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Die Allee

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Aufwühlend und Übers Bauhaus, den Stararchitekten der DDR, zwei sich emanzipierende Frauen und die Fallen des Systems

Da ist der charismatische, von den Ideen des Bauhauses und der Avantgarde durchdrungene Idealist Hermann Henselmann, der nach dem Krieg zum Chefarchitekten Ost-Berlins aufsteigt und dort in Konkurrenz zu den West-Berlinern um Scharoun & Co. treten soll. Der Berliner Fernsehturm, die Stalinallee, der Leipziger Uniturm sind mit seinem Namen untrennbar verbunden. Der Preis Ständig muss er lavieren und manchmal auch zu Kreuze kriechen, um wenigstens die Grundlagen seiner modernistischen Ideen vor den stieseligen Vorstellungen der Politführung zu retten. Und da ist vor allem Henselmanns Frau Isi, hochbegabt, die auch als Architektin arbeiten will, aber mit einer auf acht Kinder anwachsenden Familie zu kämpfen hat, ständig die Scherben aufkehren muss, die ihr Mann hinterlässt, und sich zunehmend selbst emanzipiert. Und da ist die Tochter Isa, die sich der erstickenden Manipulation durch den cholerischen Vater entzieht, um ihren dornigen eigenen Weg in ganz anderen Milieus zu gehen. Und dann auch noch die eng verwandte Familie Robert Havemanns, bei dem Kompromisse wenig zählen und der sich der staatlichen Bevormundung komplett verweigert.

347 pages, Kindle Edition

Published February 13, 2025

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Displaying 1 - 17 of 17 reviews
Profile Image for Melanie.
445 reviews4 followers
February 14, 2025
Die Allee ist eine Familiensaga, geschrieben von Florentine Anders, einer Enkelin des DDR-Architekten Hermann Henselmanns, den ich vor der Lektüre nicht kannte. Die Geschichte zu lesen, hat einerseits diese Bildungslücke geschlossen und war andererseits eine Zeitreise in eine Welt, die gar nicht sooo weit entfernt ist. Florentine Anders ist 10 Jahre älter als ich, ihre Familie lebte allerdings hauptsächlich in der DDR, wenn auch einige Familienmitglieder in den Westen gegangen sind vor dem Mauerbau, bzw. später dorthin ausreisten.

Im Vordergrund des Romans stehen einmal ihr berühmter Großvater Hermann Henselmann und seine Frau Isi, die heiraten und 8 Kinder haben werden. Außerdem stellt die Autorin ihre Mutter Isa, eine Tochter der beiden, in den Mittelpunkt der Geschichte.
Beiden Frauen sind viele Dinge gemein - und für beide Frauen ist Herrmann sehr wichtig für ihr Leben, im Guten und im Schlechten. Isi leidet unter Hermanns Affären und bleibt ihr Leben lang in seinem Schatten, Isa leidet unter dem Jähzorn ihres Vaters.

Die Geschichten der beiden Frauen werden parallel erzählt und der Roman entwickelt sich chronologisch von 1931 bis 1995. Es gibt Stellen, die mich sehr mitgenommen haben, die aber fast sachlich erzählt wurden, wie Vergewaltigungen, Nötigungen, Abtreibungen. Die Autorin zeigt auf, dass vor allem Herrmann, ihr Großvater, anfangs überzeugt war vom System der DDR und dem Sozialismus. Hier wurde dann vor allem anhand der Art, wie gebaut wurde - Stichwort Plattenbau - klar, wie er mehr und mehr enttäuscht wurde von dem System und der Art, wie die Menschen zu leben hatten. Seine eigene Tochter nimmt er dann auch u.a. als Beispiel dafür, dass das Wohnkonzept Plattenbau nicht gut ist für die Menschen.
Alles, was sich um Wohnen und Leben drehte, gefiel mir gut - hier wurde auf jeden Fall ein Schwerpunkt gesetzt.

Der Stil ist absolut gut lesbar und wirklich dicht erzählt. Ich bin nicht soooo sehr interessiert an theoretischem Hintergrund zu Architektur, daher waren mir manche Stellen dann doch etwas zu viel. Die Einbettung der Familiengeschichte in die historische Zeit und die Namen, Fakten, Ereignisse aus der genannten Zeit, die immer wieder eingeflochten werden, haben mir die Lektüre aber wirklich nochmal besonders gemacht.

Klare Leseempfehlung für dieses besondere Buch - und für mich persönlich ein Must-Have, weil das Cover von der wunderbaren Kat Menschik gestaltet wurde, deren Bilder ich einfach nur liebe!
Profile Image for Tabitia.
139 reviews8 followers
July 17, 2025
Große Leseempfehlung. Ein grandioser historischer Roman, der uns die Familie und das Leben rund um Hermann Henselmann näherbringt.

Aber nicht nur das, man taucht auch ein in das Zeitgeschehen, die Sorgen und Probleme, die Ideen und Visionen, den Flair einer anderen Zeit. Eine Zeit, die ich nur aus Erzählungen kenne, über die auch viel geschwiegen wird. Ein Berlin, das sich mehr und mehr von den Trümmerhaufen zu meinem Berlin entwickelt, von dessen Nachkriegsarchitektur ich wenig Ahnung hatte und die ich nun mit anderem Auge betrachte.

Insgesamt ist das Buch sehr lehrreich, gut geschrieben und für mich persönlich aufgrund des Inhalts extrem anschaulich. Eine tolle Lektüre! Ein Nachwort der Autorin und Enkelin der Henselmanns hätte es sicherlich trotzdem noch besser abgerundet.
Profile Image for Alina_liest07.
132 reviews6 followers
February 16, 2025
Ein fesselndes Familien- und Zeitporträt
Hermann Henselmann ist voller idealistischer Vorstellungen von moderner Architektur – aber er muss auch in besonderen politischen Umständen navigieren, erst unter den Nationalsozialisten und während des Krieges, dann unter dem DDR-Regime. Und dennoch steigt er bis zum Chef-Architekt von Letzterem auf. Seine Frau Isi hat währenddessen ganz andere Kämpfe zu kämpfen: mit ihrem Mann, den acht Kindern und Beschränkungen ihrer Zeit, dennoch wird sie ihren ganz eigenen Weg finden, ebenso wie ihre Tochter Isa.

Die Autorin Florentine Anders erzählt diese ganz besondere Familiengeschichte aus den Perspektiven von Hermann, Isi und der Tochter Isa. Die Kapitel sind eher kurz und der Erzählstil ist ruhig, sachlich und dennoch mitreißend – ich bin schnell eingesogen worden in dieses faszinierende und spannende und hervorragend recherchierte Stück Zeitgeschichte.
Und ich habe bei der Lektüre nebenbei so einiges über die Architektur und Bauweisen der damaligen Zeit gelernt – auch den politischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten und dem Ringen was als „sozialistische“ Bauweise gilt, eindrücklich zum Beispiel anhand des Berliner Fernsehturms erzählt.
„Die Allee“ nimmt uns mit durch ein Stück deutsche (Familien-)Geschichte. Anders erzählt vom Überleben im zweiten Weltkrieg, vom Alltag ihrer Familie im System, vom Mangel und der Wohnungsnot, der staatlichen Überwachung aber auch von den Privilegien die die Familie Henselmann genoss. Vor allem aber erzählt sie die Geschichte von zwei Frauen, die ihren Weg suchen und finden.

Fazit: „Die Allee“ ist eine großartig erzählte, fesselnde Familien- und Zeitgeschichte –große Leseempfehlung!
564 reviews3 followers
April 4, 2025
Eher eine Familientragödie

Buchmeinung zu Florentine Anders – »Die Allee«

»Die Allee« ist ein Roman von Florentine Anders, der 2025 bei Galliani-Berlin erschienen ist.

Zum Autor:
Florentine Anders, geboren 1968 in Berlin, ist Enkelin der Henselmanns. Sie studierte an der Universität Leipzig und der Université Assas in Paris. Danach absolvierte sie die Journalistenschule Centre de Formation des Journalistes (CFJ) in Paris und arbeitete als freie Journalistin in Frankreich und Deutschland. Sie schrieb für verschiedene Zeitungen und ist jetzt Redakteurin beim Studio ZX, ein Unternehmen des Zeit Verlags. Seit 2022 ist sie Vorstandsmitglied der Hermann-Henselmann-Stiftung.

Zum Inhalt:
Hermann Henselmann ist ein von den Ideen des Bauhauses geprägter Architekt, der neuen Ideen und Bauweisen offen gegenüber steht. Er wird zum Chefarchitekten Ost-Berlins und sein Name ist mit etlichen Großbauten verbunden. Er hat beste Kontakte zur Politprominenz der DDR und muss doch hart kämpfen, um einige seiner Ideen umsetzen zu können. Unterstützt wird er von seiner Frau Isi, selbst hochbegabt, die ihm mit ihrer Arbeit den Rücken freihält und sich um die immer größer werdende Kinderschar kümmert. Ihre Tochter Isa leidet sehr unter dem cholerischen Vater und geht früh eigene Wege.

Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich nach einem gelungenen Auftakt doch ziemlich enttäuscht. Henselmanns Ideen als Architekt werden nur angedeutet, während das ausschweifende Leben des Casanovas in den Mittelpunkt zu rücken scheint. Er vernachlässigt Frau und Kinder, insbesondere wenn er neue Projekte angeht. Er ist eine intensiver Arbeiter, der seine Energie auch aus Affären zu gewinnen scheint. Seine Frau Isi versucht Ordnung in das Leben ihres Mannes zu bringen, zieht sich von ihm zurück und kehrt doch immer wieder. Sie sucht sich zunehmend eigene Aufgaben und führt mehr und mehr ihr eigenes Leben. Ihre Tochter Isa geht früh eigene Wege aus Angst vor dem Vater und weil sie sich von ihrer Mutter allein gelassen fühlt. Ihr Leben ist von unglücklichen Beziehungen und wiederholten Neuanfängen geprägt. Diese Wiederholungen prägen meinen Eindruck von diesem Titel und am Ende waren es mir zu viele davon.

Fazit:
Eine bewegte Familiengeschichte, die meine Erwartungen nicht erfüllen konnte. Wesentliche Architekturerkenntnisse erkannte ich nicht, bekam aber leicht modifizierte Wiederholungen des unschönen Privatlebens geboten. Deshalb bewerte ich denn Titel mit wohlwollenden drei von fünf Sternen (55 von 100 Punkten). Eine Leseempfehlung mag ich nicht geben.
422 reviews4 followers
March 11, 2025
Florentine Anders' Roman "Die Allee" ist eine faszinierende Familien- und Zeitgeschichte, die eng mit der Architektur der DDR verknüpft ist. Im Mittelpunkt steht der visionäre Architekt Hermann Henselmann, dessen Name untrennbar mit ikonischen Bauwerken wie der Stalinallee, dem Berliner Fernsehturm und dem Uni-Hochhaus Leipzig verbunden ist.
Gut an dem Roman ist, dass ich diesen Architekten nun mit diesen Gebäuden verbinde und die Historie besser kenne, auch wenn es fiktionalisiert wurde.
Der Preis für seinen Erfolg ist hoch: Ständig muss er zwischen seinen künstlerischen Idealen und den starren Vorgaben der sozialistischen Führung lavieren. Gleichzeitig kämpft seine Frau Isi, selbst talentierte Architektin, mit den Herausforderungen einer achtköpfigen Familie und einem Ehemann, der sich kompromisslos seinen beruflichen Ambitionen verschreibt. Ihre Tochter Isa schließlich geht ihren eigenen, von Widerstand und Emanzipation geprägten Weg.
Was "Die Allee" besonders lesenswert macht, ist die eindrückliche Schilderung der Aufbruchsstimmung in der DDR – einer Zeit voller Hoffnungen, ideologischer Kämpfe und architektonischer Visionen. Florentine Anders gelingt es sehr gut, die komplexe Atmosphäre dieser Epoche einzufangen und die Ambivalenz zwischen Idealismus und politischer Realität darzustellen. Die fundierte Recherche macht das Buch zu einer wahren Zeitreise, in der man nicht nur spannende Einblicke in die Baugeschichte erhält, sondern auch das gesellschaftliche Leben der DDR aus einer privilegierten, aber keineswegs sorgenfreien Perspektive erlebt.
Die wechselnden Erzählperspektiven von Hermann, Isi und Isa sorgen für eine vielschichtige Darstellung der Familie Henselmann. Besonders berührend ist der Kampf der beiden Frauen um Selbstbestimmung – ein Thema, das über die spezifische DDR-Konstellation hinaus universelle Gültigkeit besitzt.
Der Schreibstil ist ruhig, sachlich und dennoch mitreißend. Die kurzen Kapitel lassen die Lektüre angenehm fließen, und man fühlt sich schnell mitten im Geschehen.
Ein kleiner Wermutstropfen ist, dass manche Aspekte der DDR-Realität, etwa die massiven Wohnungsengpässe für die nicht privilegierte Bevölkerung, nur am Rande gestreift werden. Dennoch überzeugt "Die Allee" als spannender Roman.
Fazit: Ein eindrucksvolles Buch über eine Familie im Spannungsfeld von Architektur, Politik und persönlicher Freiheit. 4 von 5 Sternen!
Profile Image for Ancla Müller.
842 reviews5 followers
July 24, 2025
Familientragödie in der DDR-Zeit

**** Worum geht es? ****
Beides stimmte: „Hermann hätte alles für seine Kinder getan.“, „Hermann hätte jedes seiner Kinder verkauft.“
Wie das möglich ist? Das erfährt man auf dieser einzigartigen und sehr persönlichen Reise in die Vergangenheit.

**** Mein Eindruck ****
Selten habe ich die DDR und das Leben einer Familie mit all ihren Eigenheiten so intensiv erlebt. Ich tauchte ein in die Welt von Mutter und Künstlerin Isi, Vater und Lebemann Hermann sowie Tochter Isa, die ihren eigenen Weg gehen will. Die Erzählweise aus diesen drei Perspektiven sorgt für Abwechslung und Tiefe. Die Handlung erstreckt sich szenisch über mehr als ein halbes Jahrhundert und ist emotional dicht, auch wenn die Sprache der Autorin eher nüchtern und sachlich daherkommt. Genau dieser Kontrast hat mir gefallen: die trockene Sprache trifft auf intensive, bewegende Inhalte – das ergibt eine faszinierende Dynamik. Der Klappentext legt einen stärkeren Fokus auf die Architektur bedeutender DDR-Bauten nahe, doch dieses Thema bleibt im Buch eher im Hintergrund. Es wird zwar gestreift, spielt aber insgesamt eine untergeordnete Rolle – daher ein kleiner Punktabzug. Was bleibt, ist ein Roman mit großer Tiefe und einem eindringlichen Porträt familiärer Verstrickungen. Besonders die stillen, authentischen Zwischentöne haben mich berührt. Das Buch vermittelt ein feines Gespür für die Zeit, für die Rollen der Frauen und ihren Wunsch nach Freiheit – leise, aber wirkungsvoll erzählt.

**** Empfehlung? ****
Für alle, die sich für Familiengeschichten mit historischem Hintergrund interessieren. Wer echte Tiefe sucht, wird in diesem Roman vieles finden: Schmerz, Hoffnung, Widerstand, Sehnsucht – und eine Gesellschaft im Wandel.
209 reviews
May 3, 2025
unterhaltsam und interessant


" Die Allee" erzählt die Geschichte des bekannten deutschen Architekten Hermann Henselmann. Er zählte zu den influssreichsten Männern dieser Berufsgruppe im vergangenen Jahrehundert und hat die Archtektur der ehemaligen DDR mit geprägt. Seine Gebäude sind beeinflusst durch die Bauhausarchitektur. In der DDR arbeitete er als Chefarchitekt in Ostberlin, war mutig was seine Entwürfe anging, wurde aber immer wieder ausgebremst und legte sich mit dem Regime an.

Der Leser erfährt in diesem Buch aber nicht nur etwas über sein berufliches Wirken, sondern auch über den Menschen " Henselmann" der nicht unbedingt einfach war. Sein aufbrausendes Temperament hat es nicht nur seiner Familie schwer gemacht, woruntr auch die Kinder leiden mussten, die er sehr hart anging. Seine vielen Affären haben seine Ehe stark belastet, obwohl seine Frau immer zu ihm hielt.

Dieses Buch ist im Großen und Ganzen seiner Familie gewidmet, über die der Leser viel erfährt, vor allem über Isa, seine Tochter, die mich stark berührt hat, mir aber auch Hoffnung gegeben hat.

Viele zeitgeschichtliche Schilderungen über den zweiten Weltkireg und die Nachkriegszeit begleiten diese geschichte und haben das Buch für mich zu einem vielschichtigen und unterhaltsamen Roman gemacht, den ich gerne empfehle.
808 reviews7 followers
February 12, 2025
Das Porträt einer interessanten Familie
Das Cover zeigt die drei Hauptfiguren des Romans im Porträt mit Bauten des Chefarchitekten der DDR. Über den Zeitraum von 1931 bis 1995 wird das berufliche und private Leben von Helmut Henselmann, seiner Frau Isi und seiner Tochter Isa beleuchtet. Sein kreatives Arbeitsleben unter staatlicher Bevormundung und voller Kompromisse als Architekt zunächst in der Nazizeit, dann in der DDR wird abwechselnd verzahnt mit Kapiteln über zwei starke Frauen in dessen Leben. Viele Gedanken zur Baukunst an sich, über das Leben in typischen, normierten Plattenbauten, zu verschiedenen Bauweisen wie z.B. Tunnelschalbauweise, Kletterbauweise oder Gleitbauweise werden ausgeführt neben den vielen familiären Stationen besonders zwischen diesen drei Familienmitgliedern. Zunächst erfährt der Leser viel über die Kriegsjahre des zweiten Weltkriegs, dann auch Interessantes über das privilegierte Alltagsleben in der DDR unter Stasibeobachtung, über die krasse Wohnungsnot und die politischen Entwicklungen im sozialistischen Ausland bis nach dem Mauerfall. Die Kapitel sind zeitlich chronologisch jeweils alternierend aus der Perspektive von Hermann, Isi oder Isa verfasst. Der angenehme Schreibstil lässt ein lebendiges Miteinander erstehen.
2,266 reviews12 followers
February 13, 2025
Zum Inhalt:
Hier wird ins die Familiengeschichte des Hermann Henselmann näher gebracht. Dieser stieg nach dem Kriegsende zum Chefarchitekten in Ost-Berlin auf. So ist zum Beispiel der Fernsehturm, die Stalinallee oder der Leipziger Uniturm mit seinem Namen verbunden. Doch das System macht es ihm nicht leicht und er muss mitunter sehr taktieren. Seine ebenfalls sehr talentierte Frau muss oft genug die Scherben aufkehren, emanzipiert sich aber zunehmend mehr.
Meine Meinung:
Mir sagte der Name Henselmann so gar nichts, liegt aber vielleicht auch daran, dass ich nicht im Osten aufgewachsen ist. Ich fand die Geschichte der Familie nicht uninteressant, aber auch schwer zu lesen, denn der Schreibstil ist nicht eben eingängig. Auch die doch sehr vielen Protagonisten machten es nicht leichter. Die kurzen Kapitel machten es etwas leichter, aber dennoch insgesamt nicht so leicht nachvollziehbar. Vielleicht hätte da ein Personenregister etwas geholfen.
Fazit:
Nicht uninteressant
Profile Image for Katerina.
41 reviews1 follower
April 18, 2025
Ein paar kleinere Niggler. Zum Beispiel, dass die Lehrerin immer bei den Eltern anrief, wenn die Kinder sich in der Schule nicht benehmen konnten - Telefone hatten nur eine Handvoll Privilegierter. Das war nicht die Regel. Und man kann es daher auch nicht so hinstellen.
Ansonsten fühlte ich mich ausgezeichnet unterhalten und konnte viele Dinge sehr gut nachvollziehen.
Es brachte mich zurück zu Brigitte Reimann.
Empfehlenswert.
Profile Image for Kathrin Olzog.
231 reviews17 followers
June 8, 2025
Familiengeschichte des Stararchitekten der DDR Hermann Henselmann, viel Familiengeschichte und DDR Geschichte, wahnsinnig gut erzählt, kurze Kapitel, man fliegt durch die Zeit und durch das Buch
Erzählt von seiner Enkelin
„Ein Architekt muss Menschen lieben, um sich vorstellen zu können, wie sie in Häusern leben“
Note: 2+
Profile Image for Anja.
4 reviews
August 3, 2025
Als Roman hat mich „Die Allee“ nicht überzeugt, als Zeugnis deutsch-deutscher und auch feministischer Geschichte dafür umso mehr.
Profile Image for Tinka.
41 reviews
October 29, 2025
Natürlich nicht allzu literarisch, allerdings sehr spannend wenn man in der Gegend lebt :)
Displaying 1 - 17 of 17 reviews

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