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Marseille 1940: de grote exodus van kunst en literatuur

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Juni 1940: Hitlers Wehrmacht hat Frankreich besiegt. Die Gestapo fahndet nach Heinrich Mann und Franz Werfel, nach Hannah Arendt, Lion Feuchtwanger und unzähligen anderen, die seit 1933 in Frankreich Asyl gefunden haben. Derweil kommt der Amerikaner Varian Fry nach Marseille, um so viele von ihnen wie möglich zu retten. Uwe Wittstock erzählt die aufwühlende Geschichte ihrer Flucht unter tödlichen Gefahren.Es ist das dramatischste Jahr der deutschen Literaturgeschichte. In Nizza lauscht Heinrich Mann bei Bombenalarm den Nachrichten von Radio London. Anna Seghers flieht mit ihren Kindern zu Fuß aus Paris. Lion Feuchtwanger sitzt in einem französischen Internierungslager gefangen, während die SS-Einheiten näher rücken. Sie alle geraten schließlich nach Marseille, um von dort einen Weg in die Freiheit zu suchen. Hier übergibt Walter Benjamin seinen letzten Essay an Hannah Arendt, bevor er zur Flucht über die Pyrenäen aufbricht. Hier kreuzen sich die Wege zahlreicher deutscher und österreichischer Schriftsteller, Intellektueller, Künstler. Und hier riskieren Varian Fry und seine Mitstreiter Leib und Leben, um die Verfolgten außer Landes zu schmuggeln. Szenisch dicht und feinfühlig erzählt Uwe Wittstock von unfassbarem Mut und größter Verzweiflung, von trotziger Hoffnung und Mitmenschlichkeit in düsterer Zeit.

240 pages, Kindle Edition

First published January 1, 2024

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About the author

Uwe Wittstock

22 books30 followers
Uwe Wittstock (b. 1955) is a literary critic and writer, he was editor of "Focus", he has worked as literary editor for the FAZ, as editor at S. Fischer and as deputy head of feature pages and cultural correspondent for the "Welt".
He was awarded the Theodor Wolff Prize for Journalism.

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Displaying 1 - 30 of 71 reviews
Profile Image for Olaf Gütte.
222 reviews76 followers
March 16, 2024
Ein bedeutsames Werk von Uwe Wittstock, was mit "Februar 33" begann,
findet hier eine meisterhafte Fortsetzung! Großartig recherchiert!
Profile Image for Ellinor.
758 reviews361 followers
April 3, 2024
Sollte jemals irgendjemand behauptet haben, Geschichte wäre langweilig, dann hat er noch nicht die Bücher von Uwe Wittstock gelesen. Vor zwei Jahren habe ich jeweils am entsprechenden Datum das Geschehen im Februar 1933 verfolgt. Es war unglaublich spannend, wie Schriftsteller*innen, Politiker, Intellektuelle und andere Personen vor den Nazis flohen. Einen Großteil von ihnen zog es nach Frankreich. Dort wägten sie sich in Sicherheit. Bis zum Kriegsbeginn und dem späteren Anmarsch der deutschen Truppen war dies auch der Fall. Doch dann änderte sich die Situation rapide. Wieder gab es für viele nur eine Möglichkeit: eine weitere Flucht, diesmal nach Übersee. Dies stellt sich jedoch als gar nicht so einfach heraus: auf dem Seeweg gibt es fast keine Möglichkeit mehr, es bleibt nur noch der Landweg. Und auch dieser ist nicht ungefährlich. Von Marseille aus, wo sich die meisten Fluchtwilligen versammeln, muss zunächst ein Stück Frankreich durchquert werden, bevor es über die Pyrenäen nach Spanien und von dort ins neutrale Portugal geht. All dies ist gar nicht so einfach, denn die Grenze nach Spanien kann nur mit entsprechenden Papieren überschritten werden, die wiederum den meisten aber verwehrt bleiben. Zusätzlich wird ein Visum für das Zielland benötigt, in den meisten Fällen sind das die USA.
Hilfe kommt nun von unerwarteter Seite: Varian Fry, ein amerikanischer Journalist, sammelt mithilfe einer Organisation finanzielle Mittel, um die Personen außer Landes zu bringen. Fry begibt sich selbst nach Marseille und organisiert von dort aus die Flucht. Dabei muss er gegen etliche Widerstände kämpfen, auch in den eigenen Reihen. Und nicht selten stehen sich die Fluchtwilligen selbst im Weg.
Marseille 1940 steht seinem Vorgänger in nichts nach. Es liest sich genauso spannend, unterhaltsam und gleichzeitig informativ. Über diese zweite Flucht war mir auch viel weniger bekannt, sie wird deutlich seltener thematisiert (auch wenn ich bei einigen Personen durch das Nachwort von Februar 33 bereits über das weitere Schicksal Bescheid wusste).
Auch über die Internierungslager, in die viele gebracht wurden, wusste ich bis dato eher wenig.
In Februar 33 drehte sich vieles noch um Politiker*innen. Diesmal spielten sie eher eine Nebenrolle. Eine der Hauptfiguren ist wieder Heinrich Mann, dessen Flucht im Februar 33 mir noch lebhaft in Erinnerung ist und der auch diesmal einiges durchmachen muss.
Ich hoffe, dass Uwe Wittstock noch mehr ähnliche Bücher schreibt, ich würde sie alle lesen.
Profile Image for Norman Weiss.
Author 19 books73 followers
March 8, 2024
Wie schon in "Februar 33" gelingt es Wittstock, die Atmosphäre der Zeit lebendig werden zu lassen. Er arrangiert das individuelle Erinnerungsmaterial zu einer multiperspektivischen Gesamtschau.
Lesenswert!
Profile Image for Antje.
689 reviews59 followers
February 27, 2024
Uwe Wittstock ist es gelungen aus einer schier unerschöpflichen Menge an Personen, Lebenswegen und historischen Hintergrundinformationen ein leicht zugängliches Buch zu schneidern, dessen Lesefluss und Spannungscharakter mich beeindrucken. Nie verliert er sich in unnötigen Details, während er gleichzeitig nirgendwo Lücken entstehen oder Fragen offen lässt.

Das Thema als solches hinterlässt Spuren und Nachdenklichkeit. Darüber hinaus bewundere ich die Kraft, den Ideenreichtum, das Improvisationsvermögen sowie den Kampfgeist so vieler darin aufgezählten Personen, die geradezu selbstlos ihr eigenes Leben auf das Spiel setzen, um anderen zur Flucht zu verhelfen.
Ferner kommt man nicht umhin, sich zu fragen, warum das Leben berühmter aber lebensunpraktischer, mitunter exzentrischer Intellektueller höher als das Leben unbekannter "einfacher" Leute gestellt wurde. Sicher musste bei der Flut an Menschen irgendwo die Grenze gezogen werden, aber ein beunruhigendes Gefühl hinterlässt der Gedanke doch. Um so mehr erfreute mich das Vorwort Wittstocks, in dem er u.a. betont:

"Neben ihnen [großen Schriftstellerinnen und Schriftstellern, Theaterleuten, Intellektuellen, Künstlern und Künstlerinnen] waren zahllose Unbekannte den gleichen Gefahren ausgesetzt, doch deren Lebensspuren gingen im Chaos von Krieg und Flucht verloren. Die Schicksale, von denen hier berichtet wird, sollen deshalb stellvertretend stehen für alle die, von denen wir zu wenig wissen, um noch von ihnen erzählen zu können. Ich möchte das Buch den unbekannten Flüchtlingen widmen, die damals in Frankreich um ihr Überleben kämpften."
Profile Image for Momentansicht.
132 reviews2 followers
August 31, 2024
Wenn man Privates mit Beruflichem mal nicht trennen möchte, dann freut man sich, wenn man bei Lesungen arbeiten darf. 🤩

Der Autor Uwe Wittstock war letztens zu Gast in der Buchhandlung, in der ich arbeite.
Er hat aus seinem neuen Buch "Marseille 1949 - Die große Flucht der Literatur" gelesen und uns einen umfassenden Einblick in die Zeit damals gegeben, untermauert von Bildern.

Im Juni 1940 hat die deutsche Wehrmacht Frankreich besiegt. Die Gestapo sucht nach Hannah Ahrendt, Lion Feuchtwanger, Thomas Mann, ... die meisten haben seit 1933 Asyl in Frankreich gefunden. Der Amerikaner Varian Fry ist mittlerweile auch in Frankreich eingetroffen und sammelt Leute um sich, um so viele Menschen wie möglich zu retten.

Ein dramatisches Jahr der deutschen Literaturgeschichte. Anna Seghers flieht zu Fuß mit ihren Kindern aus Paris. Lion Feuchtwanger sitzt in einem Internierungslager. Sie alle landen irgendwann in Marseille. Hier kreuzen sich ihre Wege, zahlreiche Schriftsteller*innen und Künstler*innen begegnen sich hier. Walter Benjamin zB übergibt seinen letzten Essay an Hannah Arendt. Sie alle wünschen sich Freiheit.
Valerian Fry und sein Team riskieren ihre Leben, um so viele wie möglich außer Landes zu schaffen.

Uwe Wittstock hat eine Chronik an Mut und Menschlichkeit geschrieben. Nicht nur für Literaturfans. 📚
Profile Image for Wal.li.
2,546 reviews68 followers
March 22, 2024
Unbekannte Fluchthelfer

Schon vor dem zweiten Weltkrieg erlebt der amerikanische Journalist Varian Fry auf einer Reise nach Berlin das Naziregime in seiner Unverblümtheit hautnah. Als die Nazis im Krieg Frankreich überfallen, ist ihm klar, dass die ehemalige Fluchtburg von Dissidenten nicht mehr lange Schutz bieten wird. Deshalb will er unbedingt zurück nach Europa, um möglichst vielen Flüchtlingen aus Frankreich hinaus in die USA oder in andere Länder zu helfen. Doch zunächst muss er eine Organisation gründen und das nötige Geld auftreiben. Und es wird eine Liste aufgestellt von Personen des kulturellen oder politischen Lebens, denen höchste Gefahr droht und die deshalb bevorzugt Einreisevisa erhalten sollen.

Schon lange verstehen sich die Vereinigten Staaten nicht mehr unbedingt als Einwanderungsland. Das bekommen auch Fry und seine Mitstreiter zu spüren, wenn sie darangehen die geforderten Papiere für ihre Schützlinge zu besorgen. Noch sehen manche der in Not geratenen Menschen ihre Situation etwas sorglos, schließlich hat ihren Frankreich lange als sicherer Unterschlupf gedient. Doch so langsam wird jedem klar, unter dem Nazi-Regime wird es irgendwann kein Entkommen mehr geben. Für Fry und sein Team geht es also nicht nur darum, gründlich zu arbeiten. Sie müssen auch schnell sein.

Die Geschichte dieser Fluchthilfe steht stellvertretend für weitere, die anderen Menschen geholfen haben. Zwar werden hier vornehmlich die Schicksale von eher auch aus heutiger Sicht prominenten Flüchtlingen behandelt, doch auch sie oder gerade sie schwebten in großer Gefahr. Wahrscheinlich kann die Welt dankbar sein, dass sich ein Amerikaner ihrer angenommen hat, der nimmermüde gegen alle Hindernisse um jedes Leben gekämpft hat. Nicht immer hatte er Erfolg. Dennoch ist ihm und seinem Team einiges zu verdanken. Und manche der Schilderungen sind geradezu mitreißend und sehr berührend. Bedrückend ist dagegen, wie die Helfer mitunter ausgebremst werden und wie wenige Länder sich bereit erklärten, die Flüchtigen aufzunehmen. Wie viele hätte man retten können, hätte es mehr Großzügigkeit gegeben. Hoffnung geben aber die, die gerettet wurden. Ein herausragendes wichtiges Buch, das auch als Mahnung dienen kann.

4,5 Sterne
Profile Image for Circlestones Books Blog.
1,146 reviews34 followers
June 28, 2024
„Nun sind sie zwar privilegierte Besitzer amerikanischer Einreisevisa, doch im Grunde ändert das wenig an ihrer prekären Lage, denn die Franzosen erteilen keine Ausreisevisa.“ (Zitat Seite 248)

Thema und Inhalt
Viele Menschen, die seit 1933 aus Deutschland und vor Hitler geflohen sind, fühlen sich in Frankreich sicher. Dies ändert sich dramatisch, als die Deutschen im Juni 1940 Paris erreichen und am 22. Juni 1940 mit Frankreich einen Waffenstillstand schließen, denn nun sind sie wieder im Visier der Gestapo, auf deren Fahndungslisten ihre Namen weit oben zu finden sind: Schriftsteller, Künstler und linke Intellektuelle. Am 25. Juni 1940 wird in New York das Emergency Rescue Commitee gegründet, um die bedrohten Künstler zu retten, die sich teilweise bereits in Internierungslagern befinden. Eine geeignete Person soll in Marseille heimlich ein Büro des ERC aufbauen. Doch dies alles dauert dem Journalisten Varian Fry, einem der Gründer des ERC, zu lang und er übernimmt die Aufgabe in Marseille persönlich, für drei Wochen, denkt er, doch es werden schließlich fünfzehn Monate. Von ihm und seinen Mitstreitern, von abenteuerlichen Fluchtwegen, Künstlerschicksalen zwischen Hoffnung und Resignation, Erfolg und Scheitern, erzählt dieses Buch.

Umsetzung
Kurze Vorgeschichten im Juli 1935 leiten das Hauptthema, die Zeit zwischen Mai 1940 und Oktober 1941, ein. Ein Kapitel, welches die anschließenden und späteren Ereignisse im Leben der Hauptpersonen schildert, ein kurzes Nachwort, eine ausführliche Literaturangabe und ein Personenregister finden sich am Ende des Buches.
Uwe Wittstock erzählt die Ereignisse chronologisch und parallel, die jeweiligen Kapitel tragen Orts- und Datumsangabe, da sie oft gleichzeitig stattfinden. So beleuchtet er auch das politische Geschehen und fügt so erklärende Details und Wissen in die Handlung ein. Diese Handlung, das Kernstück dieses Buches, folgt Heinrich und Golo Mann, Lion Feuchtwanger, Anna Seghers, Walter Benjamin, Franz Werfel und Alma Mahler-Werfel, Hannah Arendt, den Malern Marc Chagall und Max Ernst. Die eindringlich und lebhaft geschilderten Einzelepisoden ergeben ein facettenreiches, anschauliches Bild dieser Zeit, der Menschen, ihrer Entscheidungen und Schicksale. Dieses Buch ist aus umfangreichen Recherchen entstanden und schildert Ereignisse, die tatsächlich in dieser Form stattgefunden haben.

Fazit
Dieses Sachbuch, eine Dokumentation und eine sehr spannende Geschichte dieses besonderen Jahres 1940 für Schriftsteller, Künstler und Intellektuelle, hat mich tief beeindruckt. Geschichte, mit bisher kaum bekannten Details und Informationen zeitlos erlebbar gemacht, eine Leseempfehlung aus Überzeugung.
Profile Image for Martin Riexinger.
299 reviews28 followers
September 2, 2025
Das Buch ist eine Fortsetzung von Februar 33, und beginnt mit einem Prolog in Berlin 1935, in dem die Hauptfigur des Buchs eingeführt wird, der in Deutschland weithin unbekannte amerikanische Journalist Varian Fry. Nachdem er als Korrespondent in Berlin Zeuge einer anti jüdischen Hetzjagd geworden war, widmete er seine publizistische Aktivität der Warnung vor Gefahr des Nationalsozialismus.

Das Buch springt dann ins Jahr 1940, als sich nach dem Zusammenbruch der britisch-französischen Verteidigungslinien Millionen von Franzosen versuchen sich nach Süden in Sicherheit zu begeben. Mit dabei sind auch zahlreiche deutsche und österreichische Exilanten, die in Frankreich vorläufigen Schutz vor dem NS-Regime gefunden hatten.
Mit tagebuchartigen chronologischen Einträgen verknüpft Wittstock die Fluchgeschichten prominenter und eher unbekannter Intellektueller, mit den Aktivitäten des Emergency Rescue Committee in Marseille, mit dem Fry (und andere Amerikaner) versuchte sie via Spanien und Portugal nach Amerika zu bringen. Dies war ein Spiel gegen die Zeit, da sich das Vichy-Regime, in dessen Herrschaftsbereich Marseille lag, sich ideologisch zunehmend an das Dritte Reich anpasste, und da offizielle amerikanische Stellen teilweise obstruierten (obwohl Eleanor Roosevelt Fry unterstützte). Die hygienischen Verhältnisse in den Internierungslagern waren für ältere und angeschlagene Flüchtlinge lebensgefährlich. Zugunsten der Rettungs ersuche wirkte sich allerdings aus, dass viele französische Beamte bei Polizei und Grenzschutz die Vorgaben des Vichy-Regimes ignorierten, ja zum Teil sabotierten. Wie Max Ernst trot fehlendem Ausreise Visum trotzdem nach Spanien gelangte, gebe ich jetzt aber nicht wieder.

Bei der Schilderung der Flucht zeigt sich deutlich eine "Klassengesellschaft". Wer prominent war und Mittel hatte, befand sich in einer weit besseren Situation als unbekannte Exilanten. Nicht gut weg kommen dabei die Werfels und Feuchtwanger, denen der Ernst der Lage nicht immer ganz bewusst gewesen zu sein scheint. Beide versuchten weiterhin auf großem Fuße zu leben, Feuchtwanger gefährdete nach seiner Rettung durch Redseligkeit weitere Aktivitäten des Rescue Committee.
Dezidierte Kommunisten wie Breton und Anna Seghers versuchten auch noch während der Flucht Parteidisziplin durchzusetzen, Seghers obwohl die Sowjetunion ihr jegliche Hilfe verweigert hatte, es galt ja das Ribbentropp-Molotov-Abkommen. Kommunisten wurden allerdings von den USA auch nicht aufgenommen.

Nach dem Krieg geriet Fry in Vergessenheit. Während er immer wieder Kritik dafür einstecken musste, dass er während des Krieges auch Kommunisten zu retten versuchte, führte in sein dezidierter Antikommunismus nach dem Krieg an die Seite McCarthys, was ihm intellektuellen Amerika isolierte. Nur wenige der von ihm geretteten unterstützten ihn, als er sich als Collegelektor für Latein durchschlagen musste.

Besonderes Lob verdient Wittstock dafür, dass er am Rande auf etwas aufmerksam macht, was den meisten deutschen Lesern völlig unbekannt sein dürfte: die systematische Erschließung senegalesischer Soldaten der französischen Armee.

Als Kritikpunkt bleibt zu erwähnen, dass Wittstock oft meint, die Erzählung atmosphärisch aufladen zu müssen. Wozu eigentlich? Das Thema und die Fakten sind fesselnd genug. Wozu muss der Leser wissen, bis zu welchem Knopf eine amerikanische Fluchthelferin ihre Bluse aufknöpfte, um einen französischen Lagerkommandanten zu verführen, abgesehen davon, dass sich dies wohl kaum rekonstruieren lässt.
Profile Image for Tobias Hartung.
21 reviews3 followers
February 17, 2024
Ein dreifacher Spagat

Ich persönlich lese selten Sachbücher aber wurde von Wittstocks Erzählweise enorm mitgerissen. Marseille 1940 ist so ein Sachbuch über die Exilliteratur in Südfrankreich aber dabei gleichermaßen informativ, spannend als auch bewegend.
Profile Image for Jonathan.
2 reviews
July 13, 2024
Hochspannende, und gut recherchierte Berichte.
Das Buch ist fesselnd und lässt erschreckende Einblicke in die Situation der Menschen die nach Schutz vor den Faschisten suchen.
Sehr toll geschrieben.
Profile Image for Bruno Laschet.
693 reviews22 followers
May 1, 2024
Nachdem schon 1933 viele Schriftsteller Nazi-Deutschland in Richtung Frankreich verlassen hatten, wurde es ab Mai 1940 für diese nach der Kapitulation von Frankreich gefährlich. Viele flüchteten in den Süden und speziell nach Marseille. Dort waren sie aber auch gestrandet, da es keinen Weg in rettende Länder gab. Nun kam Hilfe aus den USA: Varian Fry versuchte mit Geld und Ideen zu helfen. Diese wahre Geschichte ist spannend und erzählt die Flucht von bis zu 2000 Flüchtlingen.
3 reviews1 follower
March 28, 2024
Tolles Buch, dass den Fokus vor allem auf die Zustände in Frankreich rund um die Flüchtlinge legt, zwischen Internierungslager und korsischer Mafia. Reicht nicht durchgängig an die Spannung des rasanten und bedrückenden Vorgängers heran, schon allein aufgrund des größeren Zeitraums und den verschiedenen Standorten. Eher Kampf gegen Bürokratie und den Widerstand der Amerikaner, die für die Flüchtlinge mit einigen Ausnahmen wenig übrig hatten.
Profile Image for Simon.
37 reviews
August 1, 2025
Uwe Wittstock erzählt in einem atmosphärischen und mitreißenden Roman von verschiedenen Einzelschicksalen der europäischen intellektuellen Elite, die 1940 verzweifelt versucht, das besetzte Frankreich zu verlassen und von dem Amerikaner, der es für viele überhaupt erst möglich machte.
Wittstock springt häufig zwischen den Personen hin und her, deren Flucht man verfolgt, was die gehetzte und paranoide Stimmung eindrucksvoll unterstreicht.
Dabei wird außerdem die Rolle des Vichy-Regimes und der amerikanischen Regierung beleuchtet. Auch beim gefühlt 20. Mal, das man sich mit dem Thema Drittes Reich auseinandersetzt, ist es immer wieder unfassbar, wie viele Menschen im In- und Ausland durch politische und private Interessen willentlich zu Mittätern wurden.

Ein fantastisch recherchiertes und super geschriebenes Buch zu einem Kapitel des Nationalsozialismus, das ich bis jetzt nicht wirklich auf dem Schirm hatte.
Profile Image for Great-O-Khan.
468 reviews126 followers
January 14, 2025
Ein großartiges Geschichtsbuch, das spannender als so mancher Krimi ist. Man blickt anders auf die Flüchtlingsthematik, wenn man die Vergangenheit betrachtet, zumal wenn diese so lebhaft beschrieben wird. Uwe Wittstock bleibt dem Erfolgsrezept seines Sachbuchs "Februar 33: Der Winter der Literatur" treu, ist diesmal aber stärker thematisch fokussiert. Für Leser ein absoluter Glücksfall. Ich bin gespannt auf sein nächstes Buch.
Profile Image for mitkaffeeundkafka.
67 reviews106 followers
July 17, 2024
Vor zwei Jahren habe ich »Februar 33« von Uwe Wittstock gelesen. Atemlos. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen – Himmel, wie spannend kann ein (erzählendes) Sachbuch sein?! Sein neustes Buch »Marseille 1940« steht seinem Vorgänger in nichts nach und ist ebenfalls ein ganz großes Highlight für mich.

Seit 1933 haben Hunderte von Exilant*innen auf der Flucht vor Hitler in Frankreich Asyl gefunden und sich ein neues Leben aufgebaut. Unter ihnen auch viele bekannte Schriftsteller*innen, Künstler*innen und Intellektuelle. Nachdem Hitlers Wehrmacht Frankreich im Juni 1940 besiegt und große Teile besetzt hat, ist dieses Land für viele zu einer tödlichen Falle geworden. Erneut müssen die Exilant*innen vor den Nazis fliehen und alles zurücklassen.

Anna Seghers, Heinrich Mann, Lion und Marta Feuchtwanger, Hanna Arendt, Lisa und Hans Fittko, Franz Werfel und Alma Mahler-Werfel und viele weitere Menschen verdanken ihr Überleben einer Person, von der ich bis zu diesem Buch noch nie gehört habe: Varian Fry. Zusammen mit seinem Team riskierte der Amerikaner sein Leben, um so viele Menschen wie möglich außer Landes zu schmuggeln und damit zu retten. Doch nicht alle konnten rechtzeitig fliehen – oder wollten ein zweites Mal fliehen.

Uwe Wittstock erzählt von Schicksalen, die stellvertretend für Millionen von Menschen stehen, die damals in Frankreich um ihr Überleben kämpften. Er erzählt von Schmerz und Verzweiflung, aber auch von Menschlichkeit, Mut und Hoffnung. Und er setzt dem bemerkenswerten Varian Fry ein Denkmal, der zu Lebzeiten nie die Anerkennung für seine Arbeit als Fluchthelfer erhielt, die er verdient hätte.

Ganz große Leseempfehlung!
57 reviews
March 16, 2025
Historien bakom serien Transatlantic. Hur ett par personer startar en räddnings organisation i Marseille mitt under WW2 och räddar massor med människor, huvudsakligen judar, från nazisternas utrensning till viss del genomförd av fransmännen själva. Boken har ett driv, korta kapitel följer olika personer parallellt. Svår att lägga ifrån sig. Varian Fry var en hjälte.
Profile Image for Fredagsmys1.
181 reviews9 followers
December 29, 2024
Läste på svenska. Blev glatt överraskad att han skrivit en bok till efter februari 33 och tyckte denna var precis lika intressant. Sen är jag ju generellt svag för berättelser om verkliga människoöden, och här får man möta flera kända författare, konstnärer och intellektuella som flydde från Tyskland till Frankrike när nazisterna kom till makten och sen plötsligt hamnade i en knivig sits när tyskarna intog frankrike. Flera stod ju på nazisternas svarta listor och kände det överhängande hotet. Hade aldrig hört om att tyskar i franska befolkningen internerades i läger, innan tyskarna tågade in. Var inte heller så insatt i den byråkratiska mardröm det var för alla att ta sig ur landet och de olika vägar flykten kunde ta. Hade inte heller tidigare hört om Varian Fry, utskickad från en amerikansk hjälporganisation som fick ansvar att sätta igång räddningsaktioner på plats i marseille, kom i kontakt med hundratals flyktingar och med hjälp av andra han mötte försökte få ut så många som möjligt, även om de mest kända tyskarna var prioriterade hemifrån... Mycket intressant läsning!
Profile Image for Dirk Verhofstadt.
8 reviews26 followers
October 22, 2025
De Duitse literatuurcriticus en auteur Uwe Wittstock schreef in 2021 het indrukwekkende boek Februari 1933. De winter van de literatuur over de impact van de machtsovername door Adolf Hitler op tal van schrijvers, journalisten en opiniemakers in Duitsland die deel uitmaakten van de Europese culturele elite. Op enkele dagen en weken tijd verloren ze zowat al hun rechten en vrijheden, en werden velen onder hen, omwille van hun opvattingen en schrijfsels, plots opgejaagd wild. Na de eerste verordeningen van de nazi’s sloegen velen onder hen op de vlucht naar het buitenland, vaak naar Frankrijk. In de loop van de jaren dertig zaten Joseph Roth, Hannah Arendt, Heinrich, Anna Seghers, Walter Benjamin en Alfred Döblin in Parijs, anderen zoals Thomas Mann, Lion Feuchtwanger, Ernst Toller, Bruno Frank, Franz Werfel en Alma Mahler-Werfel trokken naar Marseille of Sanary-sur-Mer aan de Côte d’Azur. Daar waren ze in de als bannelingen voorlopig veilig.

Toen Duitsland in september 1939 Polen binnenviel, verklaarde Frankrijk de oorlog aan Duitsland en werden Duitse en Oostenrijkse bannelingen beschouwd als ‘vijandige vreemdelingen’ die werden opgesloten in interneringskampen Le Vernet, Les Milles en Gurs in het zuiden van Frankrijk. De levensomstandigheden waren er slecht, maar de gevangenen bleven er veilig voor de nazi’s. Toen de Duitsers in 1940 met hun Blitzkrieg Frankrijk razendsnel veroverden en op de knieën dwongen, zaten deze schrijvers, naast andere kunstenaars, Joden en politieke tegenstanders van het naziregime, opnieuw in de val – behalve Thomas Mann die op dat ogenblik in de Verenigde Staten verbleef. Veel bannelingen probeerden vanuit Parijs naar het zuiden te vluchten, het niet door de nazi’s bezette gebied dat officieel ‘vrij’ was, maar in feite onder het collaborerende Vichy-regime viel. Ook daar werden ze vervolgd en vaak uitgeleverd aan de Duitsers.

De Gestapo had immers een lijst opgesteld van nazi-opposanten die ze koste wat het kost terug naar Duitsland wilden deporteren. En het is hier dat de Amerikaanse journalist Varian Fry opduikt die namens het Emergency Rescue Committee (ERC) de opdracht kreeg om ongeveer 200 prominente kunstenaars, antifascisten en intellectuelen uit Europa te krijgen, door ze met valse papieren of via vluchtroutes over Spanje en Portugal naar de VS te brengen. Dat is het centrale thema van het nieuwste boek van Uwe Wittstock onder de titel Marseille 1940. De grote exodus van kunst en literatuur, en het leest bij momenten als een vervolgverhaal op zijn boeiende Februari 1933. De auteur behandelt aan de hand van brieven, dagboeken, memoires, autobiografieën en interviews de protagonisten, al waren er ook zowat tweeduizend onbekende nazi-opposanten die hij direct of indirect manier kon helpen.

Centraal in het boek staat natuurlijk Varian Fry zelf die als journalist in Berlijn in 1935 getuige was van gewelddaden tegen de Joden. “Ik zag een [Joodse] man bruut geschopt en bespuugd worden terwijl hij op de stoep lag, een vrouw die bloedde, een man wiens hoofd bedekt was met bloed, hysterische vrouwen die huilden... Nergens leek de politie enige moeite te doen om de slachtoffers van deze brutaliteit te redden,” zo schreef hij in The New York Times. Die ervaring inspireerde hem om Duitse vluchtelingen in Frankrijk in 1940 te helpen ontsnappen. Natuurlijk kon hij deze enorme operatie niet alleen doen. Hij kon rekenen op een uitgebreid netwerk onder wie de rijke Amerikaanse Mary Jayne Gold die hem vooral financieel bijstond, de Amerikaanse kunstenares Miriam Davenport die kunstenaars in nood opzocht, de Franse socialistische activist Daniel Bénédicte die de leiding van het kantoor op zich nam, de Duitse econoom Albert Hirschman die mensen hielp ontsnappen naar Spanje via de Pyreneeën, de Amerikaanse viceconsul in Marseille Hiram Bingham jr. die diplomatieke bijstand bood, de antifascisten Lisa en Hans Fittko die via een eigen route over de Pyreneeën tal van mensen hielpen ontkomen, en de Weense cartoonist Willi Freier die paspoorten hielp vervalsen.

In zijn hotelkamer in Hotel Splendide in Marseille sprak Fry met mensen die in gevaar verkeerden en probeerde telkens een oplossing te vinden. Al snel stonden ze in de gang aan te schuiven om hem hulp te vragen. Wittstock bespreekt zo de lotgevallen van heel wat bekende en minder bekende kunstenaars en politieke vluchtelingen die Fry kon helpen via zijn medewerkers. Niet altijd met succes, zo werd hij eens bedrogen door Corsicaanse maffialeden die hem voor veel geld hadden beloofd om een groep vluchtelingen te helpen, maar dat uiteindelijk niet deden en er met het geld vandoor gingen. Het hele netwerk moest ook opletten voor infiltranten, de Gestapo en Franse autoriteiten die aan de kant stonden van de collaborerende Pétain. De auteur verhaalt het allemaal met veel oog voor détail, inlevingsvermogen en spanning die hij opbouwt door voortdurend te wisselen van de ene te redden persoon naar een andere, zodat de lezer niet onmiddellijk weet wat er met hen finaal gebeurd is.

Er waren ook tegenvallers met de te redden personen zelf. De Joods-Duitse cultuurfilosoof Walter Benjamin probeerde met enkele anderen Frankrijk te ontvluchten via de Pyreneeën, maar werd aangehouden aan de Spaanse grens. Hij besefte dat hij zou uitgeleverd worden aan de nazi’s en pleegde zelfdoding met een overdosis morfine. De SPD-politici Rudolf Breitscheid en Rudolf Hilferding stelden hun mogelijke vlucht uit Frankrijk steeds maar uit, werden uiteindelijk gearresteerd door de politie van het Vichy-regime en uitgeleverd aan de Gestapo. Hilferding werd gemarteld en stierf in een gevangenis in Parijs. Breitscheid kwam terecht in Buchenwald waar hij bij een bombardement door de geallieerden gedood werd. De Joodse muziekcriticus Charles Wolff besloot te blijven en leidde een verzetsgroep rond Toulouse tot hij werd opgepakt door de nazigezinde Milice française. Hij werd zwaar gemarteld en overleed aan zijn verwondingen.

Ook de wereldberoemde Joods-Franse kunstschilder Marc Chagall en zijn echtgenote Bella werden bij een razzia in Marseille door de Franse politie gearresteerd, maar Fry belde de prefectuur en kon de beambte met bluf overtuigen dat hij een grote fout had gemaakt omdat ‘de hele wereld verontwaardigd zou zijn ten koste van het imago van de Vichy-regering’.  Chagall en zijn vrouw kwamen vrij en konden met valse papieren via een goed georganiseerde ontsnappingsroute over Spanje en Portugal de VS bereiken. Daarnaast konden ook de surrealistische schilder Max Ernst, de Joodse filosofe Hannah Arendt, de Oostenrijkse dichter Franz Werfel en zijn wereldberoemde vrouw Alma Mahler-Werfel, de Duitse schrijver Heinrich Mann, zijn vriendin Nelly en zijn neef Golo Mann, de Joods-Duitse schrijver Lion Feuchtwanger, de Duitse satirische dichter Walter Mehring, de Franse surrealistische schrijver André Breton, de Joods-Duitse dichter en novellist Hans Sahl, de Litouws-Franse kubistische beeldhouwer Jacques Lipchitz, en de Joods-Franse antropoloog Claude Lévi-Strauss, samen met vele honderden andere mensen die groot gevaar liepen, door het netwerk van Fry geholpen worden.

Toch verdween de figuur Varian Fry na de oorlog in de nevelen van de geschiedenis. Hij had immers vaak ruzie met het Emergency Rescue Committee dat hem meermaals terugriep naar de VS, omdat de belangrijkste figuren in hun ogen gered waren. Maar Fry wilde iedereen helpen, ook de minder bekende mensen die vastzaten in Marseille en omstreken, maar geen papieren en geld hadden om te ontsnappen. Dat maakt Fry juist zo groot. Hij keek niet naar rang of stand en hielp al wie in gevaar was. Dat zorgde voor banbliksems vanuit de VS en de volledige stopzetting van zijn financiële middelen. Maar Fy ging door, mede dankzij de giften van Mary Jayne Gold. Tot de Fransen hem arresteerden en wegstuurden. Hij beschreef zijn ervaringen in 1945 in het boek Surrender on Demand, maar dat kreeg nauwelijks weerklank. Hij stierf in 1967. Pas in 1994 werd hij door Yad Vashem opgenomen als een van de Righteous Among the Nations en kreeg zijn humanitaire hulp aan mensen in nood, erkenning. Het siert Uwe Wittstock dat hij met zijn boek dat eerst verscheen in het Duits, hem nu onder de aandacht brengt.
Profile Image for Kai-Christian.
32 reviews
July 28, 2024
Eine spannende, unverklärte und historisch korrekte Zeitreise in die düstersten Stunden der deutschen und europäischen Kunst und Literatur.
Wer verstehen will, wie den größten Künstlerinnen und Künstlern der damaligen Zeit die Flucht vor dem Terrorregime der Nazis und ihrer Verbündeten möglich war, der muss dieses intensiv erzählte Abenteuer gelesen haben.

Das Buch macht ebenfalls mehr als deutlich, was Glück bedeutet, schaut man sich die vielen Zufälle an, die es brauchte. Ebenso zeigt es, wie wenig selbstverständlich Hilfe und Asyl zu dieser Zeit ist und wie politisch die Gesellschaft der damaligen Zeit war.

TL, DR: Jeder, der Geschichte, Kunst und Kultur liebt, muss dieses Buch der Rettung eben jener gelesen haben.
Profile Image for Jelka.
99 reviews
July 7, 2024
I want to and will probably force this book on any- & everyone around me. Insanely well written, dense and interesting and addictive. A going to read anything that Wittstock will put out into the world. Very informative on questions of flight and refugees; the deadliness of bureaucratic barriers; internment camps; the power of communal resistance; the courage to disobey; the horrific consequences of human pettiness (@Eleanor Fucking Roosevelt); the importance of breaking rules and turning a blind eye if ever in a position of power under unjust laws. I also learned a lot about german and french literary and art history. And all of it playing out in Marseille made it hit very close to home.
16 reviews2 followers
Read
February 17, 2025
Ein beeindruckendes Buch, so wie schon Februar 33. Es stimmt mich hoffnungsvoll zu lesen, wie Menschen in Ausnahmesituationen wahnsinnige Risiken einzugehen bereit sind, um anderen Menschen zu helfen.

Gleichzeitig sorgt der detaillierte und persönliche Erzählstil dafür, ein besseres Verständnis für die Willkür, die Ohnmacht und die Grausamkeit der damaligen Zeit zu erlangen. Ich musste mir immer wieder vor Augen führen, dass hier überwiegend die Geschichten erfolgreicher Fluchtgeschichten beschrieben werden - und dass die überwiegende Mehrheit der Opfer nicht dieses Glück hatte.

Absolut lesenswert und im heutigen Kontext brandaktuell.
Profile Image for Ellen.
7 reviews
March 6, 2025
Dank seines einzigartigen Erzählstils schafft Wittstock es die Schwere der Thematik nahbar zu machen. Zahlreiche Details und Biographien schaffen viele neue Einblicke in die damalige Situation und fesseln den Leser die Schicksale zu begleiten. Absolut empfehlenswert!
27 reviews1 follower
June 19, 2025
Konnte es kaum aus der Hand legen, sehr beeindruckend, mit welchem hohen persönlichen Einsatz und trotz aller Widerstände die Leute bedrohte Menschen aus Frankreich geschmuggelt haben.
29 reviews
November 9, 2024
Absolut empfehlenswert! Geschichtlich sehr interessant und fesselnd zu lesen. Das Geschilderte an sich braucht keinen Kommentar und geht unter die Haut.
Profile Image for Simon Reuber.
69 reviews
March 18, 2024
Als die deutschen Panzer in Paris einfahren, befinden sich hunderttausende Franzosen auf der Flucht in Richtung Süden, ins nicht von den Nazis besetzte französische Gebiet. Unter ihnen sind viele deutsche Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die von der Gestapo gesucht werden. Ihre Werke und Bücher wurden daheim in Deutschland verbrannt. Zuerst werden sie von den Franzosen in Internierungslagern untergebracht, dann nehmen sie den strapaziösen Weg in sichere Staaten auf oder können von einer US-amerikanischen Hilfsorganisation gerettet werden. Uwe Wittstock arbeitet meisterhaft das Jahr 1940 auf, Tag für Tag beschreibt er, was den Flüchtenden zugestoßen ist und zeichnet ganze Lebensabschnitte und greift verblüffende historische Details auf. Ich bin begeistert von seinem neusten Buch!
25 reviews
September 15, 2024
Diese Fluchten sind körperlich fühlbar.
Atemlos liest man Seite um Seite und hofft, bangt mit.
Wieder ein Held, der zu Lebzeiten nie Anerkennung fand.
Unbedingte Empfehlungen !
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