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Die Blumentochter: Kriminalroman | Tatort Münsterland: Zwei tote Mädchen und ein jahrzehntelanges Rätsel | Geballte Spannung

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Vergiss mein nicht!

1984: Ein Landwirt macht eine schreckliche Entdeckung. Er ist gerade dabei mit seinem Pflug das Feld für die Wintergerste vorbereiten, als er auf seinem Acker eine kleine Fläche entdeckt, auf der jemand kunstvoll Blumen gepflanzt hat. Der Landwirt steigt von seinem Traktor, um die Pflanzen herausziehen, damit er weiterarbeiten kann. Doch dazu kommt es Unter den Wurzelballen der Blumen entdeckt er die Leiche eines jungen Mädchens.

Einunddreißig Jahre später – Erneut ein Grab in Emskirchen. Wieder ist es am Rande eines Ackers angelegt worden, abermals wurden dort Blumen drapiert. Doch dieses Mal sind sie nicht kunstvoll eingepflanzt, sondern liegen lose auf dem Grab. Sie stammen vom Selbstpflückerfeld in der Nachbarschaft.

Johanna Eckstein kann sich gut an den Fall vor einunddreißig Jahren erinnern. Inzwischen hat sie Karriere bei der Kripo gemacht. Nun muss sie in ihrer Heimatgemeinde Emsfeld und in ihrer eigenen Vergangenheit Hat wieder derselbe Täter zugeschlagen – und was haben die beiden Morde miteinander gemein?

Die geschaffene Atmosphäre in diesem Krimi sorgt für zahlreiche Gänsehautmomente. Fritzi Jäger überzeugt mit nahbaren Charakteren, cleveren Verstrickungen und Spannung bis zur letzten Seite.

321 pages, Kindle Edition

Published May 27, 2025

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Displaying 1 - 3 of 3 reviews
Profile Image for MsWatson.
146 reviews2 followers
June 12, 2025
“Die Blumentochter” ist wundervoll geschrieben: atmosphärisch dicht, spannend vom Beginn bis zum Ende, auf eine ganz zarte Weise lustig, kraftvoll und sehr feinfühlig. In diesem Regionalkrimi entführt uns Fritzi Jäger ins Münsterland der Gegenwart und Vergangenheit – und bietet dabei deutlich mehr als bloße klassische Ermittlungsarbeit. Im Zentrum steht Johanna Eckstein, Jo genannt, die als Kind Zeugin eines grausamen Fundes wurde: 1984 entdeckte ein Landwirt auf einem seiner Äcker ein kunstvoll mit Blumen drapiertes Grab inklusive der Leiche eines Mädchens. Ab da wollte sie Polizistin werden. Drei Jahrzehnte später kehrt sie als erfahrene Kriminalhauptkommissarin an diesen Ort zurück und erhält einen neuen Fall mit gleicher Inszenierung. Was wie eine makabre Wiederholung aussieht, wird für Jo auch eine Reise in die Vergangenheit.
Jäger gelingt es wirklich meisterhaft (und das schreibe ich jetzt nicht einfach so daher - das ist wirklich so), die Handlung auf zwei Zeitebenen zu erzählen - und dabei die Leser:innen weder zu verwirren noch die Ebenen zu weit auseinander zu halten. Alles greift ineinander und vereint sich zu einer Einheit. Die Rückblenden ins Jahr 1984 sind ebenso intensiv wie die Gegenwart, beide miteinander verwoben durch die (dunkle) Erinnerung und die dörflichen Strukturen, die sich in all den Jahren kaum verändert zu haben scheinen. Die Autorin zeichnet mit viel Gespür ein dichtes und fast schon beklemmendes Setting für die Handlung: die Weite des Landes, die Dorfgemeinschaft mit ihren vielen Abgründen hinter den schönen Fassaden, das langsame Entfalten von (alten) Geheimnissen. Diese Stimmung ist definitiv eine Stärke des Romans – man meint, den feuchten Ackerboden riechen zu können, unter dem sich die Wahrheit verbirgt.
Die Hauptprotagonistin Jo ist sehr real und vielschichtig gezeichnet. Sie hat neben ihrem Job ein paar ordentliche private Klumpen im Rucksack und bleibt dennoch stets auf den Job fokussiert, ist im Beruf sehr analytisch, aber niemals unnahbar. Die Beziehung zu ihrem jüngeren Kollegen Björn bringt viel Leichtigkeit in die düstere Erzählung und wirkt ganz und gar nicht aufgesetzt. Vielmehr kann man hautnah erleben, wie ein Ermittlerduo zusammenwächst. Das ist auch richtig gut! Auch die Nebenfiguren sind differenziert gezeichnet und geben dem Geschehen Tiefe. Nichts wirkt flach, jede Figur trägt ihre eigene Geschichte zum Gesamtbild bei.
Ich hatte es ja schon angedeutet, wills hier aber noch mal sagen: “Die Blumentochter” überzeugt von vorn bis hinten mit klarer Sprache, kurzen Kapiteln und gut gesetzten Perspektivwechseln. Die Spannung bleibt durchgehend erhalten, kontinuierlich surrend im Hintergrund. Die Auflösung ist stimmig, wenn auch nicht ultra spektakulär. Aber gerade deshalb ist sie so passend zu diesem Roman, der weniger auf Schockmomente setzt als darauf, mit psychologischer Tiefe und menschlichen Zwischentönen zu spielen. Ich weiß gar nicht, wie ich es ausdrücken soll, aber ich hab angefangen zu lesen, und die Sprache hat einfach Spaß gemacht. Die hat super gepasst und sich richtig gut gelesen. Das hat man ja nicht oft, dass es so “flutscht”... es passt einfach alles zusammen und das ist grandios!
Besonders spannend fand ich die Geschichte zwischen den Zeilen. Oder vielleicht hab ich die auch nur hart reininterpretiert, aber das Thema: Dorfgemeinschaften und ihre ganz speziellen Dynamiken, die Geheimnisse, Scham, Ausgrenzung, etc. sind ein zentrales Thema und geben die Basis, dass dieser Fall sozusagen erst entstehen konnte. Da kann man sich schon mal fragen, wieso Schweigen und das heimliche Beobachten und das übereinander Reden gerade in so super engen Dorfgemeinschaften (die alles andere als anonym sind) so ausgeprägt ist.
Fazit von mir:
“Die Blumentochter” ist ein Krimi, der unter die Haut geht, ohne dich direkt aus dem Buch raus anzuschreien. Es ist ein Buch für alle, die psychologisch fundierte Spannung mit regionalem Flair und starken Figuren zu schätzen wissen. Wer beim Lesen gern in Stimmungen eintaucht und feine Zwischentöne liebt, wird in diesem Roman absolut fündig werden.
1,366 reviews6 followers
August 19, 2025
Zwei Tote Mädchen werden im Abstand von 30 Jahren ermordet und mit Blumen geschmückt auf dem gleichen Acker aufgefunden.welches Rätsel ist hier versteckt.
Profile Image for Elke.
1,893 reviews42 followers
June 26, 2025
Dieser Krimi hat mir richtig gut gefallen und es hat einfach alles gepasst: eine nicht durch und durch, aber doch recht sympathische und vor allem bodenständige und glaubwürdige Ermittlerin. Ein aufsehenerregender und kniffliger Fall, der zu einem ähnlich gelagerten Cold Case führt und die Vergangenheit ordentlich aufmischt. Spannung von Anfang bis Ende, viele Spuren, die einen mal mehr, mal weniger in die Irre führen, aber auch die Möglichkeit geben, mitzudenken und eigene Schlüsse zu ziehen. Besonders gut gefallen hat mir, dass Johanna den alten Fall aus ihrer eigenen Jugend kennt und selbst in dem Ort aufgewachsen ist, was eine Verbindung schafft und bei den Ermittlungen natürlich auch mehr als hilfreich ist. Die Auflösung war spektakulär, überraschend und ließ keine Fragen offen.
Fazit: für mich ein echtes Krimi-Highlight.
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