Romy Beccare ist verliebt – ausgerechnet in ihren Kollegen Jan von der Stralsunder Polizei. Und mit ihm muss sie sich einem mysteriösen Todesfall zuwenden. Holger Bruhlstedt liegt tot im Nationalpark, als wäre von den Klippen gestürzt. Was erst wie ein Unglücksfall aussieht, könnte der perfekte Mord sein. Wäre da nicht eine zurückgelassene Schleuder. Hat jemand Bruhlstedt den Schädel eingeschlagen? Lilly, die Schwester des Toten, scheint mehr zu wissen, doch sie schweigt und gilt als behindert. Dann findet Romy heraus, dass Bruhlstedt früher zu einer gewalttätigen rechtsradikalen Gruppe gehörte, bevor er ausgestiegen ist und für eine Weile spurlos verschwand. Hat sich jemand an ihm gerächt?
Ein neuer Fall für die Kommissarin Romy Beccare – hochspannend und voller Atmosphäre.
Katharina Peters (Pseudonym für Manuela Kuck) ist in Wolfsburg geboren und hat viele Jahre in Berlin und Brandenburg gelebt. Nun hat sie ihren Lebensmittelpunkt nach Schleswig-Holstein verlegt, doch sie liebt die gesamte Ostseeküste und fühlt sich heimisch auf Rügen. Sie schreibt Krimis und Thriller, Romane, Kurzgeschichten. Wichtiger Motivator, Wegbereiter und Taktgeber: Agent Dirk Meynecke.
Tod an den Wissower Klippen – der 3. Fall für Romy Beccare
Angenehm unaufgeregter Krimi mit sympathischen Ermittlern und einer spannenden Story. Was wie ein Selbstmord aussehen soll entpuppt sich schnell als Mord. Der junge Rechtsfachwirt Holger Bruhlstedt stürzt im Nationalpark von den Klippen. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, da das Opfer sehr zurückgezogen lebte und in seiner Biographie eine große Lücke klafft. Erst allmählich wird eine Verbindung in die rechte Szene klar und weitere alte, ungeklärte Mordfälle drängen sich in den Focus der Kriminalisten. Auch ein Verdächtiger ist schnell gefunden, dieser erweist sich jedoch als schwer zu überführen. Katharina Peters bleibt auch beim 3. Rügenkrimi ihrem Rezept treu, aktuelle Fälle spannend mit Cold Cases aus der Vergangenheit zu verweben. Ein weiterer großer Pluspunkt der Reihe ist aus meiner Sicht die „Normalität“ der Ermittler, die nicht mit ihren persönlichen Problemen in den Mittelpunkt der Handlung drängen. Ihre Entwicklung begleitet die Handlung, schön das Romy sich vorsichtig einer neuen Liebe öffnet und mit Jan Riechter als Leiter der Stralsunder Dienststelle wird ein weiterer Ermittler eingeführt. Und natürlich punkten die Bücher auch mit ihrem Lokalcolourit – mit viel Wiedererkennungspotential. In Summe ein Krimi wie ich ihn mag, ohne übertriebene Action, ohne Ermittler die mehr mit ihren persönlichen Problemen als mit dem Fall zu tun haben, dafür aber flüssig erzählt und gut durchkonstruiert, spannend und auch mit mancher Überraschung versehen. Ich freue mich auf die folgenden Bände.
The third in the series of Rügen-krimis, this one is up to the standard set by the first two. In this case, there is a Neonazi connection, which turns out NOT to be the solution to the case, though it doesn't lead to the arrest of an important Neonazi for a cold case solved in connection with the current one. Peters is really masterful at this kind of writing: great pacing, good characters, good focus on the story; plausible false leads and ambiguity, and finally resolution. In this story, a new character is added, a Kommissar from a nearby town with whom Romy, our star detective, becomes romantically involved while they work together. It means that her old partner is pushed a little to the side in this case, but he still plays his role. The supporting roles of Fine, her office head, and Max, the computer detective, are an integral part, with Max becoming more and more important. I think this was the end of the series, but if she writes more, I'll be ready to read it. A very enjoyable reading experience.
Der bisher klar schwächste Teil der Serie... Teil 1 bot interessante psychologische Einblicke und regte gar zum Nachdenken über Schuld und Sühne an (soweit dies Unterhaltungsliteratur leisten kann), Teil 2 war historisch spannend, und beide versprühten doch einiges an Rügener Lokalkolorit. Bei Teil 3 fehlt all dies - reine Schlagworte wie "Neonazi", "Prora" oder "Fischimbiss" sind doch etwas wenig -, zudem ist der Verlauf der Geschichte extrem vorhersehbar, das Ende gleichwohl überstürzt und in seiner Zufälligkeit unglaubwürdig. Schliesslich rächt sich nun auch, dass die an sich über viel Potenzial verfügende italo-bayerische Kommissarin schon in den beiden Vorgängerbüchern unnötig farblos blieb: Teil 3 rückt sie stärker ins Zentrum, doch es scheint zu spät, sie doch noch interessant werden zu lassen. Hoffentlich gehts mit Teil 4 wieder aufwärts - wir sehens dann im nächsten Rügen-Urlaub.
Wie schön bei den beiden Vorgängerbänden wird auch diesmal das Feld möglicher Verdächtiger im aktuellen Mordfall sehr früh sehr breit aufgefächert, um nach und nach eine Möglichkeit nach der anderen wieder auszuschließen. In diesem Fall werden zwei Hauptstränge von Verdächtigen verfolgt und natürlich spielt eine "Nebengeschichte" am Schluss wiederum die Hauptrolle. Neben der Aufklärung des eigentlichen Mordes können auch gleich andere Cold Cases noch miterledigt werden. Trotzdem spannend zu lesen und mit dem Finger auf der Landkarte den Protagonist:innen hinterherzufahren.