Die Aetherwelt steht kurz vor einem Krieg. Die Kaiserin ist von den Gegnern der sogenannten Engel festgesetzt worden und nun soll auch ihre Tochter Mizzi gefangengenommen werden. Mit letzter Kraft rettet sich diese in die Kanalisation. Dort sammeln die Alliierten der Engel um die junge Kato von Mayenburg und den Halbengel Jenö ihre Kräfte, um die unwürdige Sklaverei der Elementarwesen durch die Menschen ein für alle Mal zu beenden. Jenö, Kato und Mizzi treiben die Kreigswirren an jeweils andere Orte der Kaiserstadt Wien. Und jeder von ihnen macht dabei Entdeckungen, die bis dato jenseits ihrer Vorstellungskraft lagen.
Der Krieg um die Befreiung der von den Menschen versklavten Elementare ist in vollem Gange. Die Engel stehen vor den Toren Wiens und das Kriegsministerium drängt Professor Tiez mit allen Mitteln dazu, seine Kriegsmaschine fertig zu stellen. Ist der Zeitmeister ein Verräter und hat die Seiten gewechselt oder gehört das alles noch zu seinem Plan, die Elementare zu befreien und eine alternative Energiequelle zu erschaffen?
Das Buch beginnt einige Wochen vor dem Ende des ersten Bandes, Æthermagie, mit der Einführung einer neuen Hauptfigur – dem Halbengel Jenö. Seit dem Tod seiner Mutter lebt er gemeinsam mit seinen vier Elementarwesen in der Kanalisation und ist weder auf Menschen noch auf Engel gut zu sprechen.
Jenö war mir schnell sehr nah – es fühlte sich an, als ob ich ihn schon länger kenne und nicht erst gerade kennengelernt hätte. Sicher liegt es auch daran, dass er einen tragischen Hintergrund hat, aber nicht nur. ;) Da hatte mich dann also gleich eine neue Lieblingsfigur erwischt, die tatsächlich gegen Shenja, Kato, Belpharion und die anderen bestehen konnte. Jenös Elementare habe ich auch in mein Herz geschlossen, wobei die Sylphe schon ein klein wenig die Nase vorn hat. Die Klingende. Tibillibill.
Ich konnte mich so richtig schön in die Geschichte fallen lassen, mein Kopfkino genießen und wild spekulieren, was mir unheimlich viel Spaß gemacht hat. Es gab Geheimnisse, nicht so leicht zu durchschauende Figuren, (mögliche) Verräter, rätselhafte Ereignisse, verschwundene Personen – und natürlich die Zeit, die völlig aus den Fugen geraten ist. Bei einigen Dingen war ich auf dem richtigen Weg, aber auf mich warteten auch viele Überraschungen! :)
Aber nicht nur mein Kopf war gut beschäftigt, auch mein Herz. Es gab so viele Figuren, die mir nah waren, daher habe ich da auch ordentlich mitgefiebert und mitgelitten. Sehr emotional und berührend. Wegen einer Figur habe ich mir sogar irgendwann leichte Sorgen um mich selbst gemacht, weil ich mich im Verlauf dieses Romans emotional so stark an sie gehängt habe. Unterbewusst. Mir ist das erst so richtig aufgefallen, als ich zum “Du” übergegangen bin …
Ich hatte aber auch den Eindruck, dass in dieser figurenintensiven Geschichte noch viele Hintergründe und Themen ausgebaut hätten werden können. Dass manche Dinge einfach ein wenig untergegangen sind, weil soviel in diesem Buch steckt. Möglicherweise zeigt das aber auch nur, wie sehr mich der Roman fasziniert hat. Und einzelne Figuren … Also hat meine Phantasie einfach noch etwas zu tun! Und wer weiß, vielleicht besucht mich Belpharion ja irgendwann doch noch und verrät mir etwas – der sträubt sich irgendwie. Frechheit!
Æthersturm wirkte auf mich viel ausgeglichener als der erste Band, der mich ja wegen dem Brünnlfeld und Shenja ganz schön deprimiert hatte. Auch hier sehen wir das Brünnlfeld von innen, aber die Behandlungen waren nicht mehr das zentrale Thema, sondern eines von vielen. Das wunderbare Ende der Reihe war für mich dann auch ein toller Ausgleich für das viele Leid, besonders im ersten Teil.
Die Geschichte hat mich glücklich und tief berührt zurückgelassen – und mit unzähligen wunderbaren Eindrücken, mein Kopfkino war nämlich ein Feuerwerk! Eine intensive und mitreißende Lektüre, die mich noch länger beschäftigt und die ich gar nicht loslassen mag (die Elementarwesen fehlen mir auch sehr). Und ein geniales Rätselbuch! :)
Die Ætherwelt steht kurz vor einem Krieg. Die Kaiserin ist von den Gegnern der sogenannten Engel festgesetzt worden und nun soll auch ihre Tochter Mizzi gefangengenommen werden. Mit letzter Kraft rettet sich diese in die Kanalisation. Dort sammeln die Alliierten der Engel um die junge Kato von Mayenburg und den Halbengel Jenö ihre Kräfte, um die unwürdige Sklaverei der Elementarwesen durch die Menschen ein für alle Mal zu beenden. Jenö, Kato und Mizzi treiben die Kreigswirren an jeweils andere Orte der Kaiserstadt Wien. Und jeder von ihnen macht dabei Entdeckungen, die bis dato jenseits ihrer Vorstellungskraft lagen.
"Æthersturm" ist der zweite Band der "Ætherwelt"- Dilogie von Susanne Gerdom.
Die Ereignisse dieses zweiten Bandes beginnen kurz vor dem Ende seines Vorgängers und führen diese mit einer gekonnten Überleitung fort. Es empfiehlt sich dabei, den ersten Band zu kennen, da sonst die Zusammenhänge weniger deutlich erscheinen, trotz kleinerer Rückblenden der Autorin.
Susanne Gerdom verknüpft in diesem Roman Steampunk, Fantasy mit einem historischen Abenteuer, wodurch eine tolle Spannung entsteht, die nicht den üblichen Pfaden folgt, sondern neue Wege bestreitet, und den Leser zu packen weiß. Mir persönlich gefiel dieser zweite Teil sogar noch besser als sein Vorgänger, da sich in "Æthersturm" die Spannung stärker offenbarte und man stets verspürte, dass dieses Abenteuer sich dem Ende entgegenneigte.
Die Atmosphäre ist wunderbar steampunkig und auch ein wenig düster und bedrohlich. Dadurch passt sie hervorragend zu dieser oftmals doch recht beklemmenden Handlung und übergibt dem Leser die passenden Emotionen.
Auch diesmal gefiel mir das Setting dieser Dilogie ausnehmend gut; ein alternatives historisches Wien mit den unterschiedlichsten Schauplätzen. Dies vermag es noch zusätzlich die Atmosphäre zu unterstreichen. Einfach perfekt gewählt.
Besonders gut gefiel mir ebenfalls die Sprache, welche sich die Autorin bediente. Eine tolle Mischung aus der hochgestochenen Ausdrucksweise der Adligen und Reichen, sowie der Umgangssprache der ärmeren Menschen mit vielen österreichischen Begrifflichkeiten. Auch dies passte einfach perfekt zur Handlung.
Das Ende ist nun abgeschlossen und alle Fragen sind geklärt, auch einige Überraschungen konnte man im Verlauf der Handlung antreffen. Mir hat dieser Roman viel Unterhaltung geboten und schöne Lesestunden beschert.
Fazit: Ein klasse Abschluss dieser Dilogie mit tollen Steampunkelementen und einer innovativen Geschichte.
Æthersturm beginnt ähnlich wie der zweite Teil aus verschiedenen Perspektiven, von denen einen nur eine zu interessieren scheint, nämlich die die den ersten Teil fortführt. Dieser Band kommt aber schneller zu dem Punkt, an dem sich die Perspektiven der neuen Charaktere mit denen der alten bereits liebgewonnenen Charakteren überschneiden. Der zweite Band ist voll mit interessanten Charakteren und Eröffnungen, mit denen man teilweise gerechnet hat, teilweise aber auch vollkommen überraschend kommen. Es ist ein sehr schöner Abschluss der Serie mit einem tollen Happy End.