Humorvoll, romantisch, relatable – der neue Roman von Anna Dimitrova
»Hier im Kartoffelland gibt's genau zwei Arten von Auslä die "Verrückten", die ihre Probleme einsehen und zur Therapie gehen, und die "Harten", die lieber heimlich in der Dusche weinen. Zu wem du gehören willst, musst du ziemlich früh entscheiden.« (aus »People Pleaser«)
Nina ist die selbsternannte Therapeutin ihrer Freundesgruppe. Egal, was die anderen für ein Problem Nina kann es mit einem Deeptalk lösen! Oder zumindest konnte sie das. Schon seit einer Weile macht ihre beste Freundin Teo eine schwere Zeit durch, möchte sich aber partout nicht helfen lassen. Als dann auch noch Aleks als wandelnde "Red Flag" in ihre Klasse kommt und Teo sich sofort schockverliebt, bleibt Nina keine andere Sie muss Aleks therapieren und zum perfekten Boyfriend machen, bevor sich Teo auf ihn einlässt. Doch hinter Aleks' taffen Gym-Bro-Fassade steckt mehr, als Nina ahnt…
Ein großartiger Jugendroman über Selbstliebe, People Pleasing und toxische Männlichkeit.
Anna Dimitrova wurde 1998 in Sofia geboren, wo sie im September 2011 ihren ersten Jugendroman Островът на смъртта (übersetzt: Insel des Todes) veröffentlichte. Im März 2022 beendete sie ihr Drehbuchstudium an der Hochschule für Fernsehen und Film in München, in dessen Rahmen sie mehrere Comedy-Kurzfilme schrieb und mit einer Sitcom-Idee den ProSiebenSat.1-Mainstreampreis 2018 gewann. Ein Jahr später absolvierte sie einen achtwöchigen Schreibkurs an der New York Film Academy und arbeitet seither als freiberufliche Autorin in München. Ihr zweiter Jugendroman Kanak Kids ist 2024 auf dem deutschen Markt erschienen und wurde für den Paul-Maar-Preis nominiert.
---------------- Anna Dimitrova was born in Sofia in 1998, where she published her first young adult novel Островът на смъртта (translated: Island of Death) in September 2011. In March 2022, she completed her screenwriting studies at the University of Television and Film in Munich, where she wrote several comedy short films and won the ProSiebenSat.1 Mainstream Award 2018 with a sitcom idea. A year later, she completed an eight-week writing course at the New York Film Academy and has been working as a freelance writer in Munich ever since. Her second young adult novel Kanak Kids was published on the German market in 2024 and was nominated for the Paul Maar Prize.
„People Pleaser“ hat genau das geliefert, was ich mir von einem guten Jugendroman wünsche: eine lockere, unterhaltsame Lektüre, die trotz ernster Themen nie zu schwer wird. Anna Dimitrova erzählt humorvoll und treffsicher von Freundschaft, Selbstfindung und dem Drang, es allen recht machen zu wollen – und trifft dabei sowohl inhaltlich als auch sprachlich genau den richtigen Ton.
Nina ist die inoffizielle Therapeutin ihrer Clique. Sie liebt es, Probleme zu lösen – bis sie bei ihrer besten Freundin Teo an ihre Grenzen stößt. Als Teo sich ausgerechnet in Aleks, den Inbegriff einer „Red Flag“, verliebt, sieht Nina nur einen Ausweg: Sie muss Aleks therapieren, bevor Teo sich ihr Herz brechen lässt. Doch natürlich ist Aleks nicht nur der coole Gym-Bro, für den er gehalten wird. Und Nina muss erkennen, dass sie ihre Hilfsbereitschaft nicht immer hilfreich ist.
Der Roman hat mich oft mit witzigen Pointen und schlagfertigen Dialogen überrascht, gleichzeitig werden die Jugendlichen trotz ihrer Schwächen sehr liebevoll dargestellt. Gerade das Thema People Pleasing und die Erkenntnis, dass man sich selbst nicht für andere aufopfern sollte, fand ich super umgesetzt. Die Figuren sind bewusst etwas überzeichnet, aber auf eine Art, die nicht zu klischeehaft ist, zur Story passt und sie umso unterhaltsamer macht.
Ein kluges, witziges Buch über das Erwachsenwerden, Freundschaft und Selbstliebe, das sicher nicht nur Jugendliche anspricht!
Unglaublich. Seit langem habe ich kein so fesselndes und gleichzeitig nachdenkliches Buch in der Hand gehabt.
Die Charakterentwicklungen sind erschreckend und gleichzeitig so gebaut, dass man mitfiebert und so inständig hofft, dass am Ende doch alles gut wird.
Der Titel entspricht eindeutig auch dem Inhalt und wer damit nicht klarkommt, der sollte das Buch weglegen. Das Buch ist nur etwas für emotional gefestigte Menschen und die mit dem Leid anderer, insbesondere der Charaktere, zurecht kommt.
Mich hat das Buch abgeholt, die Schreibweise, die Emotionen und die Charaktere.
Eine klare Empfehlung für alle, die mal wissen wollen, wie die Gefühlswelt eines People Pleasers aussieht und die sich das vielleicht so gar nicht vorstellen können, dass man damit eindeutig auch etwas kaputt machen kann. Lest dieses Buch und ihr etwas an der Oberfläche kratzen.
Nina ist die Art von Mensch, die sich für andere aufopfert – eine selbsternannte Therapeutin ihrer Freundesgruppe, die sich erst dann wertvoll fühlt, wenn sie helfen kann. Doch als ihre beste Freundin Teo sich immer mehr verschließt und in eine toxische Beziehung zu schlittern droht, sieht Nina nur eine Lösung: Sie muss Aleks, den vermeintlichen Bad Boy, umerziehen. Was als vermeintlich logische Mission beginnt, entwickelt sich zu einer Reise der Selbstreflexion – für alle Beteiligten. ✨
Anna Dimitrova erzählt in People Pleaser eine Geschichte über den Drang, es allen recht zu machen, über toxische Beziehungsmuster und über die Schwierigkeit, sich selbst genug zu sein. Besonders stark sind die Passagen, in denen Nina erkennt, dass ihr Helfer-Syndrom nicht nur anderen dient, sondern auch ihre eigene Unsicherheit kaschiert. 📝💡
„Eine meiner größten Ängste im Leben ist es, ‚too much‘ zu sein.“
Auch Aleks kämpft mit seinem eigenen Bild von Stärke. Er ist der Typ Junge, den alle für unnahbar halten – der immer einen Spruch auf den Lippen hat, der sich abkapselt, bevor jemand zu nah an ihn herankommen kann. Aber unter dieser Fassade verbirgt sich ein verletzter Kern. Aleks ist überzeugt davon, dass Zuneigung etwas ist, das er sich erst verdienen muss, dass er nur dann liebenswert ist, wenn er sich beweist. Doch im Verlauf der Geschichte wird klar, dass Stärke nicht bedeutet, keine Schwäche zu zeigen – sondern sich selbst genug zu sein. 💔
„Aleks will stark sein. Für sich selbst. Ich will stark sein. Für alle anderen.“
Anna Dimitrovas Stil ist scharfzüngig, humorvoll und nahbar. Sie schafft es, ernste Themen mit Leichtigkeit zu erzählen, ohne ihre Bedeutung zu schmälern. Besonders gelungen sind die Dialoge, die sich authentisch anfühlen und oft mit einer guten Prise Sarkasmus geschmückt sind. 🥀
„Wenn ich ehrlich bin, mag ich’s zu weinen. Ich mag die Befreiung, die damit einhergeht.“
Die Handlung entwickelt sich dynamisch, bleibt aber realistisch. Anna Dimitrova setzt nicht auf große Dramen, sondern auf leise Erkenntnisse, die nachhallen. Komplexe Themen wie psychische Gesundheit, familiäre Erwartungen und Selbstwertgefühl werden so unfassbar greifbar gemacht und ich hätte mir gewünscht, genau sowas als Jugendliche gelesen zu haben. Gerade die Nebencharaktere – vorallem Aleks und Finn – bereichern die Geschichte. Finns Entwicklung ist besonders stark und ich mochte ihn unfassbar gerne. 🎭
„Ich will, dass sie mich liebt. Ohne dass ich was dafür leisten muss.“
Während des Lesens habe ich mich immer wieder selbst hinterfragt. Wie oft ordne ich meine eigenen Bedürfnisse unter? Wieso fällt es so schwer, Hilfe anzunehmen? Anna Dimitrova zeigt, dass People Pleasing nicht nur ein Charakterzug, sondern auch eine Last sein kann, die von Generation zu Generation weitergegeben wird. 📚💖
„Doch scheinbar steht es für meine Familie außer Frage, ‚Schwäche‘ zu zeigen und fremde Hilfe zu akzeptieren. Wir sind taff. Wir heulen nicht, wenn unsere Haustiere sterben und erst recht nicht, wenn unsere Partner uns verlassen. Nein, nein. Wir bleiben ruhig. Wir bleiben cool.“
Dieser Druck, immer stark sein zu müssen, ist etwas, mit dem sich viele identifizieren können. People Pleaser hat mich nicht nur unterhalten, sondern auch zum Nachdenken gebracht. 🌀⚡
Fazit: Anna Dimitrova liefert mit People Pleaser einen bewegenden Jugendroman, der sich mit psychischen Belastungen, toxischer Männlichkeit und der Suche nach Selbstliebe auseinandersetzt – und das auf eine wunderbar humorvolle Weise. Eine absolute Leseempfehlung für alle, die nach einem Buch suchen, das sie gleichzeitig zum Lachen und zum Reflektieren bringt. ⭐⭐⭐⭐
Danke an den Arctis Verlag für dieses Rezensionsexemplar.
People Pleaser hat uns berührt, zum Lachen gebracht und gleichzeitig auch immer wieder sehr nachdenklich gestimmt. Es war einfach die perfekte Mischung aus Drama, Romance und Slice of Life. Es hat viele, nicht nur für Teenager wichtige Themen angerissen und mit dem richtigen Maß an Leichtigkeit und Humor vermittelt. So hat es zu keiner Zeit erdrückend oder wie schwere Kost gewirkt. Ganz im Gegenteil, das Buch war spannend, witzig und hatte das perfekte Tempo.
Zwar war Nina unser Hauptprotagonistin ein klein wenig over the Top und nicht immer ganz ernst zu nehmen, aber das hat perfekt zur Geschichte gepasst und wurde durch die anderen Charaktere sehr ansprechend wieder ausgeglichen. Ganz egal, ob Teo, Finn oder Aleks, wir haben sie alle ins Herz geschlossen und lieb gewonnen. Jeder von ihnen bringt seine eigene Geschichte mit und alle verflechten sich zu einem großen Ganzen, nicht zuletzt wegen unserer hilfsbereiten Nina, die es einfach allen recht machen möchte und dabei manchmal vergisst, dass gewisse Grenzen besser nicht überschritten werden sollten. Und obwohl sie etwas überspitzt dargestellt wird, konnten wir uns immer wieder in ihrer hatmoniebedürftigen Persönlichkeit wiederfinden und sie sehr gut verstehen.
Dieses Buch ist für alle, die lieber ja als nein sagen. Die sich selbst oft hinten anstellen, um den Problemen der anderen gerecht zu werden. Es ist für alle, die sich manchmal selbst als zu viel empfinden und dabei immer für andere da sind und die eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund stellen.
Wir haben eine neue Lieblingsautorin gefunden und den lockeren und spritzigen Schreibstil absolut genossen.
Dieses Buch hat von uns 5 Sterne verdient. Wir empfehlen es allen Teens und Erwachsenen weiter, die Lust auf ernste Themen in humorvoller Verpackung haben. Oh und natürlich kommt die Romance auch nicht zu kurz.
„People Pleaser Eine für alle und alle für sich“ ist bereits der zweite Roman der Autorin Anna Dimitrova und wer bereits „Kanak Kids“ gelesen hat, weiß auf was er sich freuen kann. Gewohnt humorvoll kommt auch diese Geschichte daher und so macht die Lektüre trotz vieler ernster Themen richtig Spaß. Diesmal steht Nina im Mittelpunkt der Geschichte, welche wirklich der Inbegriff eines People Pleasers ist, wobei die Autorin manches auch bewusst überzeichnet. Trotzdem trifft sie finde ich genau den Punkt und schafft eine Identifikationsmöglichkeit für viele von uns. Aber auch weitere wichtige Themen wie psychische Erkrankungen, Prüfungsangst oder bedenkliche Beziehungsmuster werden von unterschiedlichen Figuren aufgegriffen und reflektiert. Und bei all dem herrscht stets ein leichter und lustiger Ton vor, wobei sich die Dialoge in Jugendsprache perfekt einfügen. Lediglich das Ende war für mich eine Spur zu "Happy" um noch glaubwürdig zu wirken. Letztlich passt dies aber ins Genre und zu dieser sowieso überraschend verrückten Geschichte. Sternabzug gibt es dafür von mir deshalb auch nicht. Und so vergebe ich insgesamt gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.
Anna Dimitrova hat die Gabe mit ihren Worten zu überwältigen. Diese Wucht an Emotionen, dass ich schreien und Wuttränen vergießen wollte, dass ich mich erschöpft fühlte, dass die Wärme von unerschütterlicher Liebe meine Herzwunden verklebt hat. Das mag jetzt unendlich kitschig klingen (und das war es auf die bestmögliche und herzzerreißende Weise), aber bis es zu diesem Punkt kam, habe ich Täler an Zerrissenheit, Ratlosigkeit und des Zerdenkens durchlebt. Sah Freundschaften auseinanderbrechen, bin an ungesagten Worten und unterdrückten Gefühlen erstickt.
Auf Ninas Persönlichkeit haben so viele strukturelle Probleme Einfluss, dass sie jeden Tag nur ein schmaler Grat zwischen Hilfsbereitschaft, mental overload und kompletter Selbstaufgabe trennt. Ihre widersprüchlichen Gefühle versteckt sie hinter Humor und Sarkasmus und ist dabei so unglaublich verletzlich und authentisch.
Fazit: »People Pleaser« von Anna Dimitrova ist authentisch, verzweifelt, ein- und aufdringlich, gesellschaftskritisch, hinterfragend und reflektierend. Ein bisschen sarkastisch, sehr humorvoll und unglaublich mutmachend!
Beim zweiten Werk von Anna Dimitrova dauerte es etwas länger, bis ich ganz ankam, als noch beim ersten, aber dann hat es mich genauso gepackt. Dimitrova hat dieses gewisse Etwas, das mich voll und ganz in ihre Bücher reinzieht und kaum noch gehen lässt. Ich schlafe sehr gerne, also wenn ich wirklich noch länger wach bleibe, um weiterzulesen, dann heisst das was.
Schon zu Beginn dachte ich, dass dieser Titel gleich um die Ecke von "Kanak Kids" spielt und tatsächlich tauchen etwas später auch schon die ersten bekannten Gesichter auf. Die beiden Bücher sind aber unabhängig lesbar, für mich war es aber ein schönes Wiedersehen.
Auch hier nimmt sich die Autorin schwieriger Themen an. Manchen Lesenden ist deshalb geraten, erst die Hinweise am Ende des Buches zu überfliegen. Aleks' Situation kenne ich von meiner eigenen Geschichte her und hoffe, dass wir später vielleicht noch erfahren werden, wie es ih ergangen ist.
Denn ich hoffe natürlich sehr, dass Anna Dimitrova noch weitere Bücher mit und um die Kanak Kids schreiben wird.
Nina möchte jeden in ihrer Umgebung helfen. So handhaben es die Frauen in ihrer Familie und das wird auch von ihr erwartet. Um ihrer besten Freundin Teo zu helfen, die sich vor zwei Jahren plötzlich stark verändert hat und sich von ihr seitdem distanziert, begibt sich Nina in eine Therapie um sich als Teo auszugeben. Doch statt das sie ihr helfen kann, scheint die Freundschaft immer mehr zu zerbrechen. Mit Aleks, der mit Teo anbandelt findet Nina ein neues Therapieopfer. Bei ihm scheint sie Erfolg zu haben. Doch dann geht alles ganz schief.
Trotz, dass Nina mit ihrem Helfersyndrom völlig am Ziel vorbei schießt, muss man sie trotzdem gern haben. Alle Protagonisten machen eine sehr emotionale Reise durch und diese zu begleiten ist für den Leser sehr berührend.
dieses buch war ganz große liebe. der schreibstil hat mich total abgeholt und mitgenommen. kenne ehrlich keine geschichte, die ein so gutes männerbild problematisiert. die männern so viel raum lässt zu empfinden und nicht toxisch maskulin zu werden. finde es voll gut und wichtig, wie mit aleks' sportsucht umgegangen wird. die casual queerness in der geschichte war auch so angenehm. bi repräsentation, i love it!
gab ein, zwei kleine logiklücken (cola aus flaschen bei mcdonalds?? nina, die einfach so ins gym geht, ohne mitgliedschaft oder probetraining?), aber die haben dem lesespaß keinen abbruch getan. habe es sehr gerne gelesen.
This entire review has been hidden because of spoilers.
Das Buch hat mich sehr zum Nachdenken gebracht. Vor allem über meine eigene Einstellung. Das Buch hätte vor allem am Ende etwas ausführlicher sein sollen damit man versteht wie Nina und Finn zusammen kommen und was mit Alex und Teo ist. Auch ist nicht klar wie Dessi und Finn sich befreunden.
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