Habitée par un demi-milliard de personnes, refuge convoité pour d'innombrables migrants, l'Europe cherche depuis la fin de la Seconde Guerre mondiale une nouvelle définition pour elle-même et pour ses peuples. Elle a réussi, sous la forme de l’Union européenne, une improvisation politique qui n’était pas prévue dans les scénarios de l’histoire du monde. Ce quasi-continent a créé un grand corps politique qui, en dépit de ses amples dimensions, ne présente ni les convictions ni la posture d’un empire. Dans une telle situation, celui qui se consacre à la mission de repenser l’Europe doit savoir qu’il s’agira de former des concepts pour une nouveauté politique et culturelle dont l’existence est placée sous des présages encore largement inconnus. Ce « continent sans qualités » saura-t-il dépasser la tentation du scepticisme, du nihilisme et de l’autonégation pour se forger une nouvelle identité ?
Peter Sloterdijk is a German philosopher, cultural theorist, television host and columnist. He is a professor of philosophy and media theory at the University of Art and Design Karlsruhe.
Peter Sloterdijk studied philosophy, Germanistics and history at the University of Munich. In 1975 he received his Ph.D. from the University of Hamburg. Since 1980 he has published many philosophical works, including the Critique of Cynical Reason. In 2001 he was named president of the State Academy of Design, part of the Center for Art and Media in Karlsruhe. In 2002 he began to co-host Das Philosophische Quartett, a show on the German ZDF television channel devoted to discussing key issues affecting present-day society.
The Kritik der Zynischen Vernunft (Critique of Cynical Reason), published by Suhrkamp in 1983, became the best-selling philosophical book in the German language since the Second World War and launched Sloterdijk's career as an author.
The trilogy Spheres is the philosopher's magnum opus. The first volume was published in 1998, the second in 1999, and the last in 2004.
Das Buch passt zur aktuellen politischen Lage. Es handelt sich um 7 Vorlesungen zum geschichtlichen Hintergrund und den Errungenschaften Europas. Stellungnahme zu älterer Literatur werden aufgegriffen. Lesenswert.
Onbegrijpelijk boek van Duitslands grootste (levende) filosoof. Zoals gewoonlijk meandert Sloterdijk - met lange zinnen vol moeilijke woorden (waarom toch?) - door de geschiedenis , literatuur en filosofie zonder tot een helder punt te komen. Ik ben er in ieder geval te dom en/of ongeduldig voor. Helaas. Maar het kan ook een maskering zijn van het ontbreken van een heldere analyse over Europa. Want wat wil Sloterdijk nou eigenlijk zeggen? Ik houd me aanbevolen!
Sloterdijk verzahnt Europa, das immer schon als Abgesang seiner Zivilisation vorscheint, und den - und das ist immerhin mal was Neues - Konservatismus. Das Schwächegefühl des Konservativen wird kulturhistorisch aus säkularisierter Beichtkultur und fortschreitender Schuldfähigkeit hergeleitet. Ich würde dem Recht geben. Gleichsam moniert er die Geschichtsvergessenheit des durchschnittlichen Europäers, die er als Symptom um nachfolgende Lesezeichen zu heilen beabsichtigt. Um die Schwierigkeiten der Überlieferung weiß Sloterdijk, und stellt sie anhand Borges unendlichen Buchs auch für diese Zwecke hinreichend dar. Der konservativen Selbstanklage noch vorgeschaltet ist eine gemischt plausible Erklärung des imperialistischen Projekts Europa, das von Anfang an auf Ausdehnung, später aufs Missionarische, noch später auf den Ideenexport aus war. Im Moment der Ausdehnung lagen aber bereits Formen des Verlernens, die den Einzelnen aus den erzwungenen Gemeinschaften entlassen haben: das moderne Subjekt entsteht. Dass am Ende ein Europa "das wahre" sein soll, wie es auf dem Buchrücken steht, "wo schöpferische Leidenschaften denen des Ressentiments den Rang" abliefen, wird im differenzierteren Buch ein Glück nicht deutlich. Verkauft sich aber vermutlich deutlich geiler. Stattdessen scheinen immer beide Kräfte ihre Momente einzufahren. Positiv würde ich hervorheben, dass kein Leitgedanke zwanghaft versucht die einzelnen Kapitel auf ein gemeinsames Motiv hin auszurichten, sondern sich seine Exzerpte zu den tatsächlich originelleren Lektüren, ohne daraus größere Folgegedanken ableiten zu müssen, flüssig runter lesen lassen. Negativ: Ohne Sach- und Personenregister veröffentlicht, was ich von C. H. Beck schon erwarten würde.
Eine Biografie Europas, ausgehend von der Unmöglichkeit Biografien, unabhängig von ihrer eigenen Biografie, auch nur annähernd objektiv schreiben zu können. (... gilt natürlich für Geschichtsschreibung generell). Sloterdijk legt also "Lesezeichen" zwischen die unendlichen Seiten der Geschichte Europas, die keinen Anfang und kein Ende hat. Zunächst wird eine Obsession der Europäer, und ihres US amerikanischen "Ablegers" identifiziert, ein Wiederholungszwang: es geht in Europa - bis auf kurze Phasen der Erholung - immer um die Restauratipn des Römischen Reichs... eine zumindest sehr praktische Reduktion historischer Komplexität. Die "Lesezeichen" sind sehr interessant, wenn man für die auserwählten Personen, Religionen, Kulturen und Theorien ausreichend langen Atem hat. Das Projekt ist jedenfalls gelungen, es liest sich in der Tat wie eine zufällige, aber unterhaltsame, Sammlung mehr oder weniger bedeutsamer Europäischer Geschichtsblätter. Ich werde den Ansatz "Römisches Reich, die Vierte" jedenfalls bei der Beobachtung von Musk, Putin, Erdogan, Netanyahu u.ä. heranziehen. Neben anderen Theorien natürlich, die meinen eigenen losen Blättersammlungen entsprechen.
Europa zonder eigenschappen; echo van Musil, maar ondertussen wel twee heren dienend; de staat en de religie, behendig laverend positie kiezend of tegen elkaar uitspelend, expansief, veroverend, lerende en steeds verbeterd; de liniaire geschiedenis, doelgericht en opportunistisch, reflectief maar vol blinde vlekken, verweesd; oud, nog niet afgedaan maar wel een parodie geworden. Sloterdijk manifesteert zich ook hier als een stortvloed, meer een tsunami dan een sloot, meer oeverloos dan ingedijkt. Vol vruchtbare gedachten en onverteerbare brokstukken.
Dass man v Sloterdijk nicht einfach das typische Politsprech zur neuen Rolle Europas in einer veränderten Weltordnung bekommt ist erwartbar- darum liest man ihn. Aber neben den stilistisch ansprechenden Metaphern und den gelehrten Einzelanedokten vermisst man doch einen übergreifenden (o zumindest greifbaren) Gedanken
Wunderschön geschrieben, extrem gelehrt, allein mir war es zu unzugänglich, zu mäandrierend um viel daraus zu ziehen. Ein wenig mehr Prägnanz in diesem Schaulaufen der Schönheit der deutschen Sprache hätte glaube ich mir als Leser gut getan.