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Commissario Gaetano und der lügende Fisch: Ein Neapel-Krimi | Auftakt zur großen Italien-Krimireihe (Gaetano ermittelt 1)

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In Neapel mordet nicht nur die Camorra

Die Neapolitaner feiern ihren Heiligen San Gennaro. Während in den engen Gässchen das Leben tobt, wird Commissario Salvatore Gaetano an den Schauplatz eines brutalen Mordes gerufen. In einem Appartamento mitten im Centro Storico sitzt ein Mann ohne Kopf – enthauptet wie Neapels Stadtpatron. Was steckt Mafiafehde, Beziehungstat oder doch ein Ritualmord? Statt sich von vorgefertigten Meinungen lenken zu lassen, vertraut Gaetano lieber auf sein sensibles Gespür für die Bewohner und die Geheimnisse der Stadt. Doch der Mörder bleibt ihm immer einen Schritt voraus.

Lesen Sie auch die anderen Neapel-Krimis von Fabio Nola!
Alle Bände der Reihe können unabhängig voneinander gelesen werden.

Band 1: Commissario Gaetano und der lügende Fisch

Band 2: Commissario Gaetano und das letzte Abendmahl

529 pages, Kindle Edition

Published April 17, 2025

13 people want to read

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Fabio Nola

4 books

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Displaying 1 - 18 of 18 reviews
Profile Image for Gisela.
348 reviews14 followers
May 31, 2025
Meine Meinung


Kopflos in Neapel 


Jedes Mal, wenn die Neapolitaner ihren Heiligen San Gennaro feiern, herrscht großer Trubel in der Großstadt, die Polizeieinsätze erfordert. Salvatore Gaetano erhält in seinem Büro Besuch von einem total verängstigten Mann, der um sein Leben fürchtet. Der Turiner bittet Gaetano seine Wohnung zu überwachen, da in seiner Abwesenheit immer wieder eingebrochen wird. Gaetano nimmt die Sache erst mal nicht ernst, schickt aber dann trotzdem einen Kollegen hin, um nach dem Rechten zu sehen. Das ist wirklich nicht umsonst, da in der Wohnung ein kopfloser Mann an einem Tisch sitzt. In unmittelbarer Nähe ein Rucksack mit einem stinkenden Fisch  ...


Es fiel mir ausgesprochen schwer, die richtigen Worte für dieses Buch zu finden. Fabio Nola hat hier einen durchaus interessanten Krimi geschrieben, dessen Spannung aber leider an zu detaillierten Nebensächlichkeiten gelitten hat. Auch unglückliche Formulierungen haben meinen Lesefluss gestört.


>>Im Lufthauch ihrer Flüsterstimme zitterten seine Wimpern. << Seite 263

Meiner Meinung nach sind viele unnötige Beschreibungen enthalten, die in einem Krimi nichts verloren haben. Ich fühlte mich abwechselnd genervt und gut unterhalten. Der Mordfall an sich ist wirklich spannend und einige Charaktere interessant.

In Neapel war ich noch nie; konnte mir die italienische Großstadt jedoch bildlich vorstellen. Hier hat der Autor alles richtig gemacht. Den Großstadtlärm hörte; hatte den Geruch von Abgasen in der Nase und spürte die Hitze auf meiner Haut. 

Salvatore Gaetano war mir bedauerlicherweise sehr unsympathisch. Ständig nuschelte er und merkte sich nicht mal den Namen einer Mitarbeiterin. Sein Familienleben war mir zu sehr im Vordergrund. 

Die Auflösung des Mordfalls konnte mich dann überzeugen und ich hatte, für die für den Mord verantwortliche Person, sogar eine gewisse Sympathie und vollstes Verständnis. Salvatore Gaetano kann aber die Lorbeeren nicht für sich einheimsen, da der wertvolle Hinweis von einem katholischen Pfarrer kam. Gaetano hatte sehr oft Nebensächlichkeiten im Kopf und konnte mich in keinster Weise überzeugen. 

Fazit 

Ich habe mich sehr auf diesen Krimi gefreut, konnte aber leider mit Commissario Gaetano nicht warm werden. Seine Gedankengänge und Ermittlungsverfahren fand ich nicht überzeugend. Trotz meiner Kritikpunkte gab es aber immer wieder etwas Spannung und die Beschreibungen von Neapel haben mir gefallen. 

Danke, Fabio Nola. 
Profile Image for Magnolia .
569 reviews2 followers
April 7, 2025
La bella Napoli – oder doch nicht?

Ganz Neapel ist auf den Beinen. Wie jedes Jahr am 19. September feiern sie ihren Stadtpatron San Gennaro und ausgerechnet jetzt, da die Polizei sowieso am Limit agiert, kommt Dottore Ianus Capuano zu Commissario Gaetano, um am heutigen Tag Schutz für sich einzufordern. Denn er meint, dass ein von langer Hand geplanter Anschlag auf ihn heute Abend stattfinden wird. Gaetanos Vorgesetzter untersagt ihm diesen Einsatz, er jedoch geht seinem doch unguten Gefühl nach, kommt allerdings zu spät. In der Wohnung finden er und sein Team einen Toten, der Anblick ist nichts für Zartbesaitete und auch so mancher junge Kollege hat zu tun, den Tatort nicht zu verunreinigen.

Fabio Nola beginnt mit seinem „Commissario Gaetano und der lügende Fisch“ eine neue Krimi-Reihe, die in Neapel angesiedelt ist. Er kennt die Stadt, er hat dort studiert und klar – er bringt das Lebensgefühl dieser Stadt, die so idyllisch im Golf von Neapel liegt, mit ein. So manche Beschreibung hat meine Erinnerungen geweckt an die laute, nicht unbedingt saubere Stadt, die sämtliche Gerüche vereint. Nicht jedes Aroma will man einatmen, nicht an jeder Ecke stehen bleiben. Nun gut, da genieße ich gedanklich lieber meinen caffè und denke an die malerischen Gässchen – schon allein das Cover lädt ein, hier ein wenig zu verweilen.

Salvatore Gaetano entstammt einer Winzerfamilie ganz in der Nähe von Neapel, seine Familie spielt wie bei jedem Italiener natürlich immer eine Rolle, so auch bei ihm. Er behauptet ja, dass er seine Nichte Carla großgezogen hat, nachdem ihre Mutter abgehauen ist. Carlas Vater lebt in einem Pflegeheim, sie will ihn wieder heimholen – es ist der ganz normale familiäre Wahnsinn und Salvo mittendrin. Sein Privatleben spielt immer mit hinein, auch hat er es mit seinen Kollegen nicht immer einfach – sie aber mit ihm auch nicht unbedingt – und außerdem kann (oder will?) er sich nicht jeden Namen merken, seine junge, aber ganz schön pfiffige Kollegin Bellucci kann ein Lied davon singen.

Die Ausgangssituation klingt vielversprechend, auch bin ich super ins Buch gestartet. Die Ermittlungen führen in eine Familie, die nicht recht zu durchschauen ist. Vom Mordopfer wird einiges bekannt, auch seine Familienverhältnisse werden sichtbar, es kommen immer mehr Details ans Licht. Gaetano ist schon ein Typ, der sich nicht gern was sagen lässt, allerdings gibt ihm seine Spürnase recht, er lässt nicht locker, was sein unmittelbar Vorgesetzter gar nicht gerne sieht. Verdächtige gibt es so einige, auch mischt ein von oberster Stelle herbeizitierter Profiler mit, der gefühlt jedes Klischees bedient. Ihn hätte ich nicht unbedingt gebraucht, er schadet der Story eher als dass man über diese Figur schmunzelt. Überhaupt hätte man so einiges weglassen oder zumindest gekürzt wiedergeben können.

Das erste Buch um Commissario Gaetano ist ausgelesen, ihn und seine Kollegen, auch seine Familie, habe ich nun kennengelernt. Jeder hat so seine Eigenheiten, nicht jeder ist sympathisch. Das muss auch nicht sein. Die Story hätte gestrafft werden können, sie hätte dadurch noch mehr Biss gehabt, die Spannung wäre durchgehend da gewesen und dem Ende zu war es mir dann doch zu abgehoben, zu abgedreht, zu affektiert.
Profile Image for Havers.
897 reviews21 followers
May 7, 2025
Urlaubskrimi, der Dritte. Nach Portugal und Südfrankreich geht es diesmal mit „Commissario Gaetano und der lügende Fisch“ (Auftaktband einer neuen Krimireihe) nach Neapel im Süden Italiens.

Fabio Nola (Pseudonym) ist ein deutscher Historiker, der einen Teil seiner Studienzeit dort verbrachte, die Stadt und Mentalität ihrer Bewohner also kennt. Gute Voraussetzung, da ich seit Jahrzehnten Donna Leons Brunetti in Venedig und Andrea Camilleris Commissario Montalbano auf Sizilien begleite und diese Innenansichten der Autorin und des Autors sehr schätze. Ähnliches hatte ich mir auch von dieser Lektüre erwartet, denn was weiß ich schon von Neapel? Zum einen, dass dort angeblich die Pizza erfunden wurde, und zum anderen, dass die Camorra in und um Neapel immens großen Einfluss auf sämtliche Bereiche des öffentlichen Lebens, Wirtschaft und Politik nimmt. Eigentlich ein gutes Setting für einen spannenden Kriminalroman.

Neapel feiert seinen Stadtheiligen San Gennaro. Ganz Neapel? Nein, denn Gaetano, Commissario der hiesigen Polizei, wird zu einem Tatort im historischen Zentrum gerufen. Dort erwartet ihn der kopflose Turiner, der am Tag zuvor noch quicklebendig bei ihm in der Questura war und um Hilfe bat. Er fühle sich bedroht, berichtete von Einbrüchen in das Appartement während seiner Abwesenheit. Gaetano blieb, typisch Süditaliener, skeptisch, ging davon aus, dass der Norditaliener viel Wind um nichts machte. Aber jetzt ist er tot, und bei seiner Leiche liegt ein Fischkadaver mit brisantem Inhalt. Kein Grund weiter den Skeptiker zu geben, sondern Ärmel hochkrempeln und den Fall lösen.

Commissario Gaetano ist niemand, mit dem ich befreundet sein möchte, gerade weil mir seine sexistischen Kommentare zunehmend auf den Zeiger gegangen sind. Unsympathisch und respektlos, insbesondere gegenüber Frauen in seinem Umfeld. Und fachlich scheint er auch nicht der große Überflieger zu sein. Er ist ein uninteressanter Charakter, und das ist für eine titelgebende Hauptfigur tödlich. Sein Privatleben scheint offenbar nur aus familiären Problemen zu bestehen, die viel zu viel Raum einnehmen, aber komplett irrelevant für den Fall sind. Und leider strapaziert das nicht nur die Geduld der Leser, sondern killt zusätzlich auch noch die Spannung und das Interesse an der Auflösung.

Neapel als Hintergrund für einen Krimi ist passend, aber was ist das Besondere, was sind die Alleinstellungsmerkmale dieser Metropole? Laut und schmuddelig sind viele italienische Städte, aber leider ist es dem Autor, trotz oder wegen des Adjektiv-Gewitters, das ab der ersten Seite auf uns niederprasselt, nicht gelungen, das, was Neapel letztendlich ausmacht, zu transportieren.

Ein Reihenauftakt, bei dem noch deutlich Luft nach oben ist.

Zur Info: „Commissario Gaetano und das letzte Abendmahl“ (Band 2 der Reihe) erscheint im März 2026.
443 reviews1 follower
April 19, 2025
Bei Commissario Salvatore Gaetano meldet sich ein merkwürdiger Besucher, der berichtete, dass in seine Wohnung eingebrochen, aber nichts gestohlen wurde. Er fühlt sich bedroht und befürchtet bald zu sterben. So richtig Ernst mit Gaetano den Besucher nicht, da die Polizei auf viel zu tun hat wegen der San Gennaro Feierlichkeiten. Doch dann wir dieser mysteriöse Besucher tot aufgefunden und sein Kopf ist verschwunden. Ein Schock für die Polizei, an San Gennaro einen toten Turiner aufzufinden. Auch die Presse ist der Polizei im Nacken, so dass Gaetano mit Hochdruck die Ermittlungen aufnimmt und so erfährt er, dass vor 10 Jahren die Frau des Toten starb und die Familie den Ehemann verantwortlich machte. Für Gaetano ist klar, wo er den Mörder suchen muss.
Schon das Cover des Neapel-Krimis „Commissario Gaetano und der lügende Fisch“ von Fabio Nola zeigt die verschlungenen Gassen der Stadt Neapel und den Vesuv im Hintergrund. Denn auch dieser Krimi ist sehr verzwickt. Der Autor lässt den Leser in die Geschichte der Stadt um den Heiligen San Gennaro eintauchen, dessen Feierlichkeiten hier im Mittelpunkt stehen. Man erfährt viel über den Stress der Polizei an San Gennaro, aber auch über die vielen kleinen Verwicklungen, die in dieser Stadt existieren. In diesem Gewirr muss nun Gaetano, die Ermittlungen in diesem Mordfall vorantreiben. Doch er hat auch Privates mitzuschleppen, sodass er nicht ganz frei in seinen Gedanken ist. Sein Bruder und seine Nichte beschäftigen ihn sehr stark. Der Fall führt den Leser quer durch die Stadt und seine religiösen Besonderheiten und das betrifft nicht nur die Lebenden, sondern auch die Toten spielen eine tragende Rolle. Es ist ein Hin- und her durch die engen Gassen der Stadt und den Wegen auf dem Poggioreale, doch Gaetano findet seinen Weg auch wenn er immer wieder von Seiten seines Chefs nicht zu verstehende Anweisungen. Außerdem bekommt er Hilfe von einem Fallanalytiker und Psychologen, der für Gaetano schon schräge Ansichten hat. Aber das steigert den Spannungsbogen bis zum überraschenden Ende. Die Sprache, die der Autor benutzt unterstützt das Ganze.
Ich finde dieser Neapel-Krimi ist ein sehr dichter Roman, in dem man viel über die Stadt Neapel und ihre Gepflogenheiten erfährt und der diesen Krimi sehr interessant gestaltet. Von Seite zu Seite ist mein Interesse gestiegen und der Krimi hat mich überzeugt, so dass ich ihn weiterempfehlen möchte.
141 reviews
April 28, 2025
Mord in Neapel

In Neapel ist der Tag des Heiligen Gennaro, auch bekannt als Tag des Blutwunders, ein wichtiger Feiertag voller Prozessionen und Brauchtum. Doch was, wenn an exakt diesen Tag jemand bedroht wird und die Hilfe der Polizei sucht? Darum geht es in Commissario Gaetano und der lügende Fisch.
San Gennaro, dessen Gedenktag mit vielen gebeten und Prozessionen am 19. September sowie im Mai gefeiert wird, ist für die Neapolitaner ein wichtiger Mann, der seinen Kopf für die Freiheit Neapels gelassen hat. An diesen Feiertag hat die Polizei durch die Feierlichkeiten vor Ort mehr zu tun als sonst, da die Prozessionen viel Betreuung im Bezug auf Sicherheit benötigen. Entsprechend wenig kann Commissario Salvatore Gaetano für den Turiner Iannus Caputano tun, der ihn an diesen Tag um Schutz bittet. Nicht einmal 24 Stunden später ist der Mann genauso enthauptet wie einst Gennaro….
Der Krimi ist sehr spannend. Zum einen ist die Ausgangslage hoch brisant: ein Turiner mit Wohnsitz in Neapel ist aufgrund der Fehde der beiden Städte keine Norm, ebenso wenig wie eine Enthauptung am Feiertag eines Heiligen. Der Grundstein für einen spannenden Krimi ist so schon gelegt. Allerdings spielen hier weitere Aspekte eine Rolle. Geheimnisse von alten italienischen Familien, kriminelle Machenschaften sowie ein Mord getarnt als Krankheit bilden ein komplexes Konstrukt, was es erst zu hinterfragen gilt. Dies wird anschaulich durch Gedankengänge Gaetanos sowie Geschehnisse in seinen eigenen Umfeld geschildert. Ich als Leserin bekomme so den Eindruck, selbst direkt vor Ort zu sein.
Dieser Eindruck wird dadurch weiter untermauert, dass Gaetano Neapel beschreibt. Es werden Bezüge zu Gerüchen nach Urin und Benzin sowie bildliche Vergleiche zu den vollen Gassen gemacht, wodurch ich mir beim Lesen einen Eindruck Neapels machen kann. All das hilft dabei, den Krimi zu verstehen, ist der Mord doch genauso dreckig wie die Stadt selbst.
Neben der bildhaften und detaillierten Sprache kommt der Humor nicht zu kurz. Nola schreibt den Krimi mit einer gewissen Leichtigkeit, baut komische Situationen ein und schafft es mit humoristischen Wortspielen und vergleichen, das heikle Thema zumindest ein wenig zu entschärfen. Die Spannung bleibt dabei nie auf der Strecke und das große Finale beinhaltet einige Wendungen. Ich persönlich gebe den Krimi fünf Sterne und empfehle ihn jeden, der etwas italienischen Flair sucht und dabei mehr über Neapel lernen möchte.
11 reviews
April 21, 2025
Der neue Italien-Krimi von Fabio Nola entführt uns in ein (vermutlich) ziemlich realistisch dargestelltes Neapel. Mitten in den chaotischen Zuständen rund um die Feierlichkeiten zu San Gennaro (dem Stadtpatron) taucht ein Turiner Geschäftsmann in der Questura auf und berichtet von seltsamen Erpressungsversuchen und Bedrohungen, die er Woche für Woche erhält. Commissario Gaetano ist leicht genervt von dem steifen Norditaliener und verspricht halbherzig, dass sich jemand darum kümmert. In der darauffolgenden Nacht wird eben dieser Norditaliener tot in seiner Wohnung aufgefunden. Es folgt eine fieberhafte Suche nach dem Mörder, begleitet von der drückenden Hitze, dem (vermeintlichen) neapolitanischen Hang zum Aberglauben und dem Chaos in einem Neapel nach San Gennaro.

Meiner Meinung nach ist Nola ein spannender und wendungsreicher Krimi gelungen. Die Story hat mich auf jeden Fall überzeugt und ließ ebenso wie sein Schreibstil keine Wünsche offen. Der Schauplatz Neapel wird wohl recht realistisch dargestellt und weckt damit mehr meine Neugier herauszufinden, wie es wirklich ist, als eine romantische Sehnsucht nach dem nächsten Italienurlaub. Wer einen Krimi erwartet, den man gemütlich mit Vino und Pizza auf dem Balkon genießen kann, der wird vermutlich enttäuscht. Gemütlich ist daran maximal die Einstellung von Gaetanos Kollege Pietro, der seine Ermittlungen lieber aus der nächsten Bar heraus führt als aus seinem stickigen Büro. Der Mord ist durchaus brutal und auch die Beschreibung der Zustände in der Stadt oder die beiläufige Erwähnung diverser Probleme kriecht einem geradezu unter die Haut.
Commissario Gaetano ist mir nicht sonderlich sympathisch, aber vermutlich durchaus authentisch dargestellt. Ich bin mit keiner der Figuren so richtig warm geworden und es hat mich auch immer wieder gestört, dass Kollegen respektlos behandelt oder verspottet wurden. Auch das entspricht wohl der Realität, hat für mich aber den Zugang erschwert.

Alles in allem steht für mich die Story im Vordergrund, und die ist wirklich gut. Also kann ich dieses Buch allen empfehlen, die nicht nach dem nächsten Cozy-Crime-Titel suchen.
Profile Image for rebecca_booklover.
197 reviews2 followers
April 23, 2025
Krimi-Frust in Neapel

Neapel und Mord, das allein könnte schon eine vielversprechende Mischung für einen spannenden und kurzweiligen Krimi sein. So ganz geht leider die Gleichung aber in "Commissario Gaetano und der lügende Fisch" nicht auf.

Neapel ist im Ausnahmezustand, denn die Stadt feiert seinen Stadtheiligen San Gennaro. Doch für Commissario Gaetano und seinen Kollegen wird die Feierlaune durch die kopflose Leiche des Iannus Caputanos gestört, der noch am Tag zuvor, dem Commissario von seiner Angst über einen Einbrecher geschildert hat und um Hilfe gebeten hatte.
Gaetano beginnt mehr oder weniger zu ermitteln und kommt dabei nach und nach dem ein oder anderen widerlichen Geheimnis von Iannus Caputano auf die Spur. Motive und mögliche Täter gibt es einige, doch was steckt wirklich hinter dem Mord?

Zu Beginn schaffte der Autor es noch, mein Interesse an der Handlung und den handelnden Personen, allen voran dem Commissario, zu wecken. Doch was es mit unnötigen sexistischen Kommentaren des Commissario begann, nahm langsam mein Interesse an ihm ab. Hinzu kommt, dass sich mir seine Ermittlungsmethoden nicht wirklich erschlossen und wo seine Kompetenzen liegen, im sozialen und beruflichen Kontext gleichermaßen.
Auch die anderen Charaktere sind eher Karikaturen als glaubwürdig gezeichnete Figuren, obwohl Potenzial für eine vielschichtige Personenzeichnung jeweils vorhanden ist.

Ebenso konnte mich die Handlung nicht so wirklich fesseln. Zwar flüssig und bildhaft erzählt, stehen Nebensächlichkeiten, Stereotype und Geschwurbel im Vordergrund und nicht der Mordfall an sich.

Kurz: Ein Klappentext, der mehr verspricht, als er hält.

"Commissario Gaetano und der lügende Fisch" ist so alles in allem ein anschaulich erzählter Kriminalroman mit guten Handlungsansätzen, die aber teils in ihrer Ausführung scheitern, sodass der Auftakt einer neuen Krimi-Reihe bei mir insgesamt einen gemischten Eindruck hinterlässt.
Ein unsympathischer Commissario, eine etwas verdreht erzählte Handlung und Sexismus von vorne bis hinten, sorgen eher für Krimi-Frust als Krimi-Lust.
Profile Image for Galladan.
386 reviews3 followers
May 21, 2025
Der Fall wäre spannend gewesen, der Commissario eher nicht

Commissario Gaetano und der lügende Fisch (Gaetano ermittelt, Band 1) von Fabio Nola, erschienen im dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG am ‎ 17. April 2025.

In Neapel wird das Fest des Heiligen San Gennaro gefeiert. Am Morgen kommt ein ziemlich arroganter Turiner ins Büro von Gaetano, weil er seit Wochen von einem Menschen verfolgt wird, der an sein Telefon geht, wenn er der Putzfrau die Arbeitsanweisungen auf den Anrufbeantworter sprechen will. Anhand seiner Uhr, die bei jedem Anruf immer einmal weniger schlägt, vermutet der Besucher, dessen Name Ianus Capuano lautet, was eine andere Form des Namens des San Gennaro ist, dass es sich um einen Countdown mit dem heutigen Ende bedeutet. Gennaro wimmelt ihn mehr oder weniger ab da die Neapolitaner bei dem Fest ihres Heiligen regelmäßig über die Stränge schlagen und somit kein Personal da ist, um eine leerstehende Wohnung zu überwachen da der Turiner heute noch nach Hause fliegen will. Später schickt Gaetano doch noch jemanden hin, der dann tatsächlich eine kopflose Leiche findet.

Das Setting, Neapel wie es ist, mit Volksfest und überarbeiteten Beamten ist gut gewählt und auch die ersten Eindrücke, mit dem Vorgesetzten, der auf eine Beförderung hofft, schnell mal jemanden der sich verdächtig macht verhaften, dieses sich nur auf eine Richtung konzentrieren, ist sehr gut angelegt gewesen. Weniger gut fand ich dann das private Umfeld des Commissario, der nicht gerade durch sympathische Wesenszüge auffällt. Sexismus, Unfreundlichkeit und immer wieder sein privates, zerrüttetes Umfeld waren mir am Ende zu viel.
Profile Image for Astrid.
306 reviews1 follower
April 7, 2025
Solide, aber nicht überzeugend
Das Cover zeigt einen tollen Blick auf Neapel. Dort wird der Heilige Gennaro gefeiert, um den sich viele Mythen ranken, der gestorben ist, weil er für Neapel seinen Kopf gegeben hat. Commissario Gaetano und die restlichen Mitarbeiter der Questura haben an diesen Tagen viel Arbeit und feiern auch selber kräftig.
Iannus Caputano, aus Turin, bittet ihn um Hilfe. Verhält sich merkwürdig und wird auch nicht so ganz ernst genommen. Und genau dieser Caputano wird am nächsten Tag enthauptet in seiner Wohnung gefunden. Welch eine Übereinstimmung.
Es beginnt eine Ermittlung, die geprägt ist von persönlichen Befindlichkeiten der ermittelnden Personen, der Fehde zwischen Turin und Neapel, ein Krebstod, der vielleicht doch ein Mord war. Dazu viele Eindrücke von Neapel, die dem Autor wirklich gut gelungen sind und die für eine ziemlich genaue Vorstellung von dieser Stadt sorgen.
Und trotzdem konnte ich keinen richtigen Zugang zu den Personen finden. Es fehlte mir etwas der rote Faden und die persönlichen Probleme des Commissario haben die Handlung zu oft unterbrochen. Ein Pluspunkt ist auf jeden Fall das Ende, in dem doch alles anders ist als gedacht. Von mir gibt es daher drei Sterne.
Profile Image for Ancla Müller.
842 reviews5 followers
November 16, 2025
Stimmungsvoll!

**** Mein Eindruck ****

Die Atmosphäre und die Dialoge in diesem Buch sind genau nach meinem Geschmack: italienisch, leicht witzig und immer ein bisschen in Eile. Das Besondere an Neapel kommt hier wirklich gut rüber; das Fest kannte ich noch nicht, aber es ist das perfekte Setting für den Mord und die manchmal etwas unkoordinierten, aber stets bemühten Ermittlungen.
Commissario Gaetano ist eine besondere Figur – dynamisch, abwechslungsreich und voller Charisma. Ich hatte viel Freude mit ihm in diesem Buch und freue mich jetzt schon auf weitere Fälle. Diese Reihe ist interessant und wirklich unterhaltsam. Ein Buch, das nicht zu leicht daherkommt, trotzdem zum Abschalten einlädt und mit einem flüssigen Erzählstil überzeugt. Für mich steckte es voller Leben, ich fühlte mich mittendrin. Übergroße Spannung kommt hier nicht auf, aber ich habe ein eher ruhigeres Ambiente erwartet und genau das bekommen, was ich suchte. Aufgrund der knapp 500 Seiten gab es dennoch einige Längen und der Fortschritt war teils etwas träge – insgesamt aber immer spaßig zu verfolgen.

**** Empfehlung? ****

Wer einen stimmungsvollen Krimi mit italienischem Flair sucht, der eher cozy als thrilling ist, liegt hier genau richtig!
62 reviews
April 15, 2025
Schwermütig und rastlos

Fabio Nola hat mit "Commissario Gaetano und der lügende Fisch" einen Krimiauftakt in Neapel geschrieben der definitiv kein schön Wetter macht.
Das Buchcover zeigt einen schönen Blick auf Neapel und lässt einen gleich die Stadt in den Mittelpunkt nehmen.
Es ist die Zeit für San Gennaro ein Blutwunder das Neapel in Atem hält. Parallel hat der Commissario privaten Stress mit einem Drama aus vergangen Tagen das die Grundstimmung des Buches für mich eindeutig mitbestimmt und phasenweise schon eine gewisse Schwermut ausstrahlt. Der Fund einer Leiche zieht mühsame aber doch ehrlich geschilderte Ermittlungen nach sich und nachdem ich mir einen Überblick über die vielen italienischen Charaktere verschaffen konnte las es sich flüssig und fesselnd. Die nicht auf Zufällen basierenden Ermittlungen haben mir auch deswegen gefallen und durch die Einbettung in das Gesamtgeschehen ist ein wirklich runder Krimi-Auftakt entstanden. Ich mag den Schreibstil des Autors der fesselnd ist und irgendwie auch ehrlich.
Ein Buch für Leser die keine sommerlich-südlichen Gute Laune Krimis erwarten sondern mit einer gewissen Ernsthaftigkeit ins Geschehen eintauchen.
Profile Image for Sarah Sophie.
279 reviews259 followers
June 13, 2025
In diesem literarischen Krimi ist Neapel die eigentliche Protagonistin..

Ich konnte mir die Hitze und den Gestank in dieser ramponiert- charmanten Großstadt sehr gut vorstellen. Die Figuren des Krimis sind gut ausgearbeitet, wenn auch nicht immer sympathisch. Salvatore Gaetano ist oftmals durch seine eigene Familientragödie abgelenkt und wirkt oft nicht zu 100% bei der Sache. Zudem gefiel mir nicht, dass er seine Mitarbeiterin Beppa Bellucci ständig Monica genannt hat. Das sollte sicher „lustig“ sein, fühlte sich aber völlig falsch an.. zusammengefasst: er ist kein Sympathieträger.

Der Fall an sich ist super interessant und auch die Auflösung hat mir gefallen. Das Motiv fand ich sehr nachvollziehbar und tragisch. Ein gelungener Auftakt einer neuen Krimireihe - ich wünsche mir nur eine gute Charakterentwicklung des Kommissars in folgenden Bänden. Dem Autor nehme ich seine Liebe zu Neapel vollkommen ab! Die Beschreibungen beschönigen nichts und doch kommt der unvergleichliche Charme dieser Stadt gut bei mir an. Wohl nicht meine erste Wahl als Reiseziel, aber das ist ja meine persönliche Meinung :-)
71 reviews1 follower
May 12, 2025
Nicht ganz mein (Kriminal)-Fall

Der Klappentext verspricht einen spannenden Krimi mit Neapel-Flair – voller religiöser Rituale, Mafia-Anklänge und der Atmosphäre einer lebendigen Stadt. Doch das Buch kann dieses Versprechen nicht ganz halten. Während ganz Neapel vom Blutwunder des San Gennaro in den Bann gezogen wird, meldet sich ein verängstigter Mann bei Commissario Gaetano – kurz darauf wird dieser grausam enthauptet aufgefunden, ähnlich dem Heiligen selbst.

Die Ermittlungen gestalten sich schwierig: Niemand will etwas gesehen haben, der Tote stammt aus Norditalien, und Gaetano selbst ist mit seinen privaten Sorgen überfordert. Der Krimi verliert sich in Nebenschauplätzen, sowohl die Hauptfigur als auch andere Charaktere bleiben wenig sympathisch.

Die Darstellung Neapels als dreckige, kriminelle und verarmte Stadt hat mir auch nicht so richtig gefallen, dabei hätte ich mir ein bisschen mehr Urlaubsfeelings beim Lesen gewünscht. Insgesamt bleibt der Krimi hinter seinen Möglichkeiten zurück – daher nur drei von fünf Sternen.
Profile Image for Debbie.
298 reviews
July 27, 2025
Hey Ihr,


für mich ging es mit Commissario Gaetano nach Neapel...Hier wird nicht nur gefeiert, sondern auch gemordet und das auch sehr geheimnisvoll, hatte der Tode schon so eine Ahnung...


Der Anfang des Buches zog mich in den Bann...Ich mochte die normalen Charaktere...Mit Ecken und Kanten...Die Storyline empfand ih auch als super interessant und wollte wissen wo alles hinführt...


Leider verlor mich das Buch nach einer Weile...Die Untersuchung zog sich nach einer Weile...Zudem kamen all die Nebenhandlungen, die mir irgendwann zu viel wurden...Ja, man lernt die Figuren dadurch mehr kennen, aber bei dem Reihenauftakt war es mir alles zu viel...Ich beendete das Buch zum Ende zwar, aber mit weniger Lesefreude als zu Beginn...


Der Schreibstil generell war gut...Sehr authentisch und emotional...Es wurde eine tolle Atmosphäre geschaffen...


Vielleicht ist es ja euer Buch...


2,266 reviews12 followers
April 25, 2025
Zum Inhalt:
Kommissar Gaetano wird während der Feierlichkeiten für den heiligen San Gennaro zu einem Tatort gerufen. Mitten im Zentrum von Neapel sitzt ein enthaupteter Mann. Was mag dahinter stecken, so einige Möglichkeiten wären da wie eine Mafiafehde oder eine Beziehungstat oder ein Ritualmord. Gaetano verlässt sich auf sein Gespür, doch der Täter ist ihm immer einen Schritt voraus.
Meine Meinung:
Irgendwie hat das Buch einen ziemlichen Sog, denn schon am Anfang den benebtelten Gaetano zu erleben hat was. Auch das ganze bunte Treiben in Neapel wirkt so authentisch geschildert, dass man sich fast fühlt, als würde man das live erleben. Der Plot ist interessant erzählt und die handelnden Personen sind irgendwie besonders, es gibt viel Lokalkolorit, was die Story doch besonders macht. Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich gut lesen.
Fazit:
Gefällt mit
Profile Image for Sarahs bunte Welt.
682 reviews3 followers
May 4, 2025
Butter bei die Fische - das Buch ist nicht perfekt. Es hat Längen, ist gerade am Anfang eher abschweifend, um die Figuren, die Familie und alles einzuführen, aber auch das echte Neapel einzufangen. Genau das macht das Buch aus. Es ist authentisch. Keine perfekten Ermittler, die durch Zufall auf die Lösung stoßen, keine romantische Beschönigung (auch wenn ich es in der Stadt manchmal vermisst habe). Leicht sexistisch, witzig und spannend. Kein Highlight, aber ein Krimi, den man gut lesen kann.
Profile Image for Steph.
17 reviews
April 22, 2025
Der Anfang hat mir sehr gut gefallen aber je mehr ich gelesen habe umso langatmiger, konstruierter und unsympathischer wurden mir die Darsteller und die Handlung. Die Faszination Siziliens bzw. Neapels ging völlig verloren - im Prinzip ist es ein Moloch in welches die Bewohner mit reingezogen werden. Brutal und unbarmherzig.
179 reviews
July 25, 2025
Ganz sicher ein gut geschriebener literarischer Kriminalroman. Die Figuren fanden nicht zu mir, blieben seelen- und herzlos. Neapel kann ich jetzt schmecken und riechen, jedoch ein wenig zuviel.
Displaying 1 - 18 of 18 reviews

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