Billie, de 14 anos, mora com a mãe, Marika, no 17.º andar de um arranha-céus, num bairro social, do qual raramente sai. Apesar das dificuldades financeiras que se agravam no final de cada mês, Marika esforça-se por adoçar e animar o dia a dia da filha com a sua imaginação fértil e um coração de ouro. Um dia, porém, recebem a visita inesperada e indesejada da avó da Hungria, trazendo consigo dias cinzentos e segredos do passado que fazem desmoronar o mundo de Billie. À procura de respostas, a adolescente parte sozinha no velho carro da família, numa viagem pelo desconhecido, decidida a encontrar o pai que nunca conheceu e o mar que a persegue em sonhos. A viagem de Billie é um romance simultaneamente triste, bem-humorado, estimulante e profundamente comovente sobre a família, a busca pelas próprias raízes, a dor, a morte e os conflitos geracionais.
Nach einer Leseflaute mit Werken, die mir nur so mittelmäßig gefallen haben, hat mich diese Geschichte nicht nur komplett abgeholt, sondern auch sehr berührt.
Elena Fischer ist ein grandioser Coming-of-age-Roman gelungen, der das Thema Identitätsfindung eines Teenagers und Verarbeitung des Todes der Mutter wundervoll thematisiert, ohne mit kitschigen Szenen um die Ecke zu kommen. Der gesamte Plot ist sehr authentisch und echt, das Werk hat übrigens den Platz auf der Longlist des Deutschen Buchpreises 2023 meiner Meinung nach wohlverdient.
Billie lebt mit ihrer einzigen Bezugsperson, der Mutter Marika, sehr glücklich in relativ prekären Verhältnissen. Marika hat zwei Jobs, wiegt den Mangel an Geld aber mit sehr viel Liebe und Kreativität auf, sodass Billie zwar durchaus realisiert, dass es der Mini-Familie nicht so gut geht, sie aber wenig Probleme sieht. Der einzige Wehmutstropfen in diesem Setting ist, dass Marika immer das Thema wechselt und abwiegelt, wenn Billie Informationen über ihren Vater haben möchte, was Billie aber in der gegenwärtigen Phase der Identitätsfindung ein Anliegen wäre.
Plötzlich ändert sich die finanzielle Situation zum Positiven, denn die Mutter hat bei einem Preisausschreiben einen kleinen Geldbetrag gewonnen und der erste Urlaub außerhalb der eigenen Stadt ist plötzlich finanzierbar. Ganz wundervoll werden die Vorfreude und die Vorbereitungen auf dieses Ereignis beschrieben.
Einen Tag vor der Abfahrt in die heißersehnten Ferien steht plötzlich die Billie völlig unbekannte Großmutter vor der Türe und will versorgt werden, weil sie krank ist. Der Urlaub ist damit ins Wasser gefallen. Billie arrangiert sich mit der neuen Situation, obwohl sie sogar ihr Zimmer für den ungebetenen Gast räumen muss. Die Konflikte, die zum Zerwürfnis von Marika und ihrer Mutter geführt und die den Kontaktabbruch verursacht haben, brechen nun natürlich auf engem Raum aus, doch Billie bemüht sich trotzdem, eine Beziehung zur Großmutter aufzubauen. Bei einem eskalierenden Streit, den die Großmutter verursacht hat, passiert ein Unfall, durch den Mutter Marika stirbt. Nun hat Billie als einzige Bezugsperson nur noch die sehr fremde Großmutter, die sie mittlerweile in Ihrer Wut völlig ablehnt, weil sie ja auch für den Tod der Mutter verantwortlich ist, sie kann ihr einfach nicht verzeihen.
Billie läuft davon und macht sich in ihrer Verlorenheit und Verzweiflung auf die Suche nach dem unbekannten Vater. Sie hat einige Hinweise und alte Fotos in der Wohnung gefunden, die auf eine Ortschaft an der Nordsee hinweisen. Sie schnappt sich das Familienauto und begibt sich in einem großartigen Road-trip auf den Weg zu ihren Wurzeln. Das ist so herzerfrischend beschrieben, wie Billie völlig alleine ihre Unabhängigkeit lebt und sich schrittweise der anvisierten Ortschaft im Norden nähert. Dabei lernt sie auf dem Weg zu ihrem mutmaßlichen Vater die unterschiedlichsten Leute kennen und meistert einige unangenehme Situationen wie Autobeherrschung, Hunger, Frieren, Finsternis, Schlafplatzsuche, Recherche … richtig gut für ihr Alter. Das zwangsläufige Happy End im Roman ist dann auch noch vielschichtiger, als ich es erwartet hätte. Letztendlich werden die Ausgangsziele der Traumaverarbeitung und Identitätsfindung sehr gut erfüllt, es werden aber auch die Verlorenheit, die Verleugnung, die Trauer, die Wut, die Akzeptanz und alle anderen Stadien aus der Sicht einer Jugendlichen auf dem Weg zum Ziel psychologisch konsistent analysiert.
Auch sprachlich bin ich restlos begeistert, sehr sensibel wird die Trauer und die Situation des Teenagers mit wundervollen Wortkreationen sehr authentisch gemalt.
„Orte sind wie Menschen“, sagte meine Mutter einmal. Irgendwann gewöhnt man sich an ihre Fehler.“ Unter den Blicken meiner Großmutter vergrößerte sich jeder Fehler zu einem Makel, den wir nie wiedergutmachen konnten.
Mein Leben war in zwei Teile zerfallen. In ein Davor und in ein Danach. Davor war meine Mutter die Antwort, danach war sie die Frage.
Fazit: Absolute Leseempfehlung, eine herzerwärmende Geschichte einer frühreifen Jugendlichen auf der Suche zu ihrem Selbst.
Der Roman "Paradise Garden" von Elena Fischer versprüht grenzenlose Warmherzigkeit ohne jemals in Kitsch abzurutschen. Von der ersten Seite an war ich gefangen von Mutter und Tochter Billie. Die beiden leben in prekären Verhältnissen. Nur mit den zwei Jobs der Mutter, als Putzfrau und als Tresenkraft, kommen sie so eben über die Runden. Es gibt Fischstäbchen und andere Tiefkühlkost. Wenn einmal Geld da ist, gibt es den Paradise Garden, den größten Eisbecher im Café Venezia. Durch den Gewinn bei einem Radiogewinnspiel soll es bald in den Urlaub nach Frankreich gehen. Die Krankheit der Großmutter verhindert das.
Es sind meist kurze Sätze, ein Gespür für das richtige Tempo und gute Dialoge, die den Roman ausmachen. Das, was die Autorin aber am allerbesten kann, ist die Erschaffung unvergesslicher Charaktere. Billie, ihre Mutter, ihre Großmutter, Luna, Ahmed. Für die Zeit, in der man dieses Buch liest, lebt man mit ihnen. Man könnte literarisch einzelne Aspekte kritisieren. Aber die Menschen in dem Roman überstrahlen all das. Kleine Dinge wie der Anrufbeantworter, den die Großmutter, Luna und Ahmed besprochen haben, machen diesen Roman ganz groß. Wenn Billie die Nordsee erreicht und riecht und schmeckt und spürt, bin ich ganz bei ihr.
Ich werde das nächste Buch von Elena Fischer ohne Sichtung von Rezensionen kaufen. Hier hat eine spannende Stimme die Welt der Literatur betreten. "Es war, als wenn jemand Brausepulver in mein Blut gemischt hätte."
Billie ist 15 als sie von zu Hause flieht.. vor einer Situation, die nicht auszuhalten ist. (Was hab ich mit ihr geweint 😭.. so emotional war ich lange nicht mehr involviert. ) Aber diese Flucht ist auch ein Neuanfang, ein „sich selbst finden“ im Sturm, der um sie tobt. Dieses Buch nimmt einen mit auf eine Reise. Im wahrsten Sinn des Wortes, da die zweite Buchhälfte einen Roadtrip beschreibt, aber auch in der ersten Hälfte. Billies Mama Marika schenkt ihr, mit Hilfe der unermesslichen Fantasie, eine glückliche Kindheit trotz Armut und Plattenbau. Billie vermisst nichts, bis sie von jetzt auf gleich alles verliert. Ein wunderschönes Buch, das zum Mitfühlen einläd. Kleiner Kritikpunkt: es läuft alles ein bisschen glatt mit ihrer Flucht .. 15 Jahre, ein Auto, niemand hält sie auf? Nunja, ein bisschen Fantasie sei der Autorin erlaubt 😉 Für mich das richtige Buch zur richtigen Zeit.. sprachlich gut, aber nicht herausragend.. für ein Debüt aber sehr gelungen. Ich hab es soo gern gelesen. 5 Sterne 🌟
Billie ist vierzehn und hat gerade ihre Mutter verloren. Ihre beste Freundin entpuppt sich plötzlich als eine riesige Enttäuschung und somit ist Billie alleine. Ihren Vater kennt sie nicht und das Verhältnis zu ihrer Großmutter steht unter einem sehr schlechten Stern. Also beschließt sie, den Nissan ihrer Mutter zu schnappen und sich auf die Suche nach ihrem leiblichen Vater zu machen…. Alles was sie als Anhaltspunkte nutzen kann, ist eine Hälfte eines zerrissenen Fotos von Billie als Baby auf dem Arm ihrer Mutter vor einem Garten , Zertifikate von Deutschkursen einer Volkshochschule , die ihre Mutter mal belegt hatte und einem alten Kassenzettel.
Ich bin Billie gern gefolgt und habe mit ihr zusammen gehofft, gebangt und getrauert. Ich empfand die Schreibweise der Autorin als sehr einfach und flüssig. Billies Geschichte hat mich berührt, aber nicht vom Hocker gerissen. Manche Handlungen empfand ich als unlogisch und wenig nachvollziehbar. Außerdem empfand ich die Story manchmal als zu sehr konstruiert. Dinge fügen sich oft einfach so….. Ich war hin- und hergerissen, ob es tatsächlich sein kann, dass eine vierzehnjährige tatsächlich unentdeckt alleine mit einem Auto mehrere hundert Kilometer zurücklegen kann…. Andererseits passt es zu unserer Gesellschaft, dass viele Menschen einen Tunnelblick haben und leider zu häufig wegschauen…… .
Trotz allem, ein schönes Debüt. Ich werde die Autorin definitiv im Auge behalten.
Mein Fazit für den Buchpreis: Ich denke nicht, dass es auf der Short- List landen wird. Dafür sind Sprache und Plot meines Erachtens nicht besonders genug. Aber wer weiß…. Eventuell sieht die Jury das anders ☺️.
"Paradise Garden" reads in part like a tame copy of "Tschick". There is the outsider with family problems and a close relationship with her mother. There are a few bizarre characters, but they remain paler than in "Tschick". And there is the road trip. Of course the protagonist reads "On the Road". Of course she listens to Miles Davis. Of course she remembers her mother's words of wisdom, which in their simplicity say a lot about life.
At its best moments, the novel is moving, which is no mean feat given the story. It reaches deep into the emotional bag of tricks. Even if the novel avoids kitsch, it never penetrates the abysses that it occasionally opens up. It scratches the surface of a psychological depth dimension. It tries to tread lightly and dances past what is relevant. What remains is a novel that is entertaining, that certainly raises questions, but ultimately shirks its responsibility. Every now and then you wish the author hadn't countered the blackness with a glittering star. As it is, the novel is close to consolation, but too far away from the pain it tries to conjure up.
"Vierzehn ist ein beschissenes Alter, um seine Mutter zu verlieren. Die Trauer kommt und geht wie Ebbe und Flut, aber da ist sie immer." - Elena Fischer, "Paradise Garden"
Die 14-jährige Billie lebt mit ihrer Mutter Marika in einer Hochhaussiedlung. Im Sommer schieben die beiden ihre Liegestühle in den Laubengang des Hochhaus, generell sind sie fantasievoll, wenn es darum geht, das beste aus ihren finanziell begrenzten Möglichkeiten zu machen. Doch diesen Sommer soll alles anders werden: Marika hat Glück bei einem Gewinnspiel im Radio, mit dem Preisgeld wollen sie nach Frankreich fahren. Das Auto ist schon beladen, als plötzlich Billies Großmutter aus Ungarn vor der Wohnungstür steht - und bleiben möchte. Billie muss nicht nur auf die Reise verzichten, sondern auch auf ihr Zimmer. Als ein Streit eskaliert, liegt Billies Leben plötzlich in Trümmern.
"Paradise Garden" von Elena Fischer ist so ein Buch, das ich wirklich universell allen empfehlen kann. Ich denke, dass jede*r in diesem Roman etwas Schönes finden wird: Die liebevolle Beziehung zwischen Billie und ihrer Mutter Marika, der nachbarschaftliche Zusammenhalt im Hochhaus, die ausufernden Kochkünste von Billies Großmutter, Billies Suche nach ihrer Vergangenheit und nach Zugehörigkeit, ihren Roadtrip, auf den man sie unbedingt begleiten und am liebsten ins Buch schlüpfen möchte, um ihr beizustehen in ihrem Schmerz und ihrer Einsamkeit und schließlich die Menschen, die sie dabei trifft, die ihr mit Güte und Offenheit begegnen. Die Geschichte ist eine tolle Mischung aus wichtigen Themen wie Trauer, Armut und Identitätssuche sowie vielen lebensbejahenden, ermutigenden Textpassagen, die das Buch zwar nicht unbedingt realistischer, dafür aber zu einer Lektüre machen, die einfach gut tut und dabei noch sehr unterhaltsam ist. Ein Lesetipp für den (Spät-)Sommer!
Das Buch hat mir ganz großartig gut gefallen, ich hab es auf einer langen Busfahrt weg verschlungen. Billie und vor allem ihre Mutter sind einzigartige Menschen. Die Beziehung der beiden ist sehr besonders und Billies Mutter scheint in fast allen Situationen weise Ratschläge geben zu können. Auch die Nachbarn fand ich besonders, Lena und Ahmed und Ute, ein Zusammenhalt im Elend. Lediglich Marikas Sturheit der Tochter den Vater vorzuenthalten hat mich ein bisschen gestört, aber sonst gäbe es ja keine Geschichte. Ich kann mir gut vorstellen das Buch mit einer Klasse zu lesen, ähnlich wie Tschick eine Geschichte vom zu früh Erwachsenwerden und noch Kindsein. Meine ersten fünf ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ in diesem Jahr!
3,5 Sterne. Ich habe dieses Buch super gerne gelesen, war trotz des eigentlich schweren Themas ein Cozy-Read. Die Autorin hat überhaupt nicht auf die Tränendrüse gedrückt. Allerdings ging mit vieles irgendwie zu glatt. Lieblingszitat: "Es war dieses Lächeln. Von Anfang an hatte ich an diesem Lächeln geklebt wie Zucker an einer feuchten Kinderhand."
Ein wunderbares Buch über das Erwachsenwerden, die Liebe, Verlust und die Hoffnung.... Stilistisch einfach entsteht eine intensive Geschichte....sprachlich ausgefeilt und tief berührend!
Billie ist 14 Jahre alt als ihre Mutter tragisch verstirbt.....Ihre ungarische Großmutter ist weder bei Enkelin noch bei Tochter beliebt und ihr überraschender Einzug in die Sozialwohnung der beiden bleibt nicht ohne Konflikte. Billie kennt ihren Vater nicht....und begibt sich auf die Suche nach ihm.....
Ich mag Road-Trip-Bücher und ich mag Coming-of-Age-Bücher. Ich mag Mutter-Tochter-Geschichten und ich mag Bücher über Außenseiter*innen. Paradise Garden, der Debütroman von Elena Fischer beinhaltet als diese Elemente - und er ist wirklich gut! Die Vierzehnjährige Billie lebt gemeinsam mit ihrer Mutter in einem Hochhaus, das Geld reicht gerade so für das Nötigste, Urlaub ist nicht drin. Doch die beiden haben Glück und gewinnen im Radio eine kleine Summe, die es ihnen ermöglicht, ein paar Tage an der Nordsee zu verbringen. Kurz bevor sie losfahren können, taucht plötzlich Billies angeblich kranke ungarische Großmutter auf und nistet sich bei den beiden ein. Der Urlaub ist nun gestrichen. Doch es kommt noch schlimmer, denn völlig unerwartet stirbt Billies Mutter. Das Mädchen flieht daraufhin vor Jugendamt und Großmutter und macht sich völlig alleine auf den Weg zur Nordsee - auf den Spuren ihres unbekannten Vaters. Billie und ihre Mutter Marika haben eine ganz besondere Beziehung, die mich in vielerlei Hinsicht fasziniert hat. Ich finde es toll, mit wieviel Fantasie und Einfallsreichtum mit Marika sich und Billie durchs Leben bringt. Für Billie hätte ich mir jedoch gewünscht, dass Marika nicht so sehr vor allem flieht und ihrer Tochter ein wenig mehr Stabilität gibt. Besonders schön an Paradise Garden finde ich die Struktur und den Aufbau der Geschichte. Die Leser*innen erfahren mit der ersten Zeile, dass Marika stirbt. Dennoch ist sie während fast der gesamten Geschichte sehr präsent, auch ihr eigentlicher Tod findet viel später statt. Die Geschichte wird auch niemals kitschig, es gibt keine bewusst herbeigeführten plötzlichen Sinneswandel. Die Personen entwickeln sich, aber niemals so, dass es unrealistisch wird. Gerade die Wendung ziemlich am Ende fand ich sehr gelungen. Paradise Garden ist ein ganz wunderbares Debüt und ich freue mich schon sehr auf das nächste Buch von Elena Fischer.
Ein Lesevergnügen für mich! Ein Coming of Age Roman aus der Sicht der jungen Billie, die sich nach dem Tod der Mutter auf die Suche nach ihrem Vater macht. Elena Fischer kann sehr gut Atmosphäre schaffen. Mir hat es besonders auf der Hallig gefallen. Ich war direkt dort und konnte die Vögel hören und die Pferde riechen. Aber auch die Beschreibung des Lebens und der Charaktere in der Hochhaussiedlung fand ich sehr gut. Wie sie die Nachbarn und die Großmutter sprechen läßt, fand ich wunderbar. Der Roman ist locker geschrieben. Billies Trotz hat mich gerührt und vor allem auch ihre Notizen, die sie im Auto schreibt. So dramatisch und dabei für mich manchmal zum lächeln. Wie eben mit 14 Jahren. Was fehlte mir zum fünften Stern? Es fügt sich alles soo glatt und eine gewisse Sperrigkeit habe ich vermisst. Es ist märchenhaft im schönen Sinn.
Billie hat Glück im Unglück. Sie wächst zwar in eher ärmlichen Verhältnissen auf und hat ihren Vater nie kennengelernt. Aber sie hat eine liebevolle Mutter, die ihr mit phantasievollen Einfällen das Leben bunt macht. Nie lässt sie Billie die eigenen Sorgen spüren, arbeitet unermüdlich in zwei Jobs und ist immer für die Tochter da. Bis auf einmal Billies Großmutter aus Ungarn anrückt. Sie ist krank, braucht Hilfe - und bringt einen ganzen Schwall an unschönen Erinnerungen mit. Die gutgelaunte Fassade der Mutter bröckelt, als ein Streit zwischen ihr und der Großmutter eskaliert, stürzt sie und stirbt an einer schweren Kopfverletzung. Die 14jährige Billie weiß daraufhin nicht wohin mit sich, kommt zunächst im Kinderheim unter und macht sich dann auf die Suche nach ihrem Vater. Dafür klaut sie den alten Nissan ihrer Mutter und fährt nach Norden - bis zu einer Insel, auf der ihre Mutter mal gelebt hat und auf der Billie wieder Glück im Unglück hat. Elena Fischer hat mit "Paradise Garden" ein modernes Märchen geschrieben. Eines, das durchaus rührend ist und thematisch natürlich auch furchtbar traurig. Aber auch eines, das nicht über die schematische Struktur des Märchengenres hinausgeht. Vor allem die Figuren bleiben einseitig und somit etwas flach. Und auch Billies Trauer bleibt schemenhaft. Quasi sofort mutiert sie zur Powerfrau - wie die Mutter so die Tochter. Mal abgesehen von dem etwas unglaubwürdigen Roadtrip und dem schönen, aber doch sehr kitschigen (und etwas unrealistischen) Ende, fehlte mir in diesem Buch Tiefe. Mir fehlten Grau- und Zwischentöne. Mir fehlten Figuren und Momente, an denen ich mich reiben konnte. Davon abgesehen ist der sprachliche Stil eher Durchschnitt und richtig spannend fand ich die Geschichte auch nicht. So richtig gepackt hat mich hier nichts (außer ganz kurz die Trauer), aber ich kann mir vorstellen, dass viele das Buch ob seiner hoffnungsvollen Harmonie mögen werden. Mich hat es leider nicht abgeholt.
See läheb mu tänavuste lemmikute hulka. Täpselt selline rõõmuskurb nagu mulle meeldib. On Saksamaal elavad ema ja tütar ja siis sajab Ungarist kaela vanaema. Kõik nad on väga isemoodi, ekstsentrilised, natuke ärritavad, aga hirmus sümpaatsed. Lugu jutustab 14-15aastane Erzsébet ehk Billie. Viimane, muide, ei tea kes ta isa on. No ja siis teatud sündmusteahel käivitab tüdruku võtma ette väikest road trip´i isa leidmiseks.
Ja nagu sellest eelnevast küllalt ei oleks, siis viib see pisukene seiklus Billie lõpuks ühele Põhjamere saarele, mille nime autor vist küll kordagi ei maini, aga loomulikult hakkas see mind vaevama ja tahaks kahtlustada Spiekeroogi. Taevake, te vaid guugeldage neid pilte! Isegi kui te olete Saksamaa-leige (nagu mina), siis need saared meenutavad mõnda Taani saarekest, sõnaga - nummi värk.
Ja kui ma ei oleks oma tegemistega siin totaalselt ummikus, siis ma jutustaks pool raamatut ümber.
Desde la primera línea de la novela, Elena Fischer me puso en un estado de alerta emocional: “Mi madre murió este verano.” No sabemos cómo ni cuándo, solo que Billie, una adolescente de catorce años, perderá a su madre y con ella, todo lo que conoce. Esa certeza me atrapó de inmediato, generando una angustia latente que me acompañó a lo largo de la historia. A través de una prosa sencilla pero intensa, la autora nos sumerge en la vida de Billie, una chica que, pese a vivir con pocos recursos, junto a su madre, nunca ha sentido que le faltara nada. Marika, su madre, es su pilar, su mundo, su única familia. Con ingenio y amor, le ha construido un universo en el que la falta de dinero se compensa con momentos de felicidad genuina. Pero también hay ausencias, secretos que Marika se ha negado a compartir, como la identidad del padre de Billie o el motivo por el que cortó lazos con su propia madre. La novela se divide en tres partes muy diferenciadas, cada una con un ritmo y una carga emocional distinta, haciendo que la experiencia cambie con el desarrollo de la historia. Al principio, nos encontramos en un escenario de felicidad contenida, con un momento de esperanza, un respiro en medio de la rutina difícil y nos dejamos llevar por la emoción de Billie, por la promesa de algo mejor. Pero esta sensación de seguridad dura poco, cuando una presencia inesperada lo cambia todo, sabemos que algo está a punto de romperse, y la autora lo maneja con una maestría inquietante, aumentando poco a poco la sensación de que lo peor está por venir. Y entonces sucede, la autora no necesita exageraciones ni dramatismos, es en esta segunda parte donde la novela se vuelve más oscura y dolorosa. La autora retrata el duelo con una crudeza y realismo sobrecogedores. No hay respuestas fáciles ni soluciones mágicas. Solo hay una adolescente intentando lidiar con una pérdida inconcebible, con la rabia, el miedo y la tristeza.
En la tercera parte, comienza la búsqueda de la identidad, y autora nos regala algunos de los momentos más hermosos y simbólicos de la historia. Aunque algunas situaciones pueden parecer inverosímiles para alguien de su edad, la fuerza y determinación del personaje hacen que todo se sienta creíble. En su viaje, Billie, lo que realmente está buscando es un sentido de pertenencia. La pregunta que ha evitado toda su vida –¿Quién soy si no tengo a mi madre?– se convierte en el motor de su travesía. Uno de los mayores aciertos de la novela es su capacidad para emocionar sin caer en el sentimentalismo barato. La voz de Billie es honesta y directa, sin adornos ni dramatismos innecesarios. La autora logra que nos sintamos dentro de su cabeza, que experimentemos su dolor, su rabia, su confusión y su esperanza. El final es un desenlace que respeta la evolución del personaje, que nos deja con una sensación de cierre, pero también con la certeza de que la vida de Billie continúa, de que su historia no termina aquí. Leer esta novela ha sido una experiencia intensa y conmovedora. Es una historia de pérdida, pero también de resiliencia, identidad y crecimiento. Elena Fischer ha logrado un debut literario que deja huella. Su prosa es ágil, su narración es auténtica y su capacidad para construir personajes inolvidables es notable. Es una historia de crecimiento personal, un road trip emocional y un relato que aborda el duelo con sensibilidad y realismo, para mi ah sido una lectura imprescindible que se lleva mis 5 estrellas.
Die 14jährige Billie lebt mit ihrer alleinerziehenden Mutter Marika im sozialen Wohnungsbau. Obwohl das Geld hinten und vorne nicht reicht, leben die beiden relativ harmonisch und glücklich zusammen. Problempunkte sind Billies Vater, von dem Marika nicht erzählen will, und ihre Oma in Ungarn, zu der ihre Mutter kaum noch Kontakt hält. Doch ausgerechnet diese taucht - vermeintlich krank - auf, zieht bei beiden ein und bringt das Unglück mit, an dessen Ende Marika bei einem Unfall verstirbt.
„Paradise Garden“, der Debütroman von Elena Fischer, war dieses Jahr eine der Überraschungen auf Long List zum Deutschen Buchpreis. Aus meiner Sicht nicht zu Unrecht, denn obwohl dieser bittersüße Coming-of-Age-Roman sprachlich einfach und klar daherkommt und die Geschichte in der 1.Person erzählt wird, meistert die Autorin den schmalen Grat zwischen Kitsch und echten Emotionen. Ein trauriges, humorvolles, mitreißendes und tief bewegendes Buch um Familie, der Suche nach den eigenen Wurzeln, Trauer, Tod und Generationenkonflikte inklusive einem Tschick-Gedächtnis-Road Trip.
“Quando perdiamo qualcuno che amiamo, succede che per un po' non sappiamo più chi siamo.”
Paradise Garden è un romanzo che mi ha sorpresa con una storia intima che parla di lutto, perdita e mancanza. Protagonista del racconto è Billie, quattordicenne che vive con la madre Marika in un vecchio e malandato caseggiato di periferia in una piccola città della Germania. Marika è ungherese ma ha lasciato patria e famiglia per inseguire i suoi sogni, sogni che poi ha dovuto lasciar andare molto presto. Billie e sua madre vivono in perfetta simbiosi e per Billie la loro vita, molto diversa da quella dei suoi coetanei, non potrebbe essere più bella. Quando la nonna arriva improvvissamente dall'Ungheria e Billie si trova a fare i conti per la prima volta con l'immenso dolore di una perdita, capisce che per andare avanti deve trovare quello che le è sempre mancato. Non mi aspettavo un romanzo tanto forte onestamente, ma Elena Fischer riesce a tratteggiare un racconto davvero doloroso in cui si toccano tanti temi delicatissimi. Lo stile del racconto è lineare e scorrevole, ma questo non lo rende meno emozionante. Sarà impossibile non empatizzare con Billie e con la sua storia, impossibile rimanere neutrali di fronte a tanto dolore. Ho letto il romanzo in poche ore, catturata dalla prosa e da una storia che si rivela essere molto più di quello che sembra. Mi è piaciuto lo sviluppo del racconto, ho amato i personaggi e la loro evoluzione, ho apprezzato tantissimo il modo in cui l'autrice parla di morte, lutto e perdita senza scadere nel banale, con delicatezza e onestà. Oltre alla perdita, anche la ricerca di sè stessi è un punto centrale del romanzo e della storia di Billie e sua madre. Ma non ci sono solo donne in questo romanzo, non ci sono solo madri, si parla anche di paternità e si tratta di un ulteriore punto centrale per la crescita di Billie. Molto bello infine anche il contesto in cui è ambientato il racconto, la vita sopra le righe di Billie e sua madre che fa da schermo a quella che è a tutti gli effetti povertà. Insomma, Paradise Garden mi ha davvero stupita, è una lettura tanto dolorosa quanto intensa che non vi lascerà indifferenti.
dnf auf Seite 246 abgebrochen. Infantiler Schreibstil, langweilige Geschichte. Diesen Roman mit einem Werk von Benedict Wells zu vergleichen, ist echt eine Frechheit. Die Nominierung für den DBP für mich ein Rätsel.
Ufffff cómo me gustó este libro! Varias veces me atormentó un pensamiento que me decía que era un libro para jóvenes (¿y si lo era, qué?) pero investigué y no. Si bien la autora es joven, eso no significa que su libro sea juvenil. Y si su libro es juvenil, no significa que no sea para adultos. En fin, estupideces lectores que nos suceden a todos y que nos quitan la paz cuando lo único que debemos hacer es dejarnos llevar y disfrutar. Algo de la traducción me parece que no está bien porque muchas veces tuve que releer un párrafo, como que no fluía. Pero la historia, la protagonista, la ternura, las frases, el trayecto, las frases, la ternura, la historia, la protagonista, esa madre, las frases, el final, esa sonrisa que me salía espontánea, la historia, la protagonista...las frases, me encantó. "Oficialmente era israelí, aunque en realidad era palestino". No sé, me causó gracia.
Un libro triste y tierno sobre la búsqueda, el amor y la familia.
Ich fragte: »Warum ist alles verboten, was Spaß macht?« »Weil die meisten Menschen schon tot sind, bevor sie sterben«,sagte meine Mutter
Handlung 🌟🌟🌟🌟🌟 Billie ist 14 und wohnt mit ihrer Mutter zusammen in ihrer kleinen Wohnung. Auch wenn das Geld meist knapp ist, sind sie glücklich. Doch eines Tages wird ihre ungarische Großmutter krank und die drei müssen einen neuen Alltag bestreiten. Billie ist besonders neugierig auf ihren Vater, von dem sie nichts weiß und aus dem ihre Mutter ein großes Geheimnis macht. Aber Geheimnisse verschwinden, wenn sie keiner erzählen kann und Billie bricht alleine auf die Suche nach ihrer Geschichte auf.
Immer wenn ich dieses Buch gelesen habe, hab ich mich gefühlt also wäre ich in einer anderen Welt - in Billies Welt. Wir begleiten Billie durch all ihre Erlebnisse und selbst wenn sie allein ist, ist ihre Mutter Marika immer dabei - ob nun durch Erinnerungen, Angewohnheiten oder Worte die sie gesprochen hat.
Charakter 🌟🌟🌟🌟🌟 Sowohl Billie als auch Marika, ihre Mutter sind komplexe, interessante Persönlichkeiten. Weil das Buch sich um Billie dreht, sieht man bei ihr eine besondere Charakterentwicklung, die man gespannt begleitet, während man liest. Die anderen Charaktere, ob nun ihre Großmutter, Ahmed oder Luna, bringen die Geschichte weiter und zeigen trotz Eigenschaft eines Nebencharakters Besonderheiten und Persönlichkeit.
Beziehungen 🌟🌟🌟🌟🌟 Billie und ihre Mutter haben eine wunderschöne Beziehung, die zwar mit einigen Geheimnissen belastet ist, die jedoch dennoch auf Vertrauen und Respekt basiert. Selbst als Billie sich komplett allein fühlt, waren da noch Luna, Ahmed und sogar ihre Großmutter, die gezeigt haben, dass sie Teile ihres Lebens sind und dies auch bleiben werden, gleichgültig ob sie lange nichts von ihr hören.
Schreibstil 🌟🌟🌟🌟🌟 Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil, der sich flüssig und weich anfühlt und wodurch lesen Spaß macht gleichgültig wie schwer das aktuelle Thema auch sein mag. Ich war gefesselt und fand das Buch unglaublich gut. Die Autorin werde ich definitiv im Auge behalten und kann das Buch nur empfehlen.
»Nur sehr junge und sehr alte Menschen glauben an die Ewigkeit«, sagte meine Mutter, als ich ihr davon erzählte.
"Paradise Garden" von Elena Fischer ist eine bewegende Coming-of-Age-Geschichte, die das Leben von Billie, einer 14-jährigen Protagonistin, in den Mittelpunkt stellt. Der Roman fängt die emotionale Achterbahnfahrt ein, die Billie erlebt, nachdem sie ihre Mutter verloren hat. Die Beziehung zwischen Billie und ihrer Mutter erinnert sehr an die dynamische Bindung der Gilmore Girls - nicht zuletzt, weil die Mutter Cowboy Stiefel besitzt, selbst früh von zu Hause fort gegangen ist und ein schwieriges Verhältnis zu ihrer eigenen Mutter hat. Im zweiten Teil des Romans macht sich Billy im alten Auto ihrer Mutter auf die Suche nach ihrem Vater. Ab dort erinnert der Roman an den Roman Tschick, wobei Billies Geschichte insgesamt hoffnungsvoller und positiver erscheint. Mir hat die Coming-of-age-Story insgesamt sehr viel Spaß gemacht, zu lesen, auch wenn ich mit den Bezügen zu Gott nichts anfangen konnte und mich Fehler in der Kontinuität der Geschichte teilweise gestört haben (plötzlich ist Milch im Kühlschrank, plötzlich kann die Protagonistin Autofahren, plötzlich ist die kaputte Autotür nicht mehr so kaputt, dass sie in Kurven festgehalten werden muss, Handys und Internet existieren in der Geschichte nicht).
Wundervolles Buch. Trotz des schwierigen Starts habe ich es kaum weglegen können. Mit der Protagonistin war ich direkt verbunden, der Stil ist ganz toll. Nicht kitschig, aber schön. Die Charaktere werden zwar oft nur angerissen, aber das reicht, um ihnen Tiefe zu geben. Keine Ahnung, wie die Autorin das geschafft hat. Ich habe nichts an diesem Buch auszusetzen. Und dabei kommen eine tote Mutter und ein Roadtrip vor! Ich fand das Buch einfach nur ganz toll und es hätte gerne doppelt so lang sein können.
Elena Fischer "Paradiisiaed" räägib leinaga toimetulekust, peaosas teismeline tüdruk, kes on kasvanud kehvades, aga rõõmsates oludes. Raamat jäi mulle silma tänavuse HeadReadi esinejate nimekirjast ja jõudis vahetult pärast festivali lugemisse.
90ndad, Saksamaa. Billie elab koos emaga kõrges kortermajas. Neil ei ole kunagi piisavalt raha, aga nad on õnnelikud. Kõik muutub suvel, kui tüdruk on 14-aastane. Ootamatult saabub Ungarist abi otsima vanaema, keda ta pole kunagi kohanud, häirides ema-tütre suveplaane ja lükates nende senise elukorralduse uppi. Enne kui Billie jõuab uue olukorraga harjuda, pööratakse kõik täiesti peapeale, kui sureb tema ema. Tüdruku lahendus hakata uurima, kes on tema isa.
"Paradiisiaed" on tõeliselt mõnus romaan, kurb ja magus, täis maailma raskust ja häid inimesi. Avalausest saame teada, et Billie ema Marika sureb peagi, ent ometi jääb üldmulje loost helge ja südantsoojendav. Esimene pool jutustab elust enne saatuslikku silmapilku. Peategelase tillukeses maailmas on kasinad tingimused, aga seda korvavad armastus ja leidlikkus. Raamat võlub tegelastega, alates kolme põlvkonna naistest kuni kokkuhoidvate naabriteni.
Teisele poolele annavad tooni Billie lein ning 14-aastasele tüdrukule omased otsused - mitte kõige kaalutletumad või paremad, aga siiski tema omad ning edasiviivad. Rasket kaotust tasakaalustab maailmas kogetud headus. Ka HeadReadi esinemiselt jäi mind saatma lause, kuidas raamatus kohtab ainult häid inimesi, aga sellegipoolest tekkis lugedes väike ärevus, kui neiu suundub teekonnale, mis paneks iga vanemat kätega peast haarama. Ikka ootad, et kuskilt ilmub välja keegi kurjade kavatsustega, aga ei, kõik teel kohatud võõrad hoiavad-aitavad-paitavad Billiet. Võrdluseks oli mul kõrval eelmisena loetud Édouard Louis' "Muutuda: meetod", mis algab samuti vaese ühiskonnaklassi ja noore peategelasega, ent kellele erinevalt Billiest kõik halba tahavad, aga jäägu see järgmisesse postitusse. Hetkel ei ole ma üle saanud, kuidas "Paradiisiaed" mahutas nii palju headust muutumata roosamannaks. Soovitan väga!
"Paradise Garden" von Autorin Elena Fischer hat mich sofort durch das schön gestaltete Cover des Diogenes-Verlags angesprochen. Der Klappentext hat mich dann vollends neugierig gemacht. Der Roman ist das Debüt der Autorin. Billie ist eine sehr sympathische Protagonistin, die ich gern auf der Suche nach ihrem Vater begleitet habe. Für eine 14-jährige wirkt Billie in manchen Teilen der Geschichte beinahe schon zu reif, in anderen benimmt sie sich genau so, wie ich es von einem Teenager in diesem Alter erwarten würde - somit ist sie eine wirklich bezaubernde und gut dargestellte Protagonistin. Auch die Charakterentwicklung innerhalb der Story hat mir gut gefallen und wirkte nahbar. Auch die Nebencharaktere sind gut, jedoch weniger dimensional gestaltet. Es hat jedoch ausgereicht, um mir von allen ein gutes Bild vor meinem inneren Auge zu machen. Der Schreibstil der Autorin Elena Fischer lies sich für mich sehr gut lesen, auch die gewählte Sprache passte zu den jeweiligenen Charakteren. Die Plot-Entwicklung hat mich an einigen Stellen überrascht, an anderen war sie für mich vorhersehbar. Die Mischung blieb jedoch angenehm ausgewogen. Einzig der Roadtrip war in der dargestellten Form für mich wenig realitätsnah, hat jedoch gut ins Gesamtsetting des Buches gepasst. Die Nominierung für den Deutschen Buchpreis 2023 finde ich gerechtfertigt und klar verdient.
Die Faszination dieses Romans beruht vor allem auf der berührenden Darstellung der Beziehung zwischen Tochter Billie und Mutter Marika und der Bewältigung ihrer unsicheren und prekären Lebensverhältnisse. Aber das Buch erzählt von vielen weiteren interessanten Persönlichkeiten. Trotz einiger etwas unglaubwürdiger Wendungen hat mir Elena Fischers Debütroman sehr gefallen.