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Wer hat Angst vorm schwarzen Mann? : Mein Leben in Deutschland

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Mit 16 Jahren war Gert Schramm der einzige schwarze Häftling im KZ Buchenwald. In der DDR schlug er eine Funktionärskarriere aus und arbeitete stattdessen als Kumpel in der Wismut und im Walzwerk. Nach der Wende baute er sein Taxiunternehmen aus und engagierte sich gegen Rechts. Die ungewöhnliche und bewegende Geschichte eines schwarzen Deutschen, der sich im »Dritten Reich«, in West-, Ost- und im Nachwendedeutschland behaupten musste, ist ein eindringliches Zeugnis dafür, wie Rassismus und Ausgrenzung die Gesellschaftssysteme überdauern und was man dagegen tun kann.



„Dass ich es endlich geschafft habe, meine Geschichte aufzuschreiben, ist kein Ende. Es ist ein Anfang.“

(Klappentext)

266 pages, Hardcover

First published January 1, 2011

58 people want to read

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Displaying 1 - 3 of 3 reviews
Profile Image for Schwarz Rund.
Author 5 books28 followers
July 20, 2018
Dieses Buch ist ein Must-read. Schramm, verstorben 2016, berichtet detailliert davon, wie ein rassistisches faschistisches System ihn als Jungen Mann in das KZ Buchenwald brachte, welche Schrecken dort geschahen und wie er danach sein Leben als Schwarzer Deutscher bestritten hat, mit der erneuten Gefahr inhaftiert zu werden. Es geht auch um die Wende und den Wechsel in der Erinnerungskultur, darum was es bedeutet Schwarzer Antifaschist zu sein und was Schwarze Elternschaft verhinderte.

Diese Buch ist eine Mahnung, beim zuschlagen nach der letzten Seite war ich weiterhin traurig ihn nie kennengelernt zu haben. Doch zugleich erleichtert, dass er die Wahr der AFD nichtmehr miterleben musste. Es ist eine Schande, dass wir trotz der Bildungsarbeit von Überlebenden wie Schramm solche Wahlergebnisse zulassen.
Profile Image for Marc Bechtold.
16 reviews
July 8, 2025
Gert Schramn berichtet eindrücklich von seinem Leben als Afrodeutscher in NS-Deutschland, der DDR, der BRD und dem vereinten Deutschland. Seine Erlebnisse im. KZ Buchenwald, die er im ersten Teil des Buchs beschreibt, lassen einem erstmal das Blut in den Adern gefrieren - und ein zweites Mal, wenn er gegen Ende des Buches von der Rückkehr faschistischer Ideologien seit den 90ern spricht.
Sein eindringlicher Appell, die Staatsideologie der SED nicht mit der deutschen Verantwortung des Antifaschismus zu vermischen, resoniert stark mit mir und zeigt einen entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte auf, der faschistisches Gedankengut wieder salonfähig gemacht hat. Er untermauert überdies die Wichtigkeit der Gespräche mit Zeigzeug:innen, auch um ein Gefühl für die begangenen Verbrechen zu bekommen und sie über den Geschichtsunterricht hinaus erlebbar zu machen. In einer Zeit, in der mit wichtigen Menschen wie Margot Friedländer immer mehr Zeitzeug:innen versterben während eine faschistische Partei in Landtagswahlen stärkste Kraft wird, sind Schramms Worte wichtiger denn je.

Ein außerordentlich wichtiges, wenngleich viel zu wenig bekanntes Buch.
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