»Ein überfälliger Akt der Gerechtigkeit.« KLASSEKAMPEN
Weibliche Philosophinnen - gibt es nicht? Im Gegenteil. Eine beeindruckende Zahl von Frauen prägte die moderne Philosophie und damit das Denken der letzten zweihundert Jahre. Kristin Gjesdal präsentiert elf außergewöhnliche Frauen, die zu unrecht aus der Geschichte der Philosophie verschwunden sind. Wir begegnen Germaine de Staël, die sich mit den Folgen der Französischen Revolution auseinandersetzt, Rosa Luxemburg, die im späten 19. Jahrhundert für soziale Gerechtigkeit kämpft, und Angela Davis, die in den 1970er Jahren dem amerikanischen Rassismus entgegentritt. Als Aktivistinnen und Philosophinnen waren diese Frauen Rebellinnen ihrer Zeit, doch ihre Gedanken prägen uns bis heute.
Menschen, die wissenschaftlichen und/oder philosophischen Texten folgen können, sollten dieses Buch auf jeden Fall lesen. Der Aufbau vom Buch ist total gut gewählt: Man fühlt sich, als wäre man selbst eine Studierende von Kristin Gjesdal und würde in ihrem Seminar über die "Rebellinnen der Philosophie" sitzen.
Mein Interesse an Theorien ist eigentlich sehr gering, aber vielleicht liegt es lediglich daran, dass es immer alte weiße cis-Männer sind, deren Theorien rauf und runter gelesen und besprochen werden. Dabei werden ihre stark problematischen Aussagen und Meinungen nur selten thematisiert. Wissenschaftlerinnen dagegen werden höchstens als eine extra-Veranstaltung ganz am Ende vom Semester kurz zusammengewürfelt, wobei selbst dann nur aktuelle Theorien angesprochen werden, so als wären Frauen erst in den letzten Jahren auf den Stand der ach so umwerfenden intelligenten Männer gekommen.
Also liebe Professor:innen der Geistes- und Gesellschaftswissenschaften: ES GIBT FRAUEN UND GAB SCHON IMMER FRAUEN, DIE HOCHGRADIG WISSENSCHAFTLICHE UND SPANNENDE THEORIEN AUFGESTELLT HABEN! LEST DAS BUCH UND LERNT!