit ganz viel Bücherliebe. Erzählt wird zudem abwechselnd in der Jetzt-Zeit und in Erinnerungen, was das ganze auch ansprechend macht, obwohl ich mir die Erinnerungen/Reflexionen bei den letzten zwei, drei Kapiteln dann nicht mehr so ganz viel gegeben haben (besonders ein bestimmtes hat zur Handlung halt nicht sehr viel beigetragen). Insgesamt gesehen aber eine sehr runde Geschichte, die mich berührt hat. Vier Sterne gibts von mir.
„Liebe ist das, was übrig bleibt, wenn alles andere verschwindet.“
Die Geschichte hat mich angesprochen, weil es mal etwas anderes war. Ich mochte die beschriebene Liebe zu Antiquitäten und Büchern. Die Begeisterungsfähigkeit der Protagonistin, was all das angeht, schwappte auch auf mich über. Ich habe von der Geschichte erwartet, dass sie besonders leicht ist, einfach eine, in die man sich einkuscheln kann. Das habe ich bekommen und habe es ebenso sehr genossen. Bei all der Leichtigkeit hatten aber auch schwerere Themen, wie Rassismus, ihren würdigen Platz. - Man merkt manchmal gar nicht, wie sehr man dazu neigt, sich Charaktere in einer bestimmten Hautfarbe vorzustellen, bis einem die andere Perspektive aufgezeigt wird. - Sind die Elfen bei Herr der Ringe wirklich alle weiß?
Die Bücherjägerin ist ein sehr schönes Buch über die Liebe zu Büchern und welche Abenteuer man erleben kann, wenn man sich ein wenig aus seiner Komfortzone bewegt. Vielen Dank für diese Repräsentation einer Protagonistin, die nicht der Norm entspricht und dennoch in ihrer eigenen Weise zurechtkommt. Auch der Umgang mit Rassismus, gendergerechter Sprache etc. ist sehr gelungen und schafft ein Bewusstsein für inklusive Sprache und Verhalten, ohne mit dem erhobenen Zeigefinger auf etwas hinzuweisen.
Einfach nur lieb, ohne belanglos zu sein. Ich war erst misstrauisch, weil ich gefühlt schon zu viele Bücher über Roadtrips von trauernden Menschen gelesen habe, das ist so ein super spezifisches Genre, aber für mich war das hier nicht vergleichbar mit erstmal ähnlich wirkenden Geschichten. Die Charaktere haben sich echt angefühlt und es war leicht, über 430 Seiten an ihrer Seite zu bleiben und sie anzufeuern. Ein tolles Debüt und ich bin gespannt, was noch von Elisabeth Beer kommt!!
Ein in jeder Hinsicht nettes Buch, es kann mit einer Villa voller Bücher, alten Karten, zwei Schildkröten, einer Schatzsuche und einer Liebesgeschichte (allerdings ein seeeehr Slow burn) aufwarten. Insgesamt allerdings für meinen Geschmack etwas harmlos: zu vorhersehbar und zu wenig Food for thought.