Band 2 : 1976 ist David Bowie auf dem Höhepunkt... seiner Drogensucht. Von Paranoia und Starrummel zerrüttet, flieht er aus dem grellen Los Angeles nach (West-) Berlin. In der Stadt, in der jeder Gang irgendwann an einer Mauer endet, sollte er sich frei fühlen wie nie.
Mit viel Zeitkolorit schildert Reinhard Kleist, wie Bowie sich in Berlin kopfüber ins Gestern, ins Heute und ins Morgen stürzt: Mit Romy Haag erkundet er die Dekadenz der wilden Zwanziger, mit Iggy Pop taucht er ein in die Musik von Kraftwerk und Tangerine Dream. Und in den Hansa Studios im Schatten der Berliner Mauer erwächst dem Geist der Vergangenheit seine visionärste Musik. In Berlin werden Ziggy Stardust, Halloween Jack, der Thin White Duke zu David Bowie...
After school he had an internship at printing and publishing Landpress in Weilerswist Studium at the College of Visual Arts in Münster. There the albums "Lovecraft", "Dorian" and "adventure of a switchman" were created.
After graduation in 1996 he moved to Berlin. where he worked in a studio. For some years he did workshops, lectures and exhibitions in countries like Mexico, Brazil, China, Indonesia, Vietnam, Jordan, Algeria, Spain, Canada and others, at the invitation of the Goethe Institute or my foreign publishers.
In December 2013, as part of a project for ARTE, he was in a refugee camp in northern Iraq where he I did interviews with Syrian refugees. He did a lot of sketches, and did two workshops with children. The results and photos from the workshop can be seen at ARTE Refugees
In 2011 his comic strip "The Boxer" was published in the Frankfurter Allgemeine Zeitung, which was published in May 2012 in a revised version as a book by Carlsen Verlag.
In 2015, "The Dream of Olympia", the story of Samia Yusuf Omar, was published by Carlsen Verlag and in 2016 was awarded the "Annual Lynx" and the Catholic Children and Youth Book Prize.
Follow up to STARMAN...now is chronicling David Bowie's years in Berlin. it obviously produced some amazing music but still seems an odd choice.. Great art and a read that really brings you close.
Mir hatte der erste Teil des Graphic Novels "Starman" schon sehr gut gefallen und auch die Fortsetzung "Low" hat mich nicht enttäuscht. Ich denke auch, dass es hilfreich ist, den ersten Teil gelesen zu haben, um die besondere Erzählsicht zu verstehen. Die Geschichte des großen Musikers David Bowie wird weiter erzählt und diesmal geht es um seine Zeit in Berlin. Sein Freund Iggy Pop ist zu dieser Zeit ständig an seiner Seite. Visuell ist Low, wie erwartet, gelungen. Die Farben spiegeln die Emotionen der Personen wider und auch die Stimmung der Umgebung lebt von der unterschiedlichen Kolorierung. Jede unterschiedliche Phase bekommt ein anderes Farbschema. Es war sehr spannend mehr über diese Zeit in Bowies Leben zu erfahren und auch als deutschsprachige Person lustig zu lesen, wie der Gastherr immer Deutsch mit David spricht. Schade, dass die Reihe mit diesem Band endet.
Als mein letztes Buch für das Jahr habe ich mir mit „Low“ zugleich einen der Höhepunkte für 2024 ausgesucht. Reinhard Kleist ist nicht nur im Grafischen ein Künstler. Er versteht es, die Zerrüttetheit Bowies poetisch und trotzdem kalt und klar darzustellen. Berlin als Mixtur der Jahrzehnte von Bohème bis Bürgerlichkeit, dazwischen die Mauer, dahinter das kalte, graue, depressive Berlin. Genauso wie Berlin gespalten war, war Bowie selbst. Thematisiert werden die Freundschaft und Kollaboration mit Iggy Pop, die Beziehung zu Romy Haag, die Trennung von Angela und letztendlich die Inspiration zu „Heroes“ - die meiner Meinung nach ein wenig zu kurz gekommen ist. Der Fokus liegt mehr auf der menschlichen Entwicklung als auf der musikalischen Inspiration. Auch nach so vielen Jahren, vielen Artikeln und Büchern und vielen tausend Stunden mit seiner Musik ist David Bowie immer noch ein Mysterium und eine Bereicherung für mich. Und diese wundervolle Graphic Novel von Reinhard Kleist wird einen Ehrenplatz in meinem Bücherregal bekommen. Direkt neben dem Vorgänger „Starman“, den ich nun unbedingt auch noch brauche. Ganz große Leseempfehlung für alle, die sich für die Musik der späten Siebziger und für das Leben und Schaffen von David Bowie interessieren, sowie für alle, die gern wirklich gut gemachte Graphic Novels lesen.
Es erscheint unvorstellbar, dass David Bowie, wenn er noch bei uns wäre, im Januar 2025 78 Jahre alt würde. In meiner Wahrnehmung ist der Musiker und Schauspieler alterslos, er hat großartige Lieder wie Starman, Let’s dance, Life on Mars und natürlich Heroes geschaffen und als Künstler in vielerlei Hinsicht Einfluss genommen.
Ich habe David Bowie erstmalig in dem Film „Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ wahrgenommen (ja, der Schule ist es gelungen, mir das eigentliche Thema nahezubringen, aber der Konzertmoment in dem Film und das Lied Heroes sind natürlich auch hängengeblieben). Berlin und Bowie sind eng miteinander verbunden und von seiner Zeit in der geteilten Stadt erzählt die Graphic Novel „Low – David Bowie’s Berlin Years“ von Reinhard Kleist.
„Fremd, zerrissen, brüchig, ein Übergang vom Hedonismus des amerikanischen Rock, mit all seiner selbstzerstörerischen Macht hin zu etwas, von dem ich noch nichts weiß. Ein neues Leben in einer neuen Stadt.“ (S.12)
Mitte der 1970er Jahre blickt David Bowie bereits auf eine Reihe von musikalischen und schauspielerischen Erfolgen zurück. Begeistert von deutschen Künstlern wie Kraftwerk, Can und Tangerine Dreams verlässt er die USA, um in den Hansa Studios in Berlin das Album „Low“ fertigzustellen. Von 1976 bis 1978 lebt er in Berlin-Schöneberg. Nach dem für ihn bedrückenden Starruhm in den USA fühlt er sich in der ummauerten Stadt frei, er fährt mit dem Fahrrad durch Berlin, trifft kreative Menschen, lebt uneingeschränkt, meist unerkannt, mitunter auch wild und exzessiv und erfindet sich wieder einmal neu.
Die Graphic Novel zeigt Szenen aus David Bowies Leben in Berlin, erzählt von Wegbegleitenden wie Romy Haag und Iggy Pop, gibt Einblicke in die Produktion von „Low“, dem ersten Album der Berlin-Trilogie und tatsächlich begegnen dem Lesenden auch Die Flippers.
Die Zeichnungen gefallen mir gut, rau und eckig spiegeln sie das Berlin der 1970er Jahre und die Zerrissenheit des Künstlers wider. Überall lassen sich kleine Details entdecken, die Geschichte wird lebendig erzählt.
„Low – David Bowie’s Berlin Years” ist der zweite und abschließende Teil von Reinhard Kleists David Bowie’s Year-Reihe. Die Jahre bevor Bowie in Berlin war, werden in „Starman – David Bowie’s Ziggy Stardust Years“ erzählt.
Die Graphic Novel ist wirklich ein Hingucker, der Einband zudem auch haptisch ein Highlight und David Bowies Zeit in Berlin wird nachvollziehbar erzählt. Die zeichnerische Umsetzung von „Heroes“ gefällt mir sehr gut. Reinhard Kleist erweckt in seinen Bildern unter anderem Aladdin Sane, The Thin White Duke, Halloween Jack, Ziggy Stardust und Major Tom zum Leben und zeigt das breite Schaffensspektrum des Ausnahmekünstlers David Bowie.
Eine Galerie am Ende des Buches rundet diese besondere Graphic Novel ab.
Insbesondere für Fans und Kenner von David Bowie ist dieses Buch sicher ein Highlight, sofern man mit Leben und Werk des Künstlers weniger vertraut ist können beim Lesen durchaus ein paar Fragen aufkommen. Das Comicbuch erzählt von einigen Schlüsselszenen in Berlin, die so oder so ähnlich passiert sein können. Mir persönlich hätte es gefallen, wenn der Zeitraum der einzelnen Szenen etwas besser einzuordnen gewesen wäre, einziger Anhaltspunkt war hier für mich der 30. Geburtstag, ebenso wäre ein Personenregister hilfreich, um einzelne Charaktere zuordnen zu können – oder auch um mehr darüber zu erfahren. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
Alles in allem ist die Graphic Novel wirklich großartig und ebenso sehens- wie lesenswert.
In dieser Graphic Novel geht es um das Leben David Bowies während seiner Zeit in West-Berlin von 1976 bis 1978. Er war körperlich und seelisch am Tiefpunkt, hatte den Starrummel satt und wollte seine Drogensucht bekämpfen. Und er wollte in Berlin Ruhe finden, was ihm auch in gewissem Maße gelungen ist. Und er fühlte sich frei. In Berlin entstehen drei wichtige Alben, "Heroes", "Low" und "Lodger".
Ich kenne David Bowies Berliner Zeit nicht sehr detailliert, doch man hat den Eindruck, dass Reinhard Kleist die tatsächlichen Geschehnisse so weit wie möglich wahrheitsgetreu widergegeben hat. Man trifft auch andere Künstler, zB Iggy Pop (den man zeichnerisch sofort erkennt), der eine Zeit lang mit David Bowie zusammengewohnt hat. Schön wären noch genauere zeitliche Angaben gewesen.
Die Zeichnungen empfinde ich als hart und eher kalt, auch oft in nur einem Farbton gehalten. Ich finde den Stil aber passend für einen Erwachsenen-Comic und zur Geschichte. Denn David Bowies Leben damals war nicht leicht, und Berlin war auch keine Kuschel-Stadt. Denn während Bowie von seiner Drogensucht loskam, zeigt der autobiografische Roman "Kristiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo", zu dessen Verfilmung David Bowie die Songs beigesteuert hat, Berlins Drogenszene. Am Ende gibt es auch auf einigen Seiten eine Galerie, die jeweils eine Illustration auf einer kompletten Seite (bzw. Doppelseite) enthält, und die Graphic Novel schön abrundet.
Fazit: Eine auffällige Graphic Novel über David Bowies Zeit in Berlin von 1976 bis 1978.
I picked this up in Berlin while visiting for a Radiohead concert. For me, Radiohead and Bowie inhabit the same creative universe, even though I knew far less about Bowie at the time.
The book itself is deliberately chaotic. A lot is happening at once: the timeline jumps back and forth, characters appear without much explanation, and the narrative can feel disorienting. Kleist uses a color palette to distinguish locations—a clever visual device that helps, even if it doesn’t fully tame the disorder.
This is not a book you should approach cold. You really need at least a basic grasp of Bowie’s Berlin period (a quick Wikipedia read helps), and—more importantly—you should listen to the music from that era alongside it. That music turned out to be far greater than I had expected: sophisticated, daring, and it gave me literal goosebumps.
With that context, the chaos suddenly makes sense. The fragments align, and the book’s style, mood, and narrative rhythm begin to mirror the music itself. What initially felt confusing becomes expressive and intentional.
Not bad. Not great. Love Berlin and this story, but it’s a little all-over-the-place, presuming who you know, and a little too unstructured, like a drug addled romp, so: apt, I guess. I did not know Bowie’s brother spent time in an asylum, and other things learned.