Gib mir das. Ich kann das. So, jetzt ist es kaputt.: Geschichten über das Leben, das Scheitern und das Weitermachen. | Bekannter Journalist Alexander Krützfeldt
Wer renoviert schon als handwerklicher Volllaie ein Haus – nur mit YouTube-Tutorials? Wer macht den Fehler, wenn man schon dreimal durch den Führerschein gefallen ist und meldet sich zum Motorradführerschein an? Und zwar bei exakt jenem Fahrlehrer, der einen vor 20 Jahren so oft hat durchfallen lassen? Unser Autor!
Schlimmer geht immer, könnte man sagen – und Alexander Krützfeldt ist schon so oft auf die Nase gefallen, dass es beim Zuschauen wehtut. Dafür hat er es aber weit zum ZeitMagazin, zur Süddeutschen Zeitung und zur Frankfurter Allgemeine Zeitung, für die er als Kolumnist schreibt. Über das persönliche Scheitern. Berührend, bedrückend, ehrlich – und wahnsinnig lustig.
Zum Beispiel über sein Haus und seine sechsstelligen Bauschulden. Da, hat ihm sein Therapeut geraten, solle man auch dankbar sein. Immerhin lerne man im Zweifel was für sein Leben! Denn die Frage ist ja nicht, warum man letztlich scheitert. Die Frage ist Wie scheitert man – und was lernt man daraus? Kann man durch ständiges Scheitern nicht eine Art Superheld werden – weil einem das Scheitern neue Fähigkeiten lehrt? Weil es eine Herausforderung ist, an der man immer, oft, manchmal, wenigstens aber ab und zu mal ein bisschen persönlich wächst?
Nach seinen sehr erfolgreichen Büchern »Letzte Wünsche« und »Acht Häftlinge«, für die er renommierte Preise gewonnen hat, jetzt also sein inoffizielles und vorgezogenes Lebenswerk (O-Ton Autor): »Gib mir das. Ich kann das. So, jetzt ist es kaputt.«
Was nimmt man aus dem Scheitern mit? Alles übers Hinfallen, Wiederaufstehen, und Weitermachen. Ein Best-Of aus 10 Jahren hinter der Paywall. Knallgrelle, absurd-lustige und emotionale Reportagen, Essays und Magazingeschichten.
Alexander Krützfeldt, geb. 1986 in Achim, arbeitet u.a. für die Süddeutsche Zeitung, die Zeit, Krautreporter, Vice und die taz und kuratiert für piqd.de besonders gute Reportagen. Zuletzt hat seine hochgelobte und für mehrere Journalistenpreise nominierte SZ-Serie «Acht Häftlinge» für große Aufmerksamkeit gesorgt. Er lebt in Leipzig.
Authentische Kolumnen aus dem Leben. Von den Herausforderungen eines Hochwassers bis hin zu einer "Gerichtsverhandlung" mit seinen beiden Jungen gibt Alexander Krützfeldt mal amüsante, mal nachdenkliche, mal melancholische Einblicke in sein Leben. Geschrieben im knappen, grandiosen Krützfeldt-Sound - eine Leseempfehlung von Herzen und Kopf.
„Gib mir das. Ich kann das. So, jetzt ist es kaputt.“ von Alexander Krützfeldt ist ein Ratgeber über das Scheitern und das Weitermachen. Schon alleine der Titel macht neugierig.
Alexander Krützfeldt erzählt in 32 Kapiteln, auf humorvolle Art von Ereignissen die zum Scheitern verurteilt waren. Alexander Krützfeldt ist Journalist und Kolumnist und schreibt für namhaften Zeitungen wie das ZeitMagazin, die Süddeutschen Zeitung und die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Doch privat hat er nicht immer so ein glückliches Händchen. So renoviert er ein Haus alleine mit dem Wissen eines YouTube-Tutorials und die Kosten steigen ins Unermessliche. Oder er macht seinen Motorradführerschein ausgerechnet bei dem Fahrlehrer, bei dem er, vor 20 Jahren 3x durch die Fahrprüfung gefallen ist. Der Autor erzählt auch von seiner Arachnophobie. Er hat nicht nur Angst vor Spinnen, sondern vor allem was da kreucht und fleucht. So hat er auch mit der Natur nicht viel am Hut. Aber auch der Gang in den Keller verlangt ihm einiges ab. Seine Söhne bringen ihn dazu, dass er sich seiner Angst stellt.
Diese und viele andere kurze Geschichten sollen Mut machen sich von einem Scheitern nicht unterkriegen zu lassen. Vielmehr soll man nach dem Hinfallen, Wiederaufstehen und Weitermachen.
Alexander Krützfeldt erzählt die kurzen Geschichten in einem flüssigen und gut verständlichen Schreibstil. Dabei versieht er die Geschichten mit Humor und Selbstironie. Ich finde es beachtlich, wenn jemand so über seine Misserfolge erzählen kann, ohne etwas schönzureden. Vielmehr nimmt Alexander Krützfeldt sich selbst auf die Schippe.
„Gib mir das. Ich kann das. So, jetzt ist es kaputt.“ ist ein Ratgeber für alle die schon einmal gescheitert sind oder es noch werden. Ich habe das Buch mit einem Schmunzeln gelesen.
Ein ganz wunderbares Buch. Liest sich leicht, aber hat trotzdem die nötige Tiefe dass man auch einiges mitnimmt. Die letzte Geschichte über die Endlichkeit des Lebens hat mich besonders berührt. Amüsant und versöhnlich (durch die Gegenüberstellung des eigenen Scheiterns in der Jugend und des Erlebnisses der Mutter) fand ich die Geschichte, in der die Mutter einen Keks bekommt... 😉
Ich habe in einer Lesung den Autor persönlich erlebt und ihn als sehr authentischen und vor allem sympathischen Menschen kennengelernt. Ich werde mich jetzt auch nach seinen anderen Werken umsehen.
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