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Hitlers treues Volk: Warum so viele Deutsche dem Nationalsozialismus verfielen - Ein SPIEGEL-Buch - Mit zahlreichen Abbildungen
Zwischen Euphorie und Endlö Wie Millionen Deutsche zu Komplizen des NS-Regimes wurden
Warum unterstützten so viele Deutsche den Nationalsozialismus? Wieso waren sie Adolf Hitler gegenüber loyal, der aus seinem Judenhass und seinen Kriegsplänen nie einen Hehl gemacht hatte? Achtzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa untersucht dieses Buch, warum Millionen Deutsche dem Naziregime treu dienten und ihrem »Führer« schließlich bis in den Untergang folgten. SPIEGEL-Autoren und Historikerinnen erklären, wie Deutsche aus allen gesellschaftlichen Milieus zu Komplizen des NS-Regimes wurden. Sie beschreiben, wie unzählige Mitläufer mit ihrem Autoritätsglauben, ihrem Handeln und ihrem Wunsch nach einem Sieg Deutschlands im Krieg das Regime stützten und seine Gräueltaten erst ermöglichten. Und sie zeigen, wie die braunen Machthaber ihr Volk umgarnten und gezielt auf positive Emotionen und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft setzten.Mit zahlreichen Abbildungen.
Warum unterstützten so viele Deutsche den Nationalsozialismus? Wieso waren sie Adolf Hitler gegenüber loyal, der aus seinem Judenhass und seinen Kriegsplänen nie einen Hehl gemacht hatte? Achtzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa untersucht dieses Buch, warum Millionen Deutsche dem Naziregime treu dienten und ihrem »Führer« schließlich bis in den Untergang folgten. SPIEGEL-Autoren und Historikerinnen erklären, wie Deutsche aus allen gesellschaftlichen Milieus zu Komplizen des NS-Regimes wurden. Sie beschreiben, wie unzählige Mitläufer mit ihrem Autoritätsglauben, ihrem Handeln und ihrem Wunsch nach einem Sieg Deutschlands im Krieg das Regime stützten und seine Gräueltaten erst ermöglichten. Und sie zeigen, wie die braunen Machthaber ihr Volk umgarnten und gezielt auf positive Emotionen und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft setzten.Mit zahlreichen Abbildungen.
257 pages, Kindle Edition
Published March 19, 2025
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Community Reviews
Displaying 1 - 6 of 6 reviews
September 8, 2025
Eine wirklich gute Aufarbeitung der Shoah bzw des NS-Regimes. Es wurden viele unterschiedliche Bereiche beleuchtet; BDM, Recherchen bzw Aufsätze warum Menschen beschlossen sich Hitler anzuschliessen, Verhökerung der jüdischen Möbel, Stillschweigen der Bevölkerung in den Jahren danach....Zwischendurch gab es immer kurze Einschübe "schnelles Wissen", bei denen kurz auf ein bestimmtes Thema des Kapitels eingegangen wurde. Ein sehr lehrreiches Buch.
November 9, 2025
So viele Parallelen und man will ihnen nur ins Gesicht rufen: "Seht Ihr das nicht, merkt Ihr nicht wie Ihr seid?"
December 6, 2025
Millionen Menschen wurden als Arbeitssklaven ausgebeutet und schließlich ermordet. Friedliche Nachbarländer wurden brutal überfallen und erobert. Christen verehrten einen menschlichen Führer statt Christus. Wer widersprach, riskierte sein Leben. Das Dritte Reich war eine Zeit schwersten Unrechts. Wie konnte ein ganzes Volk diesem Wahnsinn zustimmen?
Lange Zeit lautete die Antwort vieler Eltern und Großeltern: Wir haben davon nichts gewusst. Doch stimmt das auch? Schon früh wurden Juden öffentlich entrechtet, ausgegrenzt und verfolgt. Dennoch jubelte ein ganzes Land dem Mann zu, der für diese Politik stand. Warum?
Genau dieser Frage geht das Buch nach. In 24 Aufsätzen beleuchtet es unterschiedliche Aspekte der gesellschaftlichen Zustimmung zum Nationalsozialismus. Jeder Beitrag gleicht einem Puzzleteil – gemeinsam zeichnen sie das Bild eines Landes, das die NS-Ideologie begeistert aufnahm. Themen sind unter anderem die Stimmung in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg, die Wirtschaftskrise, antisemitische Einstellungen, das propagierte Gemeinschaftsgefühl, aber auch Bereiche wie Sport, Freizeit und Urlaub. Die faschistische Ideologie durchdrang alle Lebensbereiche, bot einfache Antworten und stiftete Sinn. Abschließend richtet das Buch den Blick auf die Gegenwart und stellt die beunruhigende Frage, ob sich Geschichte wiederholen könnte.
Die Beiträge sind leicht verständlich und in ihrem Stil an Zeitschriftenartikel angelehnt. Zahlreiche Bilder unterstützen und veranschaulichen den Text. Viele Kapitel stützen sich auf Tagebucheinträge und zeitgenössische Schriften aus den frühen Jahren des Dritten Reiches, was den dargestellten Meinungen besondere Authentizität verleiht. Auffällig ist, wie selten Zweifel oder Angst zum Ausdruck kommen: Stattdessen dominieren Begeisterung und Euphorie über das „neue“, vereinte Reich – ein Zukunftsprojekt, an dem angeblich alle teilhaben konnten. Alle zumindest, die den vorgegebenen Anforderungen entsprachen. Die anderen wurden aussortiert.
Fazit: Das Buch ist spannend, aufschlussreich und gut gestaltet. Die thematische Vielfalt deckt zahlreiche Lebensbereiche ab, und die Quellenverweise verleihen den Beiträgen hohe Glaubwürdigkeit. Sehr empfehlenswert – insbesondere für Leser, die sich für die deutsche Geschichte interessieren.
Lange Zeit lautete die Antwort vieler Eltern und Großeltern: Wir haben davon nichts gewusst. Doch stimmt das auch? Schon früh wurden Juden öffentlich entrechtet, ausgegrenzt und verfolgt. Dennoch jubelte ein ganzes Land dem Mann zu, der für diese Politik stand. Warum?
Genau dieser Frage geht das Buch nach. In 24 Aufsätzen beleuchtet es unterschiedliche Aspekte der gesellschaftlichen Zustimmung zum Nationalsozialismus. Jeder Beitrag gleicht einem Puzzleteil – gemeinsam zeichnen sie das Bild eines Landes, das die NS-Ideologie begeistert aufnahm. Themen sind unter anderem die Stimmung in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg, die Wirtschaftskrise, antisemitische Einstellungen, das propagierte Gemeinschaftsgefühl, aber auch Bereiche wie Sport, Freizeit und Urlaub. Die faschistische Ideologie durchdrang alle Lebensbereiche, bot einfache Antworten und stiftete Sinn. Abschließend richtet das Buch den Blick auf die Gegenwart und stellt die beunruhigende Frage, ob sich Geschichte wiederholen könnte.
Die Beiträge sind leicht verständlich und in ihrem Stil an Zeitschriftenartikel angelehnt. Zahlreiche Bilder unterstützen und veranschaulichen den Text. Viele Kapitel stützen sich auf Tagebucheinträge und zeitgenössische Schriften aus den frühen Jahren des Dritten Reiches, was den dargestellten Meinungen besondere Authentizität verleiht. Auffällig ist, wie selten Zweifel oder Angst zum Ausdruck kommen: Stattdessen dominieren Begeisterung und Euphorie über das „neue“, vereinte Reich – ein Zukunftsprojekt, an dem angeblich alle teilhaben konnten. Alle zumindest, die den vorgegebenen Anforderungen entsprachen. Die anderen wurden aussortiert.
Fazit: Das Buch ist spannend, aufschlussreich und gut gestaltet. Die thematische Vielfalt deckt zahlreiche Lebensbereiche ab, und die Quellenverweise verleihen den Beiträgen hohe Glaubwürdigkeit. Sehr empfehlenswert – insbesondere für Leser, die sich für die deutsche Geschichte interessieren.
May 16, 2025
Wer dieses Buch liest, wird nicht nur informiert, sondern beginnt zu verstehen – und das ist heute wichtiger denn je.
„Hitler war kein irrer Tyrann, der sich gewaltsam an die Spitze eines Landes setzte und die Bevölkerung mit Dauerterror unter seinen Willen zwang. Er wurde demokratisch ins Amt gewählt – und er blieb dort, weil eine große Mehrheit mit seiner Politik im Grunde einverstanden war.“ (S. 16)
Dieser Ausschnitt aus „Hitlers treues Volk“ von Felix Bohr (Hg.) bringt präzise auf den Punkt, was viele bis heute gerne verdrängen: Der Nationalsozialismus war keine Schreckensherrschaft, die vom Volk einfach erduldet wurde. Hitler war auch kein Wahnsinniger im luftleeren Raum. Die Vorstellung ist zwar bequem, aber gefährlich. Vielmehr funktionierte er, weil viele ihn mittrugen – aus Überzeugung, Anpassung oder Eigennutz. Und genau hier – beim Volk – setzt das Sachbuch an, das mir freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde und das ich gemeinsam mit Jeanette und Steffi gelesen habe. Der Austausch war intensiv, die Begeisterung groß und wir waren uns schnell einig: Dieses Buch ist ein Highlight! ✨
Was mich besonders gepackt hat, ist die Vielschichtigkeit. Historische Einordnung, persönliche Geschichten, Interviews, Studien – alles greift ineinander und macht deutlich, wie sich das Regime nicht nur über Gewalt, sondern auch über Nähe und Einfluss stabilisierte.
Ein zentraler Aspekt ist dabei die gezielte Vereinnahmung der Bevölkerung über Alltag, Freizeit und Kultur. Über Organisationen wie „Kraft durch Freude“ wurde nicht nur für Reisen, Sport und Unterhaltung gesorgt, es ging darum, ein Gefühl von Gemeinschaft zu erzeugen, das an das Regime band. Gleichzeitig wurden Kinder und Jugendliche über die HJ und den BDM ideologisch geprägt. Dass dabei nicht alles so glatt und freiwillig lief, wie angenommen, war für mich eine spannende Erkenntnis.
Ganz anders, aber ebenso verstörend, ist die sogenannte „Möbel-Aktion“, bei der der Besitz deportierter Jüd:innen nach ihrer Vertreibung systematisch „umverteilt“ wurde. Der staatlich organisierte Diebstahl zeigt, wie alltäglich Unrecht war und wie bereitwillig die Bevölkerung dies beobachtet und aktiv davon profitiert hat.
Auch die Macht der Erzählung zieht sich durch das Buch. Noch heute gilt der Autobahnbau als vermeintlich positives „Vermächtnis“ Hitlers, obwohl die Pläne aus der Zeit vor seiner Machtübernahme stammten. Dass dieser Irrglaube bis heute Bestand hat, zeigt, wie gut das Regime seine eigene Geschichte geschrieben hat und wie sehr diese bis heute nachwirkt.
Immer wieder hat mich das Buch auch durch seine Dringlichkeit überrascht. Gesetzesverschärfungen erfolgten rasant, demokratische Rechte wurden nahezu über Nacht ausgehebelt. Das war kein schleichender Prozess, sondern oft erschreckend direkt und sichtbar getragen von weiten Teilen der Gesellschaft.
Ich habe beim Lesen unglaublich viel gelernt. Nicht nur neue Fakten, sondern vor allem neue Perspektiven auf Zusammenhänge, Abläufe und Denkweisen. Nebenbei habe ich oft noch weiter recherchiert, weil mich ein Thema nicht mehr losgelassen hat.
„Hitlers treues Volk“ von Felix Bohr (Hg.) ist super zugänglich, hat mich gepackt, beschäftigt und nachhaltig beeindruckt. Ein klares Highlight und eine Empfehlung für alle! 🔥
„Hitler war kein irrer Tyrann, der sich gewaltsam an die Spitze eines Landes setzte und die Bevölkerung mit Dauerterror unter seinen Willen zwang. Er wurde demokratisch ins Amt gewählt – und er blieb dort, weil eine große Mehrheit mit seiner Politik im Grunde einverstanden war.“ (S. 16)
Dieser Ausschnitt aus „Hitlers treues Volk“ von Felix Bohr (Hg.) bringt präzise auf den Punkt, was viele bis heute gerne verdrängen: Der Nationalsozialismus war keine Schreckensherrschaft, die vom Volk einfach erduldet wurde. Hitler war auch kein Wahnsinniger im luftleeren Raum. Die Vorstellung ist zwar bequem, aber gefährlich. Vielmehr funktionierte er, weil viele ihn mittrugen – aus Überzeugung, Anpassung oder Eigennutz. Und genau hier – beim Volk – setzt das Sachbuch an, das mir freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde und das ich gemeinsam mit Jeanette und Steffi gelesen habe. Der Austausch war intensiv, die Begeisterung groß und wir waren uns schnell einig: Dieses Buch ist ein Highlight! ✨
Was mich besonders gepackt hat, ist die Vielschichtigkeit. Historische Einordnung, persönliche Geschichten, Interviews, Studien – alles greift ineinander und macht deutlich, wie sich das Regime nicht nur über Gewalt, sondern auch über Nähe und Einfluss stabilisierte.
Ein zentraler Aspekt ist dabei die gezielte Vereinnahmung der Bevölkerung über Alltag, Freizeit und Kultur. Über Organisationen wie „Kraft durch Freude“ wurde nicht nur für Reisen, Sport und Unterhaltung gesorgt, es ging darum, ein Gefühl von Gemeinschaft zu erzeugen, das an das Regime band. Gleichzeitig wurden Kinder und Jugendliche über die HJ und den BDM ideologisch geprägt. Dass dabei nicht alles so glatt und freiwillig lief, wie angenommen, war für mich eine spannende Erkenntnis.
Ganz anders, aber ebenso verstörend, ist die sogenannte „Möbel-Aktion“, bei der der Besitz deportierter Jüd:innen nach ihrer Vertreibung systematisch „umverteilt“ wurde. Der staatlich organisierte Diebstahl zeigt, wie alltäglich Unrecht war und wie bereitwillig die Bevölkerung dies beobachtet und aktiv davon profitiert hat.
Auch die Macht der Erzählung zieht sich durch das Buch. Noch heute gilt der Autobahnbau als vermeintlich positives „Vermächtnis“ Hitlers, obwohl die Pläne aus der Zeit vor seiner Machtübernahme stammten. Dass dieser Irrglaube bis heute Bestand hat, zeigt, wie gut das Regime seine eigene Geschichte geschrieben hat und wie sehr diese bis heute nachwirkt.
Immer wieder hat mich das Buch auch durch seine Dringlichkeit überrascht. Gesetzesverschärfungen erfolgten rasant, demokratische Rechte wurden nahezu über Nacht ausgehebelt. Das war kein schleichender Prozess, sondern oft erschreckend direkt und sichtbar getragen von weiten Teilen der Gesellschaft.
Ich habe beim Lesen unglaublich viel gelernt. Nicht nur neue Fakten, sondern vor allem neue Perspektiven auf Zusammenhänge, Abläufe und Denkweisen. Nebenbei habe ich oft noch weiter recherchiert, weil mich ein Thema nicht mehr losgelassen hat.
„Hitlers treues Volk“ von Felix Bohr (Hg.) ist super zugänglich, hat mich gepackt, beschäftigt und nachhaltig beeindruckt. Ein klares Highlight und eine Empfehlung für alle! 🔥
May 31, 2025
Rundschau über die Situation der deutschen Bevölkerung zur Nazizeit in einzelnen Themen-Artikeln. Räumt mit ein paar Mythen auf - ist aber keine komplette Ausleuchtung der Gesellschaft
October 14, 2025
3.75⭐️
Displaying 1 - 6 of 6 reviews