Rollenklischees im Familienalltag - und wie man ihnen entkommt Rosa ist für Mädchen, hellblau für Jungs, nach diesem Prinzip sind ganze Kaufhausabteilungen geordnet. Lego hat gerade eine neue Mädchen-Spielsteinreihe auf den Markt gebracht, für die Jungs gibt es eigene Cyber-Raketen-Roboterwelten. Als emanzipierter Erwachsener hat man Geschlechterklischees längst für überwunden gehalten, doch Eltern werden derzeit wieder unerbittlich mit ihnen konfrontiert. Alles nur gut gemeint und kein Problem? Sind Geschlechterunterschiede nicht vielleicht wirklich angeboren und damit eine Lebensrealität? Almut Schnerring und Sascha Verlan, selbst Eltern kleiner Kinder, beschäftigen sich mit den Rollenklischees, die derzeit wieder fröhlich ins Kraut schießen, eine ganze Produktindustrie am Leben halten und sich zunehmend in den Köpfen der Betroffenen festsetzen. Witzig und pointiert beschreiben sie Szenen aus dem Familienalltag, hören sich in Kindertagesstätten um, diskutieren mit Marketingstrategen, Genderforschern, Pädagogen und, natürlich, mit anderen Eltern. Wie würden unsere Kinder aufwachsen, wenn die Klischeefallen und Schubladen nicht immer wieder bedient würden? Ein Aufruf zum Widerstand, der ganz konkrete Tipps bietet, wie sich die Genderfalle im Alltag umschiffen lässt. »Dem Sohn ein rosa Ü-Ei gekauft. War ein Fernglas drin. Jetzt ist er stinksauer. Er wollte eine Elfe.« @DASNUF(TWITTER)
Fällt mir tatsächlich schwer ein Review zu dem Buch zu schreiben, da ich gar nicht weiß, was ich aus der Unmenge an Informationen auswählen soll. Einige der erwähnten Studien etc im Buch kannte ich bereits. Es ist allerdings etwas anderes die unglaubliche Menge an Fakten, aufgeteilt auf verschiedene Bereiche einmal vor Augen geführt zu bekommen. Ohne dabei mit dem erhobenen Zeigefinger zu prangern. Ich würde mir wünschen, dass dieses Buch Pflichtlektüre für alle Personen ist, die irgendwo in Kontakt mit Kindern stehen. Eltern sollten es, neben einigen anderen, bei der Geburt in die Hand gedrückt bekommen. Mich würde interessieren, was für eine Gesellschaft wir dann hätten.
Ein wichtiges Buch für alle, die pädagogisch arbeiten (also alle, die irgendwie mit Kindern oder Eltern oder anderen Menschen Kontakt haben ;) ). Es gibt von verschiedensten Richtungen Fakten und wissenschaftliche Erkenntnisse, die belegen, wie a) Jungen und Mädchen immer wieder in 2 Gruppen eingeteilt werden, denne klare Attribute zugeteilt werden und wie b) diese Einteilung die Kinder dann in ihrer Entfaltung und Individualität einschränkt und langfristig im Leben beeinflusst.
Meiner Meinung nach müsste man an dieser Stelle ansetzen, um Gender-Equality zu erreichen.
Das ist mein einziger Kritikpunkt an dem Buch: Es gibt zwar immer wieder Anregungen, wie man alternativ handeln kann, aber diese sind eher vereinzelt. Ich hätte mir ein Kapitel (oder einen Nachfolgeband? :)) gewünscht, wo noch einmal konkrete Vorgehensweisen geboten werden.
Einige Punkte sind interessant zu lesen, gerade was Rollenklischees bei Spielwaren und Lebensmitteln betrifft. Allgemein fand ich das Buch aber schwierig zu lesen, zu viele Informationen, es fiel mir schwer dem allem zu folgen. Gerade das Kapitel mit "germanys next Topmodel" ist schon veraltet. (Mittlerweile sind curvy-models gefragt und Teil der Show; in der Werbung sieht man mittlerweile auch curvy-models wie z.b. bei h&m)
Mir war das Buch teilweise doch etwas zu reißerisch und Gesellschaftskritisch geschrieben. Ich habe es ab Seite 196 abgebrochen. Daher nur 2 von 5 Sternen.
Sehr angenehm geschriebenes und inspirierendes, aufrüttelndes Buch mit Beispielen, die jede*r aus dem Alltag kennt. Ein Sachbuch, welches ich mit Freude schnell durchlesen wollte und dann doch traurig war, als ich die letzte Seite zuschlug. Ein Buch, welches für mich auf die Lesewunschliste des Bundestags gehören sollte.
Ich habe das Buch gebraucht gekauft und anfangs null auf die Auflage geachtet. Irgendwann musste ich aber im Einband nachschauen, weil mir viele Statistiken und Beobachtungen etwas veraltet erschienen und siehe da, ich hatte tatsächlich eine Erstauflage erwischt. Ungefähr bei der Hälfte wurde mir das zu mühselig mit den überholten Studien und dem Wording, das sich glücklicherweise weiter entwickelt hat und nach kurzer Recherche fand ich über Onleihe eine Neuauflage von 2021.
Ich bin froh, dass ich mir die Mühe gemacht habe und korrigiere die ursprünglichen 3 Sterne jetzt doch hoch zu 4 Dank der Neuauflage!
Ich fand das Buch sehr interessant und habe einige neue Erkenntnisse bekommen, aber auch einiges aufgefrischt. Es ist sehr verständlich geschrieben. Ich mochte, dass es nicht nur um Kinder ging, sondern wie die Erziehung bis in das Erwachsenenalter prägt. Sehr zu empfehlen.
Very informative (though I'd actually come across many of the studies and examples quoted in Delusions of Gender and other works). Also, somewhat infuriating because of the many examples of needless gendering parents and children can barely avoid in everyday life. Pity no English translation exists yet, as I'd love to recommend it to some of my English-speaking friends.