Der Allgäuer Kriminalkommissar Kluftinger traut seinen Augen nicht: Auf der Brust eines toten Mannes in einem Wald bei Kempten liegt, sorgfältig drapiert, eine tote Krähe. Im Lauf der Ermittlungen taucht der Kommissar immer tiefer in die mystische Vergangenheit des Allgäus ein, und es beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel mit dem Mörder, bei dem die Zeit gegen ihn arbeitet. Denn alle Zeichen sprechen dafür, dass das Morden weitergeht … Mit eigenwilligen Ermittlungsmethoden riskiert der liebenswert-kantige Kommissar einen Blick hinter die Fassade der Allgäuer Postkartenidylle und deckt Abgründe auf.
Volker Klüpfel (* 1971 in Kempten (Allgäu)) ist ein deutscher Krimiautor.
Volker Klüpfel wuchs in Altusried im Allgäu auf. Er studierte Politikwissenschaft, Geschichte, Kommunikationswissenschaft und Journalistik. Nach dem Studium arbeitete er als Journalist bei einer amerikanischen Zeitung und beim Bayerischen Rundfunk, bevor er ein Zeitungsvolontariat begann. Klüpfel war bis August 2008 Kulturredakteur der Memminger Zeitung, im September 2008 wechselte er zur überregionalen Kulturredaktion der Augsburger Allgemeinen und wohnt seitdem in Augsburg. Seit 2012 ist er hauptberuflich Autor.
Der Allgäuer Kriminalkommissar Kluftinger hat einen mysteriösen Mordfall aufzuklären. In einem Waldstück bei Kempten wird eine männliche Leiche entdeckt, auf deren Brust eine tote Krähe drapiert wurde. Was hat das zu bedeuten? Kluftinger und sein Team müssen tief in die Allgäuer Sagenwelt eintauchen, um dem Mörder näherzukommen. Und die Zeit drängt, denn es wird nicht bei einem Mord bleiben...
Mein Leseeindruck:
Mit diesem humorvollen und spannenden Krimi hatte ich sehr vergnügliche Lesestunden! Der Kriminalkommissar Kluftinger ist ein etwas eigenwilliger, aber sympathischer Protagonist. Der Fall, den er hier aufzuklären hat, hat mir sehr gut gefallen. Die Einbeziehung der Allgäuer Sagenwelt fand ich sehr spannend und die Aufklärung am Ende des Buches konnte mich überraschen.
Fazit: Ein sehr interessanter Regionalkrimi, der mir einige schöne Lesestunden geschenkt hat! Ich freue mich auf die weiteren Bände dieser Reihe!
Hauptkommissar Kluftinger hat es diesmal mit einem Serienmörder zu tun. Lag auf der ersten entdeckten Leiche noch eine Krähe, wurde bei der zweiten eine rätselhafte Botschaft gefunden. Warum bedient sich der Mörder an der Allgäuer Sagenwelt? Was will er damit bezwecken? Kluftinger taucht ein in die Märchen des Allgäus und stößt dabei auf sehr interessante Dinge. Diesmal bekommt er tatkräftige Unterstützung von seinem Sohn Markus, der als Psychologie-Student einiges beisteuern kann. Aber auch in Kluftingers Privatleben wird es nicht langweilig, vor allem, da er, Dank eines kaputten Wasserrohrs im Bad, gerade bei Dr. Langhammer Unterschlupf finden muss.
Kluftinger, die Zweite. Und ebenso charmant, chaotisch und witzig, wie der erste Teil.
Der Serienmörder hält Kluftinger auf Trab. Hat aber auch einen positiven Nebeneffekt. Denn der Kommissar kann sich näher mit seinem geliebten Allgäu beschäftigen, diesmal in märchenhafter Hinsicht. Viele Sagen und Legenden werden angesprochen und bringen einem das "alte Allgäu" noch etwas näher.
Kluftingers Herangehensweise an den Fall ist ungewöhnlich. So sehr er auch darauf bedacht ist, dass alles harmonisch verläuft, so sehr kann er aber auch den Chef heraushängen lassen, wenn es nicht nach seiner Nase geht. Seine Kollegen kennen seine Art, doch bei den Zeugen und Tatverdächtigten führt dies eher zu Abneigungen. Aber trotzdem schafft er es immer wieder, das Ruder herumzureißen und die letzte Information aus einem herauszukitzeln.
Fettnäpfchen, die herumstehen, nimmt er regelmäßig mit. Ungeliebte Aufgaben schiebt er auf "ungeliebte" Kollegen ab. Zollt jedoch allem Respekt und lobt für getane Arbeit.
Die Ausflüge ins Privatleben machen die Geschichte dann noch liebenswerter. Kluftingers Ehefrau Erika ist ganz in ihrem Element. Sie liebt ihren Mann, wäre jedoch froh, wenn ab und zu ein bisschen Abwechslung in ihr Eheleben eintreten würde. Andere Leidenschaften wie Hausmannskost oder jeden Abend vor dem Fernseher einschlafen, stattdessen Spieleabende oder mal ausländisches Essen probieren. Gut, dass da die Langhammers sind. Schlecht, dass Kluftinger Langhammer nicht leiden kann.
Doch wieder gut für uns, denn so kommt es zu Szenen, die einem zum Schmunzeln bringen. Man steht immer wieder auf der Seite Kluftingers, der mit seinem tollpatschigen, naiven und alteingesessenem Verhalten für viele Lacher sorgt.
Der Running Gag des nicht genannten Vornamens Kluftingers bleibt erhalten. Ich bin gespannt, wann sich dies auflöst.
Der Schreibstil des Autorenduos ist flüssig lesbar. Die Geschichte ist spannend, wird an den richtigen Stellen in Szene gesetzt und es kommen keine unnötigen Pausen auf.
Tja, was soll man sagen. Langsam aber sicher gewöhne ich mich an den Vortrag der beiden. Wirklich berauschend ist es dennoch nicht, was man besonders am Vergleich mit den von jemandem anderen gelesenen Kapitel-Einleitungen erkennen kann. Hier wird plötzlich eine andere Welt erschaffen.
Der Roman selbst ist recht simpel gemacht, die Lösung - oder zumindest der entscheidende Teil - wird dem geneigten Zuhörer bereits ab circa der Mitte klar und danach bleibt eigentlich bloß noch die Frage, wann wird es der Klufti endlich begreifen. Am Schluss gibt es dann noch mal gehörig Action, die man dem irgendwie gar so urigen Kommissar gar nicht zutraut. Nichtsdestotrotz gilt auch hier, zum Glück nur ausgeborgt; denn den Preis rechtfertigt es nicht! Aber wenn man die Möglichkeit hat, ist es eine gute kurzweilige Unterhaltung.
Ein Allgäuer Heimatkrimi, der mich wirklich positiv überrascht hat.
Die Story dreht sich um zwei Leichen, die in der Kemptener Umgebung aufgefunden werden. Schnell steht fest, dass es sich um einen Serienmörder handeln muss, da beide mit einer Sense getötet wurden. Und genauso schnell finden die Komissare heraus, dass die Morde auf Sagen basieren und damit jeweils Fehler der Getöteten bestrafen sollen.
Kommissar Kluftinger war mir initial gar nicht so sympathisch. Er ist ablehnend gegenüber Neuem, grantig, griesgrämig und ein bisschen verstockt. Es fällt ihm schwer, fehlendes Wissen oder Niederlagen einzugestehen, er fühlt sich leicht provoziert und hat das Bedürfnis, immer die Oberhand zu haben. Doch mit der Zeit konnte ich mich mit seinem Zynismus und der Situationskomik immer mehr anfreunden.
Die Sagen fand ich spannend und schön in die Geschichte eingebunden. Insgesamt ist das ein spannendes Thema, durch das Buch ist mein Interesse daran gewachsen.
Die Autoren beschreiben die Szenerie sehr lebendig. Das ganze Buch fühlt sich persönlich und liebevoll an. Im Gegensatz zu vielen anderen Krimis bekommt man wirklich ein Gefühl für den Kommissar. Die Handlung dreht sich nicht ausschließlich um den Fall, sondern auch sein Privatleben, wodurch er greifbarer wird. Auch hier entsteht aber ein angemessenes Verhältnis, sodass keine Langweile zwischendurch entstand.
In seinem zweiten Fall bekommt es der Allgäuer Kriminalkommissar Kluftinger mit einem besonders mysteriösen Fall zu tun: Auf der Brust eines ermordeten Mannes liegt eine tote Krähe und diese liegt nicht zufällig dort, sondern scheint eine tiefere Bedeutung zu haben. Im weiteren Verlauf des Falles, der immer geheimnisvoller und verzwickter wird, taucht Kluftinger bei seinen Ermittlungen immer tiefer in die mystische Vergangenheit des Allgäus und dessen Sagenwelt ein. Ich fand „Erntedank“ deutlich besser als den ersten Kluftingerfall „Milchgeld “, da das Autorenduo Volker Klüpfel und Michael Kobr noch einmal deutlich zulegen, was den Witz und die Unterhaltung betrifft und die Geschichte dadurch mit viel Witz richtig aufgelockert wird. Es war auch amüsant zu lesen wie sich Klufti immer wieder aus brenzligen und unangenehmen Situationen rettet und dabei gerne mal seinen Kollegen „opfert“. :D Sein Privatleben gleicht sich auch gut mit dem Fall aus und es besteht ein entsprechendes Gleichgewicht. Kluftinger ist mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen, da er mit seiner ganz eigenen Art sehr sympathisch ist. Überhaupt ist die Figurenkonstellation gelungen und es macht Freude den Protagonisten wieder zu begegnen. Dann fand ich das Thema hier auch viel ansprechender und der Krimi war im Ganzen besser ausgefeilt und stimmig abgerundeter als Teil 1. Im 2. Fall gibt es auch zahlreiche mystische und unheimliche Komponenten durch die vielen alten Sagen, die für den Fall eine wichtige Rolle spielen. Diese Mystik kombiniert mit dem deckenden Lokalkolorit schaffen ein richtiges Wohlfühlgefühl und das Lesen des Buches war für mich deswegen ein richtiges Vergnügen. Die Auflösung war für mich auch überraschend und unerwartet und wie das ganze Buch spannend und mitreißend geschildert. Ich bin ein richtiger Fan der Kluftingerreihe und fand „Erntedank“ einfach spitze, da Spannung und Witz sich die Waage halten und so eine perfekte Mischung vorliegt. Ich freue mich schon sehr auf die anderen Bücher!
Im beschaulichen Allgäu wird ein Mann gefunden, dem mit einer Sense die Kehle durchgeschnitten wurde. Wenig später findet man eine Frau, eine Ärztin, die als "Abtreibungsärztin" berüchtigt wurde, ebenfalls mit durchgeschnittener Kehle im Wald. Dass Allgäuer Sagen etwas zur Lösung des Falls beitragen könnten, wird Kommissar Kluftinger klar, als er Strophen eines Gedichts und seltsame Hinweise bei den Leichen findet.
Und außer mit dem unheimlichen Serienmörder muss er sich auch noch mit dem Ehepaar Langhammer herumschlagen, bei denen seine Frau und er zeitweise untergekommen sind, da sie einen Wasserschaden im Haus haben.
Ich liebe "Klufti" einfach. Dieser Kommissar ist echt ein Unikat und auch wenn die Handlung, wie schon beim ersten Fall am Anfang ziemlich gemütlich dahinplätschert, wird es gegen Ende richtig spannend und man kann es kaum aus der Hand legen.
Mi è piaciuto moltissimo questo secondo caso del commissario Kluftinger e mi è piaciuto anche leggerlo in tedesco per vedere le differenze con la traduzione del primo libro, che avevo letto in italiano. Tra l'altro, questo libro non è stato tradotto in italiano e non capisco perché si sia passati dal secondo al terzo, peccato.
Confermo l'impressione che Kluftinger sia una specie di Montalbano tedesco: adora mangiare, ha mille peripezie divertentissime, ma è eccezionale nel suo lavoro. Con Kluftinger si ride ma si sta anche sul bordo della sedia ad aspettare di scoprire il colpevole. Insomma, ha tutte le carte in regola per diventare una delle mie serie preferite.
Kluftingers zweiter Fall ist diesmal etwas mystisch und sagenreich. Zwei grausame Morde regen die kleinen bayrischen Dörfer auf und Kluftinger muss neben seinem Wasserrohrbruch und eigenen Sorgen noch diese Fälle aufklären. Was haben die kleinen Hinweise zu bedeuten? Was ist mit dem schwarzen Vogel? War es wirklich der Sensenmann? Mit schwarzen bayrischen Humor und Einfallsreichtum werden die Fälle agelöstt. Des Rätsels Lösung wird aber erst am Schluss verraten und somit bleibt die Geschichte spannend.
Viel besser als der erste Teil! Würde gerne 3 1/2 Sterne vergeben, wieso geht das immer noch nicht? Ich mag den Schreibstil und den doch etwas eigenen Humor. Außerdem war der Fall diesmal sehr viel spannender und interessanter.
The best of the three Kluftinger Krimis I've read (1,2,4); considerably more exciting than the others and the sections with Dr. Langhammer, especially the one at the local water park, were more amusing and less tedious than most such.
Auch der zweite Band aus der Kluftinger-Reihe ist einfach klasse. Nicht so klamaukig wie die Eberhofer-Reihe von Rita Falk und nicht so gezwungen komödiantisch wie die Jennerwein-Reihge von Jörg Maurer.
Ich LIEBE Kluftinger. Achg, der ist mir echt ans Herz gewachsen ;-)
Das Buch hat mir Spass gemacht zu lesen. Kluftinger ist urchig gut, langsam und altmodisch, aber zielführend. Und das Allgäu ist jetzt wirklich eine Gegend, von der ich noch nicht viel gehört habe.
Das Buch hat sich für mich echt gezogen. Vielleicht war es stellenweise echt zu ruhig.
Bei den Charakteren kann ich nur hoffen, dass sie in den nächsten Büchern besser dargestellt werden und sich weiterentwickeln.
Stellenweise fragte ich mich tatsächlich wie dumm der ein oder andere sei, dass man an deren Berufen zweifelte. Tatsächlich war ich sogar bei manchen Kommentaren und Verhaltensweisen leicht angesäuert.
Gut das Buch erschien 2006 und wir haben jetzt 2022. Es kann gut sein, dass meine Reaktionen eine Folge der wandelnden Wertvorstellungen sind.
Wirkliche Spannung entwickelte sich tatsächlichen erst gegen Ende. Auch wenn die Szenen mit Kluftinger uns seinen Charakter näher bringen.
----
Ursprünglich hatte ich vor mit Hilfe von BookBeat das Hörbuch parallel spielen zu haben. Leider war dieser Versuch missglückt. Scheinbar gibt es von den ersten Büchern nur gekürzte Versionen.
Ich kann gar nicht ausdrücken wie sehr ich gekürzte Hörbücher verabscheue. Insbesondere wenn man das Original vorliegen hat und dabei feststellen muss, wie anders das Buch und die Charaktere erscheint.
Beispiel 1: Während Kluftinger ursprünglich nicht sofort auf den Anruf auf dem Handy reagiert kann er im Hörbuch nicht schnell genug seine Frau allein mit dem Wasserschaden lassen.
Beispiel 2: Während im Buch in einer Situation um Privatsphäre gebeten wird, wird dies im Hörbuch scheinbar gegenüber allen Anwesenden berichtet.
Vorgetragen werden die Bücher von den Autoren.
Einzig schade drum ist es, dass sie sich keine Mühe geben jedem Charakter anders vorzutragen. Abgesehen der Dialektischen Sprache ist die Stimm- und Sprechweise durchgehend gleich. Dagegen kenne ich Hörbücher bei dennen der Sprecher dies in der wörtlichen anpasste und man so oft ohne "sagte XY" wusste welcher Charakter gerade spricht.
This entire review has been hidden because of spoilers.
Der 2. Fall für Kommissar Kluftinger: man hat einen Toten gefunden, dem offenbar die Kehle durchgeschnitten wurde. Auf seiner Brust liegt sorgfältig hindrapiert eine tote Krähe mit ausgebreiteten Flügeln. Kein schöner Anblick, besonders für Kluftingers im Zusammenhang mit Leichen sowieso schwachen Magen. Dass die Krähe nicht zufällig auf der Leiche liegt, ist ihm relativ schnell klar, aber was sie zu bedeuten hat, erschließt sich nicht ohne weiteres.
Während er mit seinem Team fieberhaft an der Aufklärung des seltsamen Mordes arbeitet, ereilt den Kommissar noch ein häusliches Malheur - dank eines Wasserrohrbruchs ist die Wohnung teilweise unbewohnbar, und seine Frau hat um Notunterkunft ausgerechnet bei Langhammers ersucht, so dass Kluftinger ständig den aufgeblasenen Doktor (und dessen "Körnerfraß" zum Frühstück) ertragen muss.
Die Polizei tappt immer noch im dunkeln, als eine weitere Leiche gefunden wird, wiederum unter einigermaßen bizarren Umständen ...
Mit dem Prädikat "Kult" sollte man lieber vorsichtig umgehen, aber auf "Klufti" passt es wie die Faust aufs Auge. Der Allgäuer mit dem messerscharfen Verstand und einem Hang zu kleinen Missgeschicken ist im Gegensatz zu den Heerscharen von schicksalsgebeutelten eigenbrötlerischen Ermittlern, die man zur Zeit auf dem Krimimarkt findet, so herrlich normal in seinem Umgang mit den Kollegen, seine Sorgen drehen sich vorwiegend um die kleinen Probleme des Alltags, ohne dass er ein Langweiler wäre. Er ist im Grund ein Typ "wie du und ich". Ein wenig selbstkritisch, hier und da mal ungeschickt, mit einer tiefen Abneigung gegen Arroganz und Überheblichkeit lebt und arbeitet er.
Auch im zweiten Kluftinger-Krimi kommt neben Lokalkolorit und glaubhafter Charakterzeichnung der Kriminalfall nicht zu kurz. Spannend und diesmal auch ein bisschen gruselig fesselt das Rätsel der merkwürdigen Morde bis zum Schluss. Und wer Klufti kennt, weiß, dass es auch trotz der grausigen Bluttaten genug zu schmunzeln oder gar laut herauszulachen gibt.
Dieser Band hält, was der erste versprach - wirklich eine der besten aktuellen deutschen Krimireihen, in der Spannung, Stimmung, Humor und Figuren einfach passen.
Den ersten Krimi rund um Kommissar Kluftinger habe ich schon vor einer ganzen Weile gelesen, weshalb ich die Befürchtung hatte, dass ich vielleicht nicht so leicht mit dem zweiten Teil anschließen kann. Diese Befürchtung wurde aber nicht bestätigt. Zum einen handelt es sich bei jedem Buch um einen in sich abgeschlossenen Fall, zum anderen ist die Figur Kluftinger so sympathisch mit all seinen Eigenheiten, dass man sofort wieder drin ist. Und eins muss man sagen: Der Charakter Kluftingers macht diese Krimis auch, die eigentlichen Mordfälle sind meines Erachtens nur die Nebendarsteller. Denn der Kommissar und sein Leben sind so witzig und so sympathisch, dass man ihn einfach gern haben muss. Er hat Ecken und Kanten, wird an der ein oder anderen Stelle ganz schön von seiner Frau in die Mangel genommen und nichts ist ihm heiliger, als sein selbstgemosteter Apfelsaft. So blutiger der Hintergrund auch ist, man muss einfach schmunzeln, wenn der Kommissar selbst lieber seine Sekretärin recherchieren lässt, weil die sich viel besser mit diesem Computerkram auskennt, oder seinem Kollegen ein Buch unterschmuggelt, dass er nicht lesen will, weil es in altdeutscher Schrift geschrieben ist. Die Krimihandlung an sich war spannend und gut zu lesen, stand aber meines Erachtens nicht unbedingt im Mittelpunkt. Lange wird der Mörder gesucht und vergeblich Spuren hinterhergejagt. Da gab es für meinen Geschmack die ein oder andere Länge. Die eigentliche Auflösung geht dann ziemlich fix. Insgesamt hat mir das Buch aber sehr gut gefallen. Ein netter Regionalkrimi mit bayrischen Charme, den man auch ruhig als "Preuss" lesen kann.
Ein Mord in der Idylle des Allgäus. Eine blutleere Leiche und eine drapierte Krähe. So sieht der Schauplatz eines Verbrechens aus den Kriminalkommissar Kluftiger vorfindet. Was folgt sind viele Sagen, ein weiter Mord und eine verzwickte Geschichte bei der viele Personen zusammenkommen. Doch nur einer kennt die Verbrechen und Vergehen aller.
Und genau hier lag eines meiner Probleme an der Geschichte. Hier kommt eine Person dazu, da fällt eine weg. Zumal der plötzliche Hauptverdächtige plötzlich vergessen wird, zumindest kommt es mir so vor. An sich ein kurzweiliger Krimi mit einigen Pros und contras
Pro: - sehr lustig geschrieben - ein Einblick in die teilweise grausamen Sagen des Allgäus - Änderungen im Dialekt und der schrift (wichtige Sagen in Fraktur)
Contra - auch wenn wenn es wahrscheinlich auf den Konservatismus des Allgäus und gerade Kluftigers anzuspielen ist: die Szene im Bad und das ganze drum herum mit dem vermeintlich Homosexuellen Möbius hätte in meinen Augen nicht sein müssen. Es hat den Charakter Kluftiger zu sehr ins Lächerliche gezogen - viele Rechtschreibfehler in meiner gelesen Ausgabe, die meiner Meinung nach für 8,95 € nicht vorkommen sollten
Auf der Wiese eines Allgäuer Bauern wird eine grausig zugerichtete Leiche gefunden. Die Tatwaffe war offenbar eine Sense. Bald wird klar, dass man es mit einem Serientäter zu tun hat, der offenbar eine mystische Botschaft mit seinen Morden transportieren möchte. So haben Hauptkommisssar Kluftinger und sein Team bald alle Hände voll zu tun.
Dies ist bereits mein dritter Allgäu-Krimi nach Rauhnacht und Milchgeld und er hat mir bisher am besten gefallen.
Empfehlenswert für alle, die es spannend, komisch und ein bisschen urig mögen :)
Mir hat der zweite Fall wieder richtig gut gefallen, schon allein weil es ein bisschen "sagenhaft" einher ging. Die Gedichtsverse in Frakturschrift zwischen den Kapiteln haben alles noch mystischer erscheinen lassen. Und natuerlich ist Kommissar Kluftinger auf seine eigentuemliche, aber doch liebenswerte Art, unuebertroffen. Gerade, wenn er so komplett unheldenhaft von einem Fettnaepfchen ins andere tritt, bringt er mich immer wieder zum Lachen. Und am Ende ist er dann eben doch der Held, der aufgrund seiner Intuition den Fall loest.
Liest sich erstaunlich schnell. Kluftinger hat seine Eigenheiten, aber bisher ist er eher originell und gleitet nicht ins Nervtötende ab. Ich hoffe, sein Sohn kommt noch öfter vor, seine Präsenz und sein Beitrag auch zum Fall haben mir gut gefallen. Den nächsten Band habe ich jedenfalls schon auf meinem Stapel noch zu lesender Bücher. Der Winter kann kommen. :)
Mit dem Kluftinger (wie ist eigentlich sein Vorname) warmzuwerden, dauert ein Weilchen. Wobei die Ambivalenz zwischen seiner ausgeprägten Liebe zum Beruf und seiner leicht cholerischen Art mit gewisssen Selbstzweifeln schon sehr schön dargestellt ist. irgendwie sehe ich immer Herbert Knaup beim Lesen. Zum "Priml" fehlt mir aber noch etwas, ohne daß ich genau sagen kann, was.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Spannender Krimi mit bunten Allgäuer Charakterfiguren und aus dem Leben gegriffenen Anektoten. Da würde ich am liebsten mit allen ein kleines Schwätzle machen - mit Ausnahme von Dr. Langhammer natürlich.
Ich habe das gekürzte Hörbuch gehört. Einfach schwach so viele Clichés. Von den diversen Alpenkrimis, sind Kluftinger-Krimis, die die ich am wenigsten mag. Die Autoren sollten vielleicht Schauspieler lesen lassen statt es selbst zu tun.
Auch der zweite Fall für Kluftinger ist gelungen. Die Mischung aus Spannung, Humor und dem bayrischen Flair hat mir wieder gut gefallen. Diesmal bekommen auch Kluftingers Kollege*innen etwas mehr Profil. Die Ausflüge in das Privatleben des Kommissars geben dem Krimi einen besonderen Charme.
Wie schon der erste Kluftinger-Roman, überraschte mich Erntedank ein wenig damit, dass es weniger seicht daherkam, als ich angenommen hatte. Ja, klar, es lebt auch viel vom Lokal-Kolorit. Aber es ist auch ein solider Krimi mit sympathischen Charakteren. So kann die Reihe gerne weitergehen!
Ich wollte wissen ob Kluftinger in diesem Band mir besser gefällt als Bd 1. Nein er ist so bieder. Krimi unspannend. Die Art des Krimis ist Schema F. Nur zum Ende wird es spannend, aber den Täter erahnt man ja. Im Galopp gelesen.
Ich habe das Buch nicht zu Ende gelesen – und das sagt eigentlich schon alles. Statt eines charmanten Alpenkrimis mit feinem Humor bekommt man hier ein stereotypes Männerbild serviert: ein Kommissar, der unfähig ist zu kommunizieren, alle anderen in seinen Gedanken herabwürdigt und dabei völlig unreflektiert bleibt. Die „Witze“ bestehen fast ausschließlich daraus, dass sich Männer gegenseitig dumm machen und versuchen, sich zu übertrumpfen – ohne jede ironische Brechung.
Auch die Storyline fesselt überhaupt nicht: Zwar werden Szenen beschrieben, doch im Vergleich zu Autor*innen wie Fitzek kommt die Atmosphäre einfach nicht rüber. Die Reaktionen der Figuren sind oft völlig übertrieben im Verhältnis zu dem, was tatsächlich geschildert wurde. Statt Spannung oder Tiefe entsteht so nur ein schaler Beigeschmack. Für mich: verschenktes Potenzial, unlustig und eine literarische Hommage ans Patriarchat in Bayern. Keine Empfehlung.
Ein weiterer Kluftinger-Fall und damit ein weiteres Buch, was ganz wunderbar den Allgäuer Charme, einzigartige Charaktere mit viel Witz und viel Spannung verbindet. Dieser Fall war deutlich heftiger und blutiger als der in Band 1, doch trotzdem verliert das Buch nicht am Leichtigkeit und Charme. Es ist durchweg sehr spannend, man rätselt und fiebert mit, ist am Ende aber von der Auflösung überrascht und gleichzeitig überzeugt. Nichts wirkt an den Haaren herbei gezogen oder unauthentisch.