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Death Duet #1

Gestern waren wir unendlich

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Was wäre wenn … du den Tag, an dem deine große Liebe stirbt, wieder und wieder erleben musst?
Henry ist der Mensch, von dem Louis immer geträumt hat. Er ist sein Partner. Sein bester Freund. Die Liebe seines Lebens. Doch darauf nimmt das Schicksal keine Rücksicht. Als die beiden in einen schweren Autounfall verwickelt werden, stirbt Henry in Louis' Armen. Für Louis bleibt die Welt stehen – buchstäblich. Denn als er am nächsten Morgen aufwacht, ist Henry wieder am Leben. Derselbe Tag beginnt noch einmal von vorn. Louis kann es kaum glauben. Er hat die Chance, Henry das Leben zu retten – doch was, wenn er dabei ein ums andere Mal scheitert?

400 pages, Paperback

First published May 13, 2025

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About the author

Dominik Gaida

7 books25 followers

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Community Reviews

5 stars
113 (38%)
4 stars
112 (38%)
3 stars
52 (17%)
2 stars
14 (4%)
1 star
1 (<1%)
Displaying 1 - 30 of 92 reviews
Profile Image for Maria.
626 reviews14 followers
May 16, 2025
"Gestern waren wir unendlich" von Dominik Gaida ist in der Hörbuchfassung von Louis Friedemann Thiele, Joshua Seelenbinder und Marian Funk gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir sind Hörbücher meist zu langsam eingesprochen. Die Stimme der Sprecher kann ich daher nur bedingt einschätzen, aber auch bei höherer Geschwindigkeit waren diese noch sehr angenehm zu hören. Betonungen kamen gut heraus und haben den Inhalt unterstützt. Aber auch in erhöhter Geschwindigkeit haben mir die Stimmen gut gefallen.
Die grundlegende Prämisse des Buches, eine Zeitschleife (oder so ähnlich...), durch welche die Protagonisten immer wieder den selben Tag erleben, finde ich gut zu lesen und bietet eine gute Grundlage für eine inspirierende Story. Die Gefahr liegt darin die Handlung zu repetitiv zu gestalten, was dann in der Länge ermüdend wirkt. Die Gestaltung ist Autor Dominik Gaida gut gelungen, sich wiederholende Passagen werden durch die hervorragende Intonation der Sprecher nicht zu repetitiv. Dennoch hatte die Handlung einige Längen. Die Handlung wird abwechselnd aus den Pespektiven der beiden Protagonisten Louis und Henry erzählt, wobei beide Perspektiven in unterschiedlichen Zeitebenen spielen.
Die beiden Protagonisten sind sympathisch und auch einigermaßen facettenreich gezeichnet. Der Fokus liegt klar auf der Liebesbeziehung der beiden, aber auch auf persönlicher Charakterentwicklung, die insbesondere in den Abschnitten, die in der Vergangenheit liegen, dargestellt wird. Insgesamt fand ich sowohl Louis als auch Henry icht ganz greifbar, weswegen mich auch die Emotionalität des Buches nicht so ganz packen konnte. Emotionen finden sich hier zuhauf und auch der Schreibstil des Autors untermauern dies. Mich persönlich konnte es nur nicht so ganz mitnehmen.
Profile Image for Majumita.
92 reviews2 followers
May 31, 2025
3,5*
Die Story konnte mich nicht so ganz überzeugen. Es war ganz nett aber irgendwie hat es mich nicht gecatcht.
Profile Image for Ivonne.
Author 1 book111 followers
May 18, 2025
Ich hab noch nie, wirklich noch NIE, ein Buch gelesen, dessen Ende mich so krass zerstört hat, wie dieses hier. Ok bye. Werde nie wieder aufhören können, zu weinen
Profile Image for Tori.
99 reviews5 followers
May 1, 2025
review incoming, ich muss erstmal heulen


EDIT:
REVIEW – Gestern waren wir unendlich (Rezensionsexemplar)

Jetzt wo meine Tränen getrocknet sind und zwei Tage vergangen sind, kann ich mich endlich mit einer Review befassen. Und ich glaube ich habe durch Gestern Waren Wir Unendlich ein weiteres Buch gefunden, das auf dem „Lieblingsbücher“-Regal einziehen darf. Ich hab zwar noch nie vorher etwas von Dominik Gaida gelesen, aber Gestern Waren Wir Unendlich hat mich komplett überzeugt. Band 2 des Duetts ist bereits vorbestellt! *-*

Anmerkung: Meine Review ist Spoiler-frei, alles was ich erwähne lässt sich aus dem Klappentext entnehmen!

Plot/Setting
Vielleicht bin ich etwas voreingenommen, aber ich liebe traurige Bücher. Und das war Gestern Waren Wir Unendlich auf jeden Fall, denn es behandelt das Thema „Tod“ und wie man damit umgeht. Vor allem aber auch, was man tun würde, wenn man eine zweite Chance bekäme, den Tod zu umgehen und abzuwenden. Ich bin mir sicher, die meisten Menschen würden genau wie Louis handeln und versuchen alles zu tun, damit es nicht zur Tragödie kommt.
Das Buch spielt in Amerika, handelt von zwei Jungs im College-Alter, die sich ineinander verlieben und bis zum Ende zusammen sind. Es gibt also eine etablierte Beziehung, man erfährt aber dennoch durch Kapitel, die in der Vergangenheit spielen, wie sich die Beziehung entwickelt hat und verfolgt die Beziehung von Henry und Louis so von Anfang bis zum Ende. Der Hauptfokus liegt in dieser Geschichte also nicht auf der Entstehung der Beziehung, sondern viel eher darauf, dass eine Beziehung vor dem Unausweichlichen (dem Tod) gerettet werden soll. Denn das Buch beginnt quasi damit, dass Henry und Louis in einen Autounfall verwickelt werden, bei dem Henry stirbt, Louis aber am nächsten Tag am selben Tag, dem Tag des Unfalls, noch einmal aufwacht. Und das immer und immer wieder. Er versucht jedes Mal etwas anderes, um den Unfall zu verhindern, aber nichts scheint zu funktionieren. Oder doch? Mehr kann ich nicht schreiben, ohne dass ich Spoiler schreibe, um also zu erfahren, wie die Geschichte ausgeht, muss man Gestern Waren Wir Unendlich wohl selbst in die Hand nehmen 😉

Charaktere
Oftmals wird ja der/die Protagonist:in in Young Adult oder New Adult kritisiert, weil er/sie zu nervig oder kindisch oder oder oder sei. Louis und Henry habe ich aber direkt beide ins Herz geschlossen. Mit Louis konnte ich mich sogar in der ein oder anderen Art sehr identifizieren und mich in ihm wiederfinden, was ihn noch mal in ein ganz anderes Licht für mich gerückt hat. Aus seiner Sicht erlebt man auch die meisten Kapitel. Aber auch Henry kommt nicht zu kurz, denn ihn lernt man als Leser:in ebenfalls gut kennen.
Auch die Nebencharaktere kommen nicht zu kurz. Durch komplexe Beziehungen und damit einhergehenden Subplots wird die Story von Henry und Louis ausgeschmückt und lebendiger gemacht (no pun intended). Besonders die Beziehung zwischen Louis und seinem Vater war interessant zu lesen. Ein besonderer Fokus sollte aber auch darauf gelegt werden, dass Gaida Gestern Waren Wir Unendlich benutzt um Dylan, den Protagonisten aus dem zweiten Band der Dilogie und den Cousin Henrys, sowie sein Love-Interest vorzustellen. So kann man die Romane zwar unabhängig voneinander lesen, bekommt aber eine kleine Vorschau auf das, was im zweiten Band kommen wird.

Schreibstil/Aufbau/Cover
Wie bereits vorher erwähnt kannte ich den Autoren überhaupt nicht. Ich glaube, ich bin sogar durch TikTok auf dieses Buch gestoßen und es hatte mich vom Plot her an meinen Lieblingsautoren (Adam Silvera) erinnert, weswegen ich sofort Interesse hatte. Und auch jetzt, nachdem ich Gestern Waren Wir Unendlich gelesen habe (und bestimmt eine Stunde lang geweint habe), kann ich nur sagen, dass meine erste Vermutung goldrichtig war: Ich habe mich direkt in den Schreibstil von Gaida verliebt. Ob man die Ich-Perspektive nun mag oder nicht, ist sehr subjektiv, aber ich bin großer Fan davon und würde eher ein Buch in dieser Perspektive in die Hand nehmen, als eines, dass in der dritten Person geschrieben ist.
Die Geschichte war einfach zu lesen (das ist ein Kompliment!) und dennoch waren die Gedanken und Gefühle von Henry und Louis so nah und greifbar, dass ich mich die ganze Zeit über gefühlt habe, als wäre ich selbst Teil von ihnen. Genau so sollte eine Geschichte für mich sehen. Ich konnte diesen Roman nicht zur Seite legen und habe ihn in einer Sitzung durchgelesen. Es ist spannend geschrieben, man fliegt förmlich durch die Seiten und möchte wissen, wie es weitergeht. Und durch die „Zeitschleife“ erhält das Buch etwas leicht Übernatürliches. Muss man mögen, ich finde aber, dass es großartig gepasst hat.
Auch den Aufbau des Romans finde ich wirklich sehr gelungen. Es ist im Duo-POV geschrieben, was für mich sowieso immer direkt ein Bonus ist. Ich liebe es Geschichten aus mehreren Sichtweisen zu erleben, um auch die inneren Welten der anderen Charaktere kennenzulernen. Das war hier der Fall, denn beide Protagonisten hatten ihre eigenen Kapitel – Henry in der Vergangenheit, Louis in der Gegenwart. Ich habe nicht mitgezählt, aber ich hatte das Empfinden, dass Louis deutlich mehr Kapitel hatte, was überhaupt nicht gestört hat. Die Verteilung war genau richtig, da man durch Louis das Jetzt erlebt und durch Henry die Geschichte der beiden Jungs kennenlernt.
Zum Cover habe ich nicht viel zu sagen außer, dass ich diesen Roman vermutlich spätestens in der Buchhandlung als reinen Cover-Kauf mitgenommen hätte, da ich die Gestaltung wirklich sehr schön finde.


Fazit
Würde ich dieses Buch weiterempfehlen? Absolut. Man sollte sich den Triggerwarnungen bewusst sein, denn dieses Buch beinhaltet einige sensible Themen, aber wenn man damit kein Problem hat, ist es eine wirklich spannende Geschichte mit einem, meiner Meinung nach, perfekten Ende. Taschentücher sollte man aber dennoch bereit halten 😉
5/5 Sterne
301 reviews2 followers
May 20, 2025
Gefangen in einer Zeitschleife?!

Louis ist sich sicher, dass er in Henry die Liebe seines Lebens gefunden hat und mit ihm alt werden möchte. Doch das Schicksal macht ihm einen Strich durch die Rechnung, denn die beiden sind in einen schweren Unfall verwickelt, den Henry nicht überlebt. Louis Welt gerät aus den Fugen und wird von der Dunkelheit eingeholt, doch dann öffnet Louis wieder seine Augen und Henry ist wieder da. Schnell merkt Louis, dass ihm alles verdächtig bekannt vorkommt und der Tag des Unfalls sich wiederholt. Muss Louis den Unfall nochmal erleben oder kann er Henry retten?

Gestern waren wir unendlich von Dominik Gaida ist der erste Teil einer Dilogie. Der Klappentext klang unfassbar vielversprechend und versprach eine Menge Herzschmerz und berührende Momente, doch leider konnte das Buch mir nichts davon geben.

Bereits mit dem Einstieg hatte ich etwas meine Probleme, da ich eher eine rationale Leserin bin, benötige ich eine Beziehung zu den Figuren, um auch emotional berührt zu werden. Da wir aber ziemlich schnell zum Unfall kommen, kann ich diese nicht aufbauen, weswegen ich keinerlei Emotionen entwickeln konnte. Grundsätzlich würde ich es sogar begrüßen, wenn Inhalte des Klappentexts schnell abgehandelt werden und dadurch die Sogwirkung und Spannung erzeugt wird. Doch hier wurden die Figuren und die besondere Beziehung zueinander nicht nur nicht vorgestellt, sondern durch den Einstieg auch in Frage gestellt. Das war für mich leider ein ziemlich unglücklicher Beginn, mag von emotionalen Leser:innen jedoch auch anders empfunden werden.

Die Thematik der Zeitschleife wurde gut umgesetzt, die natürlich eintreffenden Wiederholungen haben das Lesegefühl nicht beeinträchtigt und wurden sehr gering gehalten. Gaidas Schreibstil ist simpel gehalten und verleiht daher ein gutes Lesetempo, an einigen Stellen waren mir die Beschreibungen aber zu trivial, so würde ich zum Beispiel niemals davon ausgehen, dass sich eine Badtür nicht abschließen ließe. Mag es geben, ist aber nicht der Standard und sind daher Anmerkungen, die ich als Leserin nicht benötige, um mir das Szenario vorzustellen.

Die Geschichte selbst wird und auf zwei Zeitebenen und aus zwei Perspektiven erzählt. Diese Aufteilung hat mir sehr gut gefallen, wobei mir die Rückblicke deutlich besser gefielen, da sie mehr Tiefe und eine für mich nachvollziehbarere Gedankenwelt hatten.

Problematisch war für mich leider Louis’ Perspektive. Seine Verhaltensweise war für mich an vielen Stellen nicht nachvollziehbar. Das hätte man ändern können bzw. zumindest ein Verständnis für rational nicht ganz verständliche Handlungen erzeugen können, wenn man die psychische Belastung der Situation herangeführt hätte, aber das blieb aus und ist für mich - anders als abgeschlossene Badtüren - kein Aspekt, der sich aus der Situation heraus ergibt und vom Leser als gegeben gesehen werden muss. Diese Tiefgründigkeit fehlte mir nicht nur im Bezug auf Louis’ gegenwärtige Situation, sondern auch bezüglich seiner Vergangenheit, in der besonders eine Sache in den Fokus gerückt wird und dadurch die Last der Jahre verliert, weswegen es am Ende nicht stimmig wirkt.

Zeitweise konnte mich der Autor nochmal etwas mitnehmen, weil einzelne Sequenzen einen Tiefgang besaßen, den ich mir so sehr gewünscht habe. Doch mit dem Ende kam dann die große Enttäuschung. Die Auflösung war für mich leider gar nichts. Sie war für mich weder inhaltlich ersichtlich und selbst wenn sie es gewesen wäre, wäre sie mir doch zu gewollt. Diesen Willen gewisse moralische Ansichten durchzubringen, merkt man dem Buch leider immer wieder an. Ich find Werte und Botschaften durchaus wichtig, mag es aber mehr, wenn diese nicht auf dem Tablett serviert werden, sondern sich durch die Szenen ergeben und zum Nachdenken anregen. Auch das ist dem Autoren durchaus gelungen, nur leider wurde auch häufiger der Holzhammer geschwenkt.

Gestern waren wir unendlich von Dominik Gaida konnte mich daher leider nicht von sich überzeugen und das obwohl mir die Grundidee weiterhin sehr gut gefällt und ich auch viele tolle Ansätze entdeckt habe, aber insgesamt war es mir leider zu oberflächlich.
Profile Image for AC's bunte  Bücherwelt .
939 reviews17 followers
June 18, 2025
Eine emotionale Reise des Wachsens

Wie schreibt man eine Rezension die den Tod beinhaltet? eine Thematik mit der nicht jeder umgehen kann.

Gestern waren wir unendlich
von Dominik Gaida
aus dem Kyss Verlag

ist daher weit mehr als eine einfache Liebesgeschichte; es ist eine tiefgründige und bewegende Erkundung von zweiten Chancen, Schmerz und dem Weg zur Heilung.

Im Zentrum stehen Henry und Louis, deren Wiedersehen nach Jahren nicht nur alte Wunden aufreißt, sondern auch eine intensive emotionale Reise in Gang setzt, an deren Ende beide Charaktere merklich wachsen.

Louis und Henry sind zwei Seelen die einfach füreinander gemacht sind und wenn zwei Seelen füreinander gemacht sind, darf man sie auch nicht trennen.
Noch nicht mal im Tod.Der Autor schafft es, die komplexe Dynamik zwischen Henry und Louis zu beleuchten. Man spürt die Ängste und die tief sitzende Sehnsucht beider Protagonisten.

Besonders hervorzuheben ist, wie Dominik Gaida die emotionale Entwicklung von Henry und Louis darstellt. Ihre Reise ist ein Auf und Ab von Hoffnung, Enttäuschung, Mut und Rückschlägen. besonders gut hat mir die Idee mit der Zeitschleife gefallen und wie sich die Puzzleteile so nach und nach zusammensetzen lassen.

Der Schreibstil des Autors ist einfühlsam und eindringlich, wodurch die emotionalen Turbulenzen der Charaktere authentisch und nachvollziehbar werden. Man fiebert mit ihnen mit, leidet mit ihnen und freut sich über jeden kleinen Fortschritt, den sie machen. die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Henry und Louis erzählt, gleichzeitig dürfen wir Sie sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart begleiten.

"Gestern waren wir unendlich" ist eine Geschichte, die die emotional, intensiv und tiefgründig ist. Die Protagonisten überzeugen durch ihre Ecken und Kanten und sehr realistisch und liebenswert dargestellt.
Profile Image for Sky.
241 reviews7 followers
May 1, 2025
nope, sorry muss erstmal meine Tränen trocknen gehen und dann auf meine Emotionen klar kommen.
Der Anfang und das Ende haben mich beide auf unterschiedliche Art und Weise gebrochen.
aber hab's geliebt.
Profile Image for Kristina.
172 reviews2 followers
May 15, 2025
It broke my heart, but I loved it
Profile Image for Lena.
96 reviews1 follower
May 15, 2025
Erstmal zum Oberflächlichen: Die Optik des Buchs gefällt mir sehr gut. Die Farbgestaltung und das Bild auf dem Cover haben mich direkt angesprochen, man kann hier auch schon etwas den Inhalt erahnen.
Auch der Schreibstil hat mir gut gefallen. Der Zielgruppe (ich würde sagen, hauptsächlich Teenager bis Mitte 20-Jährige) angemessen, leicht verständlich und mit Elementen wie WhatsApp-Nachrichten ergänzt.

Die Geschichte um Henry und Louis wird abwechselnd aus beiden Perspektiven erzählt, sowohl in der "Jetzt"-Zeit am Tag der Familienfeier von Henrys Familie, als auch zu verschiedenen Zeitpunkten im Verlauf ihrer fast 3-Jährigen Beziehung - vom ersten Kennenlernen, über einen Umzug, Ausflüge etc.

Auf dem Rückweg von der Feier haben die beiden einen Autounfall und Henry stirbt - statt im Krankenhaus wacht Louis jedoch am nächsten morgen in seinem Zimmer auf: Und der Tag beginnt erneut. Henry scheint aber nicht zu wissen, dass sie den Tag schon einmal erlebt haben. Steckt Louis in einer Zeitschleife? Und wenn ja, warum? Soll er Henry retten oder muss er irgendwas wiedergutmachen?

Die Prämisse der Geschichte, die queere Lovestory und auch die verschiedenen Zeitebenen und Perspektiven haben mir gut gefallen. Es ist keine typische Kennenlern-Geschichte, sondern die beiden haben bereits eine Beziehung, über die man nach und nach mehr erfährt. Diese wurde mir aber manchmal schon fast *zu* kitschig, harmonisch und perfekt dargestellt, ich konnte die Gefühle der beiden irgendwie nicht so richtig spüren und beide Protagonisten bis zum Ende nicht richtig greifen. Vor dem Hintergrund wirkt dann der Auslöser des Konflikts am Abend vor der Familienfeier etwas überzogen.

Auch haben mir teilweise etwas die "Ecken und Kanten" der Protagonist:innen gefehlt. Die einzige problematische Person ist Louis' Vater, seinen familiären Hintergrund fand ich realistisch. Henrys Verwandte hingegen erscheinen alle fast als zu nett, verständnisvoll, harmonisch (wäre ja toll, wenn es so wäre, in dem Ausßmaß ist mir persönlich eine so perfekte Familie aber noch nie untergekommen). Die Zeitschleifen wurden auch irgendwann sehr wiederholend, hier hätte ich mir mehr Abwechslung gewünscht.

Das Ende war für meinen Geschmack zu kitschig und die "Moral" auch nicht gerade bahnbrechend. Mein Fall war die Auflösung der Zeitschleife nicht wirklich, am Ende wirkte alles zu überzogen. Aber eine schöne Erinnerung daran, Glücksmomente mehr zu schätzen und zu genießen, weil man nie weiß, wie viele man noch hat!

Zwei weitere Kritikpunkte (die auch im Rahmen der Leserunde angsrprochen wurden, in der ich das Buch lesen durfte), sollen nicht unerwähnt bleiben:
- Warum muss Henrys Hund ein gezüchteter Labradoodle sein? Diese Rasse wird zu Recht kritisiert und generell sollt die Züchtung kritisch gesehen werden.
- In der Sexszene wurde kein Gedanke an Safer Sex verschwendet (kein Kondom oder Testung erwähnt), was mMn definitiv wichtig ist!
Profile Image for Tina ♥ Bookaholic.
957 reviews135 followers
May 28, 2025
Ich hatte große Erwartungen an "Gestern waren wir unendlich" – vor allem, weil mich die Idee mit der Zeitschleife und die emotionale Tiefe, die viele Leser:innen beschrieben haben, sofort angesprochen haben. Und ja, das Grundkonzept ist auch wirklich stark und bietet ganz viel Potenzial für Gänsehautmomente. Leider wurde das für mich persönlich nur zum Teil eingelöst.
Die Geschichte rund um Louis, der seinen Freund Henry verliert und diesen einen Tag immer und immer wieder erlebt, beginnt vielversprechend. Emotional und mit einem Hauch von Magie. Doch je weiter man liest, desto mehr verliert die Story an Sogwirkung. Besonders nach der vierten Zeitschleife hatte ich das Gefühl, dass sich vieles einfach nur wiederholt. Klar, das ist irgendwo Sinn und Konzept der Geschichte, aber es gab kaum Entwicklung, weder in der Handlung noch bei den Dialogen, die oft fast wortgleich verliefen. Das hat es für mich ab der Hälfte ziemlich zäh gemacht, eben, weil es sehr repetitiv war.
Was mir leider auch gefehlt hat, war die Verbindung zu den Charakteren. Ich wollte so gern mitfühlen, mitbangen, mittrauern – aber Louis und auch Henry blieben für mich merkwürdig distanziert. Ich konnte einfach keine vollkommene emotionale Bindung aufbauen, weil ihre Entwicklung über weite Strecken stagniert hat. Sie waren mir nicht nah genug, zu glatt/ zu gut vielleicht? Ich weiß es nicht. Gerade bei einem Thema wie Trauer hätte ich mir da mehr Reibung, mehr Tiefe oder Wut gewünscht. Ecken und Kanten eben.
Der Schreibstil ist ruhig und sensibel, sehr schön und stellenweise fast poetisch, aber auch hier hatte ich das Gefühl, dass er manchmal zu sehr auf Wirkung bedacht ist. Besonders gegen Ende hin driftet die Geschichte etwas in Richtung Kitsch, Klischee und Glücksratgeber-Floskeln ab. Ich wurde zwar, wie angekündigt, zum Ende hin zu Tränen gerührt – aber leider nicht auf die Art, wie ich es mir erhofft hatte. Statt tiefgehender emotionaler Wucht kam es mir eher wie ein „Ich weiß, ich soll das jetzt traurig finden“-Moment vor.
Aber trotz allem war es kein schlechtes Buch! Das Thema, die queere Liebesgeschichte und der Umgang mit Verlust sind absolut relevant und gut gewählt. Aber für mich persönlich war die Umsetzung nicht stark genug, um mich komplett abzuholen. Daher 3,5 für eine Story mit viel Potenzial, das leider nicht ganz ausgeschöpft wurde.
Profile Image for Melanie.
443 reviews4 followers
May 14, 2025
Henry und Louis, Anfang 20, sind seit fast 3 Jahren ein Paar und alles füreinander. Als am Abend des alle 5 Jahre stattfindenden Familienfestes bei Henrys großer Familie Louis und Henry einen Autounfall haben und Henry stirbt, ist das für Louis das Schlimmste, was passieren könnte! Beim Aufwachen nach dem Unfall stellt er allerdings fest, dass der Tag erneut begonnen hat - was hat das zu bedeuten? Befindet er sich in einer Zeitschleife? Und kann er Henry vor dem Tod retten?
Das Buch ist der erste Teil einer Dilogie "an der Grenze zum Unmöglichen" wie es im Buchumschlag heißt. Ich bin sofort sehr gut in das Buch reingekommen und mochte den Schreibstil sehr. Besonders auffällig ist die liebevolle Gestaltung des Buches mit Farbschnitt und kleinen Symbolen bei den Kapitelanfängen. Louis und Henry sind ein wirklich süßes Paar - sehr liebevoll, sehr zugewandt und sehr romantisch. Es wird in 2 Zeitebenen erzählt - einmal der 10. Mai, der Tag, der sich wiederholen wird, und einmal die Liebesgeschichte von Henry und Louis, beginnend mit ihrem Kennenlernen 3 Jahre davor im Juli. Beide haben ihre Probleme, die aber nicht zu klischeehaft geraten beim Erzählen, zum Glück. Ihre Geschichte hat mich auf jeden Fall emotional erreicht und ich habe die Beiden schnell ins Herz geschlossen. Auch die Nebenfiguren sind gut gezeichnet, wenn auch wirklich Nebenfiguren, sie bekommen also recht wenig Raum. Die beiden Hauptfiguren des nächsten Bandes kommen bereits vor, stehen aber nicht im Vordergrund.
Ich konnte das Buch schnell und flüssig lesen und war sowohl mit dem Twist als auch der Erklärung und dem Ende absolut zufrieden! Für mich war es nicht so herzzerreißend wie es beschrieben wird, sondern eher ein tröstliches und schönes Ende und ich spreche gerne eine Leseempfehlung aus! Auf das 2. Buch bin ich sehr gespannt und freue mich schon. Und zum Schluss noch eine Empfehlung - lest unbedingt das Nachwort des Autoren (und zwar NACH dem Beenden des Buches!), das macht nochmal einiges klar.

Profile Image for Midnight Reader.
270 reviews
May 6, 2025
4-4,5

Mich hat schon lange kein Buch mehr zum Weinen gebracht, aber mit Gestern waren wir unendlich hat es der Autor geschafft. Zu Beginn dachte ich, ich hätte die Übersicht über die Story. Selbst mit den Zwei Zeitebenen wusste ich lange nicht, wo der Autor am Ende hinmöchte, denn ich glaube immer an ein Happy End.

Louis kam mir schnell wie eine gut ausgearbeitete und emotionale Person. Er kam mir sehr nahbar und tief vor, weswegen ich wirklich mit ihm gelitten und gefühlt habe. Seien es Wut, Glück oder Trauer.
Henry fand ich zunächst schwerer zu greifen, denn ihn lernen wir vor allem durch die andere Zeitebene kennen. Wir sehen Entwicklungen, aber da mich die Vergangenheits-Kapitel zunächst etwas verwirrt haben, fand ich Henry dadurch auch schwerer zu greifen. Zum Ende hin fand ich ihn aber sooo süß.

Aus Louis Sicht erleben wir den Tag an dem die beiden den Autounfall haben immer wieder. Es ändern sich kleine Sachen, dann große Sachen. Dazwischen erleben wir die Verzweiflung von Louis, die Liebe zu Henry und die Verdrängung. Ich ahnte schon, dass das keine lustige Story wird, sondern mit den unterschiedlichsten Gefühlen arbeitet und das Ganze auf etwas Tieferes hindeutet.
Genau dies kriegen wir. Während es mir ein zwei Mal etwas langatmig vorkam (es ist halt der selbe Tag, auch wenn er sich verändert) , wurde das Ende für mich überraschend anders und sehr emotional. Hier konnte ich meine Tränen nicht zurückhalten und hat mich gleichzeitig auch mit vielen Elementen berührt. Es geht um mehrere Themen, die ich jetzt nicht nenne wegen Spoilern, die mich zum Nachdenken gebracht haben und für mich das Buch zu mehr machen als eine Romance wie man am Anfang denkt.

Das Buch war emotional, hat mich zu Tränen gerührt (was so gut wie nie passiert!) und ist eines der wenigen New Adult Romane, die ich empfehlen kann.

*Werbung/Rezensionsexemplar/Vorablesen*
Profile Image for Lisa Sophie.
82 reviews1 follower
May 30, 2025
„Gestern waren wir unendlich“ von Dominik Gaida habe ich als Hörbuch auf 1,75x Geschwindigkeit gehört. Die Sprecher Louis Friedemann Thiele, Joshua Seelenbinder und Marion Funk haben so langsam gesprochen, dass ich das zum ersten Mal machen konnte. Man hat alles super verstanden und die Betonung kam weiterhin deutlich raus.
Der Einstieg des Buches wirft viele Fragen auf, was meine Neugier geweckt hat. Der Wechsel zwischen Kapiteln aus der Gegenwart und Vergangenheit hat mir sehr gefallen und brachte ein bisschen Abwechslung in die Zeitschleife.
Leider habe ich durch den schnellen Start keine wirkliche Verbindung zu den Charakteren gespürt und hatte auch im weiteren Verlauf nicht wirklich das Gefühl, dass wir die Protagonisten als Personen kennenlernen. Wir erfahren die Geschichte ihres Kennenlernens und ein paar Aspekte über die Familie, aber mehr auch nicht. Daher fand ich die Kapitel über die Zeitschleife sehr schleppend und auch teilweise langweilig. Weil ich wissen wollte, wie die Geschichte aufgelöst wird, habe ich weiter gehört. Das Ende war dann tatsächlich unerwartet und nicht zu klischeehaft.
Insgesamt hätte ich mir ein bisschen mehr Tiefe gewünscht, um von der Geschichte berührt zu werden. Daher von mir 2.75🌟

Vielen Dank an „Argon“ für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars über NetGalley. Diese Rezension ist meine freie Meinung in eigenen Worten.
Profile Image for Luisa Rosenkranz.
48 reviews
May 5, 2025

Wow… dieses Buch hat mein Herz brechen lassen und mir immer wieder die Tränen in den Augen verursacht. Für mich mein absolutes Jahreshighlight.

Dominik Gaida hat es geschafft, ganz viele Emotionen in dieses Buch zu packen. Es gibt immer wieder Zeitschleifen, was es dem Leser ermöglicht die Emotionen gut nachvollziehen zu können.
Es geht um Henry und Louis, welche sich kennen und lieben lernen. Es ist die große Liebe. Dann kommt 3 Jahre später der verhängnisvolle Zeitpunkt, wo die beiden in einen schweren Autounfall verwickelt werden und Henry stirbt. Als Louis am nächsten Morgen aufwacht und Henry neben sich sieht, merkt er, dass sich der Tag wiederholt und er versucht Henry das Leben zu retten.
Der Autor hat es durch seinen lockeren und flüssigen Schreibstil geschafft die schwere Themen Tod und Trauer zu übermitteln und diese greifbar zu machen.
Ich habe dieses Buch geliebt und wünschte mir, dass ich es noch nicht gelesen hätte…
Ich bin sehr gespannt auf den zweiten Band dieser Diologie.
Profile Image for Sophie.
117 reviews6 followers
June 27, 2025
thanks netgalley fürs leseexemplar:)

3.5 Sterne

Vor allem angesprochen haben mich zuerst das Cover und als ich das Buch genauer unter die Lupe nahm, der Autor. Dominik Gaida wirkte direkt sehr sympathisch auf mich und ich mag queere Own-Voice Geschichten generell, deshalb wollte ich das Buch dann unbedingt lesen.

Leider hat sich die Geschichte ab und an aber gezogen, ich bin zuerst irgendwie nicht so ganz mit den Hauptcharakteren und ihrer Beziehung warm geworden. Trotzdem gab es immer wieder schöne und rührende Momente, die es wieder wettmachten, insbesondere mochte ich Nebencharaktere wie Nat, Dylan, Grandma Leanne und Adam. Die letzten etwa 100 Seiten haben mich dann doch noch richtig reingezogen, ich flog durch die Seiten, weil ich endlich wissen wollte, was passiert und richtig mitzufühlen begann. Insgesamt also trotz gewissen Startschwierigkeiten eine lohnenswerte Lektüre für mich und ich freue mich nun sehr auf Band 2, da es um Dylan, welchen ich sehr mag, und Timothy, welchen ich ziemlich geheimnisvoll/faszinierend finde, gehen wird. Ich bin gespannt!
Profile Image for Ronja - mortalkindling.
136 reviews3 followers
August 3, 2025
Das ist mittlerweile mein viertes Buch von Dominik Gaida. Nachdem ich die Brynmor University Reihe bereits geliebt habe, war mir klar, dass auch „Gestern waren wir unendlich“ einen positiven Eindruck hinterlassen würde.
Dominik schreibt in seinem Nachwort, dass vermutlich die Unterschiedlichkeit der Death Duet Reihe zur Brynmor University Reihe Leser:innen vor den Kopf stoßen könnte. Allerdings denke ich, dass er sich selbst und seiner Art, Geschichten zu erzählen und den Charakteren Leben und Liebe einzuhauchen, treu geblieben ist.
Henry und Louis sind Metaphern für Liebe, Glück und die Endlichkeit des Lebens.
Ich liebe die Repräsentation von queerer Liebe, die realistische Auseinandersetzung mit Familienmitgliedern, die eine radikal andere politische Einstellung aufweisen (sehr realitätsnah) und den Umgang mit dem Tod, welcher im echten Leben viel zu selten besprochen wird.
Außerdem haben mich manche Wendungen extrem überrascht, ich hatte Tränen in den Augen und freue mich einfach ungemein auf die Fortsetzung mit Dylan.

Große Leseempfehlung!! 🫶🏻
Profile Image for Laura.
2 reviews
June 6, 2025
Dieses Buch ist voller Emotionen, in die man sich mehr als gut hineinversetzen kann. Über Louis und Henry zu lesen, zu sehen wie ihre Beziehung wächst und ihnen hilft, auch im einzelnen zu wachsen, war unglaublich schön. Die Gefühlswelten waren absolut nachvollziehbar erzählt. Wer würde nicht erstmal all das tun, was Louis versucht hat?
Schon in den letzten Kapiteln konnte ich nicht mehr aufhören zu weinen. Es war schön und herzzerreißend zugleich und ich bin immer noch überwältigt.
Profile Image for Susi♡.
65 reviews
May 8, 2025
"Es gibt kein Leben, das durch und durch glücklich ist. ... Glück ist etwas, das sehr flüchtig ist. Wäre es anders - wäre Glück ein Dauerzustand -, würden wir es gar nicht mehr als etwas Besonderes wahrnehmen. Die Endlichkeit gibt dem Glück und dem Leben erst seine Bedeutung." - Grandma Leanne
(Seite 292)
Profile Image for Luni.
33 reviews
December 13, 2025
Die Idee der Geschichte ist an sich sehr schön, aber leider schlecht umgesetzt. Es fühlt sich leider sooo sehr Oberflächlich alles an und es fehlen mehr Emotionen und Tiefe
1 review
May 30, 2025
Ich wollte dieses Buch unglaublich gerne lieben. Aber irgendwie ist es nicht das was ich wollte das es ist. Die Ansätze in dem Buch haben so unglaublich viel Potential aber irgendwie wird nicht viel damit gemacht. Der "Twist" ist sehr vorhersehbar und nicht sehr subtil. Louis als Charakter ist unglaublich frustrierend, auch wenn die Beziehung zwischen ihm und Henry recht gut gelungen ist. Das Ende war zufriedenstellend mehr aber auch nicht.
Profile Image for bluetenzeilen.
339 reviews3 followers
September 15, 2025
Titel: Gestern waren wir unendlich
Autor: Dominik Gaida
Verlag: Kyss
Preis: 17,00€
Seitenzahl: 432 Seiten


Inhalt:

Henry ist der Mensch, von dem Louis immer geträumt hat. Er ist sein Partner, sein bester Freund, die Liebe seines Lebens. Doch darauf nimmt das Schicksal keine Rücksicht. Als die beiden in einen schweren Autounfall verwickelt werden, stirbt Henry. Für Louis bleibt die Welt stehen – buchstäblich. Denn als er am nächsten Morgen aufwacht, ist Henry wieder da. Derselbe Tag beginnt von vorn. Louis kann es kaum glauben. Muss er den schlimmsten Moment seines Lebens noch einmal erleben? Oder ist das die Chance, Henry zu retten?


Meine Meinung:

Dominik Gaida hat sich mit seiner „Brynmor University“-Reihe in mein Herz geschrieben und so habe ich mich riesig auf neuen Lesestoff vom Autor gefreut. Dieses Mal geht Dominik Gaida mit "Gestern waren wir unendlich" auch eine extrem emotionale Route, die mich aber nur zu einem noch größeren Fan gemacht hat, denn dieses Buch war wirklich großartig.

Das Cover ist für mich ein richtiger Traum. Ich liebe die Farbauswahl mit dem Grün und Lila. Die Darstellung von Henry und Louis und auch der Baum mit den Blättern, die bis zum Farbschnitt weitergeführt werden. Auch der Farbschnitt mit der Golden Gate Bridge ist ein richtiges Highlight! Ich freue mich jetzt schon riesig darauf Band Eins und Zwei zusammen zu sehen und die vollständige Golden Gate Bridge zu haben.

Louis ist für mich ein so starker Charakter. Was er in diesem Buch durchmachen muss, ist wirklich heftig und es war für mich auch so emotional mitzuverfolgen, wie er immer wieder aufs Neue versucht Henry zu retten. Er selbst hat dabei auch oft zu kämpfen gehabt, denn er konnte sich nicht sicher sein, ob jeder neue Tag endlich der Tag sein wir an dem alles positiv ausgeht und Henry noch lebt. Doch durch seine Liebe zu Henry hat er nie aufgegeben. Er hatte es generell nicht immer einfach, weswegen ich ihm so sehr sein Glück mit Henry gewünscht habe und gleichzeitig fand ich auch die Entwicklung, die er hier durchgemacht hat wirklich großartig.

Henry fand ich auch sehr spannend. Ich habe vor allem die Kapitel aus seiner eigenen Perspektive geliebt, die für mich die Geschichte noch viel emotionaler gemacht haben. Er kommt aus einer sehr privilegierten Familie, wodurch er und Louis sich unterschieden haben, er hat aber ein so großes Herz, dass man ihn einfach lieben muss.

Die Handlung hat mir sehr gut gefallen. Ich war vor allem begeistert davon, dass man hier nicht nur immer vom selben Tag liest, sondern es auch Rückblenden gab und man erfahren hat, wie Henry und Louis sich kennengelernt haben und ihre Gefühle zueinander entstanden sind. Das hat es für mich noch viel greifbarer und emotionaler gemacht, da man gemerkt hat, wie viel Liebe es zwischen den beiden gibt. Zudem konnte man so beide Charaktere gut kennenlernen und hat nur noch mehr mit ihnen mitgefühlt. Die Zeitschleifen-Thematik habe ich bisher noch nicht so oft gelesen und fand diese hier richtig spannend. Es wurde dabei nie langweilig, weil jeder Tag doch irgendwie ein wenig anders war, was mir wirklich sehr gut gefallen hat.

Das Buch hatte zudem sehr viel Tiefe. Jeder der schon einmal einen wichtigen Menschen verloren hat, wird verstehen wie schmerzvoll es ist, dies durchzumachen. Louis muss diesen Schmerz, den man spürt, wenn dieser geliebte Mensch auf einmal nicht mehr da ist, jeden Tag aufs Neue empfinden. Die Emotionen sind so gut rübergekommen, dass es mir den Atem nehmen konnte und ich selbst so sehr mitgefühlt habe. Es hat mir einfach das Herz gebrochen. Und doch finde ich diese Geschichte auch einfach so wertvoll. Es geht hier um Abschied, um Trauer, um Liebe und Verlust. Es ist ein hochemotionale Geschichte, die trotzdem mit sehr viel Feingefühl erzählt wird.

Ein kleines Highlight von mir war aber das Setting von San Francisco. Es ist eine Stadt, die ich selbst irgendwann unbedingt einmal besuchen möchte und wurde hier auf sehr bildliche Weise beschrieben, dass ich mir die Handlungsorte gut vorstellen konnte.

Der Schreibstil von Dominik Gaida hat mich mitten ins Herz getroffen. Ich war von Anfang an vollkommen investiert in die Charaktere und so haben mich die Emotionen unglaublich mitgenommen. Zu sagen, dass einigen Tränen geflossen sind, wäre noch untertrieben. Das Buch hat mich komplett zerstört und so kann ich nur sagen, dass ich es wahnsinnig geliebt habe.

Für mich war "Gestern waren wir unendlich" ein absolutes Jahreshighlight und ist definitiv eins meiner liebsten Bücher von Dominik Gaida! Ich kann es schon gar nicht erwarten, den zweiten Band der "Death Duet"-Dilogie zu lesen und herauszufinden, was in der Geschichte von Dylan passieren wird.

107 reviews
June 11, 2025
Auf dieses Buch bin ich aufmerksam geworden, durch einen Post des Hörbuchsprechers, der versucht das Buch einzulesen und dabei immer wieder stoppen muss, aufgrund der Tränen, die ihm die Stimme rauben. Und mit diesen kleinen Abschnitten, welche ich gehört habe, hat mich das Buch schon direkt gecatcht und ich wollte es unbedingt lesen. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass ich von lovelybooks für die Leserunde zu dem Roman ausgewählt wurde. Und kleiner Spoiler - auch ich habe mehrfach beim Lesen weinen müssen.
Rein optisch gesehen, ist das Buch natürlich auch schon ein absoluter Blickfang. Die Pastelltöne des Einbands, welcher in Mint und Lavendel gehalten wurde, ergänzen sich wunderschön und der Baum mit den fallenden Blättern im Hintergrund, sowie die zwei Personen, von welchen eine blass dargestellt wurde, passen wunderbar zum Thema Vergänglichkeit, Trauer oder Tod. Ich finde jedoch, genauso sanft, wie das Cover diese schweren Themen aufgreift, so hat es auch das gesamte Buch getan.
Dominik Gaida konnte mich schon auf den ersten gelesenen Seiten für das Buch gewinnen. Es fängt direkt mit dem schlimmen Schicksalsschlag und den ersten tränenreichen Kapiteln an, sodass ich erst dachte, wie ich das bis zum Ende des Buches aushalten soll. Doch ganz behutsam hat der Autor es geschafft, diese Wunden der ersten Kapitel wieder zu heilen. Und so zog es sich, meiner Meinung nach, durch das ganze Buch. Ja, es gab schwere Kapitel, die unglaublich traurig waren, so traurig, dass ich es kaum ertragen konnte, doch dann wurde man wieder wie mit einer weichen Decke und Umarmung wieder aus der Trauer geholt und die zerbrochenen Teile wurden wieder zusammengesetzt und ganz nach der Art des "Kintsugi" wieder geklebt und mit Gold verziert.
Das Buch ist aus der Ich-Perspektive aus der Sicht der Hauptprotagonisten Louis und Henry geschrieben, wobei die Kapitel aus Louis Perspektive, die Gegenwart behandeln, also immer wieder diesen einen Tag des Autounfalls, welcher sich in einer Schleife wiederholt. Und die Kapitel aus Henrys Sicht, lassen die Leser einen Blick in die Vergangenheit des Paars werfen. Das hat mir sehr gut gefallen, denn so hat man nach und nach die beiden noch besser kennengelernt und viele Dinge, die in der Gegenwart passieren, gut verstehen können.
Ich mochte beide Protagonisten sehr gerne. Henry ist sehr liebenswürdig, ruhig, sehr behütet aufgewachsen, wohingegen Louis schon eine turbulente Kindheit hinter sich hat und entsprechend rauer wirkt. Jedoch würde ich Louis als typischen Fall von "harte Schale - weicher Kern" betiteln und ich kann nicht sagen, welchen von den beiden ich letztendlich sympathischer fand. Beide wirkten sehr nahbar und ich konnte mich entsprechend sehr gut in die Geschichte hineinversetzen.
Die Sorge, dass, immer wieder nur von dem gleichen Tag zu lesen, etwas langweilig werden könnte, war komplett unbegründet, denn das war es absolut nicht. Es ändert sich immer wieder einiges und durch die Gedanken von Louis, erlebt man als Leser den Tag immer wieder unterschiedlich. Jedoch als kleinen Minuspunkt muss ich anmerken, dass ich den Hergang der Story teilweise leider etwas vorhersehbar fand und deswegen schon relativ bald auf den eigentlichen Plottwist am Ende der Geschichte kam. Das hat zwar nicht gestört und dem Gesamtwerk nicht geschadet aber schade fand ich es dennoch.
Grundsätzlich war dieses Buch das erste, welches ich gelesen habe, dass ein nicht-binäres Liebespaar als Hauptprotagonisten enthält. Das möchte ich aber wirklich nur am Rande erwähnen, für alle Leute die Angst haben, sich zu trauen mal etwas in so eine Richtung zu lesen. Mich hat es überhaupt nicht weiter beschäftigt und es wäre mir auch nicht aktiv "aufgefallen". Es ging einfach um zwei Personen, die sich lieben - no matter welches Geschlecht. Dementsprechend war dieses Buch zwar zufällig das erste in diese Richtung das ich gelesen habe, wird aber mit Sicherheit nicht das letzte gewesen sein. Vor allem weil ich auch unbedingt den zweiten Teil dieser Reihe noch lesen möchte, denn Dylan und den Tod, habe ich auch in diesem Band schon kennen und lieben gelernt.
Fazit:
Ich kann das Buch aus vollem Herzen empfehlen. Der Roman "Gestern waren wir unendlich" war für mich eine Reise durch alle verfügbaren Emotionen, meiner Seele. Es hat mich gebrochen, um mich dann wieder zu heilen und zu zeigen, Schmerz hat eine Daseinsberechtigung aber die Liebe kann auch die größten Wunden heilen.
20 reviews
May 6, 2025
Gestern waren wir unendlich ist ein Buch, das mich total überrascht und ziemlich kalt erwischt hat. Ich hätte nicht gedacht, dass mich das Buch so berühren und emotional mitnehmen würde und ich jetzt am Ende sagen kann, dass es zu den wenigen ganz besonderen Büchern gehört, die mir nicht mehr aus dem Kopf gehen werden. Ein grossartiges Buch mit sehr tiefgründiger Message.

Schon der Klappentext hat mich wahnsinnig neugierig auf die Geschichte gemacht. Das Thema Zeitschleife klingt nach etwas Übernatürlichem, was eigentlich so gar nicht zu einer typischen Romance-Geschichte passt. Ich finde es immer schwierig, wenn diese Grenze zwischen Fantasie und Realität aufgehoben wird und Elemente des einen in die Welt des anderen eingebaut werden, ohne dass es klar deklariert wird. Hier hat mich diese Tatsache aber so gar nicht gestört, da es sehr rational erklärt wurde und es mehr um andere Dinge ging, als um die Erklärung des Phänomens. Als Thema fand ich es unglaublich spannend. Man konnte hautnah mit unserem Protagonisten Louis mitfühlen, der Tag für Tag den schrecklichsten Moment seines Lebens wieder und wieder erleben musste. Diese Verzweiflung und die Suche nach der Lösung hat mich total mitgerissen und emotional berühren können. Auch das Thema Tod war allgegenwärtig und mit seinem sehr einfühlsamen Schreibstil konnte Dominik Gaida mich auf einer sehr tiefgründigen Ebene berühren. Besonders das Ende hat mich dabei zum Weinen gebracht und mich mit einem schönen aber auch bedrückten Gefühl zurückgelassen. Das Setting der Geschichte könnte man dabei schon fast als eintönig bezeichnen, da man grundsätzlich dasselbe immer und immer wieder gelesen hat. Doch man fühlte sich auf Henrys Familienfeier irgendwann so wohl und geborgen, dass ich das Setting trotzdem sehr geliebt habe. Diese Zeitschleifen-Kapitel wurden immer wieder unterbrochen durch Rückblenden auf Henry und Louis gemeinsame Geschichte, was ebenfalls Abwechslung und schöne Momente hineingebracht hat.

Die beiden Protagonisten Henry und Louis teilten eine ganz spezielle emotionale Verbindung, die auch im Buch immer wieder angesprochen wurden. Aussergewöhnlich war dabei der Fokus auf die schlechten Zeiten, da sich die beiden am Vorabend der Feier gestritten haben und dieser Konflikt auch in der Zeitschleife immer wieder aufgekommen und thematisiert wurde. Durch die Vergangenheits-Kapitel konnte man dann aber auch ihre gemeinsame Geschichte und ihre Liebe nachvollziehen und erleben. Louis ist dabei der energiegeladene Teil, der allerdings auch grosse Schwierigkeiten damit hat, sich gegenüber anderen öffnen zu können. Geprägt vom Tod seiner Mutter und einem alkoholabhängigen Vater schlägt Louis sich gerade so durch, bis er eines Abends auf Henry trifft. Henry, der aus gutem Hause stammt und mit seiner sehr mitfühlenden Art am liebsten anderen Menschen helfen möchte. Beide stellten ein absolutes Traumpaar dar und haben als Paar so wunderbar zusammengepasst. Auch andere Protagonisten haben wir allerdings kennenlernen dürfen, was viel Vorfreude auf Band zwei macht.

Die Handlung des Buches war durch die vielen Fragezeichen, die während des Lesens aufgetaucht sind, sehr packend und mitreissend. Eigentlich war die Geschichte ja immer und immer wieder die Gleiche, hat mich aber dennoch nicht gelangweilt. Ein einziger kleiner Kritikpunkt wäre vielleicht, dass in der Mitte des Buches die Zeitschleifen zu ausführlich erzählt wurden, da man zu dem Zeitpunkt den Tag schon fast in und auswendig kannte. Ansonsten gab es aber immer wieder Ergänzungen und Wendungen, welche für Spannung gesorgt haben. Es war einfach eine unterhaltsame Mischung, die mich zudem emotional sehr mitgerissen hat. Besonders das Ende war sehr schön gelöst und hat mich etwas zerstört, da es sehr bewegend war und man mit den beiden total mitgelitten hat. Es ist eine sehr schöne Message, welche das Buch transportieren möchte, weshalb ich dabei auch das Ende sehr passend fand.

Insgesamt war Gestern waren wir unendlich eine berührende und sehr packende Mischung aus einer besonderen Geschichte und zwei Protagonisten, deren Liebesgeschichte total bewegend war. Ich vergebe für dieses aussergewöhnliche Konzept tolle 5 Sterne und kann die Geschichte nur mit ganzem Herzen weiterempfehlen.
Profile Image for Maria.
130 reviews2 followers
June 26, 2025
Nach der Brynmor University Reihe wagt Dominik Gaida mit dem »Death Duet« etwas Neues. Etwas mit einem ernsteren Thema. Und Spoiler Alert: Ich mochte es sehr


Zum Setting:
Handlungsort ist San Francisco und ich empfand das als sehr gute Wahl. Viele New Adult Romane spielen entweder in New York oder in irgendwelchen (fiktiven) Kleinstädten, aber die Goldene Stadt war mal etwas neues.

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. Die Gegenwart wird zu weiten Teilen aus Louis' Sicht geschildert und die Vergangenheit aus Henrys. Durch den gewählten Erzählstil erhält man einen sehr guten Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt von beiden Protagonisten. Dies hat mir sehr gut gefallen.

Da die Gegenwartsperspektive eine Art Zeitschleife darstellt, sorgten die regelmäßig eingestreuten Rückblenden für eine angenehme Abwechslung beim Lesen.



Zu den Charakteren:
Louis und Henry könnten unterschiedlicher kaum sein, doch trotzdem passen sie hervorragend zusammen.

Während Henry aus einer sehr wohlhabenden Familie stammt, die auch ein sehr inniges Verhältnis hat, ist Louis mehr oder weniger auf sich allein gestellt. Seine Mutter ist vor einigen Jahren verstorben und der Vater versucht den Verlust mit Hilfe von Alkohol zu verarbeiten. Nach einer unschönen Auseinandersetzung packt Louis schließlich seine Sachen, zieht aus und bricht den Kontakt vollständig ab.

Von den Nebencharakteren sind mir vor allem Grandma Leanne und Dylan sehr positiv in Erinnerung geblieben und zumindest Dylan und seine Geschichte werden wir in Teil zwei der Dilogie noch besser kennen lernen. Auf diesen bin ich auf jeden Fall schon jetzt sehr gespannt.



Zum Inhalt:
Wie aus dem Klappentext bereits hervorgeht, hat sich der Autor mit diesem Buch eine für das Genre New Adult eher ungewöhnliche Thematik gewagt. Der Tod bzw. der drohende Verlust eines geliebten Menschen zieht sich als roter Faden durch das gesamte Buch.

Louis erlebt den 10. Mai, den Tag des verheerenden Autounfalls, immer und immer wieder. Und in jeder Zeitschleife versucht er auf eine andere Art den Unfall und damit Henrys Tod zu verhindern. Während des Lesens bzw. Hörens (ich habe abwechselnd zum Buch und Hörbuch gegriffen) hatte ich kurz das Gefühl, dass es mir ein oder zwei Zeitschleifen zu viel werden könnten, aber im Nachwort geht der Autor darauf ein, warum das Buch so aufgebaut ist und ich konnte es dadurch nachvollziehen.

Auf den letzten 50-75 Seiten war es dann soweit und ich habe fast durchgängig weinen müssen. Das Ende war sehr emotional. Das Gespräch zwischen Louis und Grandma Leanna ging sehr ans Herz. Es trat zudem ein Charakter auf, den ich tatsächlich nicht erwartet hätte. Und das tatsächliche Ende? Gibt es ein Happy End? Nun, das muss jede* Leser*in für sich entscheiden.

Fazit:
Ich bin mit der Erwartung an das Buch gegangen, dass ich ganz viel weinen werden und diese Erwartung wurde voll erfüllt. Im Vergleich zur Brynmor University Reihe hat sich der Schreibstil des Autors nochmal deutlich weiterentwickelt. Uneingeschränkt würde ich das Buch nicht weiterempfehlen, da das Thema Tod eine sehr große Rolle einnimmt, wer damit jedoch gut umgehen kann, sollte unbedingt zu »Gestern waren wir unendlich« greifen.
Profile Image for Silke Tellers.
334 reviews
July 8, 2025
Als Louis Henry kennenlernt wird ihm schnell klar, dass dieser nicht nur sein bester Freund, sondern auch seine große Liebe ist. Doch ein schwerer Schicksalsschlag ändert von jetzt auf gleich einfach alles. Die beiden geraten in einen Autounfall, bei dem Henry ums Leben kommt. Für Louis, der eh nie an Happy Ends geglaubt hat, bis er Henry begegnete, bricht eine Welt zusammen. Bis am nächsten Morgen Henry wieder da ist. Sie stecken in einer Zeitschleife, muss Louis diesen schlimmsten Tag nun immer wieder erleben oder kann er das Schicksal überlisten und erhält eine zweite Chance?
Schon beim Lesen des Klappentextes war mir klar: dass wird so richtig an die Nieren gehen und ja, dass tat es.
Mit Gestern waren wir unendlich erschien der erste Band der neuen Dilogie aus der Feder von Dominik Gaida. Die beiden Romane können allerdings unabhängig voneinander gelesen werden, da sie in sich abgeschlossen sind. Allerdings lernt man schon im ersten Band die Protagonisten aus Band 2 kennen. Also lohnt sich das Einhalten der Reihenfolge.
Der Schreibstil des Autors lässt sich sehr leicht und flüssig lesen, ist somit auch für eine jüngere Zielgruppe absolut lesenswert, berührt aber durchaus auch ältere Leser.
Diese queere Romance ist einmal ganz anders erzählt, denn hier begleiten wir den Protagonisten Louis bei seinem schlimmsten Tag und hängen gemeinsam mit ihm in einer Zeitschleife, während wir aus Henrys Sicht die gemeinsame Geschichte der beiden erleben.
Die Geschichte ist einfach emotional, Dominik Gaida setzt uns Leser hier auf eine Achterbahn der Gefühle und ich muss zugeben, das ein oder andere Tränchen wurde durchaus verdrückt.
Insgesamt steht Louis Perspektive ein wenig mehr im Vordergrund, dabei spüren wir hier die Verzweiflung, aber auch Hoffnung des Protagonisten und machen mit ihm gemeinsam den Wettlauf gegen die Zeit immer wieder durch. Das Prinzip ist ja an für sich nichts neues, aber hier mit soviel Gefühl transportiert, das dabei auch keine Langeweile entsteht.
Die beiden Charaktere sind unterschiedlich und doch beide greifbar und warmherzig. Allein die Vorstellung, was Louis hier immer und immer wieder durchmachen muss, lässt einen schon verrückt werden. Auch die Frage, ob das gut ausgehen kann, ist natürlich permanent präsent. Seine Gefühle und Reaktionen waren für mich absolut verständlich und nachvollziehbar.
Henry ist ein ganz anderer Charakter, eher stiller und schüchterner und er möchte es jedem recht machen. Das macht auch die Kapitel aus seiner Sicht noch ein wenig gefühlvoller.
Doch nicht nur die beiden Protagonisten spielen eine große Rolle, sondern auch einige Nebencharaktere gehen zu Herzen, so wie Henrys Oma.
Mein Fazit: Gestern waren wir unendlich ist ein sehr emotionaler Roman, auf den man sich erst einmal einlassen muss, denn man erlebt hier wirklich ganz viele Emotionen und gerade Trauer und Verlust, aber auch Hoffnung und Mut spielen eine große Rolle. Lediglich die Auflösung war nicht ganz meins und ließ mich kurz die Stirn runzeln, aber das ist, wie so oft, reine Geschmackssache. Doch insgesamt kann ich dieses Buch absolut empfehlen.
Profile Image for woerteraufpapier.
77 reviews6 followers
May 18, 2025
Gestern, heute, unendlich - ein bittersüßes Leseerlebnis

Schon das Cover von Gestern waren wir unendlich hat mich tief berührt. Mit seinen pastelligen Tönen, dem poetischen Motiv und der zarten Melancholie spiegelt es perfekt wider, was zwischen den Seiten verborgen liegt: eine fragile, gefühlvolle Geschichte mit Tiefe. Der wunderschöne Farbschnitt rundet das Gesamtbild ästhetisch ab – ein echter Blickfang mit viel Gefühl.
Doch Gestern waren wir unendlich ist mehr als nur ein schöner Einband: Es ist kein gewöhnlicher Liebesroman, sondern ein emotionales Ausnahmeerlebnis, das mit seiner stillen Intensität überzeugt. Dominik Gaidas Schreibstil hat mich sofort abgeholt – atmosphärisch, eindringlich und absolut authentisch. Seine Beobachtungen sind klug und feinfühlig, die Sprache poetisch ohne je gekünstelt zu wirken. Jede Zeile fühlt sich bedeutungsvoll an, jede Emotion nah und greifbar.
Besonders stark fand ich den subtilen Spannungsaufbau, der nicht durch äußere Dramatik, sondern durch innere Konflikte funktioniert. Die emotionale Fallhöhe ist spürbar, von Anfang an schwingt ein unterschwelliger Schmerz mit. Die Beziehung zwischen Henry und Louis wirkt real, brüchig, zärtlich – und eben nicht idealisiert. Auch die Erzählstruktur ist hervorragend umgesetzt: Die Verbindung zwischen der sich wiederholenden Gegenwart und der chronologisch aufgebauten Vergangenheit ist durchdacht und sorgt dafür, dass keine Längen entstehen.
Die Ich-Perspektive aus beiden Blickwinkeln – Louis’ und Henrys – hat mir gut gefallen, da ich mich dadurch besser in die Charaktere hineinfühlen konnte. Dennoch bin ich mit Henry bis zum Schluss nicht ganz warm geworden. Vielleicht, weil er mir an manchen Stellen zu schwer fassbar blieb – für mich ein kleiner Wermutstropfen in einer ansonsten sehr fein ausgearbeiteten Geschichte.
Die Liebe zwischen den beiden Protagonisten ist intensiv, leise und bewegend. Besonders ihre kleinen Gesten, ihre Nähe, ihre Dialoge haben mich als Leserin tief berührt. Die Themen Vertrauen, Mut und Ehrlichkeit wurden ganz natürlich in den Alltag der Figuren eingewoben – unaufdringlich, aber wirkungsvoll.
Und dann kam das Ende. Zunächst war ich mir nicht sicher, wie sehr mich die Geschichte wirklich berührt hatte – und plötzlich saß ich da, mit einem schweren Herzen und feuchten Augen. Das Buch hat mich im letzten Moment doch noch voll erwischt. Und doch: So schön der Abschluss emotional war, so sehr hätte ich mir etwas mehr Realitätsnähe gewünscht. Das Ende war mir persönlich eine Spur zu idealisiert – was der Wirkung jedoch kaum Abbruch tut.

abschließendes Fazit:
Gestern waren wir unendlich ist ein feinfühliger, atmosphärischer Roman über Liebe, Verlust und die Zerbrechlichkeit zwischenmenschlicher Nähe. Mit einem authentischen Schreibstil, emotionaler Tiefe und einer besonders gelungenen Struktur gelingt Dominik Gaida ein starker Auftakt des Duetts. Auch wenn es für mich nicht ganz zum Lesehighlight gereicht hat, bleibt es ein besonderes Buch, das nachwirkt – und das ich trotz kleiner Kritikpunkte gern empfehle.
Profile Image for Angelo Voßen.
113 reviews2 followers
September 10, 2025
*** English version below ***

„Gestern waren wir unendlich“ von Dominik Gaida ist ein Roman voller Intensität, der Liebe, Verlust und die Sehnsucht nach einem zweiten Versuch thematisiert. Im Mittelpunkt steht Louis, der seinen Freund Henry bei einem Autounfall verliert – nur um den Tag immer wieder erneut zu erleben. Diese Zeitschleife wirkt nicht nur wie ein (meist) spannendes erzählerisches Mittel, sondern auch wie eine eindringliche Metapher für Trauer, Schuld und das Ringen um Hoffnung.

Gaidas Schreibstil ist atmosphärisch und gefühlvoll. Besonders eindrucksvoll gelingt ihm die Darstellung der Beziehung zwischen Louis und Henry, die in Rückblenden lebendig wird. Die Figuren wirken nahbar und ihre Emotionen sind greifbar, was die Geschichte zu einer intensiven Lektüre macht.

Die sich wiederholende Struktur der Zeitschleife kann als bewegend und clever empfunden werden, an anderen Stellen jedoch auch als langatmig. Ich selbst habe mich dabei erwischt wie ich manche Passagen vollends übersprungen habe, da ich sie bereits mehrfach gelesen habe im vorherigen Verlauf des Romans. Das Ende wiederum ist stark emotional – für mich eine gute Mischung aus emotional zerstörerisch, tröstlich und kitschig.

Trotz dieser unterschiedlichen Emotionen bleibt der Roman für mich besonders und empfehlenswert, weil er queere Liebe selbstverständlich und ohne Klischees erzählt. Damit wird „Gestern waren wir unendlich“ aus meiner Sicht zu einer universellen Geschichte über Nähe, Verlust und die Frage, wie viel wir für die Liebe ertragen würden.

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“Gestern waren wir unendlich” by Dominik Gaida is an intense novel that explores love, loss, and the longing for a second chance. The story centers on Louis, who loses his boyfriend Henry in a car accident—only to relive the day over and over again. This time loop not only serves as a (mostly) exciting narrative device, but also as a powerful metaphor for grief, guilt, and the struggle for hope.

Gaida's writing style is atmospheric and emotional. He is particularly successful in his portrayal of the relationship between Louis and Henry, which comes to life in flashbacks. The characters seem approachable and their emotions are palpable, making the story an intense read.

The repetitive structure of the time loop can be perceived as moving and clever, but in other places it can also feel long-winded. I found myself skipping some passages entirely because I had already read them several times earlier in the novel. The ending, on the other hand, is highly emotional—for me, a good mix of emotionally devastating, comforting, and cheesy.

Despite these mixed emotions, the novel remains special and recommendable to me because it tells a story of queer love in a natural way and without clichés. In my view, this makes “Gestern waren wir unendlich” a universal story about closeness, loss, and the question of how much we would endure for love.
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