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inside tagesschau: Zwischen Nachrichten und Meinungsmache

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Die Tagesschau ist die wichtigste Nachrichtenmarke des Landes. Millionen Menschen informieren sich täglich bei ihr. Doch immer mehr Zuschauer beklagen eine einseitige Über die Flüchtlingskrise, die Coronazeit, den Klimawandel oder die Kriege in Gaza und der Ukraine. Alexander Teske hat sechs Jahre bei der Tagesschau die Themen der Sendungen geplant. In seinem Blick hinter die Kulissen zeigt er wie Karrieristen, Machtkämpfe und politische Überzeugungen die Sendung prägen. Teske hinterfragt die Nähe zur Politik, die Rolle der Experten und den Umgang mit der AfD. Er zeigt, womit die Tagesschau in den sozialen Medien erfolgreich ist, warum dem Sport, Unwettern und den Royals der rote Teppich ausgerollt wird und immer öfter Kurzatmigkeit zu Fehlern führt.

297 pages, Kindle Edition

Published January 20, 2025

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Displaying 1 - 10 of 10 reviews
Profile Image for Trish.
2,377 reviews3,739 followers
February 9, 2025
I got this book because its very existence is causing a bit of a stirr in Germany at the moment. For those who don't know: the Tagesschau is a news show that features at 8pm every night in one of the original 3 TV stations in Germany. Germans are required to pay the so-called GEZ (a fee for public television and radio) of which the ARD and its sub-channels receive the lion's share. Naturally, if I HAVE to pay for it (there is no way around it), I wanna know what my money is used for. Considering the drop in quality in journalism around the world, more than ever.

Apart from typing and form errors (double words, punctuation etc.), it becomes more and more apparent what a political disposition the journalists have and that they are adament about making people think the same way. Personally, I hate that. Journalism, look it up if you don't believe me, is supposed to REPORT, not create opinions. As a matter of fact, German news outlets and citizens used to make fun of the BILD for not being "serious journalism" while they are now doing the exac same thing they used to criticize the BILD for. Annoying.

The author of this book used to work for the ARD and, particularly, the Tagesschau. His contract was not changed from a temporary to a permanent one. His former employer is therefore trying to say this is a smear campaign by a disgruntled former employee. Are they right? I doubt it. It's possible, but unlikely considering what and how he is reporting on in this book.

There was hardly anything new for me, but now I have a former insider confirm what I've been saying for years and I did get a few peeks behind the why (though I already expected that).

Unfortunately, after the halfway point (at around 75% at the latest), the author started doing what he criticized his former employer for: not objectively looking at a topic but seeing everything through his own lens. Be it hating reports on royal deaths or how the "Last Generation" was talked about or stating that people work less and have more free time. His POV was from within his bubble.

Disappointing that he fell into the same trap despite trying to report on the puplic TV and radio stations doing this and, rightfully, saying that it was wrong.

Nevertheless, it's important to have a conversation / debate about old and new media and the dangers of bad reporting, disinformation, propaganda etc. in all of them. As the author said, he hopes this book makes you watch the news with a healthy amount of skepticism without too much mistrust or no longer giving a crap about "the world out there" at all. For that, I'm rounding up my rating of 3.5 stars.
Profile Image for Letterrausch.
297 reviews20 followers
August 22, 2025
Ein schöner Partner für Sabotierte Wirklichkeit: oder Wenn Journalismus zur Glaubenslehre wird. Wo "Sabotierte Wirklichkeit" als medienwissenschaftliche Analyse daherkommt - mit Studien, Zitaten und dem ganzen Brimborium - zeigt "Inside Tagesschau" die gleichen Mechanismen, aber eben "aus dem Nähkästchen geplaudert". Journalisten sind sich "zu gleich". Sie kommen aus dem gleichen Milieu, haben die gleichen Ansichten und berichten daher auch in gleicher Form über die gleichen Ereignisse. Sie sind zu reich, zu priveligiert, zu verbandelt mit der Politik - weshalb die Lebensrealität der Bevölkerung heutzutage in den Medien schlicht nicht (mehr) abgebildet wird. Die Boulevardisierung. Der zunehmende Aktivismus. (Einschub: Das fand ich tatsächlich hier am erschreckendsten: Dass es Journalisten gibt, die es als ihre ureigenste Aufgabe ansehen, Aktivismus und Propaganda zu betreiben. Was ist da schiefgelaufen?)

Zusätzlich dazu bekommt man hier noch, was jeder aus seinem eigenen Angestelltenverhältnis kennt: Kuschen nach oben, treten nach unten. Stutenbissigkeit. Politische Hintertürchenspielchen. Wegloben von personellen Totalausfällen auf neu geschaffene Stellen. Neu für mich: Übergriffige Frauen, die Männern ungefragt an den Hintern fassen. (Pfui Schwein!)

Kurzum: "Sabotierte Wirklichkeit" forscht tiefer. "Inside Tagesschau" liefert quasi die Beweise.
Profile Image for mariusgsc.
9 reviews
September 22, 2025
Zweifellos handelt es sich um ein hochinteressantes und wichtiges Buch, mit dem ich mich dennoch phasenweise sehr schwergetan habe. Als stark links politisierte Person habe ich schon seit geraumer Zeit aufgehört, den ÖRR zu schauen, und teile die Auffassung, dass Nachrichtensendungen wie die Tagesschau ein massives Problem haben. Von Corona bis zu den Kriegen in der Ukraine und in Gaza wird vieles nicht nur einseitig, sondern teilweise schlicht falsch dargestellt. In der Annahme, es handle sich hier um eine linke Kritik, habe ich das Buch gekauft, und war zunächst etwas schockiert festzustellen, dass Teske oft eine eher konservative Perspektive einnimmt.

Seine Kritik ist scharf, vielfach treffend, und sein unermüdlicher Einsatz für eine wirklich objektive Berichterstattung ist zweifellos lobenswert. Dennoch haben mich manche Passagen irritiert, etwa wenn er den Redakteuren der Tagesschau einen „Linksdrall“ attestiert. Aus meiner Sicht, gerade als jemand aus der linken Szene, ist das schwer nachvollziehbar. Ich habe der Tagesschau stets eher einen Rechtsdrall vorgeworfen. Redakteure als „links“ zu bezeichnen, nur weil sie SPD oder Grüne wählen, ist schlicht falsch. SPD wie auch Grüne sind keineswegs links, und ich bin es leid wenn das behauptet wird; „linksliberal“ nach Sahra Wagenknechts Definition träfe es wesentlich besser. Trotzdem: die Tagesschau gerade während der desaströsen Gaza-Berichterstattung ideologisch irgendwo im linken Spektrum zu verordnen, ist wirklich an den Haaren herbeigezogen. Schließlich geben weltweit kaum Nachrichtensendungen die Propaganda einer rechtsextremen Regierung so unkritisch wieder.

An anderer Stelle schreibt Teske zutreffend über den gescheiterten aktivistischen Umgang mit der AfD. Gleichzeitig verharmlost er diese aber auch. Richtig ist durchaus, dass Ignorieren oder ständiges Schimpfen auf AfD-Wähler kein geeigneter Weg ist; und der AfD erst in die Hände gespielt hat. Und ja, Kritik an der „Willkommenskultur“ darf auch in den Nachrichten Platz haben. Dennoch muss man klarstellen: Die AfD beschränkt sich nicht auf migrationskritische Positionen, sondern schlägt offen menschenrechtswidrige Maßnahmen vor, bis hin zu extremen Aussagen über den Schusswaffengebrauch an Grenzen.

Trotzdem ist dies keineswegs ein rechtes Buch. Teske plädiert, wenn auch in einem sprachlich leider recht einfachen Stil, für kritische und reflektierte Berichterstattung. An manchen Stellen nimmt er sogar dekoloniale, internationale Perspektiven auf und kritisiert etwa die mediale Schieflage, wenn über Klimaaktivisten im Westen, nicht aber im Osten Deutschlands berichtet wird, oder wenn über Brände oder andere Naturkatastrophen in beliebten Urlaubsregionen, aber nicht in Nordafrika berichtet wird.

Insgesamt bleibt es ein anregendes, streitbares Buch, das wichtige Diskussionen über den Zustand unserer Medienlandschaft eröffnet. Wirklich bedauerlich ist allerdings, dass die Kritik an der Berichterstattung über Gaza nur sehr kurz ausfällt: gerade hier haben die deutschen Medien bei so vielen ihr letztes Vertrauen verspielt.
Profile Image for Sven.
94 reviews
April 24, 2025
Ein tolles Buch, dass ich jedem Deutschen nur empfehlen kann.
Der Autor gibt einen Einblick in die Abläufe und beschreibt die beteiligten Akteure hinter den Kulissen der Tagesschau und des öffentlich rechtlichen Rundfunks.
Wie die tendenziöse und teilweise einseitige Berichterstattung zustande kommt, wird in dem Buch sehr schön erklärt. Hierzu werden vor allem aktuelle Beispiele der letzten 5 bis 10 Jahre vom Autor verwendet und toll beschrieben warum und wie von Seiten des ÖRR berichtet wurde.
Nachdem ich das Buch gelesen habe, scheint mir der ÖRR oder zumindest die ARD definitiv nicht reformierbar zu sein. Auch wenn das vermutlich nicht die Absicht des Autors ist und er einige Verschwörungstheorien bezüglich direkter staatlicher Einmischung in dem Buch widerlegt.
Grundsätzlich befürworte ich eine unabhängige und für jeden zugängliche Berichterstattung, da die privaten Medien nur bedingt diese Rolle übernehmen können.
Wer aber offen Antifa-Unterstützer in den eigenen Reihen hat, demografisch so einseitig aufgestellt ist und nie mit Konsequenzen bei Fehlern rechnen muss, kann seinen im Grundgesetz festgehaltenen Auftrag gar nicht erfüllen.
Profile Image for Karo.
10 reviews1 follower
September 7, 2025
Es fing gut und spannend an, bis es dann sehr repetitiv wurde. 150 Seiten weniger hätten auch gereicht, um den - durchaus mitteilenswerten - Standpunkt klar zu machen. Teske hat sein Ziel, den kritischen Blick zu schärfen, erreicht und ich konsumiere die Tagesschau oder auch täglich erscheinende Nachrichten-Podcasts nun aufmerksamer, dazu muss ich auch nicht all seine Ansichten teilen. Kann man lesen!
2 reviews
April 10, 2025
Im Grunde ein wertvolles Werk für viele Leser – aber nicht zwingend für jeden. Wer bereits eine kritische Haltung gegenüber dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk (ÖRR) hat, wird sich hier bestätigt fühlen und einige neue Punkte entdecken, die nur Kopfschütteln auslösen. Für besonders ältere Menschen, die überwiegend den ÖRR konsumieren, könnte das Buch sogar eine Offenbarung sein.

Teske widmet sich intensiv den ideologischen und aktivistischen Tendenzen innerhalb der ARD, der schlechten und ineffizienten Allokation öffentlicher Gelder, der veralteten und trägen Struktur der Institution, sowie einer ideologisch geprägten Personalpolitik. Auch das Personalmanagement und der teils fragwürdige Ablauf von Beförderungen geraten in seine Kritik. Zudem prangert er die zunehmende Boulevardisierung der Berichterstattung an.

Dabei bringt Teske sowohl anekdotische als auch belegte Beispiele, die seine Argumente untermauern. Allerdings neigt er gelegentlich zur Übertreibung – manche Passagen wirken zu ausschweifend. Die Seiten 300 bis 400 hätten gefühlt um 50 % gekürzt werden können, ohne dass dabei substanzieller Inhalt verloren ginge.
Profile Image for Andreas Meier.
29 reviews
July 8, 2025
Ein toller Blick hinter die Kulissen und in die Prozesse der Tagesschau. Da ich selber Beamter bin, habe ich schon geahnt, welche Dynamiken sich in dem Apperat abspielen. Trotzdem ernüchternd zu lesen. Es geht nicht nur um politisch zuweilen tendenziöse Berichterstattung, sondern der Autor beleuchtet verschiedenste Faktoren, die dazu führen warum die Tagesschau so ist, wie sie ist, z.B. Sozialisierung und Milieu der Redakteure, fehlende Repräsentation von Minderheiten, Parteipolitische Einflussnahmen, selbstherrliche Einzelpersonen und die geballte Ineffizienz einer halb-öffentlichen Verwaltung.
Profile Image for Roger Rohner.
115 reviews1 follower
May 6, 2025
Das Buch beleuchtet Organisation und Arbeitsweise der ARD Sendung Tagesschau.

Es fördert dabei durchaus Erstaunliches und Erschreckendes zu Tage, welches zu denken gibt und ist von daher lesenswert.

Allerdings wirkt es mitunter auch etwas beliebig und elegisch in seinen Aufzählungen.
Profile Image for Gabriele.
265 reviews2 followers
June 6, 2025
Das Buch hat meine Erwartungen nicht erfüllt. Es ist naiv (der Autor äußert sich verwundert darüber, dass die Tagesschau-Redakteure versuchen, einander in einer Art Hahnenkampf auszustechen), Misogyn (die Berichterstattung der Kollegin Anette Dittert wird als „Annette Dittert Festspiele“ verunglimpft und sie selbst auf ihre Kleidungsauswahl reduziert), und das Wording geht in peinlicher Weise daneben (Behinderte Menschen sind für Teschke „Schwerbeschädigte“). Dann äußert
Teschke sein Missfallen darüber, dass zum Tod von Prinz Phillip nicht dessen viele verbalen Entgleisungen und Affären thematisiert werden,
der Kölner Karneval ist für den Ostdeutschen Teschke albern und unverständlich und er möchte nicht, dass diesem Brauchtum im deutschen Fernsehen Raum eingeräumt wird,
er zeigt sich von der Stilfigur „totum pro parte“ verwirrt (à la „kann doch nicht sein, das England um den Tod der Queen trauert, ein Land kann doch gar nicht trauern, es können nur Menschen trauern und außerdem gibt es bestimmt Engländer, die nicht trauern“), und am Ende erwarten uns noch ein paar Betrachtungen aus dem Gymnasialen Grundkurs „Medien“
und ein bisschen Küchenpsychologie.
Wahrscheinlich war die Arbeit für die ARD wirklich eine Nummer zu groß für Herrn Teschke.
Displaying 1 - 10 of 10 reviews

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