Berlin, 1930: In der Stadt brodelt es gewaltig. Wirtschaftskrise und politische Instabilität rufen immer radikalere Kräfte auf den Plan. Auch Hulda spürt, dass die vermeintlich goldenen Jahre vorbei sind. Umso engagierter kümmert sie sich als Hebamme um die Belange von Frauen und Müttern. Als sie einer Schwangeren helfen will, stößt sie auf einen mysteriösen Todesfall im Dunstkreis der Die jüngere Schwester Jutta ist Teil einer Jugendgruppe, die sich nachts an der Havel trifft. Die Jugendlichen singen und feiern zusammen. Doch dann wird am Ufer ein Student tot aufgefunden. Er war der Anführer von Juttas Gruppe – und ihr heimlicher Schwarm. Aber war sein Tod wirklich ein Unfall bei einem nächtlichen Abenteuer? Bald ahnt Hulda, dass die Zusammenhänge größer sind als angenommen. Eine Jugend ohne Zukunft sucht in unruhigen Zeiten verzweifelt nach Halt. Und ist bereit, einen hohen Preis dafür zu zahlen…
So schade, dass ich bis Dezember warten muss bis es weitergeht. Habe die schon erschienen 7 Bände flink gelesen und die Zeit genossen. Schöne Geschichten, die genau die richtige Mischung sind aus bewegender Geschichte, ergreifendem Schicksal und Schnulze.
Aber echt, ich kann das aktuell nicht mehr, Leute. 😭 Die Parallelen zur heutigen Zeit in 2025 machen mich echt fertig. Erzählt das Buch die Geschichte oder ist es sogar schon eine Dystopie für 2030?
Huldas Arbeit in der Beratungsstelle macht ihr immer weniger Spaß, der Drang, doch wieder als Hebamme zu arbeiten wird immer größer. Dies wird ihr bewusst, als sie bei Freunden von Max aus Kulanz ihre Dienste anbietet. Der Schwangeren kann sie zwar nicht helfen, aber deren Schwester war wohl Zeugin eines Mordes und weiß jetzt weder ein noch aus. Hulda bemerkt dies und versucht sie zu unterstützen, doch Jutta lässt niemanden an sich heran.
In diesem siebten Band der Reihe um Hulda Gold werden die Zeiten immer düsterer. Die Nationalsozialisten bekommen immer mehr Einfluss und damit wird es für Juden und andere Menschen, deren Lebensform den Nazis nicht passt, immer gefährlicher in Berlin. Noch sind es einzelne Vorkommnisse, doch diese werden immer häufiger.
Jutta ist Teil einer Gruppe der Wandervögel und fühlt sich da sehr wohl. Sie schwärmt ein wenig für Joachim, der sich um sie bemüht und in der Gruppe den Ton angibt. Doch dann wird dieser ermordet und die Gruppe wendet sich der HJ zu. Damit bricht für Jutta gleich mehrfach eine Welt zusammen. Hier zeigt sich schön, wie gerade Jugendliche in diesen Zeiten beeinflusst wurden um sie auf Linie zu bringen. Gerade diejenigen, die den ersten Weltkrieg noch als Kinder und die darauf folgenden Jahre oft ohne Väter verbrachten waren wohl besonders anfällig für die nationalsozialistische Idee, die Deutschland wieder groß machen sollte.
Aber auch in anderen Bereichen zeigt sich immer mehr, wohin es gehen wird. Alles was nicht ins Weltbild der neuen Rechten im Land passt, wird ausgegrenzt und nicht selten mit Gewalt bedroht.
Anne Stern gelingt es wieder einen Ausflug in diese Zeit zu machen, der zeigt , dass die Weimarer Republik in vielen Dingen unserer Zeit nicht so unähnlich war. Viele Dinge, die damals bereits errungen waren, wurden durch die Zeit des Nationalsozialismus und auch die unmittelbare Nachkriegszeit zurück gedreht. Anhand der vielfältigen Charaktere, die sich in Huldas Umfeld tummeln bekommt man einen Einblick eben in die Leben derjenigen, die in den Jahren darauf um ihr Leben werden fürchten müssen.
Das macht es für den Leser natürlich nicht einfacher, schließlich sind einem viele dieser Charaktere mittlerweile ans Herz gewachsen. So haben Bert und Frau Wunderlich wieder ihre Auftritte, Max spielt natürlich wieder eine Rolle und auch Karl North ist nicht aus Huldas Leben verschwunden. Und natürlich Meta, Huldas Tochter, die wieder ihre einfach tollen Aufritte bekommt. Auch Irma Siegel, die Kommissarin darf nicht fehlen. Auf Grund der politischen Situation und dessen was in den Jahren darauf passieren wird, macht man sich natürlich Sorgen um diese bunt gemischte Truppe.
Ich mochte das Buch wieder sehr gerne, es geht darin zwar auch um einen Kriminalfall, aber der spielt eher eine Nebenrolle. Vielmehr fand ich die gesellschaftliche Entwicklung interessant, auch wenn mir klar ist, dass wir aus heutiger Sicht natürlich dazu neigen Parallelen zu ziehen, die es vielleicht gar nicht so gab. Am Ende stellt sich dem Leser natürlich die Frage, auf welche Zeiten wir denn wohl zusteuern. Was auf die Protagonisten der Hulda Gold Reihe zukommt wissen wir ja.
Ich kann dieses Buch der Reihe wieder nur empfehlen und freue mich darüber, dass es wohl auch nächstes Jahr ein neues Buch geben wird, in dem wir Hulda und ihren Freunden wieder begegnen werden.
Voller Spannung und Neugierde habe ich auf den 7. Band von Spiegel Bestsellerautorin Anne Sterne gewartet, in dem die Hebamme Hulda Gold die Hauptrolle spielt. Eine spannende Saga, in der sie uns dieses Mal ins Berlin der 1930er Jahre entführt. Der Inhalt: Berlin, 1930: In der Stadt brodelt es gewaltig. Wirtschaftskrise und politische Instabilität rufen immer radikalere Kräfte auf den Plan. Auch Hulda spürt, dass die vermeintlich goldenen Jahre vorbei sind. Umso engagierter kümmert sie sich als Hebamme um die Belange der Frauen und Mütter. Als sie einer Schwangeren helfen will, stößt sie auf einen mysteriösen Todesfall im Dunstkreis der Familie: Die jüngere Schwester Jutta ist Teil einer Jugendgruppe, die sich nachts an der Havel trifft. Die Jugendlichen singen und feiern zusammen. Doch dann wird am Ufer ein Student tot aufgefunden. Er war der Anführer von Juttas Gruppe – und ihr heimlicher Schwarm. Aber war sein Tod wirklich ein Unfall bei einem nächtlichen Abenteuer? Bald ahnt Hulda, dass die Zusammenhänge größer sind als angenommen. Eine Jugend ohne Zukunft sucht in unruhigen Zeiten verzweifelt nach Halt. Und ist bereit, einen hohen Preis dafür zu zahlen … Wow! Was für eine fantastische Fortsetzung. Ich muss gestehen, dass ich schon richtig süchtig nach diesen Bücher sind. Die Autorin versteht es, den Leser von Anfang an in den Bann der Geschichte zu ziehen. Mittlerweile sind mir fast alle Charaktere schon bestens vertraut. Allen voran, die liebenswerte Hulda, die mir schon lange Zeit ans Herz gewachsen ist und deren Leben ich voller Spannung begleite. Und jetzt nach Beendigung des Buches – indem die Autorin uns auch längst vergangene Geschichte deutlich vor Augen führt, stehe ich unter Strom. Der Schreibstil der Autorin ist einfach großartig und der Spannungsbogen steigt von Seite zu Seite. Nun hat sich ja in Huldas Leben einiges verändert. Sie hat eine geregelte Arbeit und in Max ihre große Liebe gefunden. Doch Deutschland befindet sich im Umbruch und die goldenen 20erJahre scheinen vorbei zu sein. Besonders die Jugend hat es schwer und plötzlich ist Hulda wieder in einen Fall involviert, der sie in große Gefahr bringt. Hier hatte ich ab und an richtig Gänsehautfeeling. Die Autorin führt uns auch längst vergangene Geschichte vor Augen und ich bin neugierig welche Auswirkungen diese auf Huldas Leben haben wird. Für mich ist ein diese interessante und spannende Lektüre ein absolutes Lesehighlight, das ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe. Selbstverständlich vergebe ich für diese Traumlektüre, mit der ich Traumlesestunden verbracht habe, 5 Sterne. Das Cover hat für mich auch schon einen gewissen Wiedererkennungswert. Finde ich klasse.
Der inzwischen siebte Band der Serie um die Berliner Hebamme Hulda Gold spielt im Jahr 1930. Die Schatten der Nationalsozialisten werden länger und in vielen Bereichen auch spürbar. Sei es, dass Huldas Tochter Meta nicht zur Geburtstagsfeier ihrer Freunde eingeladen wird, weil der Vater ein strammer Nazi ist, sei es, dass die ehemaligen "Wandervögel" in die Hitlerjugend integriert werden soll und das jüdische Mädchen Jutta dort nicht mehr erwünscht ist. Auch im Biergarten wird sich lautstark über diese jüdische Mischpoke aufgeregt, denen nach der Reichtagswahl gezeigt wird, wo der Hammer hängt.
Hulda und Max sind immer noch ein Paar, doch so recht geht es nicht voran. Huld ist sich selbst nicht sicher, denn eigentlich ist sie eine unabhängige Frau, wünscht sich aber doch, mehr mit Max teilen zu können als nur Spaziergänge oder Kinobesuche. Als Max dann schließlich mit dem Flugzeug nach Königsberg zu einem Kongress fliegt, ärgert sie sich, ihm nicht gesagt zu haben, dass sie ihn liebt.
Doch Hulda hat viel um die Ohren, ihre Tochter will betreut werden, was manchmal nur mit Hilfe ihres Vaters geht oder aber auch mit der Unterstützung von Metas Großeltern, die am Stadtrand leben und finanziell sogar für ein Kindermädchen aufgekommen wären, doch Hulda will auf keinen Fall in ihrer Schuld stehen.
Wir begleiten Hulda und andere liebgewonnene Personen wie Bert oder auch Karl North durch Berlin, helfen beim Ermitteln eines Mordfalls und sehen das Elend in der Stadt. Viele leben in Armut, Huldas Job in der Beratungsstelle frustriert sie, weil sie bei weitem nicht so helfen kann, wie sie gerne würde. Auch Irma Siegel ist mit dabei und ermittelt in dem Mordfall eines jungen Mannes, der Mitglied einer Jugendbewegung war.
Ich fand auch den 7. Band der Reihe wieder sehr lesenswert, gerade weil die Stimmung in Berlin im Jahr 1930 so lebendig geschildert wird.
Es gab wieder eine Leseprobe, so dass schon klar ist, dass Band 8 im Dezember 2025 erscheinen wird, der dieses Mal im Jahr 1932 spielt. Darauf freue ich mich auch sehr und bin gespannt, wie es Hulda, Meta und Max ergangen sein wird.
Inhalt siehe Klappentext. Ich kenne bereits die anderen 6 Teile von Anne Sterns Hebammen-Reihe „Fräulein Gold“, alle wunderbar von Anna Thalbach gelesen. Sie hat eine tolle Stimme, ich liebe die Einschläge der Berliner Schnauze, die man hier 7:50 Stunden genießen kann. Hulda ist eine starke Frau, die für ihren Hebammenberuf lebt, aber derzeit in der Mütterberatungsstelle versauert. Sie meistert ihr Leben mit Tochter Meta und Partner Max, akzeptiert halt auch seine Exfrau und die Söhne, um ihrem gemeinsamen Ziel näher zu kommen. Dass sie zudem das Talent hat, in unbequeme Situationen zu rutschen, passt einfach, sonst wäre es langweilig. Mir sind im Laufe der Reihe auch Kioskbesitzer Bert, Apothekerin Jette und sogar Huldas Verflossener, Privatdetektiv Karl, ans Herz gewachsen. Dort kann sich auch die Kommissarin Irma Siegel ansiedeln, sie gehört ebenfalls zu den taffen Frauen und ich könnte mir in Zukunft sogar eine winzige Freundschaft zwischen Irma und Hulda vorstellen (wird schwierig, wird aber irgendwie gehen). Der aktuelle Teil spielt im Berlin von 1930, die politischen Wolken verdunkeln sich, nicht nur in der großen Politik, auch in den kleinen Jugendgruppen, wo man jüdische Teenager unter Vorwänden rauswirft. Hulda stolpert in eine solche Gruppen, als sie einer Bekannten von Max bei der Geburtsvorbereitung behilflich sein soll. Man darf die damalige Lage nicht vergessen oder verdrängen, Vorrang sollten aber Max und Hulda haben, die genau wie Bert Juden sind und damit im Visier stehen, aber einfach ihr Leben leben wollen. Mehr möchte ich nicht verraten, einfach knapp 8 Stunden Zeit mitbringen und zuhören (ich empfehle die 1,25-fache Geschwindigkeit) und Hulda auf ihren Streifzügen durch den Grunewald und an der Havel begleiten. Ich kann „Nacht über der Havel“ uneingeschränkt empfehlen, vergebe 5 Sterne - es lohnt sich!
Wer hier schon länger mitliest, weiß vielleicht, wie sehr ich die Havel mag. Um Verwirrung unter Ortsfremden zu vermeiden: Der Tegeler See und der Wannsee sind nur Ausbuchtungen der Havel. Zu Mauerzeiten gab es in meiner Kindheit in West-Berlin nicht so viele Möglichkeiten, Ausflüge ins Grüne zu machen. Im Frühling unternahm man eine Dampferfahrt auf der Havel oder man ging im Grunewald oder im Tegeler Forst spazieren. Im Sommer wurde in der Havel gebadet. Im Herbst ließen wir auf dem Teufelsberg Drachen steigen und im Winter sind wir auf der Havel Schlittschuh gelaufen. Fräulein Gold zieht es anscheinend auch sehr an die Havel. Damals mit Karl North war sie am Wannsee baden, jetzt geht sie mit Max auf der Havel Tretboot fahren. Und wie es so ihre Art ist, stolpert sie direkt mal wieder in einen Kriminalfall. Allerdings geht es die meiste Zeit eher allgemein um das Leben in Berlin im Sommer 1930. Antisemitismus ist allgegenwärtig. Nazis organisieren sich und pöbeln. Es gibt ein Wiedersehen mit vielen alten Bekannten von Felix und Bert über Frau Wunderlich und Kriminalkommissarin Irma bis hin zu Karl und Pippa. Dass Hulda Hebamme ist, merkt man in diesem siebten Teil kaum, aber das ist Teil der Geschichte. Und trotz der Beklemmung, die man beim Hören empfindet, weil man schließlich weiß, was in den nächsten Jahren politisch passieren wird, gelingt es Anne Stern immer wieder, Hulda kleine glückliche Momente zu gönnen, sodass man sich mit ihr freut. Manchmal frage ich mich schon, ob Hulda nicht etwas zu naiv ist. Aber das waren ja damals anscheinend viele Menschen. Und so wie sich die Geschichte aktuell wiederholt, ist das nicht überraschend. Anscheinend sind einige Menschen so: gleichgültig, vergesslich, böse oder dumm. Oder alles auf einmal.
Zum Inhalt: Es ist deutlich zu spüren, dass die goldenen Zwanziger vorbei sind, denn eine Wirtschaftskrise und politische Wandlungen machen die Stimmung explosiv. Auch Hulda spürt den Wandel, kümmert sich aber weiter nach Kräften um die Belange der Frauen. Im Umfeld einer schwangeren stößt sie auf einen mysteriösen Todesfall. Was ist wirklich passiert? Meine Meinung: Der deutlich aufkommende Nationalsozialismus ist in diesem Band deutlich spürbar. Die Protagonisten und auch der Wandel in der Gesellschaft ist glaubhaft dargestellt. Man spürt förmlich die Wandelung der Stadt und der Personen. Auch Hulda hat mit vielschichtigen Problemen zu kämpfen, sei es privat als auch in ihrem geliebten Beruf als Hebamme. Ich finde die Serie einfach klasse. Hulda ist eine sehr sympathische und taffe Protagonistin, die ich immer wieder gerne ein Stück begleite. Ich hatte die Hörbuchversion, die wieder sehr gut gelsen wurde. Fazit: Tolle Fortsetzung
Band 7 über die Hebamme Hulda Gold. Inzwischen sind wir im Jahre 1930. Hulda mischt sich nach wie vor überall. Die Zeiten werden politisch brauner. Ende des Jahres kommt Band 8 heraus. Ich freue mich drauf.
Als großer Fan von Anne Stern kann ich nur sagen, dass der siebte Teil der Fräulein Gold Reihe hielt, was er versprach: Unterhaltung, Spannung, Emotionen, gut recherchierte, geschichtliche Einblicke und ein Wiedersehen mit all den, über die Jahre, lieb gewonnenen Charakteren vom Winterfeldplatz.
Auch Band 7 dieser Reihe hat mir wieder gut gefallen. Eigentlich mag ich Anna Thalbach nicht so sehr als Sprecherin, aber für dieses Buch, das in Berlin spielt, passt sie wie Faust aufs Auge. Die Story von Hulda Gold und ihren Freunden am Winterfeldplatz wird fortgesetzt.
Ja, es gibt einen Kriminalfall, aber der ist ziemlich im Hintergrund. Auch Karl kommt zwar vor, spielt aber keine so große Rolle in diesem Band. Dafür hat Bert wieder einige größere Auftritte. Und natürlich Meta, die wirklich ziemlich entzückend ist ;-)
Das Zeit- und Lokalkolorit kommt aber wieder super rüber - und lässt einen das ein oder andere Mal schlucken, wenn da eine rechtsextreme Partei nicht ganz 20% bekommt bei einer Reichstagswahl - wir wissen alle, was nur 3 Jahre später passiert ist...
Hat mich wieder gut unterhalten, und ich werde sicher weiterlesen in der Reihe.