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Hotel Paraíso

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Eines Tages bleibt Frieda beim Synchronsprechen im Studio die Stimme weg, die Worte haften nicht mehr. Jonas, ihr Freund, vermittelt ihr die Möglichkeit, an der portugiesischen Algarve ein Hotel zu hüten, das über den Jahreswechsel schließt. Allein mit Hotelhund Otto, dem Hausmeister und Handwerkern hat Frieda nicht viel zu tun: Strandspaziergänge, Einkaufen, Kochen, Schauen. Sie lüftet Zimmer und ihre Gedanken. Das Hotel Paraíso ruft bei ihr Erinnerungen an einen anderen Ort wach, an dem sie sich wohlfühlte, aber nicht bleiben konnte: die Tankstelle in einem niedersächsischen Dorf, wo sie aufwuchs, bis sie irgendwann erfuhr, warum sie trotzdem nicht dazugehörte. Und während Frieda in Portugal darauf wartet, dass Jonas nachkommt, wird eine Frage immer drängender: Kann das Dazwischen ein Zuhause sein?

176 pages, Hardcover

Published August 2, 2024

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About the author

Arezu Weitholz

8 books2 followers
Arezu Weitholz wurde 1968 in Niedersachsen geboren und lebt heute in Berlin. Sie arbeitet als Journalistin, Illustratorin und als Textdichterin u.a. für Herbert Grönemeyer, Die Toten Hosen, Udo Lindenberg, 2raumwohnung und Madsen. Sie hat bisher zwei Lyrikbände veröffentlicht: »Mein lieber Fisch« und »Merry Fishmas«.

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Displaying 1 - 14 of 14 reviews
Profile Image for Literatursprechstunde .
196 reviews92 followers
August 11, 2024
Arezu Weitholz schreibt Songtexte unter anderem für Herbert Grönemeyer und Udo Lindenberg und ist bekannt für ihre originellen Sprachbilder.

Frieda ist von Beruf Synchron- und Hörbuchsprecherin, doch plötzlich versagt ihre Stimme im Studio. Sie verspricht einer Hotelbesitzerin auf das vorübergehend verlassene Anwesen in der Zeit zwischen den Jahren aufzupassen und verschafft sich damit eine kleine Verschnaufpause.

Paradiesisch an der Algarve gelegen, besteht die Herausforderung im Hotel „Paraíso“ für Frieda nun im Aufsichgestelltsein. Die einzig gelegentlich auftauchende Gesellschaft bietet der Labrador Otto, außerdem sporadisch der Hausmeister João und des Nächtens der hin und wieder herumgeisternde Nachtwächter - so kann sich ein Hotel auch anfühlen, wie ein Ort, dem man nicht entkommt.

Frieda ist auf der Suche nach dem Sinn ihres Lebens. Oft fühlt sie sich deplatziert und hadert mit der Tatsache, keine Mutter geworden zu sein:

"Manchmal denke ich, dass mir eine Lebensfarbe entgangen ist, weil ich keine Kinder habe, Sagen wir, mir fehlt das Rot. Oder vielleicht nicht ganz so drastisch, mir fehlt Lila."

Frieda ist eine Frau mit Seelenballast und Arezu Weitholz seziert literarisch schichtweise ihr Innerstes. Wir erfahren von einem Wendepunkt, der auf den Zeitpunkt, als sie in ihrer wohlbehüteten Kindheit von ihrer Adoption erfuhr, zurückzuführen ist. Aufgrund der Herkunft ihrer leiblichen Eltern und ihrer damit verbundenen Andersartigkeit wurde sie schon früh gemobbt in einem niedersächsischen Kindergarten und Bücher wurden zu ihren gedanklichen Wohlfühlorten:

"Ich identifizierte mich mit dem kleinen Muck, einem kleinwüchsigen Jungen mit zu großem Kopf, der drei bis vier Schuh hoch war und von seinen Verwandten in die Welt hinausgejagt wurde."

Besonders fasziniert haben mich Arezu Weitholz’ Sprachbilder: So spricht sie beispielsweise von der „Blindenschrift des Strandes“ und lässt Frieda aus Muscheln, Steinen und Fußabdrücken lesen.

Nicht ohne melancholischen Unterton ist Frieda im „Hotel Paraíso“ auf Identitätssuche. Es ist kein handlungsgetriebener Roman und so entsteht hin und wieder ein Moment der dramaturgischen Eintönigkeit, in dem man sich etwas Bewegung wünscht.

Mit Arezu Weitholz habe ich für mich ein echtes Sprachtalent entdeckt und möchte nun auch ihr Vorgängerbuch „Beinahe Alaska“ lesen, bei dem ich mir etwas mehr „Drive“ erhoffe.
„Hotel Paraíso“ ist eine große Empfehlung für alle Sprachliebhaber - ich habe es sehr gerne gelesen und habe die Autorin fest in die Riege der Kategorie „Sie schreibt etwas Neues - ich werde es in jedem Fall lesen“ aufgenommen.
Profile Image for Buchdoktor.
2,364 reviews187 followers
August 1, 2024
Arezu Weitholz‘ Icherzählerin Frieda hütet über den Jahreswechsel ein kleines Hotel an der portugiesischen Küste und verhindert so vermutlich in letzter Minute ihren drohenden Burnout. Die Zimmer des abgelegenen Gebäudes, früher eine feudale Ferienresidenz, wirken auf sie überdimensioniert; angesichts auf die Küste prallender Winterstürme ist die Verantwortung für Gebäude und Technik nicht nebensächlich. Labrador Otto und Hausmeister Joãno sind nicht Friedas einzige Gefährten, eine unbekannte Person isst regelmäßig von Friedas Mahlzeiten, die sie in der Personalküche für sich vorbereitet hat, und lässt im Tausch ungewöhnliche Lebensmittel zurück. Otto zwingt Frieda aus ihrem Schneckenhaus heraus; denn die Leute kennen Otto und ahnen, welche Rolle Frieda spielt. Ihre Gedanken wandern zurück in die Gegend roter Trachtenröcke, in der man in Friedas Kindheit gefragt wurde „Wo bist du weg?“ Die folgende Frage „Und was ist deine Mutter für eine Geborene?“ konnte sie als Adoptivkind nicht beantworten. Beim Hotel-Sitten interessiert nicht, wer Friedas biologische Mutter ist; sie kommt offensichtlich bestens mit der Besitzerin und deren Wünschen klar. Nichtzugehörigsein und eine vage "orientalische" Herkunft haben sich bis in Friedas Beziehung zu ihrem Partner Jonas fortgesetzt; das Verhältnis zu ihren Schwiegereltern ist noch entwicklungsfähig.

Die Synchronsprecherin Frieda nimmt in einem winterleeren Hotel zunächst die Welt der Geräusche war und richtet sich in der Abwesenheit von Menschen ein. Während die Krise ihrer Branche durch den Einsatz von KI im Hintergrund spürbar ist, gewinnt Frieda einen neuen Blick auf ihre Kindheit in der Provinz – offenbar waren nicht alle Menschen so sonderbar, wie sie ihr in Erinnerung blieben. Ein sehr kurzer Roman, der winterliche Stimmung vermittelt.
Profile Image for Co_winterstein.
146 reviews10 followers
August 22, 2024
Der neue Roman von Arezu Weitholz handelt von der Ich-Erzählerin Frieda, der eines Tages im Studio - sie arbeitet als Synchronsprecherin - die Stimme wegbleibt. Die Diagnose: Burnout. Ihr Freund Jonas vermittelt ihr die Möglichkeit, über die Weihnachtszeit ein geschlossenes Hotel in Portugal samt Hund Otto zu hüten. Während sie die Zimmer lüftet, die Vögel füttert und auf Jonas wartet, der zu Weihnachten nachkommen will, reflektiert sie über ihre Situation und gibt uns Einblicke in ihre Kindheit und Jugend.
Es ist das allererste Nein, das Frieda nicht loslässt: Ihre biologischen Mutter hat sie zur Adotion freigegeben hat. Und obwohl sie liebevolle Adoptiveltern hat, erfahren wir in Rückblicken, dass sie sich doch nirgends zuhause fühlen konnte, nicht im familiären Bungalow, nicht in der Schule, später nicht in Beziehungen mit Männern, in neuen Städten oder Arbeitsplätzen, nicht mal bei sich selbst. Es ist als wäre eine andauernde, ewige Distanz zu allem und jedem da, die verhindert, dass Frieda echte Nähe aufbauen kann. Ihr Gefühl des Nichtwillkommenseins bringt sie mit ihrer Adoption in Verbindung:

"Ich glaube inzwischen, eine Familie ist wie ein Mosaik. Man kann nicht nachträglich Steine einfügen, und wenn man welche entfernt, bleibt da immer ein Loch (S.143)."

Hotel Paraíso ist ein ruhiger Roman, der ohne große Handlung auskommt, und das Gefühl des Nichtangenommenseins sehr subtil und eindringlich transportiert.

Leseempfehlung!
This entire review has been hidden because of spoilers.
Profile Image for Monika Caparelli-Hippert.
280 reviews3 followers
November 6, 2024
Ein kleines feines Büchlein mit nur 176 Seiten, das mir entgangen wäre, wenn ich es nicht empfohlen bekommen hätte. Das Cover hätte ich irgendwie übersehen, den Autor kannte ich noch nicht – wäre schade drum gewesen!

Also, Frieda, irgendwas Ü50 (und damit eigentlich genau meine Zielgruppe :-)) ist im Burn-Out. Ihre Stimme versagt, sie muss eine Job-Pause nehmen. Ihr Freund Jonas vermittelt ihr einen Housesitterjob; oder vielmehr einen Hotelsitter-Job: an der portugiesischen Algarve wird Frieda für ein paar Wochen zwischen den Jahren das Hotel Paraíso hüten, das in dieser Zeit geschlossen hat. Sie wird den dazugehörigen Hund Otto hüten und Bauarbeiten beaufsichtigen; und vor allem: sie wird Zeit für sich selbst haben und über sich und ihr Leben nachdenken können.
Und das war eigentlich auch schon der Inhalt diese Buches im Kurzformat :-) Und mir hat es so gut gefallen, dass ich die „Lang-Variante“ auf jeden Fall auch weiter empfehle. Der Roman ist in Friedas Ich-Perspektive verfasst, und sie lässt hier ihr Leben Revue passieren. Sie ist ein Adoptivkind, aufgewachsen in einer niedersächsischen Familie, die die dortige Tankstelle führte, und auch wenn es der Autor, respektive Frieda, nie zu 100 Prozent klarstellt, scheint es eine Auslandsadoption gewesen zu sein – jedem außer Frieda selbst war wohl glasklar, dass sie schon rein optisch nicht ins Familienbild gepasst hat. Ja, und so hat Frieda immer schon das Gefühl gehabt, nie so recht ins Bild zu passen. Darüber hat sie jetzt Zeit zum nachdenken, während sie mit Otto lange Spaziergänge im stürmischen portugiesischem Winterwetter unternimmt und sich mit dem alten Hausmeister des Hotels anfreundet. Und auch über ihre Beziehung zu Jonas und ihrer Schwiegermutter Lilly, die die ewige Jugend pachten will, denkt Frieda nach und berichte uns Lesern davon...und wir können uns mit vielem identifizieren, denn kennt nicht jeder das Gefühl, irgendwann und irgendwo nicht dazu gepasst zu haben und umrundet zu sein von merkwürdigen Leuten, die sich Familie nennen?

Ja, hat mir gefallen, diese Lektüre, viele schöne Gedanken, eingepackt in eine kleine Story, die mir persönlich gerade jetzt, wo ich selbst von einem Aufenthalt an der Algarve zurück gekommen bin, besonders gut gefallen hat. Flüssig geschrieben, der Stil durchaus ein wenig anspruchsvoller – hat für mich alles gepasst.
Und natürlich gibt es Hoffnung: das leben ist schön und geht weiter!


Vielen Dank an den Verlag und Netgalley für das Rezensionsexemplar!
Profile Image for Naraya.
268 reviews8 followers
August 24, 2024
Frieda ist Synchronsprecherin, doch eines Tages scheinen ihr die Worte zu entgleiten und sie kann ihren Beruf nicht mehr ausüben. Ihr Freund Jonas schlägt ihr daraufhin einen besonderen Job vor: sie soll im Dezember und über Neujahr hinaus ein leeres Hotel an der Algarve hüten, während die Besitzerin selbst Urlaub macht. Also findet sich Frieda dort ein, in diesem anderen Leben auf Zeit und beginnt sich zu fragen, wo sie selbst eigentlich zuhause ist.

„Hotel Paraíso“ ist bereits der dritte Roman der Autorin und Journalistin Arezu Weitholz, die darüber hinaus aber auch Gedichte und Songtexte schreibt. Protagonistin Frieda erzählt die Geschichte selbst aus der Ich-Perspektive und im Präsens, wechselt aber auch immer wieder in die Vergangenheitsform, wenn sie von früher erzählt, besonders von ihrer Kindheit und Jugend. Die Sprache der Autorin ist dabei sehr bildhaft, poetisch und voller Metaphern.

In Friedas Leben spielt das Thema Herkunft und Heimweh eine große Rolle. „Fernweh ist Heimweh nach Irgendwo“, so drückt sie es aus, denn sie weiß nicht, wohin sie gehört; ihr Herz liegt in Fetzen. Als Kind lebt sie in einem „Dazwischen“ mit der elterlichen Tankstelle, wo sie sich wohlfühlt und dem eigentlichen Wohnhaus, das ihr fremd ist. Und immer dieses Gefühl, nicht dazu zu gehören, das sich erst nach der Beerdigung des Vaters auflöst. Zurück bleiben Wut und Leere.

In Portugal nimmt Frieda sich zum ersten Mal die Zeit, diesen Gefühlen nachzuspüren. Sie unternimmt lange Spaziergänge mit dem Hotelhund Otto, sammelt Strandgut und spielt Klavier. Sie kocht und stellt die Reste in den Kühlschrank; am nächsten Morgen sind sie weg und an derselben Stelle liegt ein Dankeszettel und kleine Geschenke. Frieda findet bald heraus, dass der Nachtwächter Herr Higuchi dafür verantwortlich ist und spricht viel mit ihm über das Thema Heimat. Sie stellt sich aber auch ihren Ängsten und der Unbehaglichkeit in ihrem Herzen, wenn es um das Thema Familie geht – und vielleicht kann sie irgendwann auch positiv auf ihre Kindheit und Jugend zurückblicken.

Fazit: Ein leiser, aber beeindruckender Roman
Profile Image for Steffi.
196 reviews8 followers
August 17, 2024
In “Hotel Paraíso” von Arezu Weitholz hütet Frieda über den Winter ein Hotel an der portugiesischen Algarve, um sich eine Auszeit zu nehmen. Allein und mit wenig mehr betraut als den Hotelhund Otto zu versorgen, bleibt ihr genügend Zeit die Gedanken schweifen zu lassen und über längst vergangene Zeiten nachzudenken.

So ein schönes Buch! So ein wundervolles und für mich viel zu kurzes Buch. War ich von “Beinahe Alaska” schon begeistert, hat mich die Autorin mit ihrem neuesten Roman nun vollständig verzaubert. Ich hoffe so sehr, dass wir in Zukunft noch viel mehr von ihr lesen dürfen.

Die Handlung selbst ist in “Hotel Paraíso” sehr überschaubar. Es sind stattdessen die interessanten Gedankengänge von Frieda und die Art der Themen, die ihr durch den Kopf gehen, ihre kleinen Begegnungen mit anderen Menschen und die aufmerksame Betrachtung ihrer Umgebung, die die Geschichte tragen. Kombiniert mit dem bildhaften und kreativen Schreibstil der Autorin wurde die Lektüre von “Hotel Paraíso” für mich zu einem besonderen und teils sogar emotionalen Erlebnis.

Durch Friedas Isolation gelingt es ihr endlich, sich mit den zentralen Themen ihres Lebens zu beschäftigen, wie zum Beispiel dem Gefühl, dass sie anders ist, nicht dazugehört und durch ein zentrales Ereignis in ihrer Vergangenheit ihre Identität verloren hat. Sie nimmt uns mit in ihre Kindheit, lässt uns anekdotisch an ihren Erinnerungen teilhaben und lädt uns so dazu ein, über unser eigenes Leben nachzudenken.

Das, was das Lesen des Romans für mich jedoch besonders ausgezeichnet hat, ist die Stimmung, in die ich dabei versetzt wurde. Ich empfand so viel Ruhe und vor allem Glück, etwas so schönes in den Händen zu halten. Es ist eine ähnliche Stimmung wie die, die ich bei Büchern von Elizabeth Strout empfinde (die meine absoluten Herzensbücher sind), obwohl Arezu Weitholz ihren eigenen und ganz wundervollen Schreibstil hat.

Fazit: "Hotel Paraíso" von Arezu Weitholz ist eine ruhige, nachdenkliche Lektüre, die mich ganz und gar verzaubert hat und die ich sehr gerne weiterempfehle.
Profile Image for Ritja.
619 reviews
August 18, 2024
Arezu Weitholz hatte mich schon mit ihrem Buch "Beinahe Alaska" eingefangen. Ich mochte ihre Art zu erzählen und wie sie die Menschen sieht und beschreibt. Wem das Buch "Beinahe Alaska" gut gefallen hat, wird auch seine Freude an dem neusten Werk "Hotel Paraíso" haben.

Diesmal begleiten wir Frieda, die kurz vor einem Burnout steht, nach Portugal. Dort erhofft sie sich etwas Ruhe, Zeit für sich und zum Nachdenken und Reflektieren. Sie hat sich die Weihnachts- und Neujahrszeit ausgesucht. Keine Touristen, raues Klima und Stille und ein leerstehendes Hotel.

Es ist eine unaufgeregte Geschichte, die sich ganz leise durch die Seiten bewegt. Es gibt wenig Spannung oder große Handlungen. Nur Frieda, Otto und die Gedanken. Und ab und an gibt es einen stillen (anfangs unbekannten) Mitesser, der jedoch immer wieder Lebensmittel in der Küche hinterlässt. Friedas Gedanken driften ab und erzählen dem Lesenden ihre Geschichte.

Der Wechsel zwischen dem Gestern und Heute hat mir gut gefallen. Auch das langsame Voranschreiten der Geschichte fand ich gut. Die Autorin hat einen, für mich, beruhigenden Schreibstil. Das Abtauchen in die Geschichte gelang mir schon nach wenigen Seiten und das Kopfkino sprang ebenfalls schnell an. Ich hätte gern noch ein paar Seiten mehr von Frieda, Otto & Co. gehabt.
Profile Image for Shizu  Reads.
232 reviews
October 30, 2025
Ich bin recht unbedarft an das Buch herangegangen und hatte daher keine großen Erwartungen – umso mehr hat es mich positiv überrascht.

Der schöne Schreibstil hat mich sofort für sich gewonnen. Er liest sich flüssig und passt wunderbar zur Geschichte. Trotz kleiner zeitlicher Sprünge verläuft die Handlung stringent und eröffnet einen feinen Einblick in die winterlichen Tage im Hotel Paraíso.

Besonders die ruhige Stimmung hat mir gefallen. In Verbindung mit tiefsinnigen Momenten entstand ein stimmiges Gesamtbild, das mich oft innehalten ließ. Schon lange habe ich nicht mehr so viel in einem Buch markiert.

Die stillen Tage im Hotel und am Strand, gespickt mit kleinen Begegnungen, und als Kontrast die Leere, die das Alleinsein mit sich bringen kann, wirken auch auf die Lesenden beruhigend und nachdenklich stimmend. Das passt hervorragend zur Zeit zwischen den Jahren.

Frieda war mir als Protagonistin sehr sympathisch. Sie ist nahbar und vermittelt die Schwere und Tiefe ihrer Lage überzeugend, ohne dabei ins Negative zu kippen. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen.

Ein leises Buch, das mit viel Tiefe und zahlreichen kleinen Momenten berührt – genau jenen Momenten, die das Leben ausmachen.
Profile Image for Domic.
897 reviews17 followers
June 3, 2025
Das war mal ein echt nettes Buch- ja, sehr kurz und viel passieren tut auch nicht. Aber ich mochte die Sprache sehr, sehr poetisch, teilweise fast lyrisch. Die winterlich-stürmische Küste habe ich genau vor mir gesehen, genauso wie den Hund, den Hausmeister, die Handwerker....

Abwechselnd mit den Beschreibungen der Haussitterin in Portugal erfahren wir in Rückblenden über ihr Leben in Deutschland, ihre Beziehung zu Freund und "Schwiegereltern" aber auch über ihre Kindheit.

Habe ich sehr gern gelesen, man könnte höchstens bekritteln, dass es vielleicht fast zu kurz ist, das Büchle. Ist aber definitiv ein Kandidat für "Noch mal Lesen", vielleicht schaffe ich mir das Buch als "richtiges" Buch noch an.
Profile Image for lia.
5 reviews4 followers
November 4, 2025
Schon lange nicht mehr hat mich ein Roman derart in die darin beschriebene Welt eingesogen. Ich war im Hotel an der Küste Portugals, spürte förmlich den kalten rauen Wind, den Duft der frischen Feigentarte, die Wärme der flüchtigen Begegnungen im verlassenen Ferienörtchen.

Ein wunderbar atmosphärischer Roman, der voller Leichtigkeit und Tiefgang ist.
Profile Image for Vanesa Begovic.
2 reviews
June 9, 2025
Dieses Buch ist geprägt von einer poetischen, warmen, aber doch sehr realitätsnahen, gleichzeitig lauten und leisen Sprache, die der Leserschaft Friedas Gefühlswelt nahe bringt und ihre innere Zerrissenheit pointiert vermittelt. Die Lektüre hat Spaß gemacht!
14 reviews
April 1, 2025
Es hätte so ein spannendes Buch sein können, aber leider werden alle Menschen nur verurteilt und verpöhnt. Schade drum.
51 reviews
June 15, 2025
Ich hatte mir zwar inhaltlich etwas anderes vorgestellt aber ich fand es trotzdem gut geschrieben und lesenswert wenngleich auch zu viele Gedankensprünge
Profile Image for Karin.
50 reviews2 followers
December 14, 2025
Nach Beinahe Alaska mein 2. Buch von Arezu Weitholz. Einfach eine klasse Schriftstellerin. Sehr empfehlenswert.
Displaying 1 - 14 of 14 reviews

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