Yoko ist eine gesuchte Mörderin auf der Flucht. Unter einer neuen Identität lebt sie als John lebt sie auf einer kleinen griechischen Insel, arbeitet in einem Restaurant hoch über dem Meer, sie hat Freunde gefunden und ist zur Ruhe gekommen. Yoko ist Vergangenheit. John ist die Zukunft. Neben der Arbeit in der Taverne kümmert sich John um das Anwesen von Ingrid, einer wohlhabenden Frau, die nur die Sommermonate auf der Insel verbringt. Er pflegt den Garten, genießt die exklusive Ruhe und das Wohlwollen seiner Arbeitgeberin. Doch während John sich in Sicherheit wähnt, wird in in Deutschland immer noch nach Yoko gefahndet. In einer Fernsehsendung wird der "Fall Yoko" wieder aufgerollt, neue Beweismittel kommen ans Licht. Ihre Akte wird wieder geöffnet, wovor Yoko sich immer gefürchtet hat, geschieht. John wird enttarnt. Die Jagd beginnt.
Bernhard Aichner (geb. 1972) lebt als Schriftsteller und Fotograf in Innsbruck/Österreich. Aichner schreibt Romane, Hörspiele und Theaterstücke. Für seine Arbeit wurde er mit mehreren Literaturpreisen und Stipendien ausgezeichnet. Nach den Spannungsromanen Nur Blau (2006) und Schnee kommt (2009) erschienen bei Haymon die Max-Broll-Krimis Die Schöne und der Tod (2010), Für immer tot (2011) und Leichenspiele (2012). Totenfrau ist der erste Thriller, der bei btb erscheint. Für die Recherche dazu arbeitete Aichner ein halbes Jahr bei einem Bestattungsinstitut als Aushilfe.
Hat mir ähnlich gut wie der erste Band gefallen. Dieses Mal ist die Handlung nicht ganz so blutig und schnell wie in Teil 1. Das Setting und die Stimmung im Buch wirkten auf mich auch etwas freundlicher als in 'Yoko'.
Ich liebe dieses Buch! Packend, schnell und am liebsten hätte ich es in einem Stück durchgelesen. Aichners starke, mordende Frauen- ein Hit! (Abgesehen davon darf man natürlich nicht darüber nachdenken ob realistisch oder nicht) „Joko“war schon sehr gut, „John“ ein würdiger Nachfolger! ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Worum geht’s? Yoko lebt als John auf Griechenland. Ihre Vergangenheit hat sie hinter sich gelassen. Bis sie auf Ingrid, die Hardcore-True-Crime-Fan ist, trifft, und die Yoko erkennt.
Meine Meinung: Bereits der Thriller Yoko hat mir gut gefallen. Und auch bei der Fortsetzung seiner Rache-Reihe „John“ lässt uns Bernhard Aichner wieder faszinierende Einblicke in die Gedankenwelt von Yoko/John erleben. Auch hier haben wir wieder diese außergewöhnliche, ruhige Schreibweise, die sich tief unter die Haut und in meinen Kopf bohrt.
Ich mag Yoko – ich werde sie weiter Yoko nennen – einfach. Auf der einen Seite ist sie mir irgendwo von ihrer Art und ihrem Handeln her zwar nicht greifbar, aber dadurch, dass wir viele Kapitel wieder durch ihre Augen sehen bzw. lesen ist sie mir doch irgendwie nahe. Und auch die anderen Charaktere, insbesondere Ingrid und Pierre, sind gut gewählt und in Szene gesetzt. Genauso wie die Polizistin Liebermann, die mich wirklich überrascht hat.
Und die Handlung ist wirklich toll dargestellt. Es ist ein Buch, das sehr gut durchdacht ist und dennoch so wirkt, als wäre das Geschehen rein vom Zufall gesteuert. Wirklich faszinierend, wie der Autor das hier beschreibt. Es ging mir einerseits wie Yoko, dass ich immer dachte: Aber jetzt, jetzt ist es endlich vorbei! Mir war aber auch klar: Das Buch ist noch nicht vorbei, da kommt noch was! Allein diese Tatsache hat eine Grundspannung hinterlassen, die ruhig aber tiefgehend war. Und auch wenn die Vielzahl an Verbrechen wirklich teilweise unmöglich und überzogen war, fast schon ein bisschen crazy, so hat es doch keine Sekunde gestört. Im Gegenteil – ich wollte wissen, was Yoko noch erlebt. Wie es weitergeht. Und im Finale, das wirklich nochmal richtig spannend war und mich erst erschreckt hat, gab es doch nochmal eine Unmenge an Wendungen, die ich nicht hätte kommen sehen und die das Lesetempo nochmals gesteigert und eine riesige angespannte Vorfreude auf den nächsten Band gebracht haben. Von mir auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung für dieses Buch bzw. die ganze Reihe. Es sind tiefgehende Thriller, die anders sind, aber dennoch auf ruhige Art tief in dich eindringen, unter deine Haut, in deine Gedanken.
Fazit: Mit „John“ erzählt Bernhard Aichner Yokos Geschichte weiter. Auch hier kommen wir ihr dadurch besonders nahe, dass wir teilweise in ihrem Kopf sitzen. Das ist auch der Part, der mich an dieser Serie so fasziniert, weil er mir Yoko/John nahebringt, obwohl diese irgendwo auch ein unnahbarer Mensch ist. Zudem hinterlässt es eine stetige Spannung, die irgendwie ruhig, aber auch total intensiv ist. Die Bücher der Serie sind wirklich Pageturner, die sich still in deine Gedanken schleichen und ein Gruseln zurücklassen. Plus: Wir haben bei John noch jede Menge unvorhersehbare Wendungen am Ende, die die Vorfreude auf den nächsten Band noch steigern!
"Die beste und sicherste Tarnung ist immer noch die blanke und nackte Wahrheit. Komischerweise die glaubt niemand." (Max Frisch) Nach der Ermordung von einigen Mafiamitgliedern ist Yoko eine gesuchte Mörderin auf der Flucht. Unter neuer Identität lebt sie inzwischen als John. Sie hat sich in Griechenland ein neues Leben aufgebaut, wo sie in einem Restaurant arbeitet und neue Freunde gefunden hat. Bis sie eines Tages im Restaurant Ingrid kennenlernt. Sie bittet John, in deren großem Anwesen den Garten zu pflegen. Er ahnt dabei nicht, dass Ingrid sie längst enttarnt hat und sie für weitere Dienste einsetzen will. Wenig später wird Yokos Fall neu aufgerollt und Richards Nachfolgerin, Kommissarin Liebermann, hat sich an dem Fall festgebissen und findet Yokos Aufenthalt heraus. Was sie dabei nicht ahnt, Liebermann hat es auf weitaus mehr als auf Yoko abgesehen.
Meine Meinung: Dieses Buch ist der zweite Band zur Geschichte von Yoko. Nachdem sie sich an einigen gerächt hat, die ihr wehgetan haben, muss sie aus Deutschland fliehen. Besonders da auch einige ihrer Freunde in Gefahr waren oder durch die chinesische Mafia getötet wurden. In diesem Buch geht ihre Geschichte nun weiter. In einem Dialog zwischen John und Kommissarin Liebermann erfahren wir die ganze Geschichte. In den wiederkehrenden Rückblenden lässt sie uns Leser wissen, was inzwischen nach Yokos Flucht alles geschah. Etwas gewöhnungsbedürftig finde ich die Verwandlung der weiblichen Yoko zu einem Mann. Wo Band 1 bei mir etwas mehr für Überraschung sorgte, ist die Fortsetzung dann doch eher berechnend. Zwar gibt es ab und an noch die eine oder andere Überraschung, doch vieles war für mich am Ende nachvollziehbar. Besonders Ingrid und Liebermanns Verhalten ist absolut berechnend. Ob es ein Thriller ist, mag jeder für sich selbst entscheiden. Sicherlich hat das Buch einige Szenen, die für einen Thriller sprechen. Allerdings fehlte mir schon etwas die Spannung, die ich vom ersten Band gewohnt war. In manchem Verhalten ist Yoko noch immer ein naives und viel zu gutgläubiges Mädchen, was sie auch diesmal erneut in gefährliche Situationen bringt. Trotzdem wundert es mich immer wieder, was für Kräfte und welchen Überlebenswillen diese zarte Frau entwickelt. Schön finde ich dagegen, dass es ein Wiedersehen mit Azad gibt. Obwohl er einige Jahre jünger ist als Yoko, ist er inzwischen viel reifer, aufmerksamer und gleichzeitig misstrauischer geworden. Ingrid ist ein sehr spezieller Charakter, die mir vor allem mit ihrem krankhaften Wahn und ihren Ideen gefallen hat. Allerdings ist sie genau wie Liebermann nur auf ihren eigenen Vorteil aus. Um ganz ehrlich zu sein, hätte ich diesen Folgeband nicht unbedingt gebraucht, wenn der erste Band etwas ausführlicher gewesen wäre. Von daher gebe ich dem Buch 3 1/2 Sterne.
Vor fünf Jahren brach die Welt von Yoko in tausend Teile, als sie zur falschen Zeit am falschen Ort und Rache daraufhin alles war, was sie noch wollte - und die hat sie bekommen. Doch nun ist sie eine gesuchte Mörderin und auf der Flucht, weshalb sie Deutschland verlassen und sich unter der neuen Identität "John" auf einer kleinen griechischen Insel versteckt hält. Immer noch auf Hut, ist sie mittlerweile aber etwas zur Ruhe gekommen und arbeitet sogar in der Saison als Kellnerin in einem kleinen, abgelegenen Restaurant. Die neue Identität bietet ihr Schutz - bis die deutsche Kriminalhauptkommissarin Katrin Liebermann plötzlich an einem der Tavernen-Tische sitzt und John enttarnt.
➸ "John" ist der 2. Band der "Rache-Reihe" von Bernhard Aichner und Rache ist hier definitiv nicht nur blutig und groß geschrieben, sondern aus Lesersicht auch unglaublich befriedigend. Seine starke und mordende Yoko war schon im Vorgänger ein Hit, und lassen wir jetzt mal außen vor, ob das nun alles realistisch ist oder nicht, die Geschichte hat mich sehr gut unterhalten und das war mir hier am wichtigsten.
Fünf Jahre nach den Ereignissen aus Band 1 und einer kurzen Einführung erfahren wir stückweise, was in der vergangenen Zeit in Yokos Leben passiert ist und dabei sind die ausgeplauderten Erinnerungen nicht immer identisch mit denen der Kommissarin. Das führt nicht nur zu kurzzeitigen Verwirrungen, sondern auch zu einem anhaltenden Spannungsbogen, da man als Leser nicht direkt weiß, was nun der Wahrheit entspricht und was Yoko/John bzw. Liebermann außen vor lassen.
Auch hier hat der Autor wieder einige interessante und sehr unterschiedliche Charaktere geschaffen, wobei man mit einzelnen ein kleines und freudiges Wiedersehen feiern kann, und auch Yoko/John selbst, lässt zwischen ihren blutigen Taten gleichfalls ihre andere Seite durchscheinen, in der sie vor allem warmherzig, emphatisch und verletzlich durch die Story agiert.
Die Geschichte fesselt, der Plot lässt einen nicht mehr los und durch die richtige Mischung aus Spannung, Action und schonungsloser Brutalität, ist man viel zu schnell am Ende angelangt. In kurzen Sätzen und ohne wörtliche Rede wartet man förmlich darauf, dass jeden Moment die gesamte Situation explodiert und hofft zugleich, dass diese einzigartige Protagonistin überlebt. Man wünscht Yoko, trotz ihrer vielen Verfehlungen, Straftaten und Morde, dass sie endlich die Ruhe findet, nach der sie sich so sehnt und die Kontrolle über ihr Leben zurückgewinnt. Aber um das zu erfahren, müsst ihr wohl einfach selbst zu den beiden Büchern greifen.
Fazit: "Yoko" war schon sehr gut und "John" ist definitiv ein würdiger Nachfolger, den ich absolut genossen habe. Von mir gibts eine Leseempfehlung und 4.5 ⭐️
Klappentext: Yoko ist eine gesuchte Mörderin auf der Flucht. Unter einer neuen Identität lebt sie als John auf einer kleinen griechischen Insel, arbeitet in einem Restaurant hoch über dem Meer, sie hat Freunde gefunden und ist zur Ruhe gekommen. Yoko ist Vergangenheit. John ist die Zukunft. Neben der Arbeit in der Taverne kümmert sich John um das Anwesen von Ingrid, einer wohlhabenden Frau, die nur die Sommermonate auf der Insel verbringt. Er pflegt den Garten, genießt die exklusive Ruhe und das Wohlwollen seiner Arbeitgeberin. Doch während John sich in Sicherheit wähnt, wird in Deutschland immer noch nach Yoko gefahndet. In einer Fernsehsendung wird der «Fall Yoko» wieder aufgerollt, neue Beweismittel kommen ans Licht. Ihre Akte wird wieder geöffnet, wovor Yoko sich immer gefürchtet hat, geschieht. John wird enttarnt. Die Jagd beginnt.
„John“ ist der 2. Band der Rache-Reihe von Bernhard Aichner, auf den ich schon sehnsüchtig gewartet habe.
Yoko ist jetzt John und ihre Flucht liegt 5 Jahre zurück. Seither lebt sie als John unerkannt auf einer griechischen Insel und arbeitet in einem Restaurant. Doch jetzt nach 5 Jahren sitzt plötzlich Kriminalhauptkommissarin Katrin Liebermann vor ihr. Yoko/John ist aufgeflogen. Die Leser*innen erfahren stückchenweise, was in den vergangenen 5 Jahren passiert ist. Und wieder pflastern Leichen Yokos/Johns Weg. Dabei sind ihre Erinnerungen und das, was Yoko/John der Kommissarin erzählt nicht immer identisch.
Bernhard Aichner hat wieder interessante und sehr unterschiedliche Charaktere ins Leben gerufen. Die Meisten sin aus dem 1. Band schon bekannt.
Yoko, jetzt John habe ich ja schon im 1. Band gut kennengelernt. Auch als John ist sie mir sympathisch und obwohl sie eine gesuchte Mörderin ist, hat sie meine Sympathie und ich hoffte die ganze Zeit, dass sie Kriminalhauptkommissarin Katrin Liebermann noch einmal entkommen kann.
Bernhard Aichner hat einen fesselnden und schonungslosen Schreibstil. Ich wurde wie durch einen Sog tief in das Buch hineingezogen. Die kurzen Kapitel verleiten dazu immer weiterzulesen. So habe ich das Buch auch an zwei Abenden beendet. Einige Kapitel schildern die Geschehnisse aus Yokos/Johns Sicht und andere Kapitel sind durchgehend Konversation mit einem der Charaktere.
Das Ende hat mich überrascht und war sehr gut konstruiert. Jetzt bin ich schon gespannt welche Geschichte sich Bernhard Aichner als nächstes ausdenkt.
Nach ihrem Rachefeldzug in Deutschland ist es Yoko geglückt zu entkommen. Als John hat sie sich ein neues Leben in Griechenland aufgebaut, arbeitet in einem Restaurant und hat neue Freunde gefunden. Neben dem Job im Restaurant ist sie bei Ingrid angestellt, die auch immer wieder in Deutschland lebt. Mehrere Jahre bleibt sie unentdeckt, doch wie so oft holt die Vergangenheit einen doch immer wieder ein. Denn eines Abends begegnen sich John und Kommissarin Liebermann und die Akte Yoko wird wieder neu aufgerollt. Mit John erschien eine Fortsetzung zu dem Thriller Yoko, der mich bereits im vergangenen Jahr begeistert hat. Aichners Schreibstil ist einzigartig, kurz und knapp, kein Wort zu viel und doch flüssig, wörtliche Rede gibt es nicht, obwohl die Geschichte von Dialogen lebt. Der Inhalt knüpft mehr oder weniger an die Ereignisse aus Band 1 an, diesen zu kennen ist kein absolutes Muss, aber zum einen ist er spannend, zum anderen basieren die hier erzählten Ereignisse auch auf Band 1. Die Handlung ist temporeich und spannend, allein durch den Schreibstil wird man durch die Seiten getrieben. Was dann noch richtig stark dazu kommt, ist die Atmosphäre, beinahe schon emotionslos wird die Geschichte erzählt. Trotzdem ist man wie gebannt von der Geschichte und fiebert mit John/Yoko einfach mit. Interessant ist das hin und her zwischen den Zeitebenen, das auch ohne großes überlegen einfach funktioniert. Auch die Beziehung, die man als Leser zu Yoko/John aufbaut ist einfach anders. Ich bleibe jetzt einfach mal bei Yoko, um es leichter zu machen. Yoko wirkt klein und zart, doch schon im ersten Band bewies sie, dass sie in der Lage ist, eiskalt zu töten. Trotzdem gehört meine Sympathie ihr und ich habe wieder absolut mit ihr mitgefühlt. Mein Fazit: Allein schon durch Aichners Schreibstil wird John zu einem außergewöhnlichen Thriller. Ich glaube einen vergleichbaren Stil gibt es kaum, kalt, knapp und emotionslos und genau damit schafft er es, beim Leser Emotionen hervorzurufen. Yoko/John ist eigentlich unnahbar und doch fiebert man einfach mit. Ich kann auch Band 2 empfehlen.
Der Rachefeldzug von Yoko geht in die Verlängerung, und natürlich wollte ich wissen, ob sie es schaffen wird, ein neues Leben zu beginnen. Deshalb zog natürlich „John“ von Bernhard Aichner, erschienen als Hardcover bei Rowohlt Wunderlich, bei mir ein. Unbezahlte Werbung.
Kurz zum Inhalt:
Nach ihrem Rachefeldzug ist Yoko als John auf einer kleinen griechischen Insel untergetaucht, doch die Vergangenheit holt sie ein. Mehr kann nicht verraten werden ohne zu spoilern.
Meine Meinung:
Ohne großes Vorgeplänkel wirft mich der Autor, wie für ihn typisch, in die Story. „John“ knüpfte perfekt an „Yoko“ an, sodass ich sofort mitten in der Geschichte war. Mit kurzen Kapiteln und seinem ungewöhnlichen Schreibstil facht Bernhard Aichner meine Neugier immer weiter an, und so flog ich nur so durch das Buch. Temporeich und mit vielen Wendungen folge ich der Hauptprotagonistin bis zu einem Ende, mit dem ich so nicht gerechnet habe. Besonders gut gefallen hat mir die Entwicklung von Yoko, auch wenn ich natürlich ab und an nicht ganz verstand, wieso sie Vertrauen in manche Menschen fasste. Trotz dieser kleineren Schwächen blieb die Spannung konstant hoch. Bernhard Aichner hat seine ganz eigene Art, Geschichten zu erzählen, die mir aber ausgesprochen gut gefällt. Ich kann die Reihe definitiv weiterempfehlen, auch wenn ich „Yoko“ etwas stärker als „John“ empfand. Allen, die auf der Suche nach einem ungewöhnlichen Thriller mit einer wahnsinnig starken Hauptprotagonistin sind, kann ich diese Reihe nur ans Herz legen. 4 von 5 Sternen.
Habt ihr schon einen Thriller von Bernhard Aichner gelesen? Und wenn ja: Wie hat er euch gefallen?
Wusste ja nicht, dass ich mit einem Krimi mal ins Schwitzen komme, ohne auch nur einen Meter gelaufen zu sein. „John“ von Bernhard Aichner hat mir den Schädel durchgepustet wie ein Sturm über eine verlassene griechische Klippe. Die Geschichte beginnt ruhig – fast zu ruhig – und man denkt sich: Na, wenn das mal gutgeht. Spoiler: Natürlich geht’s nicht gut. Und genau das ist so genial daran. Yoko alias John lebt das entspannte Inselleben, doch im Hintergrund lauert die Vergangenheit wie ein schlecht gelaunter Mafiaboss mit Sonnenbrand.
Der Schreibstil ist wie ein Espresso nach zehn Bier – kurz, stark, manchmal bitter, aber mit Nachdruck. Aichner ballert einem seine Sätze um die Ohren, als hätte er einen Taktstock aus Rasierklingen in der Hand. Dialoge? Knapp. Gedanken? Düster. Atmosphäre? So dicht, dass man sie schneiden könnte – mit einem griechischen Brotmesser.
Trotz der Spannung bleibt Zeit für schräge Details, schrullige Nebenfiguren und einen unterschwelligen Humor, der einem manchmal das Lächeln ins Gesicht tackert, obwohl man eigentlich gerade die nächste Katastrophe wittert. Die Identitätsfrage, das Spiel mit Schuld und Flucht, zieht sich durch wie ein roter Faden aus Stacheldraht.
Natürlich bleibt ein kleiner Kritikpunkt: Manchmal fühlt sich das Ganze ein bisschen zu gewollt cool an – wie ein Typ in Lederjacke bei 40 Grad im Schatten. Aber hey, der Stil ist halt Aichner. Und dafür liebe ich ihn.
Vier Sterne von mir – weil der fünfte irgendwo auf der Flucht verloren gegangen ist.
Uhh endlich der zweite Teil der Rache-Serie mit Yoko bzw. jetzt nun John. Der erste Teil war schon brutal, daher hab ich mir vom zweiten auch einiges erwartet auch wenn ich gar nicht wusste, in welche Richtung die Geschichte geht. Das kann man hier aber auch nicht, denn die Geschichte erinnert an eine Fahrt in den Serpentinen – wendungsreich und voller Kurven. Aichner hat mich ständig mit neuen Handlungssituationen überrascht, von der ich jede sehr geliebt hat. Auch jeder Strang hatte für mich eine starke Dynamik und hohe Spannung. Das liegt auch einfach an dem sensationellen Schreibstil von Aichner. Dialoge mit Spiegelstrichen. Kurze prägnante Sätze – stark und wirkungsvoll. So wird auch immer eine für mich sehr emotionslose und kalte Atmosphäre hergestellt, die aber sehr zur Geschichte passt.
Auch fand ich das Hin- und Herspringen in den verschiedenen Zeitebenen wieder eine Kunst. Ohne lange Erklärungen oder Zwischenüberschriften hab ich mich wunderbar zurecht gefunden und richtig mit John mitgefiebert.
Auf wenigen Seiten wird hier à la Aichner wieder eine sehr starke Geschichte mit rasantem Tempo und außergewöhnlichen Schreibstil vermittelt, die aber nichts für Zartbesaitete ist. Auch wenn es kein Highlight für mich war, trotzdem top und nichts zu meckern.
Nach Bernhard Aichners Thriller „Yoko“ kam nun endlich der zweite Teil der Dilogie heraus, der passenderweise mit „John“ betitelt ist. Und „John“ steht sowohl als Person als auch als Thriller höher in meiner Gunst. Ich muss gestehen, dass es mir in „Yoko“ ein bisschen zu gemächlich voranging und ich innerlich gejubelt habe, dass der zweite Band direkt Fahrt aufgenommen hat, da ging es temporeich zur Sache, die berühmte Pageturner-Qualität trat zutage - was will man mehr?
Aber erst einmal zur Ausgangslage: Nachdem sich Yoko alias John nach einer Auseinandersetzung mit der chinesischen Mafia nach Griechenland abgesetzt hat, wird sie dort nach Jahren tatsächlich aufgespürt. Erst wird ihr eine True Crime-Sendung zum Verhängnis und dann tatsächlich die Ermittlungsarbeit der Polizei. Die ganze Geschichte soll sie nun der Hauptkommissarin Liebermann erzählen, vielleicht kann ihr die Kooperation ja zu einer geringeren Haftstrafe verhelfen?
Im Folgenden lernen wir sie kennen - die Geschichte für die Hauptkommissarin und die Dinge, wie sie sich wirklich zugetragen haben. Und da geht es ganz schön zur Sache, besonders die True Crime-Fanatikerin Ingrid hat Dinge ins Rollen gebracht, die sich dann verselbständigt haben. Und ganz ehrlich, diesen Charakter konnte ich mir richtig gut vorstellen. Wer hat noch nicht von Personen gehört, die Straftätern Briefe schreiben oder zumindest Bekannte, die True Crime-Podcasts durchsuchten?
Für mich ein Thriller, in dem es hoch her geht mit prima Unterhaltungswert: ⭐️⭐️⭐️⭐️/5, weil es mir manchmal ein paar Zufälle zu viel waren. Wer einfach mal durch Seiten fliegen und abschalten möchte, ist hier gut aufgehoben. Natürlich ist es hilfreich, Yoko vorhe gelesen zu haben. Aber auch einzeln lässt sich das Buch genießen: Ohne viel Vorkenntnisse wirkt manches bestimmt geheimnisvoller.
3.5⭐️ Hier ist sie wieder Yoko die ehemalige Metzgerin, die durch eine Beobachtung und Rache eine Kettenreaktion ausgelöst hat. Auch in dem neuen Teil geht es mit Yoko bzw. John wie sie sich jetzt nennt weiter. Und was soll ich sagen die Kettenreaktion gehen irgendwie weiter. Eigentlich will sie nur ihrer Ruhe aber kommt wieder vom Regen in die Traufe. Natürlich wird es wieder blutig. Der Schreibstil ist sehr angenehm und ich freue mich das Azad wieder dabei ist. Die Story selber finde ich etwas drüber bzw einfach etwas zu viel des Guten. Trotzdem eine gelungene Fortsetzung.
Hat mir ähnlich gut gefallen wie der erste Band. Nicht so emotional aufwühlend, aber ich habe immer mitgefiebert. Aichner hat einen ganz tollen Schreibstil. Hat Spaß gemacht zu lesen.