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Origin-Trilogie #3

Origin – Die Erlösung: Die Origin-Trilogie Band 3. Roman

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Ein Treffen «der Science-Fiction-Giganten – Andreas Brandhorst, Joshua Tree und Brandon Q. Morris haben zusammen bereits Millionen Bücher verkauft

Im 23. Jahrhundert wird eine Mission von der Erde zum neunzig Lichtjahre entfernten Omikron-System geschickt. Man nimmt an, dass Vorfahren der Menschheit vor Jahrmillionen von dort zur Erde aufgebrochen sind. Bei Omikron angekommen, trifft das Raumschiff »Wayfarer« jedoch auf Widerstand – und nur mithilfe einer Quantenintelligenz überleben die Menschen. Jetzt stehen sie vor ihrer größten Retten sie sich selbst, oder retten sie den wahren Ursprung der Menschheit? Die Zukunft zweier Zivilisationen steht auf dem Spiel.

577 pages, Kindle Edition

Published December 10, 2025

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About the author

Brandon Q. Morris

131 books465 followers
Brandon Q. Morris is a physicist and space specialist. He has long been concerned with space issues, both professionally and privately and while he wanted to become an astronaut, he had to stay on Earth for a variety of reasons. He is particularly fascinated by the "what if” and through his books he aims to share compelling hard science fiction stories that could actually happen, and someday may happen. Morris is the author of several best-selling science fiction novels.

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Profile Image for Nico.
472 reviews45 followers
December 21, 2025
Es ist eine heikle Aufgabe, eine Trilogie zu beschließen, die von drei Autoren geschrieben wurde und Origin – Die Erlösung ist der unglückliche Beweis dafür, wie leicht ein solches Experiment aus dem Gleichgewicht geraten kann. Nach dem nüchtern-ambitionierten Auftakt von Andreas Brandhorst und der wohltuend fokussierten, psychologisch ernst zu nehmenden Fortsetzung von Joshua Tree wirkt Brandon Q. Morris’ Finale weniger wie ein Abschluss als wie ein hastig zusammengesetzter Projektbericht kurz vor Abgabeschluss.

Dabei wäre fachlich alles vorhanden. Morris versteht sein Handwerk im naturwissenschaftlichen Sinne, beherrscht die Werkzeuge der Hard Science Fiction und weiß, wie man technische Konzepte plausibel durchdenkt. Umso schmerzhafter ist der Kontrast zu den Dialogen, die diesem Roman das literarische Genick brechen. Das Problem ist nicht erklärende Überfrachtung oder kommunikatives Aneinander-vorbeireden, sondern etwas weit Fundamentaleres: Diese Gespräche klingen schlicht albern, unausgereift und unfreiwillig komisch. Nicht, weil sie witzig wären, sondern weil sie es verzweifelt sein wollen.

Morris versucht seinen Figuren immer wieder einen lockeren Ton, ironische Spitzen oder humorvolle Schlagabtausche in den Mund zu legen und scheitert daran jedes Mal. Der Humor wirkt aufgesetzt, zeitweise geradezu kindlich, als stamme er aus einer sehr frühen Entwurfsfassung, die nie die zweite Überarbeitung gesehen hat. Pointen landen nicht, sondern verhallen peinlich im Raum. Man liest diese Passagen nicht mit einem Schmunzeln, sondern mit hochgezogenen Schultern, begleitet von der leisen Frage, ob das hier wirklich so gemeint war.

Hinzu kommt eine Sprache, die so hölzern ist, dass sie jede Szene lähmt. Sätze stehen nebeneinander wie schlecht verleimte Bretter, ohne Rhythmus, ohne Musikalität, ohne Gespür für gesprochene Sprache. So redet niemand miteinander, weder unter Stress, noch im Alltag, noch in lebensbedrohlichen Ausnahmesituationen. Figuren reagieren mit formelhaften Floskeln, gestelzten Wendungen und merkwürdig künstlichen Ausrufen, die weder Natürlichkeit noch Charakter transportieren. Was hier als Dialog firmiert, ist oft nichts weiter als vertonter Text.

Diese sprachliche Unreife hat fatale Folgen für die Figuren. Weil niemand glaubwürdig spricht, kann auch niemand glaubwürdig existieren. Charaktere bleiben leere Hüllen, deren Emotionen behauptet, aber nie erfahrbar werden. Selbst dramatische Momente kippen ins Lächerliche, weil die Wortwahl jede Ernsthaftigkeit untergräbt. Statt Spannung entsteht Irritation, statt Empathie Distanz.

Erzählerisch verschärft sich dieses Problem durch die ohnehin sprunghafte Struktur des Romans. Die ständigen Perspektivwechsel verhindern Tiefe, die Dialoge verhindern Nähe. Man bekommt keine Gelegenheit, bei einer Figur anzukommen, geschweige denn, sich für sie zu interessieren. Nach mehr als der Hälfte des Buches weiß man zwar, was technisch passiert, aber nicht, warum es einen kümmern sollte.

Das Finale bemüht sich schließlich, alle Handlungsstränge zusammenzuführen, und rein formal gelingt das auch. Doch emotional bleibt es wirkungslos, weil die Figuren nie zu Menschen geworden sind. Was gesagt wird, berührt nicht. Was entschieden wird, bleibt folgenlos.


Für mich war dies das erste Buch von Brandon Q. Morris und möglicherweise auch das letzte, sollte diese Form des Schreibens tatsächlich repräsentativ für sein übriges Werk sein, wie es sich aus zahlreichen Rezensionen seiner anderen Titel herauslesen lässt. Das ist kein Urteil über seine Ideen oder sein Fachwissen, sondern über ihre literarische Umsetzung. Origin – Die Erlösung scheitert nicht an mangelnder Ambition, sondern an Sprache, Ton und Reife. Als Abschluss einer einst vielversprechenden Trilogie ist das bitter enttäuschend. Erlösung stellt sich hier nicht ein, höchstens die Erleichterung, wenn die letzte Seite erreicht ist.
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