Sputnik

by Nikita Afanasjew

Leo Puschkin ist Reporter. Er lebt in den Tag hinein, gönnt sich zu seinem selbst gestreckten Kaviar gerne mal einen Schluck Baikal-Wodka und macht sich mit keiner Sache gemein, schon gar nicht mit einer guten. Als er eines Tages den Auftrag bekommt, den Auslandssender des Kremls zu unterwandern, gelingt Leo eine spektakuläre Recherche — aber sein Arbeitgeber, eine renommierte Zeitung aus Berlin, will seine Story nicht drucken. Um nicht durchzudrehen, schreibt Leo seine Geschichte als "Roman" auf. Hier ist er.

224 pages, Kindle Edition

Published September 9, 2024

Reviews

[J M Notter · Rating 4 out of 5]

3.5* Leo Puschkin, aufgewachsen in Leningrad, wird von der Berliner Lokalzeitung beauftragt bei Russia Today Deutsch anzuheuern und undercover zu recherchieren. Dabei entsteht eine humorvolle (hier übertreibt es der Autor für meinen Geschmack etwas) und teilweise spannende Geschichte, Deutschland aus der Sicht von russischen Immigranten sozusagen.

[Anna · Rating 3 out of 5]

Sputnik lässt mich ein bisschen ratlos zurück. Zunächst ist es ein schneller, unterhaltsamer Roman, der von seiner Entschlossenheit zum Absurden lebt. Ein versoffener Journalist soll Russia Today in Berlin für den Boulevard unterwandern, während er mit seinem Alkoholismus und der Kaviar-Manufaktur zu tun hat. Er ist umgeben von absurden und absurd-komischen Figuren, alles ist irgendwie egal und im Mittelpunkt der Kritik steht eine Presselandschaft, die schon lange nur noch nach dem Aufreger sucht und so auch Menschen wie Leo, unseren Protagonisten hervorbringt, der ein bisschen gegen besseres Wissen gegen Einwanderer hetzt. Das ist komisch, und oft trifft Afanasjew gekonnt den richtigen wunden Punkt mit genau dem richtigen Tonfall. Das muss man können!

Das Buch liest sich schnell, der Stil ist locker und unterhaltsam, und das Buch ist auch ziemlich attraktiv gestaltet. Allerdings hatte ich am Ende das Gefühl, stehen gelassen zu werden. Worum genau geht es hier? Was kommt da am Ende raus? Nach eine Parade von gut geschriebenen Klischees und wirklich lustigen weil komplett absurden Situationen und Sätzen bleibt in mir eine gewisse Leere zurück. Das hat auch damit zu tun, dass wenig über die konkreten Artikel und Konsequenzen geschrieben wird. Stattdessen erinnert mich der Text ein bisschen an eine Zusammenfassung - wir erfahren, dass es Aufreger gab, dass Probleme entstanden sind, aber am Ende sind wir im Kopf unseres Protagonisten, den das irgendwie nicht interessiert. Vielleicht ist mir Sputnik am Ende eine Spur zu leicht, zu wenig bemüht, das, was passiert, ernst zu nehmen.

Eine Gaudi ist es trotzdem - deswegen gebe ich erstmal den vierten Stern, und schaue, was in den kommenden Wochen mit meiner Einschätzung des Romans passiert.

[Iamthesword · Rating 3 out of 5]

Initially after reading it, I gave it four stars. This was mainly due to the fun I had reading it. While Sputnik at first glance seems to be a media satire, it is much more about Berlin culture and the role of Eastern European populations and subcultures in it, especially Russian ones. Afansajew presents us with funny characters and witty one-liners that make reading this worthwhile. Everyone is moked: Berliners, Russians, the media. It is a page turner for most of its runtime.

But afterwards, not much sticks. The story is rather unfocussed, it is more of a set of scenes glued together. The story about a Russian born journalist asked to infiltrate the Berlin office of Russia Today quickly loses focus between a side-hustle where the protagonists sells cut caviar, his struggles with his family's past, a relationship with a coworker from RT and so on. Some of those story threads just end, some pop up occasionally, but most don't get a satisfying wrap up. It is still a worthwhile read if your looking for a fastpaced funny read, because a lot of Afansjew's ideas land, but all in all, it's rather a high three stars for me.

I also reviewed the book together with some friends for a radio show (in German). If you want to listen in, follow this link: https://rdl.de/beitrag/lit-my-fire-da...

[Andreas Hänisch · Rating 2 out of 5]

Das Buch erinnert streckenweise an Herr Lehmann von Sven Regener, ohne jedoch an dessen Qualität ran zu kommen.