Das New-Work-Versprechen, durch Technologie und Selbstorganisation effizienter und dadurch weniger zu arbeiten, wird nicht eingelö Arbeit wird nicht nur immer enger getaktet, sondern auch mehr. Es reiht sich Call an Call, werden Miros gepflegt, Tickets weitergeschoben und Tasks dokumentiert. Alle Tools bedient, alle To-dos abgehakt, alle Meetings besucht.
Doch am Ende des Tages bleibt oft das Gefü Was habe ich eigentlich geschafft? Oder geschaffen? Dieser galoppierende Prozessionismus macht uns weniger produktiv, weniger kreativ und unglücklich.
Ein gesellschaftlicher Weckruf und Debattenbeitrag aus der Mitte der vorherrschenden Praxis, wie es besser funktionieren von der 4-Tage-Woche über die Workation, vom asynchronen Arbeiten zum Einsatz von AI für Planung und Prozess. Der Entwurf eines neuen zeitgemäßen Narrativs für gelingende Arbeit.
Der Autor sucht nicht nur nach den Gründen, sondern zeigt auch mögliche Lösungen auf. Ein Plädoyer über unsere Arbeitswelten nachzudenken und sie zu verändern.
Mit seinem neuen Buch "Die Optimierungslüge" knüpft Markus Albert da an, wo sein vorheriges Buch "Digitale Erschöpfung" aufhört: Wir benutzen heute eine Vielzahl digitaler Werkzeuge - aber macht uns das wirklich produktiver oder sogar erfüllter? Aber wo andere Bücher zu einer Litanei über böse Algorithmen und übermächtige Tech-Konzerne ansetzen, ohne Lösungen zu skizzieren, lädt Albers dazu ein, über Technologie und ihre Nutzung zu reflektieren. Denn richtig eingesetzt, kann Technik sehr wohl unsere Arbeitswelt verbessern. Er macht dies durch Gespräche mit Menschen, die diese Technologien nutzen, herstellen oder kritisch begleiten, und das ist eine der Stärken dieses Buchs: Indem sich Albers dem Thema von verschiedenen Seiten aus nähert, können die Lesenden nach und nach ihr eigenes Bild schärfen, denn es gibt nicht die eine richtige Art, digital zu arbeiten, sondern nur viele Möglichkeiten. Am Besten haben mir die Beiträge gefallen, in denen es darum geht, wie digitale Arbeit und Wissensarbeit allgemein das Gefühl des "Herstellens" in den Hintergrund treten lassen und wie man etwas davon in seinen Arbeitsalltag zurückbringen kann. Spannend ist aber auch die Skizzierung der Frage, wie eigentlich Organisationen aussehen müssen, die Wissensarbeit besser organisieren können als es heutige Großkonzerne tun ... Hier entsteht vielleicht schon das Gerüst eines Folgebandes - denn mit nur 128 Seiten ist das Buch zudem recht schnell durchgelesen, perfekt für ein paar Stunden in der Lounge am Flughafen!