MIT ENDE 40 bricht Geertje Marquardt aus ihrem Familienalltag als zweifache Mutter auf, um einen Lebenstraum zu eine 550 Kilometer lange Überquerung des grönländischen Inlandeises auf Skiern. Sie erzählt von schwierigen Vorbereitungen, körperlichen Herausforderungen und persönlichen Zerreißproben. Von der Angst vor Eisbären, von tosenden Stürmen und dem Kampf mit den inneren Dämonen. Vor allem aber von ihrer tiefen Liebe zu Schnee und Eis und der fast schmerzhaft schönen Sehnsucht nach der klaren Weite des arktischen Horizonts. Mit nach Hause brachte sie Wunden, die irgendwann heilen, und tiefe Erkenntnisse, die für immer bleiben werden.
Eine zweifache Mutter auf Grönlandexpedition
Vom Mut, in der Lebensmitte aufzubrechen und seinem Traum zu folgen Ein Buch über die tiefe Liebe zu Eis und Schnee
Was für ein Ego-Trip! Kein Expedition Tagebuch, sondern eher eine Nabelschau einer Frau 40+ die der Welt zeigen will, das auch Sie noch einen Abenteuerurlaub machen kann. Das fühlt sich eher wie ein postkoloniales Buch an. Und wenn jemand überall hinfährt um dann Vorträge über den Klimwandel zu halten, erinnert es mich doch an das Schicksal des letzten Alk, von dem alle noch schnell ein ausgestopftes Exemplar für die eigene Sammlung ergattern wollten, bevor er verschwunden ist.
Über 35 Tage und 550 Kilometer dürfen wir Geertje Marquardt bei der Verwirklichung ihres Lebenstraumes, einer Grönlandexpedition auf Skiern, begleiten.
Die Autorin hat sich zunächst mit kleineren Übungstouren über zwei Jahre auf die Überquerung des grönländischen Inlandseieses vorbereitet. Sie ist zusammen mit Mads, einem Extremsportler, und Aenne unterwegs. Die kleine Gruppe wird gefordert, von Kälte, knappen Lebensmittel und der gnadenlosen Natur. Gleichzeitig wird sie aber auch immer wieder von den Erfahrungen der Weite und ihrer Liebe zum Schnee und zum Eis entschädigt.
Dieser Erfahrungsbericht ist spannend und packend geschrieben. Dabei schreibt Geertje Marquardt wie in einem Tagebuch Tag für Tag ihre Erlebnisse und die zurückgelegte Strecke auf. Trotz guter Vorbereitungen verläuft bei weitem nicht alles nach Plan.
In der Mitte des Buches befinden sich Fotos der Expedition, die dafür gesorgt haben, dass ich mir alles noch besser vorstellen konnte. Auch wenn ein solch extremes Erlebnis nichts für mich ist, habe ich die Autorin nur zu gerne aus der Ferne begleitet und ihre einzigartigen Erlebnisse regelrecht in mich aufgesaugt.