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Frevel

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Grausam zugerichtete Leichen und ein Mörder wie aus dem dunkelsten Albtraum

Frankfurt im Jahr 1800: Drei auf ungewöhnliche Weise entstellte Leichen versetzen die Stadt in Angst. Gerüchte über religiöse Ritualmorde machen die Runde. Nur zwei erliegen dem alten Aberglauben nicht: Zeitungsredakteur Johann und Manon, deren Vater als Rechtsmediziner die Überreste der Ermordeten obduziert. Die beiden erkennen, dass die Verbrechen die blutige Handschrift eines berüchtigten Mörders tragen – einer Gestalt wie aus dem dunkelsten Albtraum. Man nennt ihn »den Aal«, weil er einst lebensgefährlich verletzt wurde und seine Wunden nur dank der Schuppen eines Aals geheilt werden konnten. Doch der Aal wurde vor Jahren hingerichtet, Johann selbst hat die Enthauptung bezeugt. Bis Manon und er die wahren Hintergründe aufdecken, ist es für beide fast zu spät …

384 pages, Paperback

Published October 17, 2024

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About the author

Nora Kain

3 books

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Community Reviews

5 stars
11 (26%)
4 stars
14 (33%)
3 stars
11 (26%)
2 stars
3 (7%)
1 star
3 (7%)
Displaying 1 - 8 of 8 reviews
Profile Image for Sunshineandbooks1410.
238 reviews12 followers
April 27, 2025
Absolut keine Handlungstrang ... worum geht es hier eigentlich? Mehr als immer wieder Buch zur Seite legen, weil nicht spannend, gab es für mich nicht. Sehr schade ...
Profile Image for Cesca Kapitelbummler.
85 reviews
November 2, 2024
Abzug für die Darstellung der weiblichen Figuren. Gerade Manon treibt es auf die Spitze.
Ansonsten ein spannender, düsterer sowie blutiger Thriller. Gut dass es noch keine Geruchsbücher gibt. Als Hörbuch top vorgelesen.
Profile Image for Karin Jäger.
Author 25 books
November 8, 2024
Der Umschlagtext mit einer Inhaltsangabe und einem Auszug aus dem ersten Kapitel, und die erste Seite mit einem Auszug aus dem Lehrbuch eines Leichenbeschauers des 19. Jahrhunderts klingen gruselig. Dennoch kommt die eigentliche Geschichte ohne einen reißerischen Start aus - die Autorin Nora Kain weiß die Leser*innen trotzdem rasch für ihr Werk zu interessieren. Johann, der junge Zeitungsredakteur in seiner ersten Anstellung, war mir gleich sympathisch, wie er mit sich ringt, als er seine erste Hinrichtung besuchen soll. Man versteht gut die Zwickmühle, in der er steckt. Auf der einen Seite weiß er, dass er sowas nicht sehen kann. Auf der anderen Seite muss er sich dem von Berufswegen stellen und hat zudem noch seinen Chef dabei, der ihn freundlich und deutlich unter Druck setzt. Es wird von Anfang an klar, dass das damalige Leben gefährlich und dreckig war. Man muss sich vor Dieben und Halsabschneidern fürchten und Schmutz, Müll und Ausscheidungen sind überall präsent. Und da ist noch das Rechtssystem, in welchem man schnell schaurige Strafen wie Verstümmelung und Tod erfahren kann, und welches es nicht einmal schafft, diese kurz und knapp zuzuteilen - die Beschreibung der Hinrichtung im ersten Kapitel war mehr als grausam und äußerst plastisch. Auch im weiteren Verlauf werden Verletzungen etc. immer wieder en detail geschildert. Darauf muss man als Leser*in gefasst sein. Ich empfand es allerdings meist nicht als aufmerksamkeitsheischend, sondern als in die Geschichte (so und so) passend - das Leben war damals eben so und das erfährt man nun unbeschönigt. Bei der Beschreibung der Mordopfer wurde für mein Empfinden jedoch etwas zu dick aufgetragen. Das sollte wohl rechtfertigen, dass man diesen nach meinem Empfinden angenehm-mäßig spannenden Krimi als Thriller verkauft. Laut Klappentext ist die Autorin Historikerin und nach meiner Meinung hat sie es sehr gut gemacht, die Lebensbedingungen zur dortigen Zeit in die Geschichte einzuflechten. Als Leserin hatte ich das Gefühl, dass sie die Geschichte ausmalen, jedoch nicht dominieren. Ich fand die dargestellte Information sehr interessant und das entstandene Bild wirkte lebensecht und realistisch. Wenig davon hatte ich zuvor gewusst und es wurde deutlich, warum aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen wichtig sind. Was mir allerdings fehlte, war als Anhang eine Einordnung: Wer oder was ist real-historisch? Gefreut hat mich die Beschreibung von Manon. Aufgrund des Klappentexts, in dem Manon und Johann kurz dargestellt werden, könnte man meinen, man habe nun wieder dieses typisch-untypische, woke Ermittlerpaar vor sich, in dem der Mann kein Blut sehen kann, die Frau dafür umso mehr; und dass die Frau gegen die Ereignisse nur so stoisch ist, weil mit ihr insgeheim etwas nicht stimmt; wo man sich im Endeffekt über Menschen außerhalb der traditionellen und "normalen" Rolle lustig macht. Stattdessen ist Manon tatsächlich das zu erwartende Produkt ihrer Erziehung. Sie ist abgebrüht, weil sie damit aufgewachsen ist, die Arbeit ihres Vaters, des Leichenschauers und Chirurgen, zu sehen und zu erlernen, und weil sie von ihm außerhalb dieses Rahmens keine Beachtung erhält. Johann auf der anderen Seite wird zwar einerseits als schwächlich und empfindlich dargestellt. Allerdings hat er andere Fähigkeiten und so ergänzen sich die beiden Ermittler sehr gut. Mir hat gefallen, dass die Figuren mehr oder minder vielschichtig sind. Weniger gefallen haben mir die Kapitelübergänge. Zunächst bin ich noch willig mitgegangen, auch wenn eine Szene auf dem Höhepunkt der Spannung verlassen wurde. Schließlich war die folgende Szene ebenso interessant. Als ich dann merkte, dass der Wechsel ins nächste Kapitel kaum anders geht als mit einem Cliffhanger abgeschnitten, hat mich das geärgert und genervt. Einerseits finde ich, ist das ein recht billiger Trick, um die Spannung künstlich zu pushen. Andererseits verliere ich den Faden, und wenn ich dann merke, ich habe keine Lust zurückblättern, um ihn wieder aufzunehmen, dann hat das Buch für mich definitiv etwas verloren. Etwas plump empfand ich es, wie ich als Leserin mancherorts quasi auf den Holzweg geschubst wurde - gemeint sind die Stellen, wo es um unbenannte oder ungeklärte Identitäten geht. Also, für meinen Geschmack sind im Roman ein paar unschöne Kunstgriffe enthalten. Sprachlich missfiel mir der ein oder andere Satz, der arg lang wurde oder gelegentlich eine Stolperstelle enthielt. Es war allerdings wenig, was mich gestört hat. Im Gegenteil empfand ich die Sprache des Buchs eher angenehm. Da gab es wenig Konventionelles in den Ausdrücken und Bildern und beschreibende, erklärende Details wurden sehr gut dosiert und platziert. Das Ende fand ich leider nicht so toll. Obwohl die Auflösung komplexer als gedacht war, war sie insgesamt konventionell und damit billig. Insgesamt habe ich mich aber wenig geärgert, recht gut unterhalten und ich war motiviert, an der Geschichte dranzubleiben. Daher bewerte ich das Buch zusammengenommen mit 4 Sternen.
132 reviews5 followers
November 8, 2024
Spannung pur und starke Figuren im historischen Frankfurt

„Frevel“, ein historischer Thriller, erschienen 2024 bei dtv und geschrieben von Nora Kain, laut Verlag ein Pseudonym für eine deutsche Bestsellerautorin, wartet auf jeden Fall mit Bestsellerqualitäten auf und ist ein hervorragender – ich würde eher sagen Historienkrimi, der mit Atmosphäre, großartig gestalteten Figuren, einer spannenden Story mit so einigen Plottwists und genau der richtigen Dosis Zeitkolorit besticht und bestens unterhält.

Situiert in Frankfurt am Main im Jahr 1800 geschehen in kurzer Abfolge mehrere bestialische Morde und die Spur von Zeitungsredakteur Johann und, eine tolle feministische Figur, Rechtsmedizinertochter Manon führt immer mehr in eine Richtung, die nach allen Gesetzen der Logik einfach nicht sein kann. Und bei ihren Nachforschungen geraten die beiden immer mehr selbst in Gefahr.

Kain schreibt flüssig und schwungvoll, mit einem guten Maß an Humor und einer immer guten Spannungskurve, die einen beim Lesen nie loslässt. Ich liebe den Eröffnungssatz des Buches: „Ich darf mich nicht übergeben, dachte Johann verzweifelt.“ Der setzt schon gut den Ton und zeigt etwas, was den Thriller sehr ausmacht: Die Hauptfiguren haben charmante Schwächen. Johann hat seinen Magen einfach nicht im Griff und Manon ihre Zunge genauso wenig. Das führt immer wieder zu herrlichen Situationen inmitten des aufregenden Geschehens um die Morde. Souverän bindet die Autorin in dieses auch Themen aus der Zeit ein, den Judenhass, den großen Aberglauben, der herrschte und absurde Blüten trieb, die Rolle der Frau, die Grausamkeit in Gefängnissen, um nur einiges zu nennen. Das geschieht ganz selbstverständlich, ohne dass Kain ihren Handlungspfad dafür verlassen muss. Und auch Frankfurt wird wunderbar beschrieben und mit kleinen historischen Informationen und Anekdoten lebendig gemacht.

Besonders gut aber hat mir gefallen, dass es immer wieder für mich unvorhersehbare Wendungen gab, die aber plausibel waren und wirklich herzuleiten aus dem Geschehen. Das macht für mich einen guten Thriller aus. Dieser war für mich deshalb eher ein Krimi, weil es doch sehr klar um den Kriminalfall geht und auch wenn das Tempo hoch war, ist es doch nicht atemlos, die Spannung ist wirklich gut gearbeitet, lässt einem aber immer Zeit zum Denken und Fühlen. Darum stimmt das Genre für mich nicht ganz – was aber nichts an einer Top-Bewertung und absoluten Leseempfehlung ändert. Ein auf allen Ebenen gelungenes Buch! Ganz großer Pluspunkt noch, dass die Autorin am Ende nicht auf der Erfüllung einer sich anbahnenden Romanze besteht, sondern die starke Manon, die ein so großartiger Charakter ist, in die Freiheit führt und ihr somit ihre Stärke wirklich lässt. Das habe ich so lange nicht gelesen und das hat mich wirklich begeistert. Also schnell einen Tee kochen und das Buch dann an kalten Abenden ganz wunderbar in einem Rutsch verknuspern.

Ein großes Dankeschön an lovelybooks.de und dtv für das Rezensionsexemplar!
Profile Image for Elke.
1,896 reviews42 followers
November 18, 2024
Das Buch hat mich auf allen Ebenen begeistert: das historische Setting, welches neben den äußeren Begebenheiten wie Dreck, Enge, Dunkelheit auch den Aberglauben und den bei vielen vorherrschenden Judenhass der damaligen Zeit präsent macht. Nicht zu sprechen von den wahnwitzigen medizinischen "Erkenntnissen", die ein Ungleichgewicht der Körpersäfte als Krankheitsursache oder anatomische Abweichungen des Gehirns als Kennzeichen von Verbrechern ansahen. In dieser Zeit, in der sich nur ganz langsam ein Umdenken und ein Aufbruch hin zu moderneren Methoden abzeichnete, ist Manon, Tochter eines Arztes, der auch als Gerichtsmediziner fungiert, ihrer Zeit voraus: nicht nur, dass sie als Frau sich für die grausigen von Krankheit und Tod interessiert, sie setzt sich auch über alle gesellschaftlichen Konventionen hinweg, um eine Reihe von Morden aufzuklären. Ihr zur Seite steht der Journalist Johann, der im Gegensatz zu Manon sehr sensibel ist und schon beim Reden über blutigen Mord fast in Ohnmacht fällt. Die Dynamik zwischen den beiden, die die Rollen vertauscht zu haben scheinen, hat den durchaus blutigen Thriller immer wieder aufgeheitert und es war spannend zu sehen, wie Manon zwar ein umfangreiches Wissen, aber kein Gespür im Umgang mit Menschen hatte. Johann dagegen gelang es mit Leichtigkeit, mit seiner feinfühligen Art die Leute zum Reden zu bringen: so bilden die beiden ein perfektes Team. Zu guter Letzt hat die Autorin einen sehr ausgeklügelten und komplexen Kriminalfall geschaffen, der bis zuletzt mysteriös und voller Überraschungen ist.
Fazit: fesselnder düsterer Thriller mit vielen historischen Details und einem überzeugenden Ermittler-Duo.
Profile Image for Ancla Müller.
842 reviews5 followers
April 22, 2025
Historisch interessant, aber …

**** Mein Eindruck ****
Ich habe mich sehr auf einen historischen Thriller gefreut und aufgrund des Klappentextes bereits einige blutige Szenen erwartet. Ich muss gestehen, dass mich vor allem der Anfang eher abgestoßen hat, anstatt Vorfreude auf den weiteren Verlauf zu wecken. Die Sprache von Kain ist eindringlich und erzeugt wahrlich abstoßende Bilder – was sicher gewollt ist, mich persönlich aber weniger anspricht. Das Geschehen war historisch dennoch sehr gut eingebettet und konnte an vielen Stellen überraschen. So richtig fand ich jedoch nicht in den Thriller hinein. Zwar wollte ich wissen, wer der Mörder ist, aber es fehlte mir über weite Strecken an Spannung. Erst ab etwa einem Drittel wurde es inhaltlich interessanter – das reichte mir angesichts des konstanten Ekelgefühls jedoch leider nicht aus. Sprachlich und stilistisch bietet das Buch einige Besonderheiten, die mir dennoch etwas Lesefreude beschert haben und mich das Buch zu Ende lesen ließen.

**** Empfehlung? ****
Das Buch hat definitiv einzigartige Elemente. Historisch ist es hervorragend recherchiert, und an gruseligen Bildern mangelt es nicht. Meinen persönlichen Geschmack hat es leider nicht ganz getroffen, aber ich denke, gerade Leser*innen mit einer Vorliebe für blutigere Geschichten und einem Faible für anspruchsvolle Literatur könnten hier voll auf ihre Kosten kommen.
222 reviews
November 30, 2024
Vibes:
🔸historisch
🔸spannend
🔸Krimi
🔸Toller Schreibstil

In dieser Geschichte lässt sich schon im ersten Kapitel feststellen, dass die Autorin wirklich hervorragend recherchiert hat. In der Geschichte wird der Flair der Zeit wirklich toll eingefangen. Ob es der Aberglaube der Menschen, die Beschreibungen der Umgebung oder die Sprache selbst betrifft, stets fließt der Hauch der Zeit mit ein.
Desweiteren ist die Geschichte absolut spannend und interessant geschrieben. Schon von der ersten Seite an hat sie mich gepackt und nicht mehr losgelassen. Eine wirklich gelungene Geschichte.
Die Charaktere sind gut gestaltet und kommen mir realistisch vor. Man kann gut mit ihnen fühlen und es macht Spaß an ihrer Seite die Geschichte zu erleben.
Der Schreibstil ist packend, angepasst an die Geschichte und angenehm zu lesen. Da bleiben wirklich keine Wünsche offen.
Eine gelungene Geschichte, die zu Lesen mir eine Freude war!
Profile Image for Irrlichtertanz.
12 reviews35 followers
June 20, 2025
Ich habe es ein bisschen geliebt, tbh? Auch wenn ich gefühlt ewig gebraucht habe, um das Buch durchzulesen.

Pluspunkte für Johann und Manon (ich fand sie großartig), ein Minuspunkt jedoch für den Kriminalrat (was hat der mich genervt) und Manons Schwester (ich wollte ihr beim Lesen so auf's Maul hauen, ey.)

Die Auflösung am Ende fand ich ziemlich gut gelungen, auch wenn es mir fast ein wenig zu schnell ging. Ein Kapitel mehr oder weniger hätter meiner Meinung nach auch nichts mehr ausgemacht.

Mir gefiel es, dass ich was 1 ganz bestimmte Person betrifft zumindest circa 95% des Buches komplett auf dem Holzweg war.

Für jemanden der historische Thriller mag und vor grafischen Beschreibungen von Verletzungen, Morden etc. nicht zurückschreckt, gibt es eine klare Leseempfehlung.
Displaying 1 - 8 of 8 reviews

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