Ein experimentierfreudiges Pärchen im Obergeschoss. Ein verbitterter Werwolfjäger unter ihnen, der das dauerhafte Gestöhne seiner Nachbarin nicht länger ertragen will.
Zwei Influencerinnen auf einer gefährlichen Mission im Wattenmeer. Eine knallharte Polizistin, die von einem mysteriösen Wesen gebissen wurde. Ein unsterblicher Triebtäter.
Sie alle treffen auf ein verfluchtes Rudel aus testosterongeladenen Werwölfen, die voller Wollust und Hunger ihrer menschlichen Beute nachjagen. Manchen ihrer Opfer bescheren sie einen grausamen Tod, anderen wiederum erotische Stunden mit ganz viel Körperbehaarung zum Festkrallen. Auch welcher Seite stehst Du?
Eine Hexenverbrennung im 16. Jahrhundert soll noch mehrere hundert Jahre später weitreichende Folgen für viele Menschen haben. Kurz vor ihrem Tod spricht die Hexe einem Fluch aus, mit dem sie den Grafen ein schweres Schicksal auflegt. Er soll ewig leben, sich bei Vollmond in einen Werwolf verwandeln und seine Liebsten töten. So gesagt, so geschehen, und mittlerweile hat sich der Fluch schon auf einige Menschen ausgeweitet, denn die gebissenen werden ebenfalls zu Werwölfen, wenn sie nicht vorher aufgefressen werden. Einer will aber das Massaker beenden und begibt sich mit viel Silber bewaffnet in den Kampf. Kann er die Übermacht stoppen?
Der Autor Mathias Krause hat unter seinem Pseudonym Frank J. Freibrodt eine schräge und sehr spezielle Horror-Satire veröffentlicht. Er erzählt die Geschichte in einem gradlinigen und gut zu lesenden Schreibstil, der aber ganz hemmungslos daherkommt. So werden hier die Genre Splatter-Horror, Erotik und Humor wild durcheinandergewirbelt und ergeben ein außergewöhnliches Buch, welches mir immer besser gefallen hat. Anfangs habe ich mich mit den ungewöhnlich offenen und teilweise auch brutalen Schilderungen schwergetan, aber mit dem eingestreuten schwarzen Humor vermischt es der Autor zu etwas ganz Besonderem. Das mehr als fulminante Finale wartet dann noch mit zwei überraschenden Plots auf, die das Buch in meiner Gunst noch weiter steigerten.
Insgesamt ist "Feuchte Beute" sicherlich ein sehr spezielles Buch und ich glaube hier trennen sich auch die Geister. Es wird explizit auf pikante und brutale Schilderungen hingewiesen und der Hinweis "For Adults only" sollte ernst genommen werden, denn die Satire ist sicherlich nichts vor Zartbesaitete. Mir hat das Buch in seiner überraschenden Art ausgesprochen gut gefallen, so dass ich es unter dem vorgenannten Vorbehalt gerne weiterempfehle und mit vollen fünf von fünf Sternen bewerte.
"Feuchte Beute: Unzensierte Neuauflage" von Frank J. Freibrodt und Matthias Krause.
Theodore soll von der Dorfgemeinschaft auf dem Dorfplatz als Hexe verbrannt werden. Noch als die Flammen höher schlagen, verflucht sie ihre Peiniger zu ewiger Qual. Diese verwandeln sich in triebgesteuerte Werwölfe, die nicht mal vor ihren Freuden und Liebsten halt machen. Jeder, der gebissen wird, wird selbst zum Opfer dieses Fluchs, über Generationen hinweg bis in unsere moderne Zeit. Auch heute noch treiben diese brutalen und triebgesteuerten Werwölfe ihr Unwesen und bedrohen Influenzerinnen, Polizisten und unbescholtene Bürger.
Es gibt einige Charaktere in diesem Buch, die allerdings nur kurz vorgestellt werden, da sie eh sehr bald das Zeitliche segnen. Doch sind sie auf ihre Art interessant und besonders, was dazu führt, dass man schon irgendwie mit ihnen mitleidet.
Der Schreibstil ist stellenweise sehr brutal, aber vor allem sarkastisch, ironisch und total überspitzt. Ein Werwolf Splatter im Buchformat. Dabei wurden die brutalen Szenen sehr ausführlich und mit Liebe zu widerlichen Details ausgearbeitet.
Die kurzen Kapitel ermöglichen schnelle Szenenwechsel und dadurch wird es schnell auch immer sehr blutig. Es gibt einige “Spicy”-Szenen, die allerdings völlig berechtigt als Pervers betitelt werden können.
Insgesamt ist es ein Buch für Erwachsene, die sich gerne gruseln und keine Angst vor Ekel haben. Dazu noch ein überschaubarer Plot mit einer interessanten Wendung.
"Feuchte Beute" handelt von Werwölfen, die ihren animalischen Trieben nachgehen. Dies sind Fressen, Sex, Gewalt und Töten.
Die Erzählweise ist eine sehr ungewöhnliche. Die durchaus sehr detaillierten Beschreibungen mancher Szenen sind nichts für Zartbesaitete. Ein Buch für das man starke Nerven und einen starken Magen braucht. Emotionen wie Ekel, Abscheu, Unfassbarkeit und Überraschung wechseln sich in dieser Geschichte sehr oft ab. Es ist sehr spannend und man kann es einfach nicht weglegen, obwohl man ab und zu mal eine kurze zum Durchatmen braucht. Oder auch etwas frische Luft, wenn die eigene Vorstellungskraft zu ausgeprägt ist.
Die Geschichte ist bis zum Schluss sehr spannend und hat ein überraschendes Ende mit dem ich überhaupt nicht gerechnet habe.
Ich empfehle es für alle, die mal etwas Neues ausprobieren möchten. Wer lieber in einer sanften Fantasywelt verweilen will, sollte die Finger von dem Buch lassen.
Es ist eindeutig eine Horrorsatire für Erwachsene.