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Henny Walden - Memoiren einer vergessenen Soubrette

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„Lieber auf dem Diwan räkeln / Als am Haushaltsgeld zu mäkeln. / Lieber Tanz und Dollerei / Als die olle Kocherei! / In der Küche stehn beim Topf? / Ab mit diesem alten Zopf!“

Deutschland in den 20er Jahren. Henriette Elisabeth Wuttke hält es nicht mehr aus in der bedrückenden Enge und Biederkeit der Provinz. Wie viele andere junge Frauen zieht es sie in die brodelnde Metropole Berlin. Hier wird aus der braven Lehrertochter die kecke Henny Walden, die sich alles traut. Ihr Als Dichterin und Sängerin berühmt zu werden. Hennys unkomplizierter Charme verschafft ihr schnell Zugang zu den Künstlercliquen der Weimarer Republik. Immer wieder scheint das große Glück zum Greifen nah – doch stets kommt es anders, als Henny denkt…

Spannend, bewegend und amüsant wie eine Das Porträt einer faszinierenden Frau, die fest entschlossen ist, im Leben nicht in der zweiten Reihe zu stehen.

Jetzt als „Henny Walden" von Silke Schütze. dotbooks - der eBook-Verlag.

316 pages, Kindle Edition

First published January 1, 2014

13 people want to read

About the author

Silke Schütze

32 books2 followers

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Community Reviews

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Displaying 1 - 4 of 4 reviews
65 reviews3 followers
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October 17, 2021
Am Anfang wunderte mich, ob das eine echte Biografie ist. Das Buch begann sehr wahrhaftig, aber seit der Mitte begann es ein bisschen fantastisch zu klingen. Das Ende war gleichzeitig glücklich, aber auch schade.
This entire review has been hidden because of spoilers.
Profile Image for Ritja.
619 reviews
April 18, 2014
Ich gebe ganz ehrlich zu, dass ich absolut keine Ahnung hatte, wer Henny Walden ist. Aber die Zeit, in der die Geschichte spielt, hat mich interessiert und so beschloss ich Henny Walden, die vergessene Soubrette kennenzulernen.
Das Kapitel zur Entstehung der Geschichte fand ich sehr hilfreich, da man sonst die Einschübe nicht so ganz versteht. Es muss ungeheuer schwierig gewesen sein, Henny Waldens Leben zu verfolgen. In Zeiten des Internets und des WWW ist es nicht schwer Informationen zu erhalten, aber in den 20er Jahren wurde noch alles handschriftlich dokumentiert. Zudem war sie nicht so bekannt, wie Marlene Dietrich oder Hans Albers, aber daran mag vielleicht auch der Reiz gelegen haben.

Ich hatte ein paar Seiten gebraucht, um mit der wilden Henny (Henriette Wuttke) warm zu werden. Aber ich konnte ihre Sehnsucht nach der großen Welt in der großen Stadt Berlin nachvollziehen. Dort war in den 20ern das Zentrum der Kunst und Kultur und das pulsierende Leben. Während halb Deutschland noch an dem verlorenen Krieg denkt und sich damit lähmt, will Henriette berühmt werden. Sie will die Bühnen erobern und singen.
Doch Berlin ist nicht nur groß, laut und bunt, sondern auch schnell, hart und fordernd. Henny hat Probleme sich über Wasser zu halten und muss sich mit kleinen Engagements in weniger berühmten Clubs zufrieden geben. Henny Walden hat selten viel Geld. Immer wieder muss sie umziehen und sich verkleinern oder auf neue Kleider verzichten. Sie wird zu einem Nachtmenschen und verkehrt in den Künstlerkreisen, jedoch nicht in denen von Albers, Dietrich & Co.. Sie muss vorsprechen und mit Niederlagen umgehen und verliert doch nie den Lebensmut. Auch die Liebe ist nicht das, was sie sich erhofft hat. Doch sie ist eine Kämpferin, die immer wieder aufsteht und an sich glaubt.


Das Buch erzählt von Henny Walden und ihren "Kampf" um ein kleines Stück von der Berühmtseintorte. Es werden dabei die Verhältnisse in den 20iger Jahren so detailliert und lebensnah beschrieben, dass es einfach nur Spaß macht, in diese Zeit zu reisen. Silke Schütze zeigt aber nicht nur die goldene Seite, die Parties, die Kunst, die Kleider und die Unbeschwertheit nach einem harten Krieg, sondern auch den Überlebenskampf, wenn man keine Auftritte hat, den Hunger, den Geldmangel und den Abstieg.
Immer wieder werden Lieder, Gedichte und kleine Eintragungen aus den Tagebüchern, von Briefen und Notizzetteln eingefügt und dies schafft ein authentischeres Bild von Henny Walden. Die Texte spiegeln die Zeit wieder und wie auch schon die Autorin erwähnte, muss man sich diese auch beim Lesen der Texte vor Augen halten, denn sonst wirken sie eigenartig oder kitschig. Für die damalige Zeit waren sie jedoch passend und teilweise mit einem Augenzwinkern.

Insgesamt fand ich das Buch gut geschrieben und verständlich. Manchmal war es mir etwas zu träge, langatmig, dann zog die Autorin das Tempo wieder etwas mehr an. Manche Passagen hätten auch etwas kürzer sein können, aber das ist ein subjektives Empfinden.


Ansonsten hat mir das Buch gut gefallen und ich bin gern mit Henny Walden in den 20ern gewesen.

PS: Ganz zum Schluß lässt die Autorin noch eine kleine "Bombe" platzen.
62 reviews1 follower
July 5, 2022
book#00012, mark: above average and really well written [!!] B-. 3.
Das ist eines der besten Buchcover, die ich je sah. Könnte kaum passender sein! Henny Walden war eine sympathische deutsche Frau in den 20er Jahren. Aber ihre Existenz droht durch Vergessen für immer ausgelöscht zu werden. Deshalb ist nur noch die eine Hälfte von ihr übrig. Mich hat Henny Walden stark an Ihre Heiligkeit Papst Johannes Anglicus von Ingelheim erinnert. Der Roman hat viele Böden. Die Autorin gibt sich selbst die Rolle derjenigen, die die Mission übernimmt Henny Walden vor dem Vergessenwerden zu bewahren. Ein Teil von Henny Walden hat Besitz von Silke Schütze ergriffen. Auch deshalb passt dieses Titelbild so gut, denn das ist genau der Teil von Walden, der auf dem cover komplett fehlt. Silke Schütze ist auf besondere Art mit Henny Walden verbunden... Es ist spannender, wen man selber erfährt wie und auf welche Weise. Das Buch war für mich eine Achterbahn der Gefühle, weil ich relativ lange gebraucht habe, um zu begreifen, was hier gespielt wird. Als ich das verstand, war ich sehr happy mit diesem Buch. Schütze schreibt den Anfang extrem gut. Dann flacht der Spannungsbogen ganz minimal ab, steigt dann wieder an, aber die letzten zwei, drei Kapitel hat Schütze wohl die Lust verloren, da wird das Buch sehr langweilig und uninteressant. Das Buch habe ich dennoch so gut bewertet, weil Henny Walden einige Gedichte schrieb, die im Buch abgedruckt sind, die ich erstklassig finde. Extrem gut fand ich ihr Gedicht über ihre ungezeugte Tochter, die im Nichts auf ihre Geburt wartete. Dieses Gedicht ging mir ans Herz und die Schlussseite der Buchhandlung ist auch wieder herausragend gut geschrieben. Silke Schütze ist für mich eine Art Zauberkünstlerin, die mit Illusionen und Realitäten kunstvoll spielt und die Grenze zwischen beidem einzureißen versucht. Am Ende des Buches versucht sie mit einer Behauptung ihre Mission Henny Walden vor dem Vergessenwerden zu retten selber absichtlich zunichte zu machen. Damit trägt Schütze am Ende selber dazu bei, dass Henny Walden heute komplett vergessen worden ist. Schütze löscht diese historische Person mit ihrer Schlussbehauptung selber komplett aus, vernichtet also Waldens Existenz. Warum sie das tut ist mysteriös. Ich interpretiere die Autorin so, dass sie sich mit dieser Schlussbehauptung selber schützen möchte, wie schon ihr Name sagt (nomen est omen), weil sie zu sehr mit Henny Walden verbunden ist, seitdem sie diese Walden-Biographie schrieb. Angriffe auf Walden empfindet Schütze wohl als Angriffe auf sich selbst, deshalb radierte sie Henny Walden am Ende des Buches aus, um einen Teil ihrer selbst vor der Öffentlichkeit zu schützen. Das ist aber nur eine Interpretation von mir. Das Buch gefiel mir gerade wegen dieser vielen doppelten Böden, die es enthält.
Profile Image for Aurumora.
547 reviews20 followers
March 5, 2015
Ein Buch, dass Lust macht auf das Gefühl der goldenen er.
Displaying 1 - 4 of 4 reviews

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