Freitagabend, ein Hochhaus, 15. Stock. Avas Date mit Robin läuft perfekt. Bis es klingelt und zwei unerwartete Gäste vor der Tür Delia hat das Handy in Avas Schlafzimmer liegen lassen und will es abholen kommen. Silvia möchte Ava zur Rede stellen, denn seit einer Weile wird sie geghostet. In Avas Flur begegnen sich die drei Liebhaber_innen nun zum ersten Mal. Überfordert flüchtet Ava auf das Dach des Hochhauses, die anderen laufen ihr hinterher. In der Eile bringt niemand den Schlüssel oder ein Handy mit. So wird aus einem Date zu zweit eine gemeinsame Mission zu viert. Das runterkommen vom Dach. Doch der Weg dorthin birgt Konflikte und Enthüllungen. Robin, Delia und Silvia kämpfen auf ganz eigene Weise um Avas Nähe und Aufmerksamkeit...
Ich habe mich sooo auf das Buch gefreut, vielleicht ein bisschen zu sehr, dass meine Erwartungen (das es mir so gut gefallen würde wie andere Texte von Hengameh) deswegen nicht ganz erfüllt sind. An sich coole Idee, die Story und wie der Text teilweise formatiert ist, aber dann hat sich doch viel ziemlich gewollt angefühlt. Toll fand ich, in wie viele verschiedene Perspektiven Leser*innen Einblick bekommen
4,5⭐️ Das ganze Buch hat sich angefühlt wie ein einziger queerer Fiebertraum! Die Charaktere haben sich so real angefühlt, sodass es mich nicht wundern würde ihnen allen in einer queeren Bar über den Weg zu laufen. Vermutlich vor allem auch, weil es eines der ersten Bücher war, in der die queere Kultur von heute so akkurat wiedergegeben wurde. Außerdem haben mir die einzelnen Abschnitte in denen mit Sprache, Formatierungsformaten und Lyrik gespielt wurde Mega gut gefallen! Obwohl die Handlung an sich jetzt nicht unbedingt eine krasse Spannung erzeugt konnte ich es kaum aus der Hand legen. Ein bisschen Abzug gab es, weil mir der dauerhafte Gras und Drogenkonsum zum Teil ein bisschen zu viel wurde, auch wenn es vermutlich genau die Absicht von Hengameh Yaghoobifarah war, diesem Topic eine solch große Rolle in dem Buch zu geben. Könnte allerdings den ein oder anderen Triggern. Ansonsten aber definitiv eine große Empfehlung!
ava und robin haben ein wunderschönes date & obwohl robin in einer langzeitbeziehung ist, könnte alles so sexy und einfach sein. dann kommt delia, dey hat deren handy bei dem letzten date mit ava vergessen und fragt sich außerdem:
„wieso bist du so distanziert zu mir?“
dann klingelt die viel ältere silvia, avas ehemalige schwimmlehrerin, die ava wutentbrannt konfrontiert:
„wieso ghostest du mich?“
3 liebhaber:innen auf einmal? zu viel für ava. auf all die wiesos keine antwort habend, flüchtet sie sich auf das dach ihres hochhauses. alle folgen, keine:r denkt an schlüssel oder handy. die tür fällt zu.
sie sind gefangen.
in diesem schwindelerregenden roman, schafft hengameh es, die protagonist:innen highly relatable zu machen, sie dealen mit gender dysphoria, häuslicher gewalt, kranken eltern, homo-und transphobie, leben in feministischen kommunen oder in the closet, etc. etc. ich habe geschmunzelt bei den scharfsinnigen dialogen und geweint bei einigen rückblicken auf traumatische erinnerungen. besonders schön sind die gedichtartigen elemente zwischendurch und wie hengameh die seiten fast schon wie konkrete poesie nutzt, um tempo zu erzeugen und chaos zu stiften.
als cis-frau habe ich viel einblick in queeres begehren & ängste bekommen und zudem meinen ersten roman gelesen, in dem eine trans-person mit deutschen neopronomen vorkommt <3
Hmmm Hengameh Yaghoobifarah ist definitiv eine spannende Stimme der Gegenwartsliteratur und die teilweise experimentelle Sprache in diesem Buch fand ich sehr interessant, sie verändert sich je nach zentraler Figur und wechselt auch mal mitten im Absatz. Thema ist die Darstellung vielfältiger Aspekte queeren Begehrens bzw. Beziehungen. Was mich gestört hat, ist schwer in Worte zu fassen. Die Charaktere kommen allesamt recht unsympathisch und in ihrem Umgang miteinander unangenehm grob daher. Inwiefern diese mit ihren Macken authentisch die jeweilige Community abbilden, kann ich nicht beurteilen. Insgesamt fehlte mir da der richtige Zugang. Das Ende wirkt seltsam konstruiert.
Ich sauge alles auf, was Hengameh Yaghoobifarah schreibt. Sooo gut, Genre- und Textform-umspannend, unglaublich real anfühlende Figuren, kompromisslos queer, atemberaubende Sprache. Als hetero kann ich nicht allzu viel über die Darstellung der queeren Szene sagen, aber ich habe sehr viel gelernt und bin so dankbar für diese Perspektiven.
Wird seinem Namen gerecht: schwindelerregend (for better or for worse)! Schwindlig wird einem z.B. bei der Beschreibung des Dauerkiffens, der gefechtsartigen Dialoge, der unerwarteten Wendungen, der formalen Experimente…und der Halbwahrheitskonstrukte der lesbian heartbreaker Protagonistin Ava. Durch unglückliche Zufälle sperrt sich Ava nämlich mit ihren drei - mehr oder minder parallel ablaufenden, mehr oder minder gegen sie aufgebrachten - Affären (Delia, Silvia, Robin) gemeinsam auf dem Dach ihres Hochhauses aus. Die gemeinsame Mission ist es nun, wieder sicher herunterzukommen; dabei werden durch Rückblenden die Affären, aber auch die spannendsten Wendungen der Biographien der vier Charaktere erzählt. Es geht dabei ganz viel um Begehren. Natürlich zentral um sexuelles Begehren (übrigens sehr plastisch und direkt, aber interessant und packend beschrieben, wie ich finde!). Aber auch das Begehren nach anderen Formen von Liebe, Beziehungen, Lebensführung. Wie das verhandelt wird, hat mich - erwartbarerweise - inhaltlich oft nicht abgeholt. Ich persönlich werde z.B. einfach nicht unbedingt warm mit geschlechtsneutralen Pronomen und halte eine komisch-lässige Aneignung von slurs, wie sie der nichtbinäre Charakter Delia betreibt (sich gleichzeitig die Labels “fag” und “dyke” zu geben) für nervig und der schweren Historie dieser Worte nicht angemessen. Die generelle queerfeministische Tendenz, das Konzept Lesbianism komplett vom Frausein abzukoppeln, heiße ich ebenfalls nicht gut, Monique Wittig hin oder her. Aber gleichzeitig ist der Roman auf keinsten Fall als genderqueerer Didaktikversuch zu lesen! Yaghoobifarah macht nämlich auch keine Gefangenen beim Herziehen über die eigene (queere) Community: in dem ganz eigenen Yaghoobifarah-Humor wird sich z.B. über Queers lustig gemacht, die ständig “Trauma” oder “mental illness” als Entschuldigung für verantwortungsloses Verhalten heranziehen. Besonders treffend beschrieben etwa, als Delia Avas Unaufmerksamkeit kritisiert:
🌀 “Starrst du deshalb immer so abwesend die Wand an, wenn ich mit dir rede?” Ava fühlte sich ertappt (…), deshalb also: “Ich dissoziiere viel. Du weißt schon, wegen meinem Vater. Ist eine Traumareaktion.” 🌀
Durch dieses (smooth gelungen!) Metakommentieren des Traumadiskurses entgeht Yaghoobifarah auch einem Fallstrick, dem viele Erzählungen verfallen: Trauma als einen zentralen Plotpoint zu benutzen. Die Charaktere hatten komplexe, teilweise wirklich traumatische Aufwachsenssituationen - diese dienen aber eben nicht einfach dem Vorantreiben der Handlung, sondern fügen sich in den meisten Fällen nahtlos in die Textur des Romans mit ein. Schade, dass sich dann ausgerechnet gegen Ende dann ein plot twist findet, der ein bisschen zu doll in die Vergangenheitskerbe schlägt. I was not a fan und ich denke, es hätte es nicht gebraucht.
Was mich wiederum sehr begeistert hat: die (erschwindelte?) Kulisse des Romans! Ehrlich gesagt hatte ich damit gerechnet, einen queeren Berlin-Roman zu lesen oder höchstens vielleicht Hamburg wiederzufinden (Yaghoobifarah kommt aus Norddeutschland), aber nichts da. Die Stadt der Protagonisten bleibt namenlos und immer mehr wird klar, dass da etwas Fiktionales zusammengebaut wird: Hochhäuser, die an FFM erinnern; ein “Uhrenturm” (Big Ben?), ein “Fachwerkturm” (Eiffelturm??), ein Basar (Türkei?) - diese Stadt gibt es so nicht. Auch die Migrationshintergründe einiger Charaktere sind Teil der Handlung, es wird aber nicht expliziert, welchen background Ava, Robin, Ivo genau haben. In Zeiten, in denen vermeintliche Echtheit und Authentizität als Qualitätsmerkmal von Texten herhalten müssen, fand ich das eine erfrischende Idee. Auch der Trend queerer Literatur und Kulturarbeit, sich stark auf archivarische Praxis (und damit historische Echtheit) zu beziehen, wird dadurch aufgebrochen. Dennoch finden sich immer wieder Verweise auf queere Geschichte, etwa - zugegebenermaßen parteiische - Anspielungen auf die Lesbian Sex Wars (hilarious: die Aktivistin Silvia, die selbst lieber Vanilla Sex praktiziert, sich im Zuge der Diskussionen aber selbst auf der Seite der SM-Lesben verortet, einfach um unliebsame Genossinnen zu provozieren) oder die AIDS-Pandemie.
Zu Form und Sprache will ich gar nicht so viel sagen, das können andere besser. Ja, mehr Anglizismen und Szenesprech (miteinander bonden; Y2k, gaslighten; service tops; new relationship energy…) als mir lieb wäre. Ja, einige der Formexperimente (nicht alle!) erinnern leider mehr an Max Richard Lessmann als an gelungene Lyrik. Aber ich respektiere das commitment zu einer bestimmten Sprache sehr und finde, dass sie gut zu den Charakteren und der Storyline passt. Insgesamt halte ich - trotz teilweise platter queerer polittakes, einigen zu telenovela-artigen Wendungen und nicht ganz so smoothen Formexperimenten - “Schwindel” für ein gelungeneres Wagnis als Yaghoobifarahs ersten Roman und habe mich, jedem inhaltlichen Kopfschütteln zum Trotz, gerne in den Sog reißen lassen.
Hat für mich leider nicht funktioniert, obwohl viel Potenzial da war. Die verschiedenen Perspektiven auf queeres Dating fand ich interessant, und die Thematisierung von Bi-Feindlichkeit, Transidentität, Generationskonflikten und Bindungsangst war gelungen. Allerdings wirkte vieles zu gewollt und wenig authentisch. Weder die Charaktere noch der Sprachstil oder der Plot-Twist am Ende konnten mich wirklich überzeugen.
Ich mochte das Buch sehr gerne! Hab es als buddy-read mit meinem Partner gelesen und das hat total viel Spaß gemacht. Die vier verschiedenen Charaktere kennen zu lernen war super interessant und hat mich wirklich sehr gefesselt. Der Wechsel zwischen der Gegenwartsperspektive auf dem Dach und den Rückblenden in die Vergangenheit der vier Charaktere gefiel mir auch sehr gut. Die Erzählstruktur insgesamt war gut durchdacht und es war super spannend wie sich nach und nach alles zusammen fügt. Es hat mir auch gut gefallen, dass die vier Perspektiven auf queerness durchaus unterschiedlich waren und das spiegelt auch die Diskussionen innerhalb der Community gut wieder. Ich konnte mich in alle Charaktere gut hinein versetzen, wobei mir Delia am nächsten war. Ava als kind of Protagonistin war mir am unsympathischsten, wobei ich aber auch verstehen konnte warum sie handelt wie sie handelt - dennoch waren einige echte Arschloch-moves dabei. Warum nur 4 Sterne? Wenn ich das Buch als reine Charakterstudie sehe, dann hat es mich absolut überzeugt. So schlüssig und nahbar wie die Charaktere erzählt wurden, top. Aber mir fehlt trotzdem was. Mir fehlt ein echtes Ende. Ich hätte gerne gewusst wie es mit den vieren weiter geht und wie sie ihre Differenzen auflösen und sich eventuell auch persönlich weiter entwickeln. Stattdessen ist das Ende leider für mich, auch wenn es einen Bezug zur Story von Ava hat, völlig aus dem Kontext der eigentlichen Erzählung gerissen und macht für mich keinen Sinn. Alles in allem bleibt es dennoch ein Buch was ich aufgrund seiner sehr guten queeren Repräsentation und aufgrund der gelungen und spannenden Darstellung der Charaktere unbedingt weiter empfehlen würde.
„Man gibt ja immer so Traumata, die man erfahren hat, an anderen weiter, also, so wie ich verletzt wurde, verletze ich andere.“
Mit diesen Worten rechtfertigt Ava ihr Verhalten, und tatsächlich spürt man zwischen den Zeilen des Buches weitere Abgründe und Tiefen lauern.
Die geteilten Hähnchen-Sandwiches auf dem Dach ��� ja, der Erzählstil mag zeitweise holprig und rau erscheinen. Doch mit den vier Protagonistinnen kämpfen wir uns durch ihre emotionalen Verirrungen und erleben ihre schmerzhaften Kämpfe.
„Ava ist eine Überlebende. Sie weiß nur nicht, was genau sie überlebt hat."
So fühle ich mich nach der Lektüre dieses Buches auch, wie eine Überlebende.
Hatte mich schon sehr darauf gefreut und meine Erwartungen wurden auf jeden Fall nicht enttäuscht. Auch wieder ein Roman, bei dem ich schon beim lesen die ganze Zeit an eine Theaterinszenierung gedacht habe (mit dem Sartrezitat auch bisschen auf der Nase). Aber hat mich abgeholt. In der Auseinandersetzung der Charaktere hat er mich an die Personenperson erinnert, die gegensätzlichen Ausprägungen haben etwas von Widersprüchen, die extrem gut in einer Person existieren könnten. Das habe ich auch in der Rauheit im Umgang der Figuren gesehen, so hart wie sie miteinander ins Gericht gehen, verurteilt man doch nur seine eigenen Wesenszüge?
starkes buch, an dem es an nichts mangelte. hervorgestochen ist der wechsel der perspektiven und die künstlerische darstellung des textes! die charaktere wirken ab einem punkt so vertraut und ihr handeln teils klischeehaft, aber es bleibt spannend was als nächstes folgt. ich hatte beim lesen den eindruck teil der ganzen szenerie zu sein und keine seite hat sich überflüssig angefühlt, sodass es flüssig zu lesen war und mich ua. durch die tollen zitate sehr berührt hat. der humor ist schön subtil und auf den punkt gebracht, zum schmunzeln. wichtige themen werden behandelt, sodass ich finde das buch hat mehr aufmerksamkeit verdient. das ende hat sich aber ein bisschhennnnn out of context angefühlt.
ava und ihre affären schließen sich durch unglückliche zufälle auf dem dach aus. hengameh beschreibt den streit der vier queers, wobei ava im mittelpunkt steht - sie hat mit den drei anderen jeweils mehr oder weniger große konflikte. rückschauend werden die verstrickungen von avas affären aufgearbeitet und ihre dynamiken analysiert.
das buch liest sich so unterhaltsam und schnell wie ein abend mit freund*innen, wein und frischem gossip. es ist auf eine art sehr wohltuend, von den verkorksten queeren beziehungen, feministischer geschichte und wirklich komplizierten dynamiken und struggles anderer zu lesen. hengameh erzählt davon detailreich und sehr nah. manche charaktere sind mir trotz der geringen charaktertiefe richtig ans herz gewachsen. von schreibstil und plot war ich leider kein so großer fan, spaß gemacht hat “schwindel” trotzdem sehr.
Hat sich sehr entspannt weglesen lassen. Ich fand’s toll, eine Geschichte zu lesen, die so vollständig und beiläufig queer war und ich mochte, dass sie aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wurde, die sich auch durch den Schreibstil ziemlich cool differenziert haben. Die Charaktere waren alle auf ihre eigene Art unsympathisch, hatten aber auch nahbare und sympathische Momente.
Die Rahmenhandlung hat mich aber irgendwie nicht so abgeholt, weil sie eher konfus und ziemlich unvollendet gewirkt hat auf mich. Eigentlich mag ich es auch, wenn Dinge offen bleiben oder nur angerissen werden, aber hier hatte ich besonders am Ende das Gefühl, dass einfach so gar nichts geklärt wurde und irgendwie ein sehr abrupter Cut gesetzt wurde, den ich unbefriedigend fand. Glaube da hätte man noch mehr rausholen können.
Trotzdem ein Buch, das sich für mich zu lesen gelohnt hat.
Der neue Roman von Hengameh Yaghoobifarah behandelt für mich so viele Themen, die einen queeren Roman ausmachen, dass mir nur eine Aneinanderreihung an Begriffen einfällt, um zu beschreiben, zu wem dieses Buch passen könnte. Wer länger als 1ms an einem Begriff hängen bleibt, muss diesen Roman lesen! Das Buch ist lesbisch, gay, trans, cis, queer, non-binär, binär, alt, jung, neurodivergent, stoned und so vieles mehr.
Ich liebs ganz arg, wie sich Hengameh mit queerem Begehren auseinandersetzt. Fluide Momente, vermittelt durch einen ebensolchen Schreibstil handeln die Ineinander-Verflochtenheiten der Charaktere aus, das Setting erinnert an Sartres „Geschlossene Gesellschaft“. Liebe einfach, wie die Konstituierung der Körper in ihrer Momenthaftigkeit beschrieben wird, das Buch hat mich umgehauen, oder besser formuliert: ins Wanken gebracht🪼⭐️🌀
Liebe die Vielfältigkeit der queeren Charaktere, das Beschreiben ihres Begehrens und den Schreibstil. Ich war irgendwie nicht auf die raue Art der Gespräche eingestellt, die mich an Teenager erinnerte. Sicher gewollt, aber fand die Kommunikationspassagen persönlich leider bisschen unangenehm und wollte immer schreien: bitte seid doch netter zueinander (people pleaser be aware hehe).
„sie grindet das gras und ihren arsch zum takt der musik“ ne alter im sorry but bffr they should have published this on ao3
vom pacing über die charaktere über die schwulstige aber stumpfe sprache zum plot twist am ende (?!) fand ich dieses buch wirklich so schlecht, was echt enttäuschend ist, weil ich hohe erwartungen hatte. naja
einfach nein. es wirkte auf mich einfach alles null authentisch und try hard. diese wirren poetischen zwischenschübe haben meinen lesefluss sehr gestört und haben für mich keinen sinn ergeben. und das ende?????
das einzig interessante war silvias background story, ich hätte lieber ein buch über ihr leben gelesen.
Am Anfang hab ich ein wenig gebraucht um reinzukommen und dachte tatsächlich kurzzeitig, dass das nichts für mich ist, weil mich derbe Sprache in Büchern eher abschreckt, aber eh ich mich versah wurde ich sofort hineingezogen und konnte nicht mehr aufhören.
Ich hab meine Anfang 20 jährige Version ein wenig in manchen Charakteren erkannt und irgendwie auch in keinem, weil sie mir alle unbeschreiblich unsympathisch waren und so völlig andere Leben führen, aber wahrscheinlich haben sie sich genau deshalb auch so real angefühlt. Das ganze Buch fühlt sich an wie ein Kammerspiel, ein Theaterstück, das geradezu darauf wartet auf einer Bühne stattzufinden. Das würde so gut funktionieren!
Sehr queer, sehr divers, Poesie und Prosa nicht so meins, aber alles in allem sehr sehr sehr empfehlenswert.
Hat mich auf jeden Fall gepackt und die Charaktere wurden alle so gut und individuell beschrieben. Mochte die Sichtwechsel und backgroundstorys Bin aber gar kein Fan vom Ende
wann trauen wir uns wieder Lese-Dramen zu veröffentlichen und zu rezipieren?? wann concept poetry in diesen Lese-Dramen? Wann genau dieses Werk als Lesedrama?
4,5 Sterne Schwindel auf so vielen Ebenen. Ein Manifest queerer Lust und dem Kampf des Kommunizierens. Einzigartig, fesselnd, poetisch und hot. Sehr zu empfehlen. Vor allem für die queeren Mäuse!
3.5 stars rounded up. Admittedly overeager and somewhat chaotic, yet there’s a deliberate order, rhythm and structure to its chaos, as well as some great lines and a lived in feel to its characters. It’s also a high wire act that culminates in an ending of which I’m not sure if it’s kinda great or kinda shit. It’s a lot of fun, all the same. One major note: It perhaps too often feels like a theater play in the making.
Ich fande die Figur Silvia besonders toll geschrieben und spannend über ihr Begehren und ihre Perspektive zu lesen. Bei den anderen Figuren hatte ich teilweise das Gefühl, dass sie sehr ähnlich geschrieben sind und sich nicht großartig unterscheiden. Die poetischen Unterbrechungen haben mich ab und zu ein bisschen gestört, aber ich mochte sehr gerne den Stil und den umgangssprachlichen, natürlichen Ton in dem das Buch geschrieben ist.
DNF. Wow, was für ein Gen-Z Fiebertraum. Absolut nicht mein Fall und Schreibstil. Was wahrscheinlich hip, poetisch und tiefgründig sein soll, wirkt für mich leider absolut erzwungen und holprig (Yaghoobifarah würde den Schreibstil wohl cringe nennen). Sexuelle Befreiung und Lust wurde hier wohl mit hormongesteuerten Teenie-Fantasien verwechselt. Und das sage ich als bisexuelle Feministin, die sehr viel Wert auf gendergerechte Sprache und LGBTQIA+ Repräsentation legt.