Nichts fesselt unseren Blick wie ein Gesicht. Ist es freundlich, offen, schön? Ungeschminkt, bearbeitet, entstellt? Zieht es uns an, stößt es uns ab? Und warum? Wie sich Menschen zurechtmachen, verrät viel über ihre Sehnsüchte, aber auch über die Gesellschaft, in der sie leben. Von den großen Augen der Pharaonen bis zu den glatten Oberflächen der Social-Media-Beautys führt uns Rabea Weihser durch den verrückten und schillernden Kosmos der Idealvorstellungen. Diese aufregende Expedition zum Grund unserer ästhetischen Vorlieben verändert den Blick auf die Schönheiten und Gesichter unserer Zeit. Gewitzt, anregend, bereichernd.
**** Mein Eindruck **** Dieses Buch ist ein abwechslungsreiches und unterhaltsames Sachbuch zum Thema Schönheit. Sprachlich lässt es sich angenehm lesen, und das Thema wird aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet. Biologische, psychologische und soziologische Ansätze sind ebenso vertreten wie kulturelle und gesellschaftliche Perspektiven. Dabei liegt der Fokus besonders auf Schönheitsidealen, dem Gesicht und dem Älterwerden. Das Buch ist gut recherchiert, und immer wieder sorgen lockere Einwürfe für Auflockerung. Trotzdem wirkt es streckenweise etwas langatmig. Inhaltlich war für mich wenig Überraschendes dabei. Alles einmal so kompakt zusammengestellt zu sehen, war zwar interessant, aber es fehlte der Wow-Effekt – ebenso wie eine tiefere Botschaft, die über das reine Informieren hinausgeht.
**** Empfehlung? **** Ein gutes Sachbuch – kein Highlight, aber auch kein zähes Kaugummi. Wer sich mit Schönheitsidealen beschäftigen möchte, bekommt hier ein solides Fundament geboten.