Auf der Erde und den anderen Planeten, die von Menschen bewohnt sind, schreibt man das Jahr 2144 der Neuen Galaktischen Zeitrechnung – gut dreitausendachthundert Jahre in der Zukunft. Die Lage in der Milchstraße ist entspannt, es gibt keine größeren Konflikte. Die Menschen sowie die Bewohner der anderen Sternenreiche arbeiten gemeinsam an ihrer Zukunft. In dieser Zeit kommt unverhoffter Besuch zur Dao-Lin-H'ay, die einzige Kartanin, die relativ unsterblich ist, bittet Rhodan um Hilfe. Ihre Heimatgalaxis Ursa Minor wird von einer Invasion heimgesucht – die auch die Milchstraße bedroht. Geheimnisvolle Symbionten übernehmen ganze Völker. Perry Rhodan macht sich ohne Zögern auf den Weg. In Ursa Minor schließt sich die geheimnisvolle Stayn seinem kleinen Team an. Sein Weg führt ihn nach Ingastaar, der Zentralwelt der Kartanin in Ursa Minor – und in DIE KRALLE VON INGASTAAR …
Das ist der erste Roman von Lucinda Flynn, den ich lese. Er hat mir sehr gut gefallen und an der Autorin liegt es nicht, dass ich mehr und mehr Probleme mit der Miniserie bekomme. Also: Lucinda Flynn soll gerne noch mehr PR-Romane schreiben.
Was mich gerade nervt : Dao-Lin-H’ay, Kantiran und Carfesch, das sind die drei Namen, mit denen man mich zur Miniserie geködert hat. In diesem Roman taucht Kantiran auf und es wird immer wieder von den großen Problemen geredet, die er mit seinem Vater hatte. Dass Perry ein miserabler Vater war, wurde in der Serie immer wieder mal thematisiert. Worin aber genau die Probleme mit Kantiran lagen, wird nicht erklärt. Kantiran tauchte im Heft 2200 zum ersten Mal auf, also vor ca. 23(!) Jahren Realzeit. Es ist auch schon ewig her, dass man zuletzt von ihm las. Ich habe damals die Romane mit ihm gelesen, aber so genau weiß ich auch nicht mehr, wie er so war und was er gemacht hat und worin das Zerwürfnis mit Perry besteht. Die beiden versöhnen sich im vorliegenden Roman, ohne sich je ausgesprochen zu haben, der Konflikt wird wohl nicht mehr thematisiert werden. Ähnlich ist es mit Carfesch, der seinen ersten und größten Auftritt in Band 1000 hatte, wo er Perry den Zellaktivator überreichte, nachdem er ihn Jahrtausende lang (!) gesucht hatte. An die Einbettung von Carfesch in die Serie wurde in der Miniserie so gut wie nicht erinnert. Am schlimmsten ist es bei Dao, die ja eine Hauptfigur der Miniserie ist. Bei ihr hätte man so viel erzählen können aus ihrer Vergangenheit (Hangay, KLOTZ, Paratau etc.) und natürlich ihre Beziehung zu Tekener… aber nein: Irgendwie sollen wir das alles wissen oder es ist nicht wichtig und irrelevant oder es weiß ohnehin niemand, was diese Figur auszeichnen soll. Warum wird also die Geschichte dieser Figuren nicht ein wenig in den Roman eingebaut? Für die Altleser zur Erinnerung und Auffrischung, für die Neuleser zur Charakterisierung einer Figur. So bleiben diese Namen leere Worthülsen, Clickbait halt. Und das nervt!
Nachdem ich gehört habe, dass Lucinda Flynn, eine Autorin die in erster Linie durch ihre Fantasy-Romane bekannt war, ihren PR-Einstieg mit diesem Roman feiern würde, hatte ich zunächst eine gehörige Skepsis deswegen. Aber bei der Lektüre wurde ich angenehm überrascht. Der Roman liest sich, als hätte die Autorin bisher jede Menge PR geschrieben, sie fügt sich gut in das aktuelle PR-Miniserienteam ein, sie hat einen angenehmen und spannenden Schreibstil und besonders ihre Charaktere funktionieren gut und haben ihre eigenen Charakter. Besonders die Gedanken und spitzen Bemerkungen von Stayn haben mir gefallen, aber auch die Außeinandersetzungen zwischen Dao und Sumolan hat mir ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert. Nur die Beziehung zwischen Kantiran und Perry hat mich nicht mitgenommen, ich kann mich nicht erinnern, dass zwischen den beiden böses Blut geherrscht hat. Auch die Begegnung zwischen den beiden, nachdem sie mehrere Jahrhunderte nichts mehr voneinander gehört haben, fand ich sehr unterkühlt, etwas, was mir immer wieder negativ im Perryversum aufstößt. Es kommt mir immer wieder vor, dass die Autorem keine emotionale Bindung zu ihren Charakteren haben, so fand ich die (Wieder)-Begegnung zwischen Gucky und Sichu mit Perry schon nicht sehr emphatisch. (aber das war in einer anderen Serie...) Von Lucinda werden wir hoffentlich noch mehr lesen...! (im Perryversum!)
Kurz vor Bergfest in der Mini-Serie und der erste Roman bei Perry Rhodan von Lucianda Flynn. Es ist ein sehr solider Roman. Wir sind nun auf den Planeten Ingastaar im Reich der Ruhe kriegen hier die Gegenwart, also den Kampf gegen die Vantani dort und in einem anderen Handlungsstrang, die Gründungsjahre von Ingastaar mit. Zwischendurch wird dann noch über Perry Rhodans Sohn berichtet. Leider ist das auch der Makel an dem Roman, weil man nichts über die problematische Vater-Sohn Beziehung erfährt bleibt es meines Erachtens hier biederer Fan-Service. Ansonsten ist der Roman, aber Top die Geschichte um die Kralle, ein geschlossener wissenschaftlicher Stadtteil, ist wirklich sehr spannend. 3,5
Bisher aus meiner Sicht bester Roman der Miniserie. Viele kreative Einfälle, ein vager, aber immerhin erster Ausblick darauf, was kommt und für einen Erstling bemerkenswert gut getroffene Charaktere. Der hat mir viel Spaß gemacht.